Im test

Test: ORIGIN OUTDOORS Bienenwachstücher - Camping Zubehör

ORIGIN OUTDOORS	Bienenwachstücher - Camping Zubehör
Nachhaltige Alternative zu Aluminum- und Frischhaltefolie
Bewertung Ø: 2.67 Sterne

Vorteile

  • nachhaltig
  • langlebig
  • keine Verwendung von Jojobaöl
  • leichte Reinigung
  • trocknen schnell
  • nehmen Gerüche von Lebensmittel nicht auf (außer sehr stark riechende)

Nachteile

  • Design ausbaufähig
  • für Wandertouren eher ungeeignet
  • nicht für das Verpacken von allen Lebensmitteln geeignet (Fleisch nicht)
  • Sehr wärmeempfindlich

Bewertung

Tester: Christian

Testprodukt: Origin Outdoors Bienenwachstücher kariert hellgrün 2er Set

Testzeitraum:  6 Wochen

Zum Hersteller: Das Produkt wurde mir gemeinsam mit sieben weiteren Produkten, teilweise ebenfalls der Marke ORIGIN OUTDOORS, zum Testen zur Verfügung gestellt. Die Intention der Marke zeigt sich laut Hersteller bereits im Namen, der übersetzt „Ursprung Outdoor“ bedeutet. So ist es das Ziel, dass alle Produkte von Origin Outdoors draußen bestehen können und auf ihre persönliche Art zur Verbesserung und Verschönerung des Lebens seines Nutzers beitragen. Dabei ist es dem Hersteller wichtig, dass die Produkte einen langlebigen und somit nachhaltigen Charakter haben.

Logo

Für alle Interessierten möchte ich nicht unerwähnt lassen, welche Testprodukte ich zudem erhalten haben:

  1. Isolierflasche „Active“ der Marke Origin Outdoors
  2. Lunchbox „Bamboo“ der Marke Origin Outdoors
  3. Bienenwachstücher der Marke Origin Outdoors
  4. Bundeswehrbesteck „Titan“ der Marke Origin Outdoors
  5. Emaille Teller der Marke Origin Outdoors
  6. Titanbecher der Marke BasicNature
  7. Picknickdecke „Beach“ der Marke BasicNature
  8. Grill- und Feuerschale „Hexagon“ der Marke Origin Outdoors

Produkte 1Produkte 2Produkte 3

Produktbeschreibung des Herstellers: Der Hersteller beschreibt die Tücher als leicht zu reinigendes, bis zu einem Jahr wiederverwendbares und kompostierbares Produkt, welches alternativ zu Aluminium- oder Frischhaltefolie eingesetzt werden kann. Auch verweist er darauf, dass sie aus Bio-Baumwolle, Baumharz und Bienenwachs hergestellt werden und aufgrund des geringen Gewichtes als leichtes Reisegepäck bei der Wanderung fungieren können.

Was sind Bienenwachstücher: Bienenwachstücher können als nachhaltige Alternative von Aluminium- oder Frischhaltefolie fungieren. Aufgrund des verwendeten Materials können Sie mehrfach (bei guter Pflege bis zu einem Jahr) verwendet werden und anschließend kompostiert werden. Beim Kauf sollte man vor allem darauf achten, dass man ein Produkt aus Bioerzeugnissen wählt, da bei diesen auf eine Genmanipulation der Bienen und den Einsatz von Pestiziden verzichtet wurde – und somit keine Schadstoffe auf die Lebensmittel, die man mit den Tüchern verpackt, übergehen. Auch wenn es, wie bei allen Produkten, Nachteile von Bienenwachstüchern gibt, überwiegen die Vorteile.

Optik/Material: Auch wenn es sich „nur“ um Bienenwachstücher handelt, die wahrscheinlich überwiegend zur Verpackung von Lebensmitteln (im Kühlschrank) verwendet werden, so möchte ich doch auf den Aspekt der Optik eingehen, da man die Tücher beispielsweise auch zu Grillfesten oder auf Wandertouren mitnehmen kann. Die Tücher gibt es laut der Internetpräsenz des Herstellers in den beiden Designs gepunktet dunkelblau und kariert hellgrün.

Design 1
Design 1
Design 2
Design 2

Mir wurde es in der Farbe hellgrün zum Testen zur Verfügung gestellt. Diese ist meines Erachtens vor allem für Menschen ideal, die eine zeitlose Optik mögen: Das Tuch wirkt aufgrund der Farbgebung sehr schlicht und einfach und fällt dadurch nicht großartig auf. Im Vergleich zu ähnlichen Produkten auf dem Markt, beispielsweise dem Produkt in gepunktet dunkelblau, ist es mir persönlich etwas zu langweilig, da ich eher auf bunte Farben und moderne Designs stehe.

Langweiliges Design

Was ich sehr schön finde, ist der gezackte Außenrand des Tuches, der das Produkt etwas schwungvoll wirken lässt und zudem noch dazu beiträgt, dass es sich gut greifen und gut um den Rand von Schüsseln falten lässt.

Rand

Bezüglich des Materials lässt sich sagen, dass die Tücher laut Hersteller zu 100 Prozent aus natürlichen Produkten bestehen. Lediglich die drei Rohstoffe Baumwolle, Bienenwachs und Baumharz wurden bei der Herstellung verwendet. Insbesondere die letzten beiden sind hierbei sehr wichtig, da sowohl das Baumharz und der Bienenwachs eine antibakterielle Wirkung haben, durch welche ein Aufbewahren von Speisen gut möglich ist. Was ich persönlich super finde ist die Tatsache, dass ausschließlich auf natürlichen Bienenwachs und Bio-Baumwolle zurückgegriffen wurde, sodass Belastungen des Materials mit Paraffinen und Chemikalien höchstwahrscheinlich nicht gegeben sind.

Zudem finde ich hervorragend, dass bei diesem Produkt auf Jojobaöl verzichtet wurde, das häufig als klassische Komponente von Bienenwachstüchern angegeben wird. Jojobaöl hat allerdings laut Stiftung Warentest nichts in Lebensmitteln zu suchen. Durch den Kontakt der Tücher mit den Speisen besteht die Gefahr, dass Teile der Inhaltsstoffe auf die Lebensmittel übergehen. Der menschliche Körper, der diese Speisen dann zu sich nimmt, kann das Jojobaöl jedoch nicht verstoffwechseln, was langfristig zu Veränderungen der Leber, des Dünndarms und des Blutbildes führen kann. Aus diesem Grund sollte Jojobaöl meines Erachtens nicht als Inhaltsstoff der Tücher verwendet werden.

VerpackungInhaltsstoffe

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch kurz auf Größe und Gewicht eingehen, auch wenn zumindest das Gewicht weniger interessant sein dürfte.

Das große Bienenwachstuch wiegt 43 Gramm und hat eine Größe von 33 x 35,5 cm.

Gewicht Tuch 2

Das kleine Bienenwachstuch hat ein Gewicht von 27 Gramm und ist 25 x 28 cm groß.

Gewicht Tuch 1

Reinigung/Hygiene: Im Vergleich zu vielen anderen Produkten, die ich bisher testen durfte, ist dieser Aspekt bei den Bienenwachstüchern sehr wichtig, da es sehr viel gibt, das man falsch machen kann. So dürfen die Tücher beispielsweise keinesfalls mit heißem Wasser gereinigt werden, da sich ansonsten das Wachs auflösen würde. Aber auch das Reinigen mit einer Bürste, die feste Borsten hat, ist nicht empfehlenswert, da hierdurch das Wachs abgetragen würde.

Aus diesem Grund habe ich mich im Rahmen des Testens vor allem an eine Empfehlung aus dem Internet gehalten: kaltes bzw. maximal lauwarmes Wasser verwenden, sanft abspülen, angetrocknete Speisereste ganz vorsichtig abreiben, nachspülen und anschließend trocknen lassen.

Damit bin ich persönlich bei den Tüchern von Origin Outdoors ganz gut gefahren. Nach der Verwendung als Abdeckung von Speisen habe ich sie einfach mit kaltem Wasser abgespült und anschließend zum Trocknen aufgehängt oder hochkant hingestellt. Hierdurch trocknete es wirklich sehr schnell (ja nach Reinigung innerhalb von 2 Stunden) und war bereit für den nächsten Einsatz.

ReinigungTrocknen des Tuches

Auch nach einigen Malen reinigen fühlen sich die Tücher noch wie neu an. Da ihre Langlebigkeit jedoch in erheblichem Maße von der Pflege abhängt, kann ich über eine mögliche Nutzungsdauer keine Aussage treffen. Ich kann lediglich sagen, dass man sie meines Erachtens bei richtiger Pflege sehr lange verwenden kann.

Praxiseinsatz: Aufgrund der unterschiedlichen Größen der beiden Tücher findet sich eigentlich für jede Schüssel das passende Bienenwachstuch.

Unterschiedliche Größe

Indem man das Tuch (welches bei Zimmertemperatur etwas fester ist) zwischen den Händen reibt, wird es durch die abgegebene Wärme des Körpers geschmeidiger und kann sehr gut in die richtige Form gebracht werden. Somit lässt es sich ganz einfach durch Andrücken an die Form von Schüsseln anpassen. Genauso gut kann man aber auch einen Apfel oder ein belegtes Brot für eine Wanderung im Tuch einpacken. Hier sind eigentlich kaum Grenzen gesetzt.

Dosenabdeckung
Abgedeckte Dose
Apfel eingepackt
Ein eingepackter Apfel

Grundsätzlich sind auch keine Gerüche von Speisen auf die Tücher übergegangen. Trotzdem muss man bei einigen Speisen etwas aufpassen. Einerseits kann man keine warmen Lebensmittel einpacken, da ansonsten die Tücher „schmelzen“, andererseits keine Produkte, bei denen sich Keime schnell ausbreiten (z.B. Fleisch). Zudem ist mir aufgefallen, dass starkriechende Produkte, wie Zwiebeln etwas Geruch abgeben – hier muss man sich überlegen, ob man auf das Einpacken solcher Lebensmittel verzichtet oder immer dasselbe Tuch für diese verwendet.

In Hinblick auf Wanderungen ist mir zudem aufgefallen, dass es zwei Dinge zu beachten gibt. Zum einen sind die Tücher nicht 100 Prozent dicht (auch wenn man eine Sandwich-Tasche) formt, so dass möglicherweise Soßen oder zerlaufene Butter in den Rucksack laufen könnten, zum anderen muss man bei sehr warmer Sonneneinstrahlung stark darauf achten, dass die Tücher nicht zu stark erhitzt werden (Schmelzgefahr).

Fazit: Vom Grundsatz her konnten die Tücher auf jeden Fall bei mir punkten und ich würde sie weiterempfehlen. Auch wenn man nur teilweise auf die Nutzung von Bienenwachstüchern umschwenkt und sie lediglich zum Abdecken von Schüsseln nutzt, kann man bereits viel Müll in Form von Plastik- und Aluminiumfolie vermeiden.

Hinweise auf Verpackung

Dennoch möchte ich auch darauf hinweisen, dass viele Menschen bereits Dosen und Schüsseln mit Deckeln verwenden und auf Wanderungen meist eine Brotdose mitnehmen. All diese Produkte erfüllen meines Erachten ebenfalls den Aspekt der Nachhaltigkeit. Da man die Tücher aber, im Vergleich zu diesen Verpackungen, nach der letzten Nutzung zudem kompostieren oder als Grillanzünder (Hinweis der Herstellers) verwenden kann, können sie bei mir zusätzlich punkten.

Trotzdem halte ich persönlich sie als Transportmittel für Wanderungen als ungeeignet. Hier stellen sie keinen Ersatz zur Brotdose dar, mir der sich das Proviant gut im Rucksack verstauen lässt und zudem noch gegen ein Einquetschen geschützt ist.

Alles in allem ein Produkt dem meines Erachtens die Zukunft gehört und das insbesondere im häuslichen Bereich eine echte Alternative zu den bisher bekannten Folien sein kann.

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Leider keine eierlegende Wollmilchsau
Bewertung Ø: 2.67 Sterne

Vorteile

  • vegan
  • wieder verwertbar
  • einfache Reinigung
  • antimikrobielle Eigenschaften
  • unterschiedliche Größen erhältlich
  • flexibel formbar

Nachteile

  • Produktion von Bienenwachs laut Peta nur durch Manipulation der Bienen möglich
  • Schimmel möglich
  • nicht für alle Lebensmittel sinnvoll wegen Keimbildung
  • Gefahr von Jojobaöl

Bewertung

Origin Outdoors - Bienenwachstücher

Material: Baumwolle mit Bienenwachs und Baumharz

Maße: 1x 25 x 28 cm 1x 33 x 35,5 cm

Gewicht: 88 g

Anwendungsbereich:

Bienewachstücher sind gewissermaßen eine Alternative zu Frischhaltefolie oder Plastiktüten, um Nahrungsmittel für Touren einzupacken. Dafür bin ich definitiv zu haben und war daher sehr gespannt auf den Test. Zunächst wird aber dem Käufer direkt mit auf dem Weg gegeben, dass die Tüc´her nicht für das Konservieren von rohem Fleisch oder rohem Fisch aufgrund von möglicher Keimbildung geeignet ist. Da dies bei mir aber eh nie der Fall ist, stellt dies für mich kein Problem dar.

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Eigenschaften:

Da das Wachstuch durch Handwärme weich wird, lässt es sich flexibel formen. Das ist, je nachdem was man einpacken möchte recht praktisch. Aufpassen muss man jedoch bei möglich tropfenden bzw. feuchten Lebensmitteln, da dias Material nicht 100 % wasserdicht ist.

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Im Test hatte ich hiermit bis dato jedoch keinerlei Probleme. Etwas unangenehmer fand ich jedoch den Geruch, den das Wachs durchaus ausstrahlt. Auch kein riesiges Problem, jedoch definitiv spürbar.

Bei der Reinigung  sollte man zudem darauf achten, kein heißes Wasser zu benutzen, da sich sonst die Wachsschicht zu lösen droht.

Bei der weiteren Recherche stieß ich darauf, dass Peta darauf verweist, dass die Produktion von Bienenwachs nur durch Manipulation der Bienen möglich sei und dies dementsprechend kein freiwillig eingeleiteter Prozess der Bienen sei. Dies sollte man berücksichtigen beim Kauf der Bienenwachstücher. Ebenso sollte man unbedingt recherchieren, ob Jojobaöl in dem Materialmix verarbeitet ist. Denn nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sei es l nicht für die Verwendung mit Lebensmitteln geeignet.

Jojobaöl könnte von den Tüchern in die Lebensmittel übergeht und hat in Tierversuchen sogar den Darmtrakt beschädigt. Daher unbedingt aufpassen. Ob dies in den getesteten Wachstüchern verwendet worden ist, vermochte ich bei der Recherche nicht herausbekommen.

sds

Vorteil von den Tüchern ist natürlich, dass man sie auch noch nach ihrem Einsatz weiter verwenden kann. Sie sind kompostierbar oder aber auch gut als Grillanzünder zu verwenden.

 

Fazit: Sofern kein Jojobaöl verwendet wird, sicherlich eine sehr gute Alternative. Da mir der Wachsgeruch und auch das festere Material nicht gut gefiel, jedoch eher nichts für mich. Ich nehme da doch lieber einfach eine Dose, die ich noch viel häufiger bedenkenlos verwenden kann.

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Bienenwachstücher sind nicht meine erste Wahl
Bewertung Ø: 2.67 Sterne

Vorteile

  • Nachhaltig
  • Biologisch abbaubar
  • Lange verwendbar
  • Gibt es in verschiedenen Größen

Nachteile

  • Nicht hygienisch
  • Nicht geruchsneutral

Bewertung

Als Produktscout bekommt man die verschiedensten Sachen zum Ausprobieren und Testen. So kam vor einiger Zeit ein großer Karton mit Dingen, die darauf warteten getestet und bewertet zu werden. In diesem großen Karton mit Testobjekten war auch ein brauner 13 x 22 cm Umschlag dabei. Was ist denn das?, fragte mich meine Frau als ich das Päckchen öffnete. Bienenwachstücher antwortete ich. Und was macht man mit denen? Damit soll man Plastik- und aluminiumfrei Lebensmittel verpacken und abdecken können. Ok, dann lass uns das mal die nächsten Wochen testen. Und so kam es nun zu dieser Bewertung.

Verpackung

Bienenwachstücher

Das Thema Plastikmüll und Aluminiummüll ist leider nicht erst seit gestern. Der Plastikatlas 2019 kommt zu dem Ergebnis, dass rund 38 Kilogramm Plastikmüll jeder deutsche Bundesbürger pro Jahr produziert. Wenn man nun bedenkt, das in Deutschland 83,2 Millionen Menschen leben, kommt man auf 3.161.600.00 Kilogramm alleine an Plastikmüll. (Sorry, aber mir wird gerade schlecht und finde es sehr erschreckend. Ich weiß, Plastikmüll ist schon lange ein Problem).

Ich sitze da und lasse meine Gedanken schweifen. Plastik, Plastik. Ganz egal, woran ich denke. Plastik kommt überall vor. Lebensmittel eingepackt mit Plastikfolie, meine Ersatzteile, die ich beruflich brauche, sind in Plastik eingeschweißt. Allein die Industrie verwendet so viel Plastik, dass ich mich jedes mal darüber aufrege. Aber auch bei uns zu Hause fällt zu viel Abfall mit Plastik und Aluminiumfolie an. Und da könnten die Bienenwachstücher helfen, diesen Müll zu verringern. So könnten wir und jeder einzelne dazu beitragen, den Plastikberg etwas zu verringern. Vorausgesetzt die Bienenwachstücher überzeugen mich und meine Frau. Den schließlich wird hauptsächlich sie es sein, die die Tücher einsetzen soll.

Bienenwachstücher

Der Inhalt im Umschlag besteht aus 2 verschieden großen Bienenwachtüchern. 1x 25 x 26 cm und der andere ist etwas größer mit 33x 35,5 cm. Ich hole die gefalteten Tücher aus der Pappkartonverpackung raus. Die Tücher sind steif und sie riechen etwas nach Bienenwachs. Ich kenne diesen Duft, da ich meinem Vater in meiner Jugend immer geholfen habe, bei seinen Bienen Honig zu ernten. Ich finde diesen Duft nicht unangenehm. Aber so ganz kommt das nicht hin. Da ist noch etwas anderes. Ich schaue auf die Verpackung und lese die Bestandteile 100% Baumwolle, Bienenwachs und Baumharz. Baumharz ist also der Bestandteil, der den Duft etwas verfälscht. Trotzdem finde ich es nicht unangenehm. Leider sind meine Frau und meine Tochter da anderer Meinung. So gehen die Meinungen eben auseinander

Ich fand bei meiner Recherche heraus, dass es wohl auch viele Bienenwachstücher gibt, bei deren Herstellung Jojobaöl als Imprägnierung verwendet wird. Wahrscheinlich um einen angenehmen Duft zu bekommen. Und Jojobaöl hat nun wirklich nichts in Lebensmitteln zu suchen. Auch Kokosöl wird bei einigen Herstellern verwendet. Dies ist zwar nicht schädlich, dennoch ist das Problem mit den Palmölplantagen bekannt, wegen denen auch Regenwald abgeholzt wird. Und das möchte ich oder ihr bestimmt auch nicht. Auch bei dem Bienenwachs sollte man genau hinschauen. Hier kommt es auf die Herkunft und Qualitätsstandards des Imkers an. Es sollte wirklich sehr rein sein und keine Verunreinigungen haben. Ich schaue mir die Verpackung noch einmal an und finde folgenden Hinweis: nicht geeignet zum Aufbewahren von rohem Fleisch und rohem Fisch. Dies gilt für alle Bienenwachstücher

Nun stellt sich mir die Frage warum? Der Grund könnte der Baumharz sein. Baumharz enthält Terpentin. Im Kontakt mit Fetten löst sich das Öl und geht in die Nahrung über. Und das möchte niemand in der Nahrung haben. Der zweite Grund könnte die Hygiene sein. Zum Reinigen von diesen Tüchern kommen wir später.

Ok, aber für was eignen sich dann diese Tücher? Die Antwort lautet: zum Abdecken und kurzzeitigen Einpacken von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Brot. Oder gekochtes und abgekühlte Lebensmittel.

eingepacket Lebensmittel
Hier habe ich mit Brot für eine Tour draußen eingepackt.

Ich habe in der Testzeit meine mariniertes Beef Jerkey, das ich immer selbst herstelle, damit abgedeckt. Eine Scheibe Brot ca. 6 Tage eingewickelt, um zu sehen wie weich und essbar es nach dieser Zeit ist. Und ganz ehrlich mehr habe ich nicht damit gemacht. Warum dazu kommen wir gleich.

Schüssel
Hier habe ich mein mariniertes Beef Jerky abgedeckt.
Bienenwachstuch
Durch die Steifheit, den Bienenwachs Tuches lasst es sich auch gut formen und um den Rand einer Schüssel legen.

Bienenwachstücher sollen ja bis zu einem Jahr verwendet werden können. Dann ist die Wachsschicht in der Regel abgenutzt und verbraucht. (Natürlich kommt es auch hier darauf an, dass sie im Einsatzgebiet entsprechend behandelt werden. Da kommt die nächste Frage: Wie lassen sie sich reinigen und wie sieht es mit der Hygiene aus. Die Reinigung der Tücher kann maximal mit lauwarmen Wasser erfolgen. Bei heißem Wasser löst sich die Wachsschicht von den Tüchern und würde sie für ihren Verwendungszweck unbrauchbar machen. Auf der Verpackung steht leicht zu reinigen. Das stimmt auch, einfach abspülen oder mit einer weichen Bürste abreiben (Auch eine Bürste mit harten Borsten zerstört die Wachsschicht).

Dann sind die Tücher vielleicht sauber, aber wie sieht es mit Bakterien oder Keimen aus? Die Tücher werden ja für Lebensmittel verwendet. Die  Reinigung mit kaltem Wasser ist aus Hygiene-Sicht nicht ideal. Die Tücher müssten desinfiziert werden. Dies könnte man mit Essig machen. Aber allein der Gedanke an den anschließenden Geruch lässt mich nein sagen. Ich sitze gerade hier und suche nach etwas, das positiv für dieses Produkt spricht und da gibt es nur, dass diese Tücher wiederverwendbar sind, aus biologischen Bestandteilen besteht und kompostierbar sind.

Nach Ablauf der Einsatzzeit können die Tücher noch als Grillanzünder verwendet werden. Mehr Pluspunkte finde ich leider nicht. Wie oben geschrieben habe ich die Bienenwachstücher eher wenig verwendet. Mein abgedecktes Beef Jerkey war 12 Stunden im Kühlschrank. Ich konnte zwar nicht feststellen, dass das Fleisch den Geruch der Tücher angenommen hatte, aber überzeugt hat es mich auch nicht. Die Scheibe Brot war nach 6 Tagen immer noch im Kern weich, der Rand fing an, richtig hart zu werden. Ok, 6 Tage war vielleicht etwas lange. Aber hier konnte ich deutlich den Duft von Tuch riechen. Dieser wurde deutlich vom Brot aufgenommen. Es hatte ja auch direkten Kontakt mit dem Bienenwachstuch. Geschmacklich war es auch bedingt durch den Duft nicht mehr so genüsslich. Also das hat mich dann auch nicht überzeugt.

Mein Fazit:

Ich muss sagen, zuerst war ich ganz euphorisch, als ich die Tücher gesehen habe, super Sache, dachte ich. Toller Ersatz zu Plastik und Aluminiumfolie. Doch leider wurde ich enttäuscht. Hauptkriterium ist die Hygiene und die Bestandteile wie Jojobaöl, Kokosöl oder Baumharz. Meiner Meinung nach sollten keines dieser Mittel mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Einzig und allein der biologische Aspekt kann hier punkten. Ich finde, das Produkt hat sein Ziel verfehlt.

 

 

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