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Test: E.O.F.T. 2021 - Filmevent

E.O.F.T. 2021 - Filmevent
EOFT - immer wieder überragend!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • vielseitig
  • verrückt
  • inspirierend
  • weckt die Abenteuerlust
  • beeindruckend
  • außergewöhnlich

Nachteile

  • leider nur einmal im Jahr ;)

Bewertung

Am Freitag, den 22. Oktober 2021 durfte ich beim Start des EOFT 2021 im Düsseldorfer Savoy Theater dabei sein. Wer noch nicht weiß, was EOFT ist – hier eine kurze Erläuterung:

Die European Outdoor Film Tour ist die größte Outdoor-Filmtour in Europa. Die internationalen Filme werden in ca. 14 Ländern gezeigt. Themen sind Extremsport, Outdoor und Abenteuer. Die Protagonisten kommen aus den verschiedensten Ländern. Die Film Tour eines Jahres besteht aus 5-7 Kurzfilmen mit einer Gesamtlaufzeit von ungefähr 2 Stunden. Inhalt der Filme sind verschiedenste Sportarten, wie z.B. Bergsteigen (in jeglicher Form), Skifahren, Klettern, Kajak, Mountainbike. Dabei überwiegt allerdings immer der Hang zum Außergewöhnlichen. Das Motto „Höher, Schneller. Weiter“ ist hier sicherlich untertrieben. Die Film-Tour macht pro Saison in vielen verschiedenen Städten Halt. Meistens für mehrere Aufführungen an aufeinanderfolgenden Tagen. Begleitet wird der Abend von einem Moderator, der durch das Programm führt. Gelegentlich ist auch einer der Sportler vor Ort und stellt den Film selbst vor.

Eines haben alle Darsteller gemeinsam: Sie sind alle ein bisschen verrückt. Aber genau das macht Spaß!

Nun aber zum Event 2021 in Düsseldorf:

welcome   übersicht

Seit Jahren lädt das Savoy Theater in Düsseldorf zum EOFT. Daher war 2021auch nicht mein erstes Mal beim EOFT, ich bin klarer Wiederholungstäter. Im Corona-Jahr 2020 habe ich mich gefreut, dass Online ein Best-OF der vergangenen Jahre gezeigt wurde. So hatte man wenigsten etwas EOFT während dieser Zeit.

Die EOFT 2021 besteht aus 7 Kurzfilmen, die ich im Folgenden kurz vorstellen möchte. Ich gehe dabei auch kurz auf den Inhalt, ohne aber zu viel zu verraten. Ein bisschen Spoiler-Alarm herrscht also. Wer sich komplett überraschen lassen möchte, sollte hier aufhören zu lesen 😉

cover

  1. Amazonie – Durch die grüne Hölle (39 Minuten)

Elliot Schonfeld, ein französischer Abenteurer, der sich laut seiner Aussage mit 21 Jahre dem Abenteuer gewidmet hat, erkundet in diesem Film den Dschungel in Französisch-Guyana. Er begibt sich hier auf die Spuren des französischen Abenteurers Raymond Maufrais, der 1950 spurlos im Dschungel verschwand. Gefunden wurde nur sein Tagebuch. Dieses Tagebuch hat Elliot dermaßen fasziniert, dass er sich selbst auf die gefährliche und ungewisse Reise begibt. Mit einem kleinen Boot und etwas Gepäck macht er sich per Wasser und Land auf die Suche, bei der er an seine Grenzen gerät. 50 Tage alleine, Hunger, Verzweiflung, Nahtoderfahrungen - Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Elliot Schonfeld dürfte eingesessenen EOFTlern schon bekannt sein. Mit dem Film „Le Minimalist“ war er schon einmal beim EOFT dabei.  

amazonie

  1. Climbing Iran – Grenzen neu definiert (13 Minuten)

Eine Iranerin, die international erfolgreich klettert. Klingt ungewöhnlich? Scheint im Iran auch so zu sein. Nasim Eshqis hat es bei ihren Vorhaben sicherlich nicht leicht, lässt sich trotzdem aber nicht davon abbringen. Eine starke Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren Traum verfolgt und national wie international neue Routen eröffnet. Trotz aller Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, hat sie sich durchgesetzt. Respekt!

climbing

  1. Out of Frame – Wie ein spektakuläres Bild entsteht (19 Minuten)

Man nehme einen (positiv) verrückten Fotografen (Mathis Dumas) mit einem „Traumbild“ im Kopf und paare dies mit einem mindestens genauso verrückten Team an Bergsteigern und Slaglinern/Highlinern. Zack! – So entstand wohl das Team für diesen Film. Vor der Kulisse des Mont Blanc entstehen mit viel Planung und Aufwand spektakuläre Fotos von einem der besten Abenteuerfotografen der Welt. Und das beste daran: Dem Publikum stock der Atem.

frame

  1. I am North (15 Minuten)

Dieser Film porträtiert Caro North, eine deutsche Bergführerin und Alpinistin. Es gibt nichts, was diese Dame in den Bergen nicht macht. Caro überquert das Schweizer Schreckhorn. Skitour, Klettern und runter natürlich mit dem Gleitschirm. Irgendwie alles auf einmal und irgendwie richtig gut. Der Film zeigt eine Frau, die die Berge liebt und dieses Fieber ohne Probleme auf das Publikum überträgt.

north

  1. Spellbound (5 Minuten)

Dieser kurze Film richtet sich an die Dichter und Denker unter den Outdoorenthusiasten. Wingsuitflieger stürzen von den schönsten Bergen und Hängen der Welt in den Abgrund – dazu etwas Poesie von Filmmacher persönlich -Richard Sidey- der den Sport zu lieben scheint.

 

  1. Miles Ahead (15 Minuten)

Man sitzt im Publikum und denkt: „Verrückter kann es nicht mehr werden“.

Dann kommt der Film mit und über Jonas Deichmann. Seinen Plan muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ein Triathlon 360° - Einmal um die Welt – 40.000km

  • Von München nach Kroatien mit dem Fahrrad
  • Dann 456km Schwimmen (54 Tage)
  • Danach 180 tage Radfahren bis nach Wladiwostok in Russland, von wo aus er mit dem Flugzeug nach Mexiko gelangt
  • In Mexiko folgen dann unglaubliche 120 (!) Marathons am Stück (5.040km)
  • Im Anschluss daran, die Flugreise nach Europa und locker 4.000km von Lissabon bis München „ausradeln“

Na, Lust bekommen? 😉

Die Reise verläuft natürlich nicht normal. Schon bald ist Jonas in Funk und Fernsehen bekannt und bekommt viel Unterstützung durch die lokalen Bewohnern. Polizeieskorte, MitläuferInnen und sogar Marichi, die für ihn spielen. Ein unglaublicher Film! Die Reise dauert übrigens noch an. Laut Planungen möchte er im November 2021 zurück sein. Ihr könnt ihn also noch verfolgen.

miles

  1. Playing Gravity (4 Minuten)

Elias Elhardt kann verdammt gut Snowboard fahren, das steht außer Frage. Und an der Drohne ist Sebastian Schlieren ein Künstler. Das passt doch gut zusammen!

In diesem Film sehen wir spektakuläre Aufnahmen aus dem Winterwonderland. Sehr beeindruckend!

 

Mein Fazit:

Wieder einmal eine sehr gelungene EOFT, die hier auf die Beine gestellt wurde. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welchen Film ich besser bzw. am besten fand. Daher sind eigentlich alle meine Favoriten. Man kann sie nur nach Thematik und Verrücktheit unterscheiden 😉

„Amazonie“ zeigt ein wirklich krasses Abenteuer. „Miles Ahead“ holt mich (Läufer/(Renn-/Gravel-)Radfahrer) natürlich thematisch ab – genau wie die Bergabenteuer von Caro North („I am North“). Der Sonderpreis für die mutigste Frau geht selbstverständlich an Nasim Eshqis in „Climbing Iran“. Und die Idee bzw. die Bilder aus „Out oft he Frame“ sind einfach spektakulär.

Ihr seht: Es lohnt sich! 

seeyou

P.S.: Die Bilder wurden von mir vor Ort gemacht, bzw. aus dem EOFT Magazin entnommen.

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