Im test

Test: WELDTITE Jetvalve - Luftpumpe

WELDTITE Jetvalve - Luftpumpe
Kleine, leichte und schnelle Alternative zur Handpumpe.
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • klein und leicht (12 cm, 90 g)
  • sehr gute Handhabung
  • Aufpumpen geht schnell
  • Aufpumpen kostet keine Kraft
  • einwandfrei verarbeitet
  • viel Zubehör erhältlich

Nachteile

  • benötigt Ersatzkartuschen (1.50-5.00 €/St.)
  • produziert Müll (Einwegkartuschen)
  • CO2 bleibt nur wenige Tage im Reifen
  • nur so viele Versuche wie Kartuschen
  • wird etwas kühl bei Benutzung
  • Mountainbike benötigt 2 oder größere Kartuschen

Bewertung

Wer regelmäßig und über längere Strecken mit dem Fahrrad fährt, der kommt um einen Platten kaum herum. Gerade wenn leichte und dünne Rennradreifen im Spiel sind. Doch was bringt die Gewichtsersparnis an den Reifen, wenn dann eine große und schwere Pumpe mit muss?! Zudem ist das Pumpen bis und über 100 psi extrem anstrengend und langwierig. Und je kleiner die verwendete Handpumpe ist, desto schlimmer wird’s. Hier bietet sich eine der überaus zahlreichen CO²-Pumpen an, die es auf dem Markt gibt. Ich habe mich vor einem halben Jahr für die Jetvalve Kombination mit 16 g CO2 Kartuschen entschieden.

Daniel auf BikepackingtourFrances auf Bikepackingtour

Bedienung

Ist der Schlauch geflickt oder einfach ein mitgeführter Ersatzschlauch eingelegt, ist darauf zu achten, dass dieser nirgends zwischen dem Mantel und der Felge eingeklemmt ist. An dieser Stelle kann der Schlauch sonst platzen. Es hilft zuvor den neuen Schlauch etwas mit dem Mund aufzupusten. Dann lässt er sich besser und verdrehungsfrei einlegen.

Beim Einsetzten der CO²-Kartusche ist darauf zu achten, dass diese gerade im Gewinde des Jetvalve sitzt und gut fest geschraubt ist. Ein zügiges Einschrauben verhindert, dass zwischen Anstechen und Abdichten zu viel CO² verloren geht.

Zum Aufpumpen wird das Rad so gedreht, dass das Ventil oben ist und nach unten zeigt. Dann wird das Jetvalve gerade auf das Ventil gesetzt - die Kartusche dient dabei als Griff - und für einige Sekunden gegen das Rad gedrückt. Der Druckausgleich zwischen Reifen und Kartusche ist zu Anfang recht schnell und wird dann immer langsamer. Es ist kein Problem zwischendurch den Vorgang zu unterbrechen und den bereits erreichen Reifendruck zu überprüfen.

Da Gase bei ihrer Ausdehnung erkalten und ohne Rücksicht auf eure Finger eine Menge Energie aus ihrer Umgebung ziehen, lohnt es sich diese zu schützen. Ich zerschneide dazu einen alten Rennradschlauch und ziehe die etwa 6 cm langen Stücke über die CO2 Kartuschen. Dadurch sind sie deutlich griffiger und ausreichend gut isoliert.

Zum überprüfen des Reifendrucks nutze ich einen mechanischen Airmax Drucksensor aus Kunststoff, die bei einigen Schläuchen von Schwalbe beiliegt. Kleiner und leichter geht’s kaum. Bei meinen 25-622 Reifen reicht aber einer 16 g Kartusche zufällig genau für die gewünschten 100 psi, was eine Druckkontrolle obsolet macht.

am ReifenDrucksensor

Mein Kit

Auf kurzen Rennradtouren habe ich stets Mantelheber, einen Ersatzschlauch, das Jetvalva und zwei CO²-Kartuschen dabei. Packmaß und Gesamtgewicht: 12 x 7 x 5 cm mit 300 g

Auf langen Bikepackingtouren kommen noch selbstklebende Schlauch- und Mantelflicken, Drucksensor, Multitool, Kettenverschlussglied, Schaltauge und evtl. weitere CO2-Kartuschen hinzu. Packmaß und Gesamtgewicht: 15 x 10 x 5 cm mit mindestens 500 g

So schön schnell und praktisch das Einbauen eines mitgeführten Ersatzschlauchs ist, so schön aufgeschmissen war ist neulich, als dieser dann auch gleich wieder Luft verlor. Vielleicht war noch ein Fremdkörper im Mantel oder Felgenbett, wer weiß? Aber ohne Flicken half mir nur ein vorbeifahrender Radfahrer mit einem weiteren Ersatzschlauch aus der Patsche. Ohne eine zweite CO²-Kartusche wäre aber auch das schwierig geworden. Da einem die CO²-Ladung theoretisch auch beim schiefen Einschrauben flöten gehen kann, lohnt sich in jedem Fall eine Zweite. Und so wenig wie Flicken wiegen und so schnell wie es mit selbstvulkanisierenden Flicken geht, sollten die eigentlich auch nie fehlen.

Pannenkit leichtPannenkit extra

Daten

Größe Ventilkopf: 5 x 3 x 2 cm

Gewicht Ventilkopf: 28 g

Größe mit 16g-CO²-Kartusche: 12 x 3 x 2 cm

Gewicht mit 16g-CO²-Kartusche: 90 g

16 g CO2 + 25-622 Reifen -> 100 psi

Kosten: 1.50 bis 5.00 € pro 16 g CO2

Kartuschengrößen: 16 g, 25 g, 38 g

Nahaufnahme mit Gasteure und billige Kartuschen

Zubehör

Oft liegt dem Jetvalve ein Kunststoffkäfig für die CO2 Kartusche bei, der als isolierenden Griff dient. Ein Stück Rennradschlauch tut diesen Job aber auch. Zudem kommt das Original mit einem Abstandhalter aus Kunststoff. Dieser kann verwendet werden um den Ventilkopf mit einer Kartusche zu verbinden, ohne dass diese angestochen wird. Bei der günstigen Variante von Decathlon (s. Abb., Komplettset 14 €) fehlt dieses Kunststoffteil.

Darüber hinaus bietet der Hersteller noch einige Befestigungsmöglichkeiten an, mit denen man das Jetvalve zusammen mit Kartuschen am Rahmen oder an der Sattelstütze befestigen kann. Mir kommt das aber eher wie unnötiger Schnickschnack vor, doch machen alle Halter einen stabilen und gut verarbeiteten Eindruck.

Das Komplettpaket heißt RepairPod und ist eine Hardcasehalterung in der sich ein Ventilkopf mit zwei Kartuschen, zwei Mantelhebern und selbstklebenden Flicken befindet. Damit ist alles abgedeckt, was für eine schnelle Reparatur eines platten Reifens gebraucht wird.

Allerdings ist alles an Zubehör auf die gängigsten 16 g Kartuschen ausgelegt. Für Mountainbiker, die eventuell größere Kartuschen benötigen, um ihre Reifen mit einer einzigen Ladung auf Betriebsdruck zu bringen, könnte das ein Problem sein.

Quellen:https://www.decathlon.de/ ,https://www.weldtite.co.uk/jetvalve

Umfang des Decathlon BTWIN SetsVerpackung des Decathlon BTWIN Sets

SattelstützenhalterungTrinkflaschenbefestigungshalterung

KartuschenhalterungRepair Pod

Resümee

Das Jetvalve ist klein, leicht und absolut unkompliziert und sicher in der Handhabung. Auch wenn ich, seit ich den schwereren Schwalbe Marathon Plus Reifen fahre, keinen Platter mehr hatte, habe ich ein Pannenkit mit dieser CO2-Pumpe immer dabei.

Es gibt zwar andere Modelle, die erst auf das Reifenventil geschraubt werden und deren Gasstrom dann anhand eines Drehknopfes oder Hebels gesteuert werden kann. Diese Geräte haben jedoch beim Versuch Idiotensicher zu sein die gute Handhabung über Bord geworfen.

Und wer eine Kartusche gerade einschrauben und die Dichtung gerade auf das Reifenventil setzen und drücken kann, der kann mit dem Jetvalve absolut nichts falsch machen. Ich empfehle daher auf simple und qualitativ hochwertige CO2 Pumpe wie diese zu setzen.

Eine Standluftpumpe oder einen Kompressor für zu Hause ersetzt es jedoch nicht. Auch wenn jemand die Kosten für Kartuschen und den damit produzierten Müll auf Dauer in Kauf nehmen möchte, so bleibt das CO2 auf Grund seiner Diffusionseigenschaften nicht lange im Reifen. Man kommt zwar noch nach Hause und kann sogar noch ein oder zwei Tage darüber hinaus fahren, doch muss spätestens dann das CO2 im Reifen gegen Luft ausgetauscht werden.

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