Klein, robust und absolut brauchbar (Presta / Schrader)
Vorteile
- nur 134 g schwer und 20.5 x 3 cm groß
- für Presta- und Schrader-Ventile geeignet
- Schlauch und aufschraubbarer Adapter
- Griffmulde und Gummigriff
- Staubschutzkappe
- macht was sie soll, Pumpen, ziemlich gut
Nachteile
- nur bis 5 Bar / 73 PSI
- schon noch schwerer und größer als CO2
- ersetzt nicht die Standpumpe zu Hause
- Autoventil als Standardeinstellung
- Gefahr von Ventilherausdrehen besteht
- nicht die schnellste und einfachste aller Lösungen
Bewertung
Dass ich viel Rad fahre heißt nicht, dass ich oft eine Pumpe brauche, und doch habe ich immer eine dabei. Klar, haben ist besser als brauchen und wenn man sie selbst nicht braucht, dann vielleicht jemand anders da draußen. Aber mal ehrlich, ich brauche sie eigentlich nie. Doch verhält es sich damit in etwa so, wie mit meinem Verbandpäckchen. Wenn man es dann mal braucht, und es zu Hause liegt, war es das ein paar Gramm leichtere Gepäck bis dahin auch nicht wert.
Pumpe an sich
Mit 134 g und den Maßen von 20.5 x 3 cm ist die Pumpe schön klein. Sie macht einen guten Eindruck, ist absolut sauber verarbeitet, scheint robust zu sein und funktioniert tadellos. Der Schlauch und der aufschraubare Adapter für verschiedene Ventil-Typen sind eine große Hilfe und Probleme mit herausgedrehten Ventilen hatte ich bisher noch nicht. Für alle Fälle habe ich aber einen Ventilkernschlüssel dabei. Ja, so eine kleine Pumpe ist immer auch irgendwo ein Kompromiss. Wem die besagten Eigenschaften jedoch wichtig sind und wessen Reifendruck nicht über 5 Bar liegt, sollte hiermit gut klarkommen. Neben Materialien und der Handhabung hat es aber auch die Ausstattung in sich. Die Pumpe hat einen angenehmen Durchmesser, vorn eine Griffmulde und hinten einen gummierten Griff. Die Staubschutzkappe stellt sicher, dass die feinen und beweglichen Teile in Takt bleiben und mit einer maximalen Länge von 44.5 cm lässt sich schon einiges wegschaffen.
Einsatzbereich
Mit Drücken von maximal 5 Bar / 73 PSI ist diese Pumpe für eher breite Reifen nur geeignet. In diesem Bereich lässt sich auch noch gut mit einer kleinen Handpumpe arbeiten. SKS ordnet sie im Allroad und Mountain-Bereich ein und ich kann da nur zustimmen. Verwendet werden kann sie zum einen mit Sclaverand / Presta-Ventilen und zum anderen mit Schrader / Auto-Ventilen. Die erstgenannten setzen sich derzeit bei allen Arten von Fahrrädern durch und sind auch als Französische / Rennrad-Ventile bekannt. Die letztgenannten finden sich aus mir unerfindlichen Gründen an nahezu allen Fahrradanhängern, egal ob fürs Kind oder das Gepäck. Ich werde daher mein Monster-Gravel Bike, dass entweder über 650x50B Stollenreifen oder 650x47B Slicks verfügt und gelegentlich einen Hänger ziehen darf, fest mit dieser Pumpe ausrüsten.
Verwendung
Die Handhabung ist denkbar einfach. Die Staubschutzkappe sitzt stramm, lässt sich aber mit einer Hand öffnen. Danach muss der Schlauch vorn aus der Pumpe gezogen werden. Er ist je nach Ventiladapterkonfiguration 11 oder 12 cm lang und ermöglicht ein Pumpen ohne zu sehr vorgegebene Position und ohne das Rütteln am Rad. Soll ein Reifen mit Fahrradventil aufgepumpt werden, so muss der Ventiladapter mittig auseinandergeschraubt und gezogen werden, dann kann er auf das Ventil geschraubt werden, dichten zuverlässig ab und kann nicht abrutschen. Der Rest ist wie bei jeder herkömmlichen Pumpe. Arbeit Arbeit.
Daten
- Gewicht: 132 g (laut Hersteller), 134 (selbst gemessen)
- Größe: 20.5 x 3 cm
- Pumpweg: 12.5 cm
- Druck: max. 5 Bar / 73 PSI
- Ventil-Typen: Presta und Schrader
- Einsatzbereich: Allroad, Mountain
Features: Staubschutzkappe, Schlauch, ventilschonende Gummidichtung zum Aufschrauben, Griffmulde vorn und weicher Gummigriff hinten
Inklusive: Rahmenhalterung (zusätzliche 18 g)
Made in: Germany
Alternativen
Ich bin über das Rennradfahren zu Bike-Packing-Touren zu Gravel-Rennen zum Offroad fahren mit breiteren Reifen gekommen und dem entsprechend sieht mein Arsenal an Pumpen aus. Mal abgesehen von der obligatorischen Standluftpumpe zu Hause.
Für reine Trainingstouren und Rennen mit 700x25C Bereifung setze ich seit Anfang an auf CO2. Ja, die Dinger produzieren Müll und sind auch irgendwann leer. Aber nichts geht schneller, ist so kompakt und mit 2 oder maximal 3 Kartuschen im Gepäck habe ich mich bisher immer wohl gefühlt. Die CO2-Pumpe mit Kartusche ist halb so groß und knapp halb so schwer, wie diese Pumpe von SKS. Ich muss aber zugeben, dass das doch eher etwas für Fahrten unter Zeitdruck ist.
Um auf längeren Touren unabhängig von den einzelnen Kartuschen zu sein, habe ich mir dann eine kleine Pumpe gekauft, die sich in der Sattelstütze und damit im inneren des Fahrradrahmens verstauen lässt. Absolut unsichtbar und da, wenn nichts Anderes mehr geht. Diese schafft zwar auch die hohen Drück, macht aber ganz sicher keinen Spaß.
Für das gelegentliche Nachpumpen bei meinem 650x50B Tubeless-Setup auf längeren Touren, für das keine hohen Drücke benötigt werden, spricht für mich jedoch nichts gegen eine Pumpe wie diese hier von SKS. Relativ klein und leicht und angenehm in der Handhabung geht ihr die Luft ganz sicher nicht aus. Passend für Presta und Schrader lassen sich damit mein Fahrrad und der Hänger versorgen.
keine Pumpe brauchen
Ich hab einmal meinen Rennradreifen mit einer winzigen Handpumpe aufpumpen müssen, mir daran einen Ast ab gearbeitet und direkt für mich beschlossen, dass das nicht so schnell wieder vorkommen sollte. Und voilà, durch die Reifen meines Rennrades hat es über Jahre keine einzige Scherbe mehr geschafft. Grund dafür ist der Massive Pannenschutz der Reifen. Mit den Marathon Plus in 700x25C fahre ich sogar durchs Gelände und nur ein heftiger Schlag eines Steines auf einem 280 km Gravel-Rennen hat die Luft aus dem Schlauch treiben können. Für den Fall habe ich dann Ersatzschlauch und CO2 Kartusche dabei.
Mit meinem Monster-Gravel Bike bin ich da einen anderen, aber genauso effektiven Weg gegangen. Hier habe ich längst auf Tubeless umgerüstet. Die Dichtmilch verschließt jedes Loch und schafft sie es mal nicht, so muss das Dynaplug Repair-Tool ran. Auch hier setze ich, Dank dafür geeigneter Dichtmilch, auf CO2 und zusätzlich auf eine kleine Pumpe, die sich im Inneren der Sattelstütze verstauen lässt. Doch gebraucht habe ich davon noch nie etwas.
Selbst Reifen, die weder Tubeless-Ready sind, noch über einen besonderen Pannenschutz verfügen, werden von mir etwas speziell behandelt. Die Reifen für unsere Fahrradanhänger (Kind und Gepäck) z.B. haben jetzt im Schlauch zusätzlich etwas Dichtmilch. Ich bin gespannt, wie sie sich damit machen werden.
Resümee
Ich feier das Gerät. Hätte nie gedacht, dass ich bei der riesen Auswahl in diesem Segment mal eine Pumpe in die Hände bekomme, mit der ich auf Anhieb so zufrieden bin. Ich werde sie als nächstes auf einer zweimonatigen Radreise mit breiten Reifen und Hänger nutzen und bin gespannt, ob ich das CO2 überhaupt vermissen werde. Derzeit bin von dem Tausch, etwas mehr Gewicht und Abmaße gegen unbegrenzte Luft überzeugt und werde hier definitiv in drei vier Monaten versuchen ein erstes Update zum Langzeittest zu liefern.
Diese Pumpe hat uns auf…
- Anmelden oder Registieren, um eigene Kommentare verfassen zu können