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Test: SPECIALIZED Turbo Levo FSR Comp 6 Fattie - E-Bike

SPECIALIZED Turbo Levo FSR Comp 6 Fattie - E-Bike
Aus Uphill-Tortur wird Fahrspaß pur.
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Optik
  • Fahrkomfort
  • Man sieht erst auf den zweiten Blick die E-Unterstützung
  • Bedienung
  • Komponenten
  • Spaßgerät

Nachteile

  • Preis

Bewertung

Aus Uphill-Tortur wird Fahrspaß pur

 

Specialized Turbo Levo FSR COMP 6 Fattie

Zugegeben ich war vor der Testfahrt ein absoluter E-Bike-Gegner. Beim Thema E-Bike gingen mir die klassischen Vorurteile durch den Kopf. „E-Bike? Ja vielleicht mal wenn ich in Rente bin.“ Die meisten Enduro-Biker denken vermutlich ähnlich: zu schwer, zu uncool, nur für alte Leute, kurz um geht garnicht.

Erst als ich immer mehr Begeisterung in den Posts meines Bike-Dealers lesen konnte, habe ich begonnen mich mal näher mit der unbekannten Materie zu befassen. Glücklicherweise bekam ich genau von diesem (bike-n-fun) nun die Möglichkeit mir für einen Tag so einen Hobel (Specialized Turbo Levo FSR COMP 6 Fattie) einmal unter den Allerwertesten zu klemmen.

Der erste Eindruck war erstaunlich gut, da dem Levo erst auf den zweite Blick seine E-Unterstützung anzusehen ist und das bei gerade mal 22,4 kg. Was im Vergleich zum kleinen Bruder dem Fuse Comp 6Fattie mit einem Gewicht von 13,1 kg gerade einmal 9,3 kg Mehrgewicht ausmacht. Dieses Mehrgewicht lässt sich  in erster Line durch den Motor (Brose tuned for Specialized 250W) und den verbauten Akku (Specialized 460Wh) erklären und bringt ordentlich Power auf die Hinterachse.

Was mir persönlich besonders gut gefällt ist, dass der integrierte Akku und Motor komplett ins Unterrohr verbaut wurden und das Turbo Levo damit eine deutlich cleanere Optik verspricht als gleichwertige Modelle anderer Hersteller.

Nach der ersten vorsichten Annäherung ans Material ging es direkt in Richtung Hometrails in Augsburgs westlichen Wäldern. Was für mich zunächst bedeutete, den Gehaßten, knapp 2 km langen, Anstieg zum Trail zurücklegen zu müssen. In der Regel brauche ich nach erreichen des Trails erst einmal eine kurze Verschnaufpause um den ersten Schweiß trocknen zu lassen und wieder zu Atem zu kommen. 

Da ich noch keinerlei Erfahrung mit E-Bikes habe, schalte ich direkt in den Turbo-Modus und bin in null Koma nix am Trail angekommen und das ohne das übliche Keuchen und Schwitzen. Meine Pulsuhr zeigt enspannte 100bmp an und ich konnte zum ersten Mal bereits den Hinweg genießen und die Landschaft bewundern, während mich das Levo den Berg hinauf fliegen lässt. Damit ist für mich bereits jetzt klar, Uphill wird zum Genuß pur und macht ordentlich Laune. Viele werden jetzt sicherlich sagen: „Ist ja alles schön und gut, aber die Geräuschkolise eines E-Bikes ist doch auf Dauer ziemlich störend!?“ genau das dachte ich ursprünglich auch. Aber selbst bei genauere Hinhören verursacht der Motor kaum störende Geräusche was dem Fahrspaß sehr zu Gute kommt.

Im Trail geht es von nun ab steil bergab durch Gräben über Wurzelteppiche hinweg, gespickt mit dem ein oder anderen Drop und Sprung. Unten angekommen bin ich so erstaunt über das Fahr-Feeling, dass ich den Trail mühelos gleich wieder hinauf pedaliere um meinen ersten Eindruck noch einmal zu prüfen. Zweite Abfahrt, gleiches Feeling, voller Erstaunen über die flinke und agile Fahrdynamik kann ich beim besten Willen keine wirklich gravierenden Unterschied zum Enduro feststellen. Es macht einfach nur eine mega Spaß und das Mehrgewicht ist so gut wie nicht bemerkbar.

Im Laufe meiner Testfahrt gewinne ich vorallem immer mehr Freude, Trails in entgegengesetzer Richtung zu fahren, um so steiler um so spaßiger. Mit jedem Tritt schiebt mich das Levo mühelos die größten Steigungen hinauf, welche ich auf meinem Enduro als reinste Qual empfinde. Die Zeit verfliegt wie im Flug, die frische Luft und der mächtige Vortrieb auf dem Levo versetzen mich in einen richtigen Fahrrausch und öffnet mir eine völlig neue Vielfallt in der Weggestalltung, welche ohne E-Unterstützung anstatt Freude nur Anstrengung versprühen.

Spätstens der völlig irritierte Blick eines Rennradfahrers, welchen ich auf einer Straßensteigung mit einem entspannten und fröhlichen „Servus“ grüßend passiere, hat mich restlos mit dem Levo-Virus infiziert. Der einzige Wehmutstropfen ist für mich der stolze Preis. Nun heißt es also Arschbacken zusammen und sparen was das Zeug hält, um mich dauerhaft der Droge Levo hingeben zu können.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Im Laden getestet und sofort verliebt
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Erstellt von Mick.M - Mi, 07/26/2017 - 23:58

Der Bericht wurde über das Specialized Turbo Levo FSR COMP 6 Fattie und nicht das SPECIALIZED Turbo LEVO HT Comp 6Fattie geschrieben, könntet ihr das evtl. ändern? (Ich lerne noch) 8-/

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