Sehr gute Sicht für den Biker, top-Schutz für den Mini-Biker
Vorteile
- Klare Sicht
- Sehr guter Windschutz für den Passagier im Kindersitz dahinter
- Leichte Montage
- Benötigtes Werkzeug dabei
- Geringes Gewicht
- Preis-Leistung passt
Nachteile
- Verwirbelung trifft den Erwachsenen genau im Gesicht
Bewertung
Für OUTSIDEstories durften mein Mann, unser Sohn und ich den Windscreen von Thule für den Thule Yepp Nexxt Mini Fahrradsitz testen. Den Fahrradsitz habe ich separat bewertet, da er auch separat erhältlich ist. Doch nun zum Windschutz.
Passform
Der längliche Windscreen hat eine Breite von 40 cm und eine Höhe von 54 cm.
Damit deckt er den kompletten Kindersitz samt Insasse ab. Selbst wenn die Füße etwas tiefer angeschnallt werden müssen, weil der Mitfahrer gewachsen ist, wird immer noch sehr viel Wind abgehalten und eigentlich sollte der Mini-Biker auch feste Schuhe anhaben, da geht dann auch nicht so viel Wind durch.
Features
Der Windscreen ist aus absolut klarem und transparentem Material hergestellt. Dadurch ist eine sehr gute Sicht gewährleistet.
Am Rand ist die Scheibe ca. 4 cm leicht eingeknickt, doch selbst durch diesen Knick kann man den Boden vor einem zwar leicht verzerrt aber gut erkennen.
Eigentlich ist der Kindersitz für Fahrten in der Stadt gedacht. Wir leben auf dem Land und lieben es, durch Wald und Felder zu fahren. Da sind natürlich nicht alle Wege geteert und eben. Wir waren während der Testzeit auf geteerten Straßen und Radwegen, auf Kopfsteinpflaster, Wald-, Wiesen- und Schotterwegen unterwegs. Auch die ein oder andere hervorstehende Wurzel haben wir „mitgenommen“ wenn umfahren nicht möglich war. Stets war die Sicht durch den Windscreen sehr gut, ich habe alle Unebenheiten sehr gut erkennen und die Linienwahl entsprechend anpassen können.
Montiert wird der Windscreen über einen Arm aus schwarzem Plastik mit zwei Scharnieren an den jeweiligen Enden. So kann er auf die erforderliche Höhe und den Abstand zum Lenker angepasst werden. Allerdings muss er zwingend mit dem Kindersitz verbunden werden und kann nicht separat verwendet werden, bspw. für einen anderen Kindersitz als den Thule Yepp Mini oder Yepp Nexxt Mini. Sollte man das Rad einmal ohne den Mitfahrer benutzen, kann der Sitz leicht abgenommen werden, der Windscreen bleibt dabei mit der Halterung des Sitzes verbunden und damit am Rad. Das sieht lustig aus und wenn man sich vorbeugt, kann man auf Höhe des Mitfahrers erleben, wie windstill es hinter der Scheibe ist :)
Preis/Leistung
Direkt bei Thule gibt es den Windscreen für knapp 45 €. Auch bei anderen Anbietern ist es nicht wirklich günstiger. Allerdings ist die Verarbeitung wie von Thule gewohnt sehr gut und die Sicht wirklich top. Auch ist es hinter der Scheibe sehr windstill. Das benötigte Werkzeug zur Montage ist dabei und der Aufbau denkbar einfach. Einen Umfaller des Rads (Gottseidank ohne den Mitfahrer, der hat zu stürmisch an der Pedale gedreht) aus dem Stand hat der Windscreen ohne sichtbare Spuren überstanden (ebenso der Sitz und das Rad).
Fazit
Die erste Testfahrt im Kindersitz haben wir recht kurz gehalten und ohne den Windscreen gemacht. Mit der Zeit wurden die Fahrten länger und der Mitfahrer hat so viel Gefallen daran gefunden, dass nach höheren Geschwindigkeiten verlangt wurde :D und da waren wir dann sehr froh, dass er nicht den vollen Fahrtwind oder etwaige entgegenkommende Insekten abbekommen hat. Bei einigen Rumplern (Bordsteinkante) oder auf Kopfsteinpflaster mit großen Steinen und Unebenheiten hört man den Arm des Windschutzes leicht knacken. Das stört nicht weiter, man muss sich nur an das Geräusch gewöhnen. Im ersten Moment bin ich etwas erschrocken, aber die Scheibe sitzt fest und tut ihren Zweck wirklich sehr gut. Eine klare Empfehlung für alle, die nicht nur in der Stadt und vielleicht auch etwas schneller als 15km/h unterwegs sind!