Im test

Test: FORRIDER 3in1 Fahrradtasche - Rad Taschen

FORRIDER 3in1 Fahrradtasche - Rad Taschen
Leider undurchsichtige Produktionshintergründe
Bewertung Ø: 1.00 Sterne

Vorteile

  • wasserdicht
  • schnelle Anbringung am Gepäckträger
  • 3 Tragemöglichkeiten
  • seitliche Außentaschen

Nachteile

  • Materialqualität durchwachsen
  • billige Produktion in China, teurer Verkauf
  • innere Laptotasche hält nicht am Klettverschluss
  • untere Dreipunktbefestigung recht fummelig
  • kein Polster an Trageriemen
  • Schultergurte bei Fahrt gefährlich

Bewertung

Forrrider 3 in 1 Fahrradtasche

Die Forrider 3 in 1 Fahrradtasche ( im weiteren Verlauf kurz als Forrider bezeichnet) ist eine Fahrradtasche, die dem Träger vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet. Ich habe die Tasche in den vergangenen 6 Wochen fast täglich im Einsatz gehabt und werde im Folgenden von meinen Erfahrungen mit der Forrider berichten.

 

ACHTUNG:  Zunächst aber kurz zur Marke selbst….SO beginne ich normaler Weise einen Bericht über ein Unternehmen, welches mir bislang nicht bekannt war. In diesem Fall muss ich jedoch das „kurz“ ersetzen durch ein „etwas länger“ .

Doch der Reihe nach: Bei der Recherche zur Marke Forrider habe ich herausgefunden, dass die Marke Forrider vorrangig bei AMAZON vertrieben wird.

Forrider stellt sich sowohl dort als auch sonst online als junges deutsches Unternehmen dar, welches  Fahrradtaschen aus „Leidenschaft“ herstellt. Zudem wird mit dem Zertifikat Climate Pledge Friendly geworben, einer Art  Nachhaltigkeitszertifikat für dieses Produkt. Denn so der Slogan: „ Zeit ist vergänglich“.

Weiterhin habe ich youtube-Videos zu den Forrider-Taschen gefunden, in denen die Taschen ausgiebig getestet werden und  in den recht amateurhaft gedrehten Videos sehr gut abschneiden. Bei genauerer Überprüfung dieser Videos wurde mir jedoch recht schnell klar, dass der „Tester“ gar nicht ein unabhängiger Tester des Produkts ist, sondern der Chef des Unternehmens selbst. Dies finde ich schon äußerst merkwürdig, wenn man dies zmdst. nicht in seiner Beschreibung des Tests bzw. des Videos dokumentiert. Denn auch andere Firmen stellen ja ihre Produkte vor und bewerben diese, was ich vollkommen ok finde. Hier habe ich jedoch das Gefühl, vom Chef persönlich, der sein Produkt vermarkten will, gezielt getäuscht zu werden. Sei es drum, dachte ich mir. Wahrscheinlich hat man es als Jungunternehmer es nicht so leicht, so dass man diesen Schritt gehen muss, um sein Produkt erst einmal bekannt zu machen.

Bei der weiteren Recherche zur Firma „Forrider“ wurde mir jedoch schnell deutlich, dass schon vor mir recherchiert worden ist. So finden sich verschiedene Berichte auf diversen unabhängigen journalistischen Seiten, sei es die Süddeutsche, die Tagesschau oder auch der Focus. All diese Seiten sind in ihrer Meinung einig: Es handelt sich bei dem Geschäftsgebaren um das völlig intransparente FBA Geschäftsmodell. Das bedeutet im Fall von Forrider, dass die Taschen billig in China massenweise produziert werden, um sie für ein Vielfaches in Deutschland über Amazon zu verkaufen. Der Chef Herr Spelmeyer findet daran nichts Verwerfliches und produziert neben Fahrradtaschen auch noch weitere Verkauf-Highlights wie Pfannen und Töpfe.

Wer näheres zu diesem Geschäftsmodell und dessen Bewertung lesen möchte, sei folgende Seite ans Herz gelegt: Tagesschau

 

Zum Test

Trotz der obigen Ausführungen versuche ich den Testbericht zu der Forrider (halbwegs) objektiv zu verfassen. Dennoch werde ich hier sofort eine „NICHT-Kaufempfehlung“ aus o.g. Gründen aussprechen, da man sich als Käufer aufgrund des undurchsichtigen Geschäftsmodells sehr unwohl fühlen muss.  

Produktabmessungen

‎18 x 32 x 57 cm, 1.28 Kilogramm

 

Passend dazu findet man auch zum

Material, aus welchem die Tasche hergestellt ist, nichts, außer Waterblock 3.0, was auch immer dies sein mag.

Dieses ist zwar tatsächlich wasserdicht und aufgrund des Rolltop-Verschlusses bleibt das Innere der Tasche auch verlässlich trocken, aber was es ist und ob es vielleicht Allergien etc. auslösen kann, bleibt ungeklärt.

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Quicksafe-Tragesystem: Die Tasche lässt sich leicht mit diesem System auf alle gängigen (zmdst. mir verfügbaren) Gepäckträgern aufklicken. Zum Lösen zieht man die Tasche einfach wieder gerade nach oben. Dies gelingt sogar mit einer Hand.

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Eine zusätzliche Befestigung lässt sich mit Hilfe eines Kletts an der Hinterstrebe des Rades anbringen, so dass eine Dreipunktverbindung besteht. Diese ist jedoch recht fummelig zu erreichen und wurde von mir kaum genutzt.

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Verstaumöglichkeiten:

Im Innern der insgesamt 27 Liter fassenden Tasche befindet sich noch ein herausnehmbares Notebookfach, an dem sich weitere Organizer-Fächer befinden.  Problem ist hier jedoch, dass sobald das Notebookfach gefüllt ist, der Klettverschluss nicht mehr richtig gut hält und die Tasche nach unten sinkt.

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Außen haben wir noch ein 30 x 15 cm tiefes Fach, welches mit einem getapten Reißverschluss verschließbar ist, in dem sich gut Kleinigkeiten verstauen lassen.

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Ebenso ist außen seitlich noch eine Netztasche angebracht. Gut für Brillenetuis, Wasserflaschen etc.

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Tragemöglichkeiten:

Die Tasche lässt sich, wie der Name 3 in 1 schon verraten lässt, auf dreifache Weise nutzen. Entweder als Radtasche, als Rucksack oder als Umhängetasche.

Die Rucksackschnalle lassen sich ebenso wie die Umhängeschlaufe problemlos und einfach abnehmen. Beim Verwenden der Tasche als Rucksacks hat man jedoch das Problem, dass der Klettverschluss fürs Befestigen am Rad hinten am Rücken nach einiger Zeit zu scheuern beginnt. Dies ist recht unangenehm, so dass ich die Tasche als Rucksack nicht lange verwenden würde. Die Schultergurte lassen sich halbwegs gut um die Tasche selbst legen, wenn sie am Gepäckträger befestigt ist. Dennoch besteht hier die Gefahr, dass man irgendwo beim Fahren einhakt und einen Sturz damit provoziert. Nachteil bei schlechtem Wetter ist zudem, dass die Gurte vollsiffen und dreckig werden. Trägt man die Tasche danach am Rücken beschmutzt man definitiv seine Kleidung. Daher ist dies nur bei gutem Wetter empfehlenswert. Der seitliche Tragegurt ist von der Länge gut einstellbar, jedoch fehlt hier eine Polsterung.

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Daneben sind an den beiden Seiten, sowie vorne und hinten noch reflektierende Elemente angebracht, die im Dunkeln für mehr Sicherheit sorgen.

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Testfazit nach 6 Wochen: In der Praxis hat mir die dreifache Tragemöglichkeit der Tasche gefallen. Die Materialqualität würde ich als befriedigend bis ausreichend betiteln. Hier sind schon etliche Abnutzungserscheinungen im Material zu erkennen. Auch der Reißverschluss macht mir nicht den stabilsten Eindruck.

Die Tasche saß zudem stabil am Gepäckträger, selbst mit schwereren Einkäufen gab es keine Probleme. Unangenehm empfand ich den Rucksack bei etwas längeren Tragepassagen mit leicht schwererem Gewicht. Hier kommt er definitiv nicht an „normale“ Rucksäcke heran. Wäre die Tasche in Deutschland produziert bzw. würde sie nicht diesem recht dubiosem Geschäftsmodell unterliegen, könnte man sich tatsächlich überlegen die Tasche zu kaufen. Dies stellt aber leider für mich keine Option dar.

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Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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