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Test: GARMIN Edge 820 - Rad Computer

GARMIN Edge 820 - Rad Computer
Vielseitiger Radcomputer mit leichten Schwächen
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Umfassende Datenerfassung
  • Individuelle Displaygestaltung
  • Problemlose Sensor-Verbindung
  • Robuste Bauweise
  • Vielseitige Smartphone App
  • Nutzung von GPX-Tracks

Nachteile

  • Nachlassende Akkulaufzeit - Akku fest verbaut
  • Touchscreen etwas träge
  • Keine vollständige Garmin TrueUp Integration mit anderen Geräten

Bewertung

Das Produkt

Das verspricht der Hersteller Garmin zum Edge 820 Radcomputer (Quelle: Garmin): Die optimale Kombination von Leistungsanalyse und Navigation

  • Leicht und kompakt mit einem hochauflösenden, kapazitiven 2,3-Zoll-Touchscreen, der auch mit Handschuhen und bei Nässe bedienbar ist  
  • GroupTrack-Funktion für das Tracking aller Mitglieder einer Radfahrgruppe  
  • Weiterentwickelte Performance Analysen wie VO2max, Erholungsratgeber, Strava Live Segments, FTP, Leistungszustand und erweiterte Cycling Dynamics  
  • Integrierte Unfall-Benachrichtigung; kompatibel mit den Varia Fahrradsicherheitsprodukten, z. B. Varia Vision, Varia-Fahrradbeleuchtung und Varia Radar  
  • Navigation mit Routingfunktionen speziell für das Radfahren dank vorinstallierter Fahrradkarte

Der lang ersehnte Touchscreen Dir werden die vielen tollen Funktionen gefallen, die im kleinen Edge 820 stecken. Der hochauflösende Touchscreen wird dich aber schlichtweg begeistern. Ein Umgebungslichtsensor passt die Helligkeit des Displays automatisch an, damit du Daten auf einen Blick problemlos ablesen kannst. Der kapazitive Touchscreen ist sogar bei Nässe oder mit Handschuhen bedienbar.

GroupTrack – wenn du dich von der Gruppe absetzt Selbst wenn du dich vom Peloton absetzt, musst du dich nicht alleine fühlen. Mit unserer neuen GroupTrack1-Funktion kannst du dein Gerät über Garmin Connect™ koppeln und die anderen Mitglieder der Radfahrgruppe im Auge behalten – und diese können dich im Auge behalten – falls ihr voneinander getrennt werdet. Das ist nur eine der Innovationen, die wir einführen, damit ihr bei eurer Tour in Verbindung bleiben könnt.

Weiterentwickelte Performance Analysen Der Edge 820 GPS-Fahrradcomputer ist mit ANT+-Sensoren kompatibel, z. B. für Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Herzfrequenz. Falls du noch weitere Leistungsdaten erhalten möchtest, lässt sich der 820 auch mit ANT+-Leistungsmessern verwenden, beispielsweise dem Vector, unserem einzigartigen Wattmess-Pedalsystem, das die Gesamtleistung, die Balance von links/rechts sowie die Trittfrequenz misst. Zeichne sogar Cycling Dynamics auf, um auf deine Kraftverteilung zu achten, z. B. wo die Leistung auf dem Pedal und im Tretzyklus aufgewendet wird. Das Gerät ermöglicht darüber hinaus die Integration mit elektronischen ANT+-Schaltsystemen und ANT+-Rollentrainern.

Trage zusätzlich einen Herzfrequenz-Brustgurt, um verschiedenste physiologische Daten zu messen. Erhalte deine VO2max beim Radfahren, und nutze den Erholungsratgeber, der die Daten analysiert und dir mitteilt, wie lange du vor dem nächsten harten Training warten solltest. Mit diesem vernetzten System aus Sensoren, Zubehör, Fahrradcomputer und der Analyse nach dem Training bei Garmin Connect kannst du verfolgen, was dein Körper bei deinen Touren leistet.

Navigation mit vorinstallierter Fahrradkarte Lasse dir von der GPS-Navigation mit Abbiegehinweisen sowohl auf der Straße als auch im Gelände den Weg weisen. Die Fahrradkarte enthält routingfähige Straßen und Radwege, Höhendaten, Points of Interest und eine Adresssuche. Nutze sogar das RoundTrip Routing, damit der Edge 820 dir bis zu drei Vorschläge für Rundstrecken berechnet, basierend auf der gewünschten Streckenlänge, der Richtung und dem Startpunkt.

Varia-Kompatibilität für erhöhte Fahrradsicherheit Der Edge 820 unterstützt über einen integrierten Beschleunigungssensor die Unfall-Benachrichtigung3 und sendet deine Position an einen Notfallkontakt, falls du Schwierigkeiten haben solltest. Zum Vermeiden von Unfällen ist der Edge 820 auch mit unserer großen Auswahl an Varia™-Fahrradsicherheitsprodukten kompatibel, darunter ein Radar und eine intelligente Fahrradbeleuchtung. Diese Produkte sorgen während der Tour für ein ausgezeichnetes Situationsbewusstsein. Sehen und gesehen werden – der Edge 820 macht's möglich, wenn er mit diesen Fahrradlichtern oder dem Radar gekoppelt ist, das herannahende Fahrzeuge erkennt.

Individuelle Anpassung und Connected Funktionen Das Gerät gehört dir. Passe es also ganz nach deinen Vorstellungen an, mit kostenlosen benutzerdefinierten Datenfeldern und Apps, die zum Download verfügbar sind. Sehe dir die Auswahl in unserem Connect IQ-Shop an, und beginne damit, deinen Edge 820 ganz persönlich anzupassen. Vergiss dabei auch nicht, dass der Edge 820 GPS-Fahrradcomputer bei deinen Touren Connected Funktionen4 bietet, z. B. Smart Notifications, LiveTrack, Social Media Sharing und automatische Uploads auf Garmin Connect, unsere kostenlose Online-Fitness-Community.

LiveTrack ist jetzt noch benutzerfreundlicher Mit LiveTrack sowie mit GroupTrack können Familie, Freunde und andere Mitglieder Ihrer Radfahrgruppe Ihre Position in Echtzeit verfolgen, und jetzt ist die Funktion noch benutzerfreundlicher. Wenn Sie die Auto-Start-Funktion verwenden, können Sie sich auf Ihre Tour anstatt auf die Technologie konzentrieren. Sowohl LiveTrack als auch GroupTrack erkennen automatisch, wenn Sie losfahren, damit Sie nicht einmal mehr Ihr Telefon hervorholen müssen. Die Auto-Start-Funktion ist auch mit der neuen Version von Strava Beacon kompatibel, mit der Abonnenten von Strava Premium dieselbe großartige Funktion verwenden können. Verlassen Sie sich bei Touren also darauf, dass Ihre Familie und Freunde, aber auch Ihre Radfahrgruppe Ihre Position besser als jemals zuvor kennen.

Überall unterwegs Ob bei Touren in dichten Wäldern oder in der Nähe hoher Gebäude – der Edge 820 unterstützt GPS & GLONASS-Satelliten, um deine Position überall schnell und genau zu ermitteln.

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Vorteile

Umfassende Datenerfassung Der Garmin Edge 820 bietet die Möglichkeit, alle relevanten Daten zu einer Radtour zu erfassen. Dazu gehören z.B. die zurückgelegte Entfernung, die Höhenmeter im An- und Abstieg, die Durchschnittsgeschwindigkeit, die aktuelle Geschwindigkeit, die Trittfrequenz, die verstrichene Zeit, und die Herzfrequenz. Zudem können während und nach der Fahrt Daten, Karten, Höhenprofile und individuelle Anzeigen dargestellt werden. Der Radcomputer ist damit ein Allrounder und wird vielen Anforderungen gerecht.

Voraussetzung für die vollständige Datenerfassung sind zusätzliche Sensoren. Ich habe einen Brustgurt zur Pulsmessung, einen Geschwindigkeitssensor (wird an der Hinterachse angebracht) und einen Trittfrequenzsensor (wird an der Kurbel befestigt) im Einsatz. Diese können entweder separat erworben werden oder das Edge Gerät wird im sogenannten „Sensor Bundle“ zusammen mit den Sensoren gekauft. Wer neben diesen Werten auch die Leistung in Watt erfassen möchte, muss sich entsprechende Wattmesserpedale zulegen.

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Individuelle Display-Gestaltung Wie bei Garmin auch von anderen Geräten gewohnt (z.B. den Fenix-Uhren) gibt es massig Möglichkeiten sich die Display-Gestaltung individuell einzustellen. Es kann festgelegt werden, wie viele Datenseiten angezeigt werden, welche Datenfelder auf welchen Datenseiten verfügbar sind und ob die Seiten automatisch oder manuell gewechselt werden.

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Problemlose Sensor-Verbindung Wie oben beschrieben, habe ich drei ergänzende Sensoren (Puls, Geschwindigkeit, Trittfrequenz) von Garmin im Einsatz. Die Kopplung der drei Sensoren war sehr einfach möglich. Die Sensoren können im Menü hinzugefügt werden, indem das Gerät die Umgebung nach kompatiblen Sensoren absucht und diese dann mittels Eingabe eines Namens gespeichert werden. Die Sensoren verbinden sich automatisch mit dem Computer, sobald diese eine Aktivität erfassen. D.h. sobald ein Puls gefunden wird, sich das Hinterrad dreht oder die Kurbel bewegt wird, tauchen die Sensoren am Bildschirm auf. Die Verbindung hat bei mir bisher immer problemlos funktioniert. Vor Start der Aktivität waren keinerlei manuelle Schritte erforderlich. Ich konnte einfach losfahren. Auch während der Ausfahrten war die Sensorenverbindung immer gegeben.

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Robuste Bauweise Der Edge 820 ist sehr kompakt gebaut. Klein, rechteckig, handlich. Der Radcomputer passt in jede Trikottasche und nimmt am Lenker nicht zu viel Platz ein. Das Gerät kann per Halterung an einer Lenkerseite oder über eine Aero-Halterung in Verlängerung zum Vorbau angebracht werden. Halterungen sind sowohl als Originalteile von Garmin oder auch von No-Name-Anbietern verfügbar. Das Gerät ist mir schon das ein oder andere Mal heruntergefallen, hat aber keinen nennenswerten Schaden davongetragen. Es gibt zudem Schutzgläser und Schutzhüllen, die auch bei einem Sturz schlimmere Beschädigungen verhindern.

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Vielseitige Smartphone App Auf dem Garmin Radcomputer können alle erfassten angezeigt und ausgewertet werden. Deutlich mehr Freude macht dies aber in der gratis verfügbaren „Garmin Connect“ App. Diese ist für iOS und Android in den jeweiligen Appstores erhältlich. In der App werden sämtliche erfassten Daten nochmals übersichtlich und inkl. verschiedener Anzeige- und Auswertungsmöglichkeiten angezeigt.

So gibt es z.B. die Möglichkeit, Daten über verschiedene Zeitachsen (Tag, Woche, Monat, Jahr) zu betrachten, Karten zu den gefahrenen Touren aufzurufen oder verschiedene Leistungswerte in einem Diagramm zu kombinieren. Darüber hinaus dient die App auch dazu Trainingspläne anzulegen, Trainingseinheiten oder Touren zu planen. Die App ist sehr vielfältig in ihren Funktionalitäten und nach meinem Empfinden logisch und übersichtlich gestaltet.

Alle Datenjunkies kommen mit der App erst so richtig auf ihre Kosten. Die App wird regelmäßige weiterentwickelt, sodass sich im Layout und den Auswertungen regelmäßig neue Möglichkeiten ergeben. Neben der mobilen Version ist auch eine Webversion für die Nutzung am PC verfügbar.

Nutzung von GPX-Tracks Über die Garmin Connect App besteht die Möglichkeit, eigene Routen zu planen und diese an den Edge zu übertragen. Darüber hinaus können aber auch bestehende GPX-Tracks von den bekannten Portalen bezogen und über die App an den Edge übertragen werden. Die Integration der GPX-Tracks in die App und die Übertragung an das Endgerät hat bei mir immer problemlos funktioniert. Auch unterwegs und ohne Nutzung eines PCs war das nur mit Smartphone und Edge möglich. Das ist besonders praktisch, wenn sich die Pläne unterwegs grundlegend ändern.

 

Nachteile

Akkulaufzeit – Akku fest verbaut Mit zunehmender Nutzungsdauer musste ich leider feststellen, dass die Akkulaufzeit mit der Zeit stark nachlässt. Dies ging nun so weit, dass ich nicht nur bei Tagestouren (6-8h im Rahmen von Radreisen), sondern auch auf kürzeren Touren unter 6h Probleme mit dem Akku hatte. Insbesondere bei ungeplanten Routenänderungen und der dadurch angestoßenen Neukalkulation der Navigation wird sehr viel Akkuleistung verbraucht. Dadurch konnte ich Touren teilweise nicht mehr bis zum Ende aufzeichnen.

Eine leichte Abhilfe schafft das Ausschalten der Navigation bzw. der GPS-Genauigkeit. Am meisten geholfen hat der Energiesparmodus, bei dem das Display nach kurzer Zeit ausgeschaltet wird. Damit war für mich der eigentliche Sinn einer dauerhaften Daten und Positionsanzeige allerdings nicht mehr gegeben.

Da der Akku fest verbaut und nicht wechselbar ist, bleibt nur der Austausch durch einen Profi oder aber selbst Hand anlegen. Hier habe ich allerdings bereits von einigen „Unfällen“ gelesen, bei denen das Gerät aufgrund der eigenhändigen Schraubereien schlussendlich nicht mehr sauber funktioniert hat (z.B. defektes Display). Dies ist vermutlich nur begabten Bastlern zu empfehlen. Ich habe davon bisher die Finger gelassen und kann nichts zur Qualität der Tauschakkus sagen.

Touchscreen etwas träge Der Radcomputer verfügt lediglich über drei Knöpfe. Den „An/Aus-Knopf“ auf der linken Gehäuseseite, sowie zwei Knöpfe an der unteren Gehäuseseite – „Zurück“ und „Play“. Scrollen, das Auswählen von Funktionen, Zoomen auf der Karte, Bildschirm wechseln und sämtliche weiteren Eingaben folgen per Tippen bzw. Wischen auf dem Touchscreen. Die kleine Displaygröße macht die präzise Auswahl mit etwas dickeren Fingern nicht gerade einfach. Zudem ist der Touchscreen deutlich träger, als ich dies z.B. von Smartphones der aktuellen Generationen gewohnt bin. Das Gerät lässt sich grundsätzlich bedienen, bei vielen Auswahlschritten kann dies aber durchaus etwas mühsam sein.

Keine vollständige Garmin TrueUp Integration mit anderen Geräten Neben dem Garmin Edge nutze ich auch noch eine Garmin Fenix Uhr zum Laufen. Mit der sogenannten TrueUp Funktion ist es möglich, beide Geräte mit der Garmin App zu verknüpfen. Aktivitäten und fortlaufende Werte (z.B. Puls der Uhr) werden fortlaufend und parallel übertragen, sodass sich in der App eine schöne Gesamtübersicht ergibt. Was in der Kombination der Fenix Uhr mit dem Modell Edge 820 leider nicht funktioniert, ist eine zentrale Kalkulation der Leistungs- und Fitness-Zustand-Werte.

D.h. für die Kalkulation der Belastung, des Trainingszustandes und der VO2max werden in meinem Fall nur die Werte der Uhr herangezogen, da diese mein Primär-Gerät ist. Dies führt dazu, dass die Garmin App „Erholung“ ausgibt, nach dem ich drei Tage in Folge harte Radtouren gefahren bin. Wem diese Informationen weniger wichtig sind, wird damit kein Problem haben. Wer jedoch wert auf eine vollumfängliche Multi-Sport Leistungsstatistik hat, wird mit dieser Gerätekombination nicht glücklich werden. Tipp: Nach einiger Recherche habe ich herausgefunden, dass die Modelle Edge 530 und Edge 830 wohl vollständig TrueUp kompatibel sind.

 

Fazit Insgesamt hat der Garmin Edge 820 als Mittelklassemodell seinen Zweck für meine Anwendungen erfüllt. Ich kann alle relevanten Daten erfassen, anzeigen lassen und nach der Tour auswerten. Das Gerät bietet viele Individualisierungsmöglichkeiten und die Sensoren lassen sich problemlos verbinden. Ein echter Mehrwert ist die Garmin Connect App, welche den Funktionsumfang kostenlos deutlich erweitert. Abstriche sind leider bei der Akkulaufzeit, der Touchscreen-Reaktion und der nicht vollständigen Integration mit anderen Garmin Geräten zu verzeichnen. Für wen diese Punkte nicht sehr relevant sind, kann ich eine Empfehlung aussprechen. Alle anderen sollten sich nach anderen Modellen in der Garmin Edge Familie umschauen.

 

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