Im test

Test: ANTIDOT Carbonpaste - Montagepaste

ANTIDOT	Carbonpaste - Montagepaste
Carbonpaste - funktional und nachhaltig gedacht
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • nachhaltig --> Rohstoffe und Verpackung
  • biologisch abbaubar
  • Made in Germany --> Transportwege!
  • feinkörnige "Reibmittel"
  • geruchsneutral
  • vielseitg verwendbar

Nachteile

  • wäscht sich aus
  • Dose "sifft" bei Wärme
  • teuerer Zubehörpinsel

Bewertung

Produktübersicht ​

Testszenario und Ergebnis

Ich habe die Carbonpaste an meinem Race-Hardtail (ausschließlich Carbonverbindungen) und an meinem Enduro/Trailbike (überwiegend Alu-Alu und Carbon-Aluverbindungen) getestet. Weil der Sommer in diesem Jahr auch viel Matschwetter mit sich gebracht hatte, konnte auch ein guter "Haltbarkeitstest" gemacht werden. Wenn das Rad nie geputzt wird, dann sollte das Produkt ja theoretisch für immer halten. Aber eins nach dem anderen.

Ich habe das Produkt an sämtlichen Klemmverbindungen am Lenker und im Bereich der Sattelstütze verwendet. Dazu gehörten auch die ESI-Griffe (Schaumstoff auf blankes Carbon), die geschraubten Ergongriffe (Gummi auf Alu), Lenkerschellen (Alu & Carbon), Vorbau (Alu & Carbon), Steuerrohr (Alu), Sattelklemme (Alu & Stahl), Sattelrohr (Alu & Carbon).

Vorbauklemmung

Die Erkenntnis aus meinem Test ist, dass vor allem die Griffe und die Lenkerschellen mit deutlich weniger Klemmkraft in Position bleiben. Beim Sattel kann ich das nicht objektiv beurteilen, da ich dort schon immer mit dem angegebenen Anzugsmoment arbeite und noch nie Probleme hatte. Ich bemerkte weder knarzen noch verrutschen, also alles so wie es sein muss.

 Sattelrohr Sattelklemmung

Nach längerer Zeit (mehrfacher Reinigung) konnte allerdings im Lenkerbereich bemerken, dass die Paste sich etwas schneller auswaschen lässt als meine anderen Produkte, die ich bisher benutzt hatte. Das ist aber kein großer Nachteil. Ob ich nun 1 oder 2 mal mehr im Jahr neue Paste auf die Verbindungen auftrage ist absolut unerheblich. Vor dem Rennen oder vor großen Tourenblöcken wird ohnehin Wartung fällig. So weiß ich wenigstens, dass das was sich über die Zeit ausgewaschen hat, für die Umwelt unbedenklich war/ist.

Produkt und Anwendungsbereiche

Das Produkt ist eine Paste zur Erhöhung von Reibung zwischen verschiedenen Teilen am Rad und wo auch immer. Entgegen der landläufigen Meinung ist es weder als Schmiermittel geeignet, noch auf die ausschließliche Verwendung in Verbindung mit Carbonbauteilen beschränkt. Die Paste verhindert generell, dass verschiedene Komponenten durch Korrosion auf ewig zusammen "rosten" und fördert trotzdem deren gegenseitige Reibungskraft gegeneinander. Anzugsmomente von Schrauben und Klemmverbindungen können bei Verwendung gegebenenfalls reduziert werden. Knarzen und "trockene" Verbindungen gehören damit der Vergangenheit an.

Deckel Bodentext

Kurz zusammengefasst verwendet man diese Paste überall dort, wo sich nichts bewegen soll. Optimal ist es dann noch, wenn anschließend möglichst geringe Anpresskräfte zwischen den Teilen aufgewendet werden müssen.

Also JA zwischen ... + Sattelstütze und Rahmenrohr + Vorbauklemmung und Lenker + Vorbauklemmung und Steuerrohr + (geschraubten) Griffen und Lenker + Sattelstreben und Sattelstützenklemme + ...

und auf KEINEN Fall - an beweglichen Teilen - auf Lagern und Lagersitzen/-schalen - auf Gewinden - im Bereich des Tretlagers - an Pedalen - an Achsen, Bolzen o.ä.

Funktionsprinzip

Die Carbonpaste ist eine Art Emulsion aus einer gelartigen und klebrigen Flüssigkeit mit kleinen Mikrokristallen (kleine Körnchen). Durch die Verwendung als dünne Schicht zwischen den Bauteilen verhaken sich die "Körnchen" in Unebenheiten der beiden "Verbundpartner" und erhöhen die Reibung. Das Gel legt sich über den Rest der Fläche und vermeidet, dass die beiden Materialien gegeneinander scheuern und so Abnutzung oder Knarzen hervorgerufen wird. Ebenso wird durch die möglichst flächige Verbindung der Eintrag von Schmutz und Wasser in die Verbindung vermieden und Korrosion verhindert.

Paste auf dem Finger Inhalt

Insgesamt also keine Raketenwissenschaft und doch so nützlich.

Anwendung / Verwendung

Die Anwendung ist bei passendem Verwendungszweck im Grunde genommen selbsterklärend. Nachfolgend stichpunktartig die "wichtigsten" Punkte.

  • vor Verwendung alle Teile gründlich reinigen und entfetten
  • nur dünn auftragen
  • Anzugsmomente beachten
  • nicht auf beweglichen Teilen verwenden
  • nach der Verbindung für gewisse Zeit "sitzen" lassen, um festen Halt zu gewährleisten (Trocknungseffekt)
  • Festigkeit vor der Fahrt prüfen
  • regelmäßig auffrischen

Besonderheiten

  • frei von Lösungsmitteln
  • greift Materialien (Dichtungen, Kunststoffe, Metalle) nicht an
  • ökologisch und biologisch vorbildlich
  • Mikrokristalle sind wirklich klein

Nachteile

Der einzige Nachteil war, dass die Paste mit steigender Temperatur flüssiger wird und die Dose in meiner Reisetasche "auf dem Kopf" lag. Weil sie nicht 100% dicht ist, konnte sich so ein bisschen der Flüssigkeit in meiner Tasche verteilen. Sieht schön aus auf der Jeans... nicht!

Als Cross-Selling-Produkt wird ein "Radpinsel" mitverkauft. Diesen Pinsel für 2,40 Euro braucht kein Mensch. Man kann sich entweder einen 12er-Pinsel im Schreibwarenladen kaufen (wenige Cent) oder man nimmt einfach den Finger. Mit dem Finger spüre ich ohnehin viel besser, wie dick die Schicht nun ist.

Off-Topik - Hersteller und Namensgebung

Der Hersteller ist ein kleines Startup, welches aus den Reihen eines Duisburger Schmier- und Pflegemittelherstellers gegründet wurde. Der Name soll Schutz vor Korrosion, Staub und Schmutz bedeuten. Das wohl wichtigste am Ganzen ist, dass die Produkte der marke zu 100% biologisch abbaubar sind und laut Hersteller bis zu 90% aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Das bestätigt wohl den aktuellen Trend der Bikebranche hin zu einer möglichst grünen Industrie.

Fazit

Ich kann die Carbonpaste bedenkenlos weiterempfehlen und vergebe volle 5 Sterne. Der Preis von knapp 15 Euro für 80Gramm Paste sind gerechtfertigt und keineswegs teuer. Das Produkt macht was es soll und ist unbedenklich in der Herstellung und Verwendung. Was will man von einer Carbonpaste sonst noch erwarten? Zum Mond fliegen kann sie Kraft ihrer Bestimmung eben nicht aus eigener Kraft.  

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Klasse umweltbewusste Carbonpaste die kaum verkratzt!!!
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • 80% (auf der Herstellerhomepage sogar mit 90% angegeben?) aus nachwachsenden Rohstoffen
  • 100% biologisch abbaubar
  • Keine Farb- Duft oder Lösemittel
  • Greift keine Fahrradkomponenten an
  • 100% Made in Germany
  • Weißt auch Wasser und Schmutz ab

Nachteile

  • Preis schon recht ordentlich
  • Kein Pinsel dabei
  • Eine Tube wäre mir lieber gewesen (aber hier hat man dann auch Plastik)

Bewertung

antidot

Vorwort: Über Carbonpaste kann man natürlich nicht arg viel erzählen, denn entweder sie erhöht die Reibung, hält lange, verkratzt die Teile nicht all zu heftig oder eben nicht. Ich würde zuerst einmal meine Meinung zur Verwendung von Carbonpaste preis geben, wann diese angebracht bzw. man sie verwenden sollte.

Generell überall wo man am Fahrrad sehr feine und auch filigrane Teile montiert würde ich zu einer Carbonpaste greifen. Denn sie erhöht durch ihr Mikrokristalle die Reibung zwischen den verbauten Teilen und somit ist deutlich weniger Drehmoment notwendig um diese fest zu ziehen. Dies wiederum erhöht natürlich die Lebensdauer dieser feinen Teile und spart hier wiederum ordentlich Geld. Was aber auch noch wichtig ist, ist die Tatsache, dass manche Pasten die Angewohnheit haben etwas gröbere Kristalle zu beinhalten. Dies wiederum führt dann zu verkratzten Teilen was natürlich unschön ist. Jedoch kann ich euch beruhigen, dass dies die AntiDot bei mir zumindest nicht tat.

Noch recht wichtig sei dazu gesagt, dass ihr unbedingt die Teile vor der Benutzung der Carbonpaste gut reinigt!!!

Wo setze ich die Carbonpaste ein? Hier ist mein erstes Einsatzgebiet alles rund um den Lenker. Da dieser aus Carbon besteht und somit auch recht empfindlich gegenüber Klemmkräften ist, mach ich hier am Vorbau, den Griffen, Bremsgriffen und der Schaltgriffe natürlich eine sehr dünne Schicht Carbonpaste darunter. Hier merkt man dann auch deutlich den unterschied zwischen mit und ohne Paste. Aber bitte achtet trotzdem auf das richtige Drehmoment, denn einige Carbonteile haben deutlich weniger wie man erwartet.

Eigentlich solltet ihr überall wo Carbon im Spiel ist wirklich darauf achten, dass ihr die Carbonpaste nutzt, denn Montagepasten (schmier) und Schmiermittel verhindern ja die Reibung der Teile was wiederum dazu führt dass ihr die Teile mehr Anziehen müsst, was wiederum dem Carbon nicht gut tut. Jedoch könnt ihr die Carbonpaste auch an Teilen nutzen, die z.B. aus Aluminium bestehen. Denn auch hier hilft die Paste, bei geringeren Klemmkräften mehr Reibung aufzubauen. Kurzum bei allen Klemmverbindungen könnt ihr ohne Probleme Carbonpaste verwenden und dann vlt. 0,5 - 1NM weniger Drehmoment wie vorgegeben anziehen.

Wo solltet ihr die Carbonpaste nicht einsetzen? Auf keinen Fall solltet ihr Carbonpaste bei Lagern oder sonstigen Dingen die sich drehen bzw. leicht laufen müssen anwenden. Denn das würde exakt das Gegenteil bewirken.

antidot

Nun zur Antidot Carbonpaste: Die Antidot Carbonpaste funktioniert einwandfrei, verkratzt die Carbonteile nicht übermäßig stark und ist zudem auch noch sehr umweltbewusst erzeugt. Die Paste riecht nicht negativ und von der Farbe her ist sie auch fast schon transparent. Lediglich den speziellen Pinsel (nen normaler tuts meiner Meinung nach auch) muss man dazu kaufen was ich etwas unschön bei dem Preis finde. Eine Tube wäre mir persönlich etwas lieber, da ich mir dann den Pinsel spare und exact dort die Tropfen schmieren kann wo ich es will aber das ist Geschmackssache.

antidot

An sich ist die Antidot Carbonpaste ein super Produkt, dass lediglich zwecks des doch recht hohen Preises einen Stern Abzug bekommt. Hier sage ich auch noch dazu, dass ich sie mir wieder kaufen werde (sie wird aber sehr lange halten), da ich an solchen Dingen nicht unbedingt die 2 - 3 Euro sparen will und dann ggf. mit verkratzten Teilen konfrontiert werde.

 

Verdiente 4 Sterne und Kaufempfehlung!!!

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Regionales Produkt - gut für dein Bike und die Umwelt
Bewertung Ø: 4.67 Sterne

Vorteile

  • 100% biologisch abbaubar
  • hergestellt in Deutschland
  • erhöht Reibung
  • auf Carbonteilen, als auch anderen Materialen wie Aluminium anwendbar
  • ohne Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen
  • bisher keine Gefahr für den Lack

Nachteile

  • Pinsel muss zusätzlich gekauft werden

Bewertung

Zur Marke: Antidot ist eine Marke der Firma Bremer & Leguil. Diese stellen schon seit über 50 Jahren u.a. Schmierstoffe und Reiniger her. Der Name Antidot bedeutet Gegenmittel und soll seit 2019 Fahrräder vor Schäden durch z.B. Schmutz, Staub, Verschleiß und Salz schützen. Die verschiedensten Produkte zur Radpflege werden ausschließlich in Duisburg regional hergestellt, sind 100%​​​​ biologisch abbaubar und es werden bis zu 90% nachwachsende Rohstoffe verwendet. Auch die Verpackungen werden soweit möglich aus recyclbaren Materialien hergestellt und sind recyclbar.

Logo
Quelle: antidot-bikecar.de

Die Carbonpaste beinhaltet 80g, kostet 14,95€ und ist frei von Farb-, Konservierungs-, Luftstoffen und Lösungsmitteln. Die Paste schadet weder Lack, Gummi noch Metall und kann auf normalen oder E-Bikes angewendet werden. Allerdings sollte die Paste nicht fürs montieren von Kugellagern verwendet werden. 

Meine Erfahrungen:

Mit dem mitgelieferten Pinsel gestaltet sich das Auftragen der Paste sehr einfach, präzise und sauber. Der vegane Pinsel selbst ist bei der Paste nicht dabei und muss für 2,40€ zusätzlich bestellt werden. Das Auftragen ohne Pinsel würde ich nicht empfehlen, aber solltet ihr bereits einen sauberen Pinsel zu Hause haben, kann auch ein anderer verwendet werden, da es sich nicht um einen speziellen Pinsel handelt. Die Paste ist komplett geruchsneutral und auch nciht unangenehm auf der Haut, sollte doch mal was daneben gehen. 

Paste

Verpackung

Die Paste soll die Reibung von Kontaktflächen erhöhen. Ich habe die Sattelstange mit der Paste beschmiert und konnte gleich feststellen, dass ich die Klemme nicht mehr so stark zudrehen muss und der Sattel sehr gut hält ohne zu verrutschen.

Sattelstange

Auch nach mehreren Fahrten, auf welchen auch hin und wieder mal die Sattelstange verstellt wurde, kommt mir immer noch vor, dass die Sattelstange viel besser hält und ich weniger Kraft aufwenden muss um sie zu fixieren. Der Lack hat sich überhaupt nicht verändert. 

Sattelstange

Mein Fazit: Sehr einfache und saubere Anwendung eines Produktes, welches 100% unweltfreundlich ist. Eine Erhöhung der Reibung ist auf alle Fälle nachvollziehbar. Super würde ich noch finden, wenn ein Pinsel direkt mitgeliefert werden würde und man nicht noch darauf achten muss, dass man diesen hinzu bestellt. Um den Schutz vor Korrosion zu beurteilen ist die Testzeit von 6 Wochen zu kurz. Sollten dahingehend irgendwelche Besonderheiten auftreten werde ich dies in den Kommentaren ergänzen. 

Den Preis finde ich für ein nachhaltiges Produkt absolut gerechtfertigt. Wer wert auf rin gepflegtes Bike legt, wird mit der Carbonpaste von Antidot absolut zufrieden sein. 

Fahrradpflege

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