Im test

Test: OSPREY Duro 6 - Trinkrucksack

OSPREY Duro 6 - Trinkrucksack
Der perfekte Begleiter auf allen Trails/ für zügige Touren
Bewertung Ø: 4.80 Sterne

Vorteile

  • Super Passform, gute Fixierung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Verschiedenste Verstaumöglichkeiten
  • Gutes Packmaß
  • Flexible Einsatzmöglichkeiten
  • 2 x Softflask im Lieferumfang

Nachteile

  • Ungenutzte Fläche im Bereich der Brust
  • Bis auf eine sind alle Verstaumöglichkeiten im vorderen Bereich offen
  • Hochpreisig (wie viele Laufwesten und Trailrucksäcke)
  • Eher eines der schwereren Laufwesten

Bewertung

Erster Eindruck:

Ich habe die Osprey Euro 6 Laufweste zum Testen bekommen. Auf den ersten Blick macht die Weste ein super  Eindruck, genau wie ich es mir vorgestellt habe. Zwei große Fächer mit Reißverschluss auf der Rückenseite viele kleine Taschen an der Brustseite. Wirkt fast größer als nur 6l. Ich habe sie direkt übergeworfen um zu schauen, ob die Größe passt. Ideal, ich bin gespannt.

                           Weste Frontansicht     Weste Rückseite

Daten:

  • 2 Farben (Blue sky, Dark Charcoal Grey)
  • drei Größen S, M, L
  • Volumen: 6 Liter
  • Gewicht: 400 g Herstellerangabe, nachgewogene 945 g
  • Abmessung: 39,5 x 43 x 13
  • Material: 320 Gr Nylon Stretch Mesh
  • 100% aus recycelten Materialien
  • 2x 500 ml Softflask im Lieferumfang
  • Preis: UVP 145.- €

 

Optik, Aufbau und Material:

Die Ospreys Laufweste Duro 6, überzeugt mit ihrer schlichten Farbwahl meiner Variante und den zahlreichen Verstaumöglichkeiten, sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite. "Meine" graue Variante ist schlicht, es gibt aber auch noch eine deutliche farbenfrohere Variante in einem knalligen blau.

Die Duro 6 verfügt über zwei große Taschen an den Schultergurten für Softflask oder Essen. Des Weiteren an der Schultergurten über vier kleine elastische Fächer aus Mesh für Riegel oder Gels. Auf der linken Brust befindet sich eine Reißverschlusstasche für Handy oder GPS. Mir erschließt sich nicht warum auf der rechten Seite dieser Raum nicht genutzt wird. Dort wäre meiner Meinung nach Verbesserungsbedarf. (Finger zeigt es an)

    fehlende Tasche     Weste mit Taschen und Flaschen

 

Auf der Rückseite befinden sich zwei größere Reißverschlussfächer mit Haken für Schlüssel und einer Befestigung für eine Trinkblase. Auf diesen beiden Tasche befindet sich ein schnell zugängliches elastisches Fach für schnellen Zugriff zu einer Jacke oder Pullover.

 Fach mit Haken     offenes Fach hinten    Trinkblasenbefestigung

Der Hersteller Osprey gibt an, das es eine Pickel/Stockhalterung geben soll. Ich habe auch Befestigungen dafür gefunden diese erscheinen mir aber jedoch nicht besonders sinnvoll angeordnet zu sein, vielleicht besser zu testen mit Faltstöcken, die ich leider nicht besitze. Vielleicht habe ich auch das Prinzip nicht verstanden.

Befestigung Stöcke    Ich meine, die Stöcke werden dann in eine der hinteren Taschenn gesteckt...

Verschlossen wird die Weste mit zwei individuell einstellbaren Riemen auf der Vorderseite, was wirklich super leicht durchzuführen ist. Man kann auch die Riemen abnehmen und drehen, sodass sowohl Rechts- als auch Linkshänder an den leichter zu öffnenden Teil kommen. Dieser besitzt eine kleine Schlaufe für bessere Handhabung.

Die Laufweste besteht durchgehend aus Mesh und ist somit super atmungsaktiv, wer sehr viel schwitzt wird aber auch die eigenen Sachen vollschwitzen. Kommt ein Regenguss ist alles nass mit der Zeit, das ist aber normal und das ist das Risiko von schnell und leicht unterwegs zu sein und anders nicht wirklich zu lösen, also definitiv kein Kritikpunkt. Man muss sich dem nur bewusst sein.

                                                           Mesh

Mit einem Leergewicht von 400 g ist die Weste definitiv nicht die leichteste auf dem Markt in der Größenkategorie (eher auf der schweren Seite), aber ich empfinde sie nicht als besonders schwer. 

Details und Handhabung:

Es werden zwei Softflasks mitgeliefert, diesen sind jeweils 500 ml groß, sodass für die meisten Langstreckenrennen erforderliche Mindestmenge an Flüssigkeit problemlos mitgenommen werden kann. Diese Flaschen passen perfekt in die dafür vorgesehenen Fächer und wackeln beim Laufen nicht rum und stören gar nicht.

Die Taschen auf der Vorderseite sind leicht zu erreichen und groß genug um eine Gele, Riegel oder andere Verpflegung mitzuführen. Die Reißverschlusstasche auf der Vorderseite beinhaltet eine kleine Signalpfeife. Auch diese ist meist Teil einer Pflichtausrüstung und somit immer dabei.

                                                                  Pfeife in der Weste

In der unteren der beiden rückseitigen Fächer in eine Befestigung für eine Trinkblase, sowohl mit einem möglichen Schlauchaustritt zur rechten oder linken Seite. Auch auf beiden Schultergurten ist ein Gummiriemen um den Schlauch zu befestigen. Meine Streamer Trinkblase 2 Liter passt gerade so in dieses Fach, die 3 Liter-Variante passt nicht mehr rein. Gedacht ist sie für das System Hydraulics von Osprey in der 1,5 Liter-Variante.

Trinkblase im Fach  Durchführung Schlauch  Schlauchhalterung

In dem oberen Fach auf der Rückseite befindet sich ein Haken für einen Schlüssel.

Die Reißverschlüsse dieser beiden Fächer laufen gegeneinander, so dass ein versehentliches falsches Öffnen so gut wie ausgeschlossen ist.

Die Gesamte Weste verfügt über reflektierende Details, was für ein Lauf in der Dämmerung oder Dunkelheit auch sehr von Vorteil ist.

                   Frontantsicht Reflektoren     Rückansicht Reflektoren

Tragekomfort:

Die Weste ist super angenehm zu tragen und sie sitzt für mich wie angegossen. Kein Wackeln beim Laufen, kein Verrutschen, kein Reiben. Die Schulterpartie ist mit einem Schaumstoff extra gepolstert, was den Tragekomfort deutlich erhöht.

                                                             Schaumstoffverstärkung

Bei der Größenwahl hat man drei Optionen, die von S-L reichen. Diese decken Rückenlängen von 38-60 cm ab. Ich selbst habe eine 46 cm Rückenlänge und mich für die Variante in S entschieden. Genau die richtige Wahl. 

                                                   Größentabelle Osprey Euro 6

Fazit:

Die Weste ist ein wirklich gut verarbeitetes Produkt mit vielen durchdachten und nützlichen Details. Sämtliche Pflichtausrüstung passt hinein und die gesamte Verpflegung muss nicht zurückbleiben. Ein perfekter Begleiter auf schnellen Touren oder im nächsten Trailrun Event. Immer ist alles dabei und perfekt verstaut.

Einzig und allein zwei kleine Details stören, sind aber eher Verbesserungsvorschläge: zum einen ein zweites Reißverschlussfach auf der anderen Brustseite, zum anderen eine Erklärung zur Stockbefestigung oder eine simplere Möglichkeit.

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Der ideale Trinkrucksack, reduziert auf das Notwendigste.
Bewertung Ø: 4.80 Sterne

Vorteile

  • Schlankes Design
  • Sehr flexibel einsetzbar
  • Kompaktes Packmaß
  • Reduziert auf das Notwendigste

Bewertung

Trailrunning-Rucksäcke sind ein interessantes Thema, dem ich bislang noch nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet habe. In letzter Zeit sind mir jedoch vermehrt diese praktischen Begleiter bei meinen Bergabenteuern begegnet. Besonders bei kurzen Abendrunden oder beim Trailrunning ist es wichtig, nur das Notwendigste dabei zu haben. Heute möchte ich euch den Osprey Duro 6 vorstellen, der sich perfekt für solche Anforderungen eignet.

Osprey Duro 6

Design und Aussehen

Der Osprey Duro 6 überzeugt mit seinem schlanken und modernen Design. Das gesamte Produkt besteht aus atmungsaktivem Meshmaterial, das nicht nur funktional ist, sondern auch optisch einen positiven Eindruck hinterlässt. Der Rucksack ist in den Farben Blue Sky und Dark Charcoal Grey erhältlich. Während meines Tests habe ich die graue Variante verwendet, die durch ihre schlichte Gestaltung auffällt und einen angenehmen Kontrast zu den knalligen Farben bildet, die in der Outdoor-Branche in den letzten Jahren immer präsenter wurden.

Osprey Duro 6

Tragekomfort

Eine der herausragenden Eigenschaften des Duro 6 ist sein außergewöhnlicher Tragekomfort. Das AirScape-Rückensystem mit einem gespannten Mesh-Rückenteil gewährleistet eine hervorragende Belüftung und minimiert das Schwitzen, selbst bei intensiven Läufen. Die verstellbaren Brustriemen passen sich perfekt dem Körper an und bieten eine bequeme Passform, die während des gesamten Laufs stabil bleibt. Die Verschlüsse sind zwar etwas klein, was anfangs ungewohnt sein kann, aber man gewöhnt sich schnell daran und schätzt die bequeme Handhabung. Der Rucksack ist in verschiedenen Größen erhältlich und somit für verschiedene Körpertypen geeignet. Mit einem Gewicht von nur 400 Gramm ist der Rucksack im leeren Zustand kaum spürbar, und auch wenn er gefüllt ist, bleibt der Duro 6 ein echtes Leichtgewicht.

Osprey Duro 6

Fassungsvermögen und Organisation

Mit einem Fassungsvermögen von 6 Litern ist dieser Rucksack ideal für Läufer, die das Wichtigste mitnehmen möchten, ohne überladen zu sein. Die zahlreichen Taschen und Fächer ermöglichen eine ausgezeichnete Organisation von Wasserflaschen, Energieriegeln, GPS-Geräten, Handys, Schlüsseln und anderen wichtigen Kleinigkeiten. Das Hauptfach bietet ausreichend Platz für eine leichte Regenjacke oder zusätzliche Bekleidung. Auf der Vorderseite befindet sich jedoch nur auf der linken Seite eine Tasche mit Reißverschluss. Die anderen Taschen sind lediglich mit einem Gummi gesichert, was bei mir Bedenken hinsichtlich des Verlusts von Ausrüstung geweckt hat. In diese Taschen habe ich nur Energieriegel oder Ähnliches gepackt. Hier hätte ich mir noch mehr Verschlussmöglichkeiten gewünscht, wie beispielsweise Klettverschlüsse, Magneten oder Reißverschlüsse, um Ausrüstung sicherer aufbewahren zu können.

Osprey Duro 6

Trinksystem

Der Duro 6 wird mit zwei 500-ml-Trinkflaschen geliefert, die in den vorderen Taschen platziert werden können. Diese Taschen sind leicht zugänglich und ermöglichen es, während des Laufens problemlos auf Wasser zuzugreifen. Die Trinkflaschen werden mit einem Gummi gesichert und rutschen somit auch dann nicht hin und her, wenn sie nur noch halb gefüllt sind. Der Rucksack ist auch mit einem Hydraulics LT 1,5-Liter-Trinkreservoir kompatibel, das separat erhältlich ist und in einem eigenen Fach am Rucksack untergebracht werden kann. Ich konnte problemlos meine 2-Liter-Trinkblase verwenden, allerdings war für die 3-Liter-Variante kein Platz mehr. Der Trinkschlauch lässt sich mit einem Gummi, wie es bei anderen Rucksäcken üblich ist, am Schulterträger befestigen und ist somit jederzeit leicht zugänglich.

Osprey Duro 6

Zusätzliche Merkmale

Der Rucksack verfügt über reflektierende Details, die die Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen verbessern. Es gibt auch Schlaufen und Befestigungspunkte für Trekkingstöcke, sodass Sie diese bei Bedarf einfach am Rucksack befestigen können. In der Tasche auf der Vorderseite befindet sich auch noch eine rote Signalpfeife, die leicht zugänglich ist und somit ein wertvolles Sicherheitsmerkmal darstellt. Besonders erwähnenswert ist, dass der Duro 6 sich auch wunderbar mit einem klassischen Rucksack kombinieren lässt. Insbesondere mit meinem Tatonka Skill 30, der aufgrund seines Belüftungssystems am Rücken eine Aussparung hat, erwies sich der Duro 6 als ideale Ergänzung. Bei einigen Touren konnte ich somit den größeren Ausrüstungsteil an einer Abzweigung zurücklassen und nur mit dem Duro 6 den Gipfel erklimmen. Auch beim Klettern erwies sich dieser Trailrunningrucksack als äußerst praktisch und sorgte für eine perfekte Wasserversorgung in der Wand, wo ich normalerweise kein Wasser so schnell griffbereit hatte.

Fazit

Der Osprey Duro 6 ist ein hervorragender Begleiter für Trailrunner, die Wert auf Komfort und Funktionalität legen. Mit seinem geringen Gewicht, dem durchdachten Design und dem großzügigen Fassungsvermögen ist er perfekt für Langstreckenläufe geeignet. Ob Sie kurze Trails oder lange Strecken laufen, der Duro 6 wird Ihren Anforderungen sicher gerecht werden. In Kombination mit einem Wasserfilter wäre das System auch für längere Touren an heißen Tagen wirklich perfekt. Insgesamt hat mich der Duro 6 durch seine Vielseitigkeit überzeugt. Bei sämtlichen kleinen Touren, bei denen ich normalerweise nur eine kleine Trinkflasche in der Hand hatte, ist der Duro 6 jetzt ständiger Begleiter geworden, den ich nicht mehr missen möchte.

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WEITERE BEWERTUNGEN

Genug Volumen für Fast-Hike, Pack-Run, Ultra-Marathon...
Bewertung Ø: 4.80 Sterne

Vorteile

  • sitzt! mehr Kleidungsstück als Rucksack
  • Trinksystemkompatibel + Soft-Flasks
  • gut fixiert ohne zu rutschen oder einzuengen
  • liegt eng an und verteilt das Gewicht optimal
  • leicht zugängliche und sinnvoll unterteilte Taschen
  • geringes aber ausreichendes Volumen (6 L)

Nachteile

  • eher nichts für Wintertouren oder Overnighter
  • geringes Volumen setzt natürlich Grenzen (6 L)
  • kann trotz des geringen Volumens überladen werden
  • wenig Befestigungsmöglichkeiten außen dran
  • etwas umständlich anzuziehen
  • nicht so gut Schlammabweisend (viel Mesh)

Bewertung

Von Anfang an sei gesagt, dass ich bei dieser Bewertung sicherlich einem Bias unterliege, denn ich bin von der Weste absolut begeistert. Dennoch oder gerade deshalb möchte ich hier das gute Stück besonders detailliert beschreiben und meine hoffentlich nachvollziehbare Einschätzung mit euch teilen.

Als, wie ist es möglich genug aber nicht zu viel Equipment dabei zu haben und dass bei Sportarten, die besonders von Leichtigkeit und Minimalismus profitieren? Nun, das Trage- und Befestigungssystem sollte eng anliegen und das Gewicht optimal verteilen, gut am Körper fixiert sein, ohne zu rutschen oder einzuengen, leicht zugängliche und sinnvoll unterteilte Taschen haben und einen durch sein eher geringes Volumen dazu zwingen, alles Unnötige zu Hause zu lassen. Und ehrlich gesagt, neben all diesen Punkten, die diese Weste spielend erfüllt, ist sie eins meiner Lieblingskleidungsstücke geworden. Richtig, sie ist mehr Kleidungsstück als Rucksack und bietet damit ein ganz neues Level an Komfort.

50 K im Harz 1Weste, Jacke und Stöcke im Laub

Tragesystem

Ein Rucksack lässt sich leicht in das Tragesystem aus Rückenplatte, Schulter- und Hüftgurte auf der einen und den Packsack mit Fächern und Befestigungsmöglichkeiten auf der anderen Seite unterteilen. Das ist bei dieser Weste nicht so möglich, da alles fließend ineinandergreift.

Die Innenseite der Weste besteht aus einem, durch seine grobe und dreidimensionale Struktur gut belüfteten, Netzgewebe, das mit einer Breite von mindestens 7 cm auf den Schultern, 11 cm an den Flanken, 13 cm vor der Brust und 20 cm am Rücken eine große Auflagefläche bietet (Größe M/L). Diese Fläche ermöglicht es das Gewicht sehr gut zu verteilen und am Körper zu fixieren. Eine leichte Flexibilität des Materials zusammen mit verstellbaren Riemen vor Brust und Bauch und an den Flanken ermöglicht letzte und gezielte Anpassungen, die sogar sehr einfach während des Laufens, als Reaktion auf sich veränderndes Gewicht und Packmaß der mitgeführten Ausrüstung, möglich sind.

Sie schließt vorn mit 2 entlang einer 18 cm langen Kunststoffleiste durch Aufstecken angebrachten elastischen Riemen. Diese können durch das Anbringen an je 6 verschiedenen Positionen in den gewünschten Höhen fixiert werden, verfügen auf der einen Seite über Schlaufen, die das Öffnen erleichtern und auf der anderen Seite über Schnallen, die durch Zug am Riemenende eine Längeneinstellung möglich machen. Der Ganze Verschluss ergänzt durch die Kunststoffleisten, die den Zug auf ihrer ganzen Länge verteilen, die breiten Auflageflächen der Weste. Sie sind in Zugrichtung sehr steif, liegen am Körper jedoch flach und flexibel an. Die Schnallen und Riemen tragen ebenso wenig auf und funktionieren einfach.

Diese Weste hat also kein Tragesystem, sie ist ein Tragesystem. Ein gut vorgeformtes, festsitzendes, aber zugleich weder schweißtreibendes noch einengendes System, das mit etwas flexiblen, aber festen und gut verarbeiteten, sowie zusätzlich eingefassten Materialien, sehr robust wirkt. Während die Innenseite sehr grobmaschig ist, ist die äußere sehr feinmaschig. Dieses erhöht den Schutz, da es wenig Gelegenheiten bietet irgendwo hinterzuhaken. Zugleich bietet es die Plattform für aufgesetzte und integrierte Taschen und Befestigungsmöglichkeiten.

Rückenpartie innenBrustpartie mit FlaschenVerschluss auf der BrustVerschluss am Bauch

Vorderseite der Weste - Taschen, Art und Umfang

Vorn auf bzw. in den mit mindestens 13 cm Breite sehr gut aufliegenden Brunstpartien befinden sich einige Taschen. Auf beiden Seiten ist eine etwa 10 cm breite und 20 cm hohe Einschubtasche für Soft-Flasks zu finden. Diese ist innen mit einem Haltegummiband und oben drüber mit einem Fixierriemen für Flasche und Trinkhalm ausgestattet. Da drauf befinden sich im unteren Bereich etwa 10 x 10 cm große Einschubtaschen, die optimal für Snacks geeignet sind. Diese Kombination allein stellt bereits sicher, dass die mitgeführte Verpflegung optimal zugänglich ist und zugleich als Gegengewicht für das auf dem Rücken befindliche Equipment dient.

Für flache Gegenstände, die zwar schnell griffbereit, aber auch besonders gegen Verlust gesichert sein sollen, befindet sich auf der linken Seite eine Napoleon-Tasche mit einem 16 cm langen 3C-Reisverschluss. Diese erstreckt sich über die gesamte Fläche der großen Einschubtasche, wodurch diese beim Beladen etwas an Volumen einbüßen muss. Überhaupt beeinträchtigt eine besonders vollgestopfte Tasche immer eine andere in ihrer Aufnahmefähigkeit. Jedoch ist das aufgesetzte Netzgewebe sehr elastisch, macht einiges möglich und fixiert mit zusätzlich nach innen eingeschlagenen Kanten den Tascheninhalt sehr zuverlässig.

50 K im Harz 6Vordere PartieSoft-Flask und Pfeife

Rückseite der Weste – Taschen, Art und Umfang

Im Rückenteil befinden sich 4 ineinander und übereinander geschachtelte Taschen, 3 mit Reisverschluss und eine Einschubtasche mit Kompressionsriemen. Diese Taschen werden im unteren Bereich seitlich durch zwei schräg nach vorn geöffnete Einschubtaschen flankiert.

Direkt am Rücken ist eine etwa 18 x 35 cm große Tasche für ein Trinksystem. Eine Aufhängung per kleiner Riemenschlaufe mit Klickverschluss ist oben mittig angebracht. Der Verschluss ist so klein, dass er bei meiner Trinkblase von Source gut durch den Verschluss passt und der Riemen wurde hier zusätzlich nach außen geführt, wo er eine kleine Schlaufe zum Aufhängen der Weste formt. So kann die Weste auch voll beladen an einer Garderobe aufgehängt werden, ohne dass das Material ungünstig belastet wird. Die Ausgänge für den Schlauch befinden sich auf den Schultern. Das Fach ist jedoch für die von mir üblicherweise benutzte 3 L Trinkblase zu klein. Hier bieten sich wahrscheinlich eher 2 L an.

Die zweite Tasche ist nur 16 x 16 cm groß, ragt innen in die dritte hinein und bietet sich aufgrund der darin befindlichen kleinen Netzfächer und dem Schlüsselhaken für den Kleinkram an, der zwar mit muss, unterwegs aber nicht so griffbereit, wie die Snacks sein muss.

Dem folgt dann eine weitere große Tasche mit der gleichen Grundfläche, wie die des Trinksystems. Ein Fach, dass sich für voluminöse Ausrüstungsgegenstände anbietet und auf dem sich aufgesetzt noch eine nach unten hin schmaler werdende Einschubtasche befindet, die nach oben zu den Schultern hin mit zwei längenverstellbaren Riemen ganz gut geschlossen werden kann.

Die Seitlichen unteren zwei Einschubtaschen sind etwa 12 x 12 cm groß und eignen sich für flache Flaschen, weitere Snacks, eine Falttasse oder einen kleinen Wasserfilter.

Natürlich sind außer den Seitlichen Taschen keine davon zu erreichen, solange sich die Weste auf dem eigenen Rücken befindet. Doch ist das Equipment darin auch so gut gesichert, dass es ruhig vergessen werden kann, bis es dann wirklich gebraucht wird.

alle Taschen der Rückenpartie geöffnetTasche für Trinksystem

An der Weste – weitere Befestigungsmöglichkeiten

Oben auf der Rückseite der Weste befindet sich rechts und links am Ansatz der Schulterpartie je ein farblich hervorgehobenes, weitenverstellbares und 12 cm langes Gummiband. Diese elastischen und gut fixierten Aufnahmen eignen sich hervorragend dafür, zusammengefaltete Stöcker zu befestigen. Solche Stöcker eignen sich beim Wandern und Laufen z.B. dazu, bei Anstiegen die Beine zu entlasten oder in schwierigem Gelände Halt und Balance zu bewahren, doch werden sie selten durchgehend benötigt. Die Stockaufnahme an dieser Weste finde ich wirklich gelungen. Zwar können die Stöcker nicht während des Laufens verstaut oder entnommen werden, doch sitzen sie dafür umso besser. Der Platz ist oben auf der Rückenpartie optimal, da hier das Gepäck am wenigsten hin und her schwankt. Zudem sitzen die Stöcker direkt nah am Körper, was das hin und her Baumeln zuverlässig unterbindet.

Unten auf den Rückentaschen befindet sich ein 6 x 1.5 cm großer Riemen, der zur Aufnahme einer ansteckbaren Lampe dient. Ein solches Rücklicht ist bei Nachtläufen die optimale Ergänzung zu einer Kopflampe, wobei ich gemerkt habe, dass sich die Befestigung des Rücklichts rückseitig am Stirnband der Kopflampe für mich noch eher anbietet.

Viel mehr Befestigungsmöglichkeiten für an der Außenseite der Weste zu fixierendes Equipment gibt es dann auch nicht. Das ist jedoch auch eine Einschränkung die Sinn ergibt, da einen so nichts dazu verleitet später störend herumbaumelnden Ballast an die Weste zu binden.

Stockhalterung und Einschub-TascheRegenjacke in Stockhalterung

Besonderheiten

Die Riemen sind genau das, was die letzte Passformoptimierung ermöglicht. Zusammen mit dem vorgeformten etwas elastischem Material der Weste ergibt sich ein sehr guter und nahezu rutschfreier Sitz, mit der Flexibilität auch mal eine Fleece- oder dünne Daunenjacke samt Regenbekleidung darunter zu ziehen.

In der rechten Brusttasche, in der sich eine der Flaschen befindet, hängt an einem kleinen Band eine Pfeife. Gerade auf minimalistischen Touren ist im Fall der Fälle möglicherweise nicht alles zur Selbsthilfe benötigte zur Hand. Und um Hilfe rufen ist gar nicht so einfach, wie man denkt. Nicht nur, dass die Stimme schnell versagt, wenn die Puste dafür überhaupt noch da ist, ein schriller und hoher Ton ist auch deutlich weiter zu hören.

Die Weste kommt zusammen mit 2 500 mL Soft-Flasks. Diese wurden von HydraPak gefertigt und sind genau auf die Weste angepasst. Ein ovaler Querschnitt sorgt dafür, dass die ohnehin nicht reibenden weichen Flaschen noch besser an der Brust anliegen. Der steife Kragen und Deckel der Flasche lässt sich am Saum der Tasche mit einem innen angenähten Gummiband fixieren und der Trinkhalm mit Beißventil steht von selbst, kann aber zusätzlich hinter einem Riemen gesichert werden. Das Ventil hält optimal dicht und lässt beim Draufbeißen erstaunlich viel durch.

Die Weste an sich ist kompatibel mit Trinksystemen, die etwa 2 L fassen können. Natürlich geht da an sich jede Trinkblase, die etwa die richtigen Maße hat, doch befindet sich an der Weste ein Extra, dass versucht eine entsprechende Blase von Osprey nahe zu legen. Am Brustgurt findet sich ab Werk ein entfernbarer Magnethalter, an dem sich ein entsprechender Trinkschlauch fixieren lässt, sodass dieser nicht störend herumbaumelt.

Soft-FlaskSchlauchführung Trinksystem

Meine Beladung

Indem ich einmal umreiße, was ich auf sportlichen und langen Outdoor-Touren in der Weste verstaue bzw. wie ich es an ihr befestige, möchte ich einmal verdeutlichen, was alles mit nur 6 L Volumen möglich ist. Und diese Kombination aus griffbereiter Verpflegung, komfortabler Pausen- und zusätzlicher Notfallausrüstung, die sich mit dieser Weste so transportieren lässt, dass Laufen möglich ist oder eine Wanderung einem wie ein lockerer Spaziergang vorkommt, ist genau das, was ich an ihr so schätze.

Vorn: In den Brusttaschen bietet sich an, was vermutlich jeder einpacken würde. Wasser, Riegel, Gele etc. außer der nötigen Verpflegung findet bei mir höchstens noch mein Handy Platz in der Napoleon-Tasche.

Eine schöne Modifikation wäre lediglich das ersetze einer der Soft-Flasks durch den Katadyn-Wasserfilter BeFree. Diese Soft-Flask-Filter-Kombination ermöglicht es dann unterwegs leichter nachzutanken.

Seitlich: Ansonsten nehme ich in einer der seitlichen Einschubtaschen eine Falttasse und evtl. noch einen kleinen Filter mit. So bleibt die Weste an sich auch auf langen Touren leichter, da mir der Liter vorn meist reicht und ich so auf zusätzliches Wasser auf dem Rücken verzichten kann. Zusätzlich findet dann oft Extra-Verpflegung, Nüsse, aber auch Getränkepulver und Elektrolyttabletten in einer der Seitentaschen Platz.

Hinten: Auf dem Rücken tummelt sich dann so einiges. Die Trinkblasen-Tasche bleibt meist leer, in der kleinen Tasche findet neben Klopapier und Erfrischungstüchern die kleine Apotheke, bestehend aus Tape, Blasenpflastern Wärmepads und Wärmecreme, Platz. Auf kritischen Nachttouren sind sogar für alle Fälle Magenberuhiger, Koffein- und Schmerztabletten am Start. Im großen Hauptfach nehme ich dann eine Rettungsdecke in Schlafsackform Regenbekleidung und zusätzliche Verpflegung mit und in der großen Einschubtasche hat immer noch eine dünne daunengefütterte Pausenjacke in einem wasserdichten Packsack Platz.

Oben auf: Auf die Weste schnalle ich gern meine faltbaren Carbon-Stöcke. Gerade für die An- und Abreise oder auf nicht so technisch anspruchsvollen Passagen ein Segen, diese nicht permanent in den Händen halten zu müssen.

Hier siehst du was ich auf meine erste 50 km Tour mitgenommen habe. Dazu kamen noch Verpflegung, sowie eine Pausen- und eine Regenjacke. Mittlerweile habe ich die Falttasse durch eine leichtere von Salomon ersetzt, das Sitzkissen weggelassen und einen meiner Wasserfilter, sowie Wärmesalbe ergänzt.

leichtes Gepäck für ne kalte Tour

Optik und Haptik

Die Weste sieht wirklich schick aus. Die rote Variante fällt etwas mehr ins Auge, als die schwarze, beide sehen aber modern und technisch aus. Die aufgedruckten Beschriftungen und Akzente halten zudem sehr gut und werden erst nach einer ganzen Weile etwas abgewetzt aussehen. Auch das Mesh Gewebe scheint nicht von der schnell ausleiernden oder Fäden ziehenden Art zu sein. Auch komplett vollgestopft macht die Weste einen aufgeräumten und gut organisierten Eindruck, auch wenn der entsprechende Überblick nicht unbedingt bei einem selbst besteht.

Die verwendeten Materialien fassen sich gut an, fühlen sich auch mit nur einem sehr dünnen T-Shirt darunter angenehm an und scheinen zugleich robust und gut verarbeitet. Die Verschlüsse sind leicht und minimalistisch gehalten, erlauben aber vor allen eine einfache Bedienung. Selbst mit dünnen Handschuhen ist die Handhabung kein allzu großes Problem. Einen großen Vorteil bieten dabei die durch Kunststoffenden auf gespreizten Schlaufen an den Reisverschlüssen der Rückenpartie.

VorderseiteRückseite

Materialien

Verbaut sind laut Hersteller 70D X 140D starke Ripstop Nylon Gewebe. Diese sind ohne PU oder Silikon Beschichtung im besten Falle wasserabweisend, aber nicht dicht. Ob sich hier Imprägniermittel wie die von Nikwax sinnvoll anwenden lassen ist bei dem ganzen Mesh auch fraglich. Ich nutze bei schlecht Wetter einfach einen leichten wasserdichten Packsack, der zugleich dazu dienen kann eine leichte Daunenjacke zu komprimieren. Die Materialien machen aber alle samt einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Und die verwendeten Reisverschlüsse und Schnallen sind von den Marktführern YKK und WJ.

50 K im Harz 350 K im Harz 4

Daten

  • Volumen: 6 L (Herstellerangabe)
  • Taschenanzahl: 11 (5 vorn, 6 hinten)
  • Gewicht: 320 kg (Herstellerangabe)
  • Gewicht: 420 g (selbst gemessen, mit Flaschen, sonst leer)
  • Maße: 41 x 20 x 13 cm (Herstellerangabe)
  • Maße: 38 x 40 x 5 cm (H x B x T – leer und selbst gemessen)
  • Maße: 40 x 25 x 22 cm (H x B x T – bepackt und selbst gemessen)
  • Packmaß: 30 x 10 cm (selbst gemessen, leer, zusammengerollt)
  • Lastbereich: 0 - 15 kg (Herstellerangabe)
  • Lastbereich: 3 - 5 kg (meine Empfehlung)
  • Wasserdichte: nicht wasserdicht, aber mit etwas Imprägnierung gut abweisend
  • Regenhülle: nicht vorhanden
  • Farben: Rot/Weiß (Phoenix Red), Schwarz (Alpine Black)
  • Größen: S/M (86 - 102 cm), M/L (94 - 112 oder 99 - 114 cm)
  • Variante: Duro für Männer, Dyna für Frauen
  • Garantie: Online Registrierung erforderlich
  • Haupt-Material: 70D X 140D Ripstop Nylon

kleine Tasche mit Schlüsselhaken und Netzfächernseitlicher Riemen

Einordnung

Mittlerweile sind alle meine Rucksäcke, ob großer oder kleiner Wanderrucksack oder Daypack, mit einem Trinksystem kompatibel. Ein Standard, der sich fest etabliert hat. Doch ist dies in den Rucksäcken entweder ein Extra, das sich mit den übrigen Funktionen arrangieren muss, oder sie sind zu sehr darauf spezialisiert und festgelegt. Zum Beispiel kommen sich bei den Wanderrucksäcken das Wasser und die eingepackte Ausrüstung insofern in die Quere, dass die Ausrüstung bei schwindendem Wasservorrat weniger fest gepackt ist und beim Auffüllen erst gelockert oder sogar vorübergehend aus dem Rucksack entnommen werden muss. Die Trinkrucksäcke auf der anderen Seite handeln das Trinksystem sehr gut, verfügen aber über kaum oder gar keine Möglichkeiten weitere Gegenstände mit zu führen. Geschweige denn, dass sie es schaffen das Gewicht vom Rücken weg zu verteilen oder optimal zu fixieren.

Diese Weste hingegen schafft den Spagat zwischen sich selbst anpassenden Taschen und einem komfortablen Sitz auf der einen und einem gut verteilten und fixierten Gewicht auf der anderen Seite. Mit ihrem ausreichenden und nicht zum Überladen einladend geringem Volumen ist sie aus meiner Sicht perfekt für besonders Sportliche Touren.

Ich habe sie selbst bereits für Fast-Hikes von 50 km am Stück, Pack-Running Touren mit Minimalst-Ausrüstung und einige Halbmarathons benutzt und werde in all diesen Bereichen nie wieder nach einem herkömmlichen Rucksack greifen. 

50 K im Harz 5

Resümee

Von all den Lauf- und Trinkwesten in all den verschiedenen Größen finde ich diese hier am passendsten. Zumindest funktionieren die 6 L für mich ganz gut. Ich starte meine Aktionen gern autark, alles dabei zu haben schafft eine gewisse Freiheit, die ich mir gerne leisten mag. Und 6 L verleiten zugleich nicht allzu sehr dazu sich so viel aufzuladen, dass Laufen nicht mehr möglich ist.

Trailrunning auch über lange Strecken und Nachtwanderungen wie neulich mit 50 km und 1500 hm im Harz sind so selbst im eisigen Frühjahr kein Problem. Ultraleichte Pack-Running Touren plane ich eh nur für die Sommerzeit und auch da ist mit nur 6 L und passendem UL Equipment was möglich. Was ich von der Weste an sich, dem Design, Funktionen und Co. halte habe ich denke ich ausführlich erläutert. Ein letztes und an sich durchaus angebrachtes Lob verkneife ich mir hier aber. Denn gutes Equipment wird schnell mit Lob aufgeladen, bewundert und scheint einem mit etwas finanziellem Aufwand mehr Spaß oder gar Leistung da draußen zu verleihen. Aber mal ehrlich, das Equipment hilft, ist aber nicht die Lösung selbst. Viel entscheidender ist Spaß bei der Sache und für das ein oder andere Vorhaben die entsprechende Vorbereitung in puncto Training, Planung, Fokus etc. Als raus mit euch!

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WEITERE BEWERTUNGEN

Gute Laufweste mit vielen Taschen und tollem Sitz
Bewertung Ø: 4.80 Sterne

Vorteile

  • sehr guter Sitz
  • tolle Einstellmöglichkeiten
  • zwei 500ml-Softflask inklusive
  • viele Taschen
  • sehr leicht
  • Signalpfeife

Nachteile

  • Mesh saugt sich mit Schweiß voll
  • Schweiß gelangt in das Hauptfach
  • keine Reflektoren

Bewertung

Als Produktscout wurde mir von Outside Stories der Duro 6 von Osprey für die letzten sechs Wochen zum Testen zur Verfügung gestellt, worauf ich im Folgenden eingehen möchte.

 

Über Osprey:

Osprey wurde 1974 in Santa Cruz gegründet und startete damals mit der Herstellung von Tages- sowie Trekkingrucksäcken.

Auch bei Osprey steht besonders die Nachhaltigkeit im Fokus. Es besteht eine Kooperation mit der European Outdoor Conservation Association (EOCA), wodurch Osprey als Vollmitglied und Sponsor an weltweiten Initiativen beteiligt sind.

Des Weiteren bietet Osprey auch Rucksackreihen aus 100% recycelten Materialien an. Außerdem wurde damit begonnen, auf nachhaltige dauerhaft wasserabweisende Chemikalien umzustellen, da die etablierten Chemikalien in die Umwelt gelangen können. 

Außerdem bietet Osprey einen “second life” - Shop für überarbeitete/ reparierte Produkte an, welche man günstiger erstehen kann.

Osprey bietet für seine Produkte eine kostenlose Registrierung für die “All mighty guarantee” an. Hier kann man Schäden innerhalb des Lebenszyklus, welche nicht auf eine falsche Handhabung zurückzuführen sind, beanstanden und reparieren lassen. Selbst wenn ein Schaden vorliegt, der außerhalb der Gewährleistung Ospreys liegt, werden sie eine Reparatur anbieten bzw. Tipps für eine selbstständige Reparatur geben.

RückseiteVorderseite

Erster Eindruck:

Der Duro 6 von Osprey macht auf den ersten Blick einen sehr soliden und gut durchdachten Eindruck. Nähte, Reißverschlüsse, Clips und das Material sind alle wertig. Auch auf den zweiten Blick stellt man dann fest, das es an Material und Verarbeitung nichts zu bemängeln gibt. Die Laufweste verfügt über viele unterschiedliche Taschen und bietet so viele individuelle Möglichkeiten zum Verstauen von etwas Kleidung, Verpflegung und so etwas wie Schlüssel und Smartphone. Mein Testmodell hat die Farbe Phoenix Red, die sehr angenehm ist und der Weste den nötigen sportlichen Touch gibt. Alternativ gibt es den Duro auch in Alpine Black.

Rückenteil

Taschen/Funktionen  

Das Hauptmerkmal des Duro 6 ist, dass es zwar ein Rucksack ist, er sich aber wie eine Weste tragen lässt und dementsprechend an den Körper anschmiegt. Die Weste gibt es in zwei verschiedenen Größen. S/M (86-102 cm Brustumfang) sowie M/L (99-114 cm Brustumfang). Wichtig zu beachten wäre hier, dass die kleinere Variante laut Osprey nur 5l Fassungsvermögen bietet. In meinem Fall habe ich die S/M Variante als Testobjekt vorliegen, weshalb ich auch im Weiteren von “nur” 5l schreibe.

Das Hauptmaterial des Duro ist robustes 70D X 140D NYLON RIPSTOP. Die Gurte und das Rückenteil sind auf der Körper zugewandten Seite mit einem hautverträglichen Mesh-Stoff versehen, dank dem die Wärme gut abgeleitet werden kann. 

Außerdem bekommt man zusätzlich zu der Laufweste noch zwei 500ml-Softflasks mit Beißventil und Schlauchverlängerung, dank der man sehr einfach während des Laufens trinken kann.

Softflasks

Verschließen lässt sich die Laufweste an der Brust mit zwei dehnbaren Straps, welche auf beiden Seiten mit Kunststoff-Clips am Duro befestigt werden. Zum leichteren Öffnen wurde bei jeweils einem Clip pro Strap, eine kleine Nylonschlaufe angebracht. Es spielt auch keine Rolle, ob man Links- oder Rechtshänder ist, da man frei wählen kann, auf welcher Seite man die Clips mit Lasche tragen möchte. Außerdem kann man zwischen sechs Positionen wählen, an denen man die Clips anbringen möchte. Vor Allem das Schließen der Clips ist anfangs etwas fummelig. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran. Das Öffnen erfolgt durch die zusätzliche Lasche kinderleicht.

VerschlussClips

Der Duro 6 lässt sich außerdem an vier Stellen an die jeweiligen Körperproportionen anpassen. An den Seiten unter den Armen kann die Weste an zwei Riemen enger bzw. lockerer gestellt werden und an den beiden oben genannten Straps an der Brust. In meinem Falle stelle ich je nachdem, was ich mit mir trage, erst die Riemen an den Seiten ein und ziehe dann die Brust-Straps nach. 

RiemenSeite

Der Duro 6 kann ansonsten mit 10 Taschen/Fächern glänzen, auf welche ich nun weiter eingehen werde. An den Brustgurten haben wir auf beiden Seiten jeweils ein Stretchmesh Fach für bis zu 500ml-Softflasks und noch eine weitere elastische Mesh-Tasche, in der gut eine Packung Taschentücher, ein Schlüssel oder zum Beispiel ein Gel Platz findet. Diese Taschen sind aber offen und man sollte darauf achten, dass das, was auch immer man transportieren möchte, tief genug in der Tasche steckt.

Die Softflasks kann man aber mit einem Gummiband sichern, was sehr gut klappt. Am linken Gurt befindet sich über der Tasche für die Softflask noch eine elastische Tasche mit Reißverschluss, in der z.B. ein Smartphone Platz findet. Problematisch ist hier nur, dass es sehr eng für das Telefon werden kann, wenn die Flasche komplett gefüllt ist. Kleine Telefone haben hier definitiv einen Vorteil. Wichtig in Bezug auf ein Smartphone wäre hier zu erwähnen, dass die Mesh-Taschen nicht wasserdicht sind. Auf der Rechten Seite findet sich noch neben dem Gummiband für die Flasche eine kleine Signalpfeife.

FrontPfeifeBrusttaschen

Das Hauptfach ist ein von allen anderen Taschen getrenntes Fach mit 5l Fassungsvermögen, welches über einen Reißverschluss oben an der Weste zu erreichen ist. Die 5l bieten genügend Platz für z.B. eine wind-/ regendichte Jacke und eine Mütze und Handschuhe. Neben dem Hauptfach gibt es ebenfalls über einen Reißverschluss zu erreichen eine kleine Tasche, welche bei Rucksäcken gerne als “Brillenfach” betitelt werden. Aber eben solch eine würde hier gut Platz finden. In meinem Fall hat hier immer eine Banane Platz gefunden, ohne, dass ich mir Sorgen machen musste, diese zu zerquetschen. In der Tasche sind noch zwei kleine Netzfächer angebracht und ein Clip, um einen Schlüssel daran zu befestigen. Allerdings habe ich meinen Schlüssel immer in den Brusttaschen transportiert, da er dort nicht geklappert hat.

HauptfachBrillenfachReißverschluss

Sowohl das Hauptfach, als auch das “Brillenfach” sind von innen beschichtet und sollten bei zumindest leichtem Regen dicht halten. Leider konnte ich nirgends eine Information bezüglich wasserdichten / wasserabweisenden Eigenschaften der Weste finden. Bei meinen Tests bin ich leider nie in Regen geraten.

Hinter dem dritten Reißverschluss auf der Oberseite verbirgt sich das Fach für eine optionale Trinkflasche. Hier kann man z.B. die 1,5l Trinkblase von Osprey verwenden, aber auch andere Blasen finden dort Platz. Für eine voll gefüllte 3l-Blase reicht der Platz nicht, füllt man allerdings nur 2 Liter ein und faltet sie zurecht, dann bekommt man diese aber problemlos verstaut. Wer auf das Trinksystem von Osprey setzt, kann sich freuen, da zu dem Duro 6 zusätzlich die passende Magnethalterung für den Schlauch geliefert wird. Wer die Halterung nicht benötigt, kann sie einfach vom Brustgurt entfernen.

Fach für TrinkblaseMagnetmit TrinkblaseSchlauch

Ganz vorne auf der Weste gibt es noch ein weiteres offenes Mesh-Fach, welches über zwei Clips verschlossen wird. Die ist ebenfalls ein “Stopf-Fach” in das man mal schnell eine Mütze, Jacke, Handtuch oder ähnliches stecken kann.

StopffachStopftasche 2

Auf den Schultern finden wir das Stow-on-the-Go™ System. Dies ermöglicht die frontale Befestigung von Trekkingstöcken an den Schultergurten, ohne den Rucksack abnehmen zu müssen. Allerdings empfiehlt sich dies nur für faltbare bzw. sehr klein zusammensteckbare Stöcke. Zur frontalen Befestigung werden dafür außerdem die Gummibänder genutzt, mit denen auch die Softflasks befestigt werden. Diese Transportmöglichkeit bietet sich also nur an, wenn man mit Trinkblase unterwegs ist.

Stow on the goStow on the go 2

An den Seiten des Duro finden wir ebenfalls jeweils eine elastisch Mesh-Tasche. Hier kann man schnell mal etwas reinstopfen oder, wenn man Trekkingstöcke hinten an der Weste mit dem Stow-on-the-Go™ System befestigen möchte, dann steckt man dort die Griffe hinein. Auch hier sind klein verstaubare Stöcke von Vorteil, da “normale” Stöcke ein gutes Stück über die eigene Körpergröße hinausragen.

Seiten Taschenmit Stöckern

Im Einsatz:

Egal wie viel ich in der Weste mit mir geführt habe - der Duro 6 sitzt bombenfest und nichts wackelt. Lediglich wenn die Softflasks in den Brusttaschen allmählich leerer werden, muss man die Straps an der Brust immer wieder mal nachziehen, damit der gute Halt beibehalten wird.

WaldWald 2

Das einzige, das man beim Thema Sitz /Komfort anmerken könnte, ist, dass die Weste sehr hoch auf dem Rücken sitzt und (zumindest bei mir) am Nacken anliegt. Das mag gewöhnungsbedürftig sein oder den ein oder anderen stören. Für mich ist es vollkommen ok.

Leider musste ich auch bei dieser Laufweste feststellen, dass Feuchtigkeit, vor allem Schweiß, in das Hauptfach gelangen kann. Mir ist aufgefallen, dass die Weste an der Unterseite (siehe Foto) den Schweiß aufnimmt und auch an dieser Stelle scheint die Feuchtigkeit in das Hauptfach zu gelangen, obwohl dieses gut vernäht ist und abgeschottet sein sollte. Eventuell liegt hier auch nur ein Produktionsfehler bei meinem Modell vor, weshalb ich dafür “nur” einen Stern abziehe, da ich an sich keine “Fehlkonstruktion” feststellen kann. In meinem Falle ist mir das Problem aufgefallen, als ich für eine Laufpause meine eingepackte Jacke überziehen wollte, um nicht auszukühlen. Diese war dann bereits etwas feucht. 

Feuchtigkeit

Ich habe die Weste auch außerhalb des Laufsports mal mit zum Wandern und Spazieren genutzt, muss hier allerdings sagen, das der Duro 6 mir dafür doch zu klein ist und für Alltagskleidung zu eng geschnitten ist. Zum Fahrradfahren ist er wiederum ebenfalls ideal.

Fazit:

Der Duro 6 von Osprey ist eine kleine sehr gut sitzende Laufweste, die einem alle nötigen Funktionen bietet, die man sich für längere Läufe und Trail Runs wünscht. Es gibt genug Fächer und Platz zum Verstauen aller nötigen Utensilien. Sehr positiv ist hier anzumerken, dass Osprey gleich zwei Softflask mitliefert. Bis auf das Problem, dass in meinem Falle Feuchtigkeit und Schweiß in das Hauptfach gelangte, kann ich nichts negatives an dem Duro 6 finden.

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Toller Rucksack. Super Sitz+2 Softflaschen mit Verlängerung
Bewertung Ø: 4.80 Sterne

Vorteile

  • sehr guter Sitz, super einstellbar
  • viele Staufächer/Netze/Taschen
  • 2 sehr gute Softflaschen mit Verlängerung inklusive
  • 2 beidseitig einstellbare u. leicht lösbare Brustgurte
  • sehr gute Verarbeitung
  • sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis

Nachteile

  • Handyfach am Brustgurt könnte wasserdicht sein
  • Verschlüsse des hinteren Netzes verlaufen über die Reißverschlüsse aller Fächer

Bewertung

Osprey Duro 6 Trinkrucksack 1

Vorwort bzw. meine allgemeine Meinung über Trinkrucksäcke/Laufwesten

Früher hielt ich solche Produkte für relativ unsinnig und störend. Als ich Anfing regelmäßiger und etwas länger zu laufen begann auch das Interesse an den praktischen Helfern zu steigen. Nach einigen Versuchen mit sehr günstigen Laufrucksäcken kam ich dann irgendwann beim Dynafit Enduro 12 an und nutze diesen inzwischen auch bei vielen kürzeren Läufen, denn oft müssen Schlüssel, Handy, Getränk, Mütze, Handschuhe und Regenjacke ja auch irgendwo verstaut werden. Hat man sich einmal an einen gut sitzenden Laufrucksack gewöhnt, bemerkt man ihn im besten Falle gar nicht mehr. Vorsicht gilt allerdings bei schlecht sitzenden Rucksäcken, diese können schnell den Spaß am Laufen in puren Stress verwandeln und sogar den Laufstil negativ beeinflussen.

Testfacts  

  • Tester: Patrick
  • Testzeitraum: ca. 3 Wochen
  • Hersteller: Osprey (Herstellerwebseite)
  • Modell: Duro 6
  • Kategorie: Trinkwesten, Trinkrucksäcke
  • Technologien/Extras: PowerMesh, Stow-on-the-Go, 2x Hydraulics 500ml SoftFlasks
  • Farbe: Phoenix Red
  • Material: 70Dx140D Nylon Ripstop
  • Gewicht: ca. 300g
  • Preis: UVP 120€

Osprey Duro 6 Trinkrucksack 2Osprey Duro 6 Trinkrucksack 3Osprey Duro 6 Trinkrucksack 4

Optik/Haptik

Wie immer zuerst einmal die kleine Anmerkung, Geschmack oder Gefallen liegt natürlich im Auge des Betrachters und sollte bei funktionellen Produkten nicht unbedingt ein Kaufkriterium sein.

Nichts desto trotz isst das Auge ja bekanntlich mit und eine coole Optik ist auf jeden Fall ein nettes Extra 😉 .

Beim Duro 6 haben die Osprey Designer meiner Meinung nach sehr gute Arbeit geleistet und präsentieren ein Produkt welches besonders in der von mir getesteten Farbkombination richtig stylisch und modern aussieht.

Man bemerkt recht schnell das sich bei Osprey nicht nur die Designer Gedanken gemacht haben. Nachdem ich ja bereits einige solcher Produkte getestet und immer wieder bestimmte Schwachstellen entdeckt habe, fällt mir beim Duro 6 direkt auf das praktisch alle dieser kritischen Punkte nicht vorhanden oder einfach cleverer gelöst sind.

Es gibt 2 Brustgurte, welche in der Höhe verstellbar und auf beiden Seiten super leicht lösbar sind. Zusätzlich besitzt der Duro 6 2 seitliche Riemen und die Passform noch besser an den Körper anpassen zu können.

Der kleine Duro teilt seinen Stauraum clever auf, am Rücken gibt es natürlich ein Fach für eine Trinkblase, ein kleineres wasserfestes Fach mit Netz und Karabiner für Schlüssel oder Dokumente ein normales Staufach und ein zusätzliches Netz für größere Gegenstände.

Seitlich gibt es noch 2 Netze die während des Laufens erreicht werden können und Platz für z.B. Handschuhe, Riegel oder Obst bieten.

Auf der Vorderseite gibt es auf beiden Gurten jeweils eine größere Meshtasche, in der z.B. die 500ml Softflaschen Platz finden auf denen eine kleinere Meshtasche z.B. für Gels aufgesetzt ist.

Auf der linken Seite gibt es zusätzlich noch eine durch einen Reißverschluss gesicherte Tasche welche optimal für Smartphones geeignet ist.

Was ich auch super finde ist Osprey direkt 2 hochwertige 500ml Softflasks mit Verlängerung mitliefert. Diese Flaschen kosten bei anderen namhaften Herstellern zwischen 15€-25€ pro Stück extra. Trotzdem liegt der Duro mit 120€ preislich noch deutlich unter dem was manche Konkurrenten für ihre Rucksäcke ohne Flaschen verlangen.

Die Haptik macht einen sehr guten Eindruck, der Duro 6 und die einzelnen Materialien wirken sehr hochwertig und langlebig.

Die Verarbeitung wirkt ebenfalls sehr solide und fehlerfrei, schlechte Nähte oder Klebestellen sucht man hier vergebens.

Osprey Duro 6 Trinkrucksack 5Osprey Duro 6 Trinkrucksack 6Osprey Duro 6 Trinkrucksack 8Osprey Duro 6 Trinkrucksack 9 Bilderquelle: ospreyeurope.com

Osprey Duro 6 Trinkrucksack 10  Osprey Duro 6 Trinkrucksack 11 

 

Laufen mit dem Duro 6

Gute hochwertige Optik kann zwar kurz blenden, aber spätestens voll gepackt auf der Laufstrecke bemerkt man recht schnell ob der Hersteller sein Handwerk und seine Kunden versteht.

Das Anziehen und richtige Anpassen von Laufrucksäcken kann eine Geduldsprobe sein und führt nicht bei jedem Exemplar zum gewünschten Ergebnis.

Beim Duro 6 dagegen macht das Anziehen schon richtig Spaß.  Arme rein, klack, klack Brustgurte auf der gewünschten Höhe eingeklickt und siehe da, das Teil passt schon besser als alle meine anderen Rucksäcke nach ewiger Einstellung.

Obwohl der Duro auf Anhieb wirklich super sitzt möchte ich auch einmal an den Riemen ziehen 🙂 , also ziehe ich die 4 Verstellriemen jeweils noch 1-2 cm nach und erfreue mich daran wie gut der Rucksack sich anschmiegt. Das ist dann auf jeden Fall der Punkt an dem ich wirklich über die Bezeichnung „Rucksack“ nachdenke und ob diese überhaupt zum Duro passt, denn Rucksäcke sitzen ja eher als Fremdkörper auf dem Körper, der Duro ist dagegen fast wie eine zusätzliche Hautschicht oder ein gutsitzendes Funktionsshirt. Natürlich kann sich solch ein Eindruck bei der ersten Anprobe und die Euphorie über etwas Neues nach einigen Kilometern unterwegs noch total verändern, aber nicht beim Duro 6. Auch nach mehreren Läufen bin ich jedes Mal aufs Neue begeistert und auch etwas verwundert darüber wie wenig ein Rucksack und die darin verstauten Gegenstände wackeln und nerven können.

Bis vor diesem Test dachte ich eigentlich das weniger wackeln als beim Dynafit Enduro halt nicht möglich ist. Daran habe ich mich zwar gewöhnt und fand es auch nicht mehr störend, aber trotzdem habe ich manche Dinge, wie z.B. die vorderen Flaschen nicht unbedingt gerne mitgenommen. Das ich sowohl aus den vorderen wie aus den hinteren Fächern des Enduro bereits Softflasks verloren habe macht die Sache da auch nicht wirklich besser. Seit ich den Duro nutze, nehme ich bei jedem Lauf mind. eine der 500ml Softflasks mit, egal ob ich sie brauche oder nicht, denn die Flaschen sitzen wackelfrei und kaum merkbar dicht an der Brust. Um die Sicherheit der Flaschen braucht man sich hier keine Sorgen zu machen, denn das haben die Designer von Osprey bereits getan und die entsprechenden Gummis zur sicheren Befestigung an der richtigen Stelle verbaut.

Seit ich den Duro habe überlege ich mir vorher nicht mehr ewig wie lange ich wohl laufen werde, ob ich etwas zu trinken mitnehmen muss oder eine Jacke, oder ob ich auch ohne Rucksack laufen kann, sondern ich ziehe den Rucksack auf jeden Fall an. Sogar wenn ich nichts außer dem Smartphone mitnehme, wird dieses im Duro transportiert, so wenig stört dieser Rucksack. In der Regel habe ich jetzt aber auch immer mind. eine Flasche Wasser, Tempos, Schlüsselbund, eine Regenjacke und eine Sonnenbrille dabei und warum? Genau, weil man es kann und es ja nicht stört :-).

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Stauraum/Taschen/Befestigungen

Für mich und wahrscheinlich auch für die meisten von Euch ist die reine Größe des Stauraums deutlich unwichtiger als die Verteilung und Art. In der Regel wird bei Rucksäcken ein Fassungsvermögen in Liter angegeben, was allerdings lediglich die Größe des größten Faches angibt und recht wenig über die zusätzlichen Taschen oder Fächer aussagt. Hier hilft also nur genau hin schauen überlegen was man in der Regel so mit nimmt und ob diese Gegenstände in den vorhandenen Fächern sicher und an der richtigen Position verstaut werden können, denn manche Dinge möchte man auch während des Laufes in Reichweite haben.

Beginnen wir auf der Vorderseite, die beiden Taschen für die Softflaschen mit ihrer Flaschensicherung habe ich ja bereits weiter oben angesprochen. Sie sind optimal positioniert und halten die mitgelieferten Flaschen aber auch 500ml anderer Hersteller fest und sicher. Da die gefüllten Flaschen aber ordentlich stramm sitzen ist es nicht ganz so einfach sie in die Taschen zu bekommen.

Die Tasche mit Reißverschluss auf der linken Brustseite ist ideal für das Smartphone sicher zu verstauen und auch für große Modelle geeignet. Etwas ängstlich bin war ich allerdings beim ersten Verstauen des Handys in der Tasche schon, denn bei gefüllter Softflask erhöht sich der Druck auf das Telefon doch erheblich. Etwas schade finde ich das die Smartphone Tasche nicht wasserdicht ist, das wäre perfekt. Die kleinen Netztaschen auf den Flaschen sind ideal für kleine Dinge wie Gels oder Riegel. Gegenstände ab der Größe einer Taschentuchpackung sollten dagegen lieber woanders verstaut werden, da sie ansonsten leicht verloren gehen. Die seitlichen Netztaschen fand ich beim Hands-On sehr cool und tatsächlich sind sie auch super praktisch für verschiedenste Dinge wie z.B. Handschuhe, Gels oder Riegel, zu Verstauen, wenn man diese nicht ganz wegpacken möchte. In der Praxis bemerkte ich dann allerdings das die Taschen für mich nicht erreichbar sind. Fast wollte ich meinem Unmut darüber schon öffentlich Luft machen, doch dann erinnerte ich mich an den letzten Lauf mit meinem Enduro und dem Taschenproblem. Es ist nämlich so dass ich den Enduro inzwischen seit einigen Jahren besitze und am Anfang problemlos während dem Laufen meine Flaschen aus den hinteren Taschen nehmen und auch wieder hineinstecken konnte. Beim letzten Lauf musste ich den Rucksack aber ausziehen, weil ich nicht mehr an die Flaschen kam, was mich ziemlich überraschte. Keine Ahnung woran es liegt, evtl. habe ich etwas an Gewicht zugelegt, an Gelenkigkeit verloren oder meine Arme sind mit den Jahren kürzer geworden, aber ich vermute das die Probleme mit den Duro Seitentaschen wohl eher an mir als an einer Fehlkonstruktion liegen.

Auf der hinteren Seite bietet der Duro 6 das was man erwarten kann und mehr. Für einen „Trink“rucksack ist das Fach für die Trinkblase natürlich absoluter Standard. Das Fach sitzt direkt am Rücken und nimmt problemlos alle 1,5l-2l Standardblasen auf. Öffnungen für den Trinkschlauch sind auf beiden Seiten zu finden und auch die Befestigung passt zumindest auf meine 3 Blasen.

Das mittlere Fach hat einige Besonderheiten, so ist es z.B. besser vor Wasser geschützt und in der Tiefe begrenzt. In Kombination mit der kleinen Netztasche und dem Karabinerhaken ist das Fach ideal für Dokumente, Schlüssel und alle Dinge nach denen man nicht lange in einer großen Tasche kramen möchte. Das Hauptfach des Duro 6 hat, wie bereits vom Namen zu erwarten, ein Fassungsvermögen von 6l was locker reicht um Ersatz- oder Regenkleidung zu verstauen. Das Extra auf dem Rücken ist das zusätzliche Netz, welches die Kapazität des Duro bei Bedarf ordentlich erweitert, denn sogar ein Schlafsack oder ein Fahrradhelm werden vom Netz gehalten, wenn es sein muss. Das man das Netz mit Verschlüssen richtig weit öffnen und sicher schließen kann ist wirklich cool, warum die Verschlüsse aber über die anderen Reißverschlüsse gehen müssen ist mir nicht so richtig klar und oft auch echt störend. Grundsätzlich finde ich Stauraum Kapazität, Ausführung und Anordnung wirklich durchdacht.

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Fazit

Kritiker die glauben ein Rucksack stört beim Laufen, kennen den Duro 6 wahrscheinlich noch nicht.

Der Duro 6 von Osprey überzeugt mich auf ganzer Linie und verdrängt damit den Enduro von Dynafit als meinen Standardlaufbegleiter.

Der Duro 6 sieht nicht nur gut aus, sondern leistet sich auch keinen Patzer und übertrifft in vielen Punkten meine Anforderungen und Erwartungen.

Er lässt sich super schnell und gut anpassen, die beiden Brustgurte sind beidseitig mit einer Hand lösbar und höhenverstellbar, was ich bisher noch bei keinem anderen Rucksack gesehen habe. Dazu gibt es noch 2 seitliche Riemen zum Anpassen, was in Kombination zu einem perfekten Sitz am Körper führt, ohne wackeln, drücken oder scheuern.

Den Stauraum des 6 Liter großen Hauptfachs ergänzt Osprey nicht nur durch ein obligatorisches Trinkblasenfach und ein kleines separates Fach mit Netz und Karabinerhaken für Schlüssel oder Dokumente und 2 seitliche Netze, welche während des Laufes erreichbar sind, sondern ergänzt auch noch ein Netz, das es ermöglicht sogar große Gegenstände wie Schlafsäcke zu transportieren. Kleines Manko, die Befestigungen dieses Netztes verlaufen über die Reißverschlüsse der anderen Fächer und stören manchmal bei der Nutzung der anderen Fächer wenn man sie nicht vorher öffnet.

Ein weiterer riesen Pluspunkt beim Duro 6 sind die beiden hochwertigen 500ml Softflaschen mit Verlängerung. Diese Flaschen sind beim Kauf direkt dabei und passen perfekt in die vorderen Taschen (andere Flaschen natürlich auch). Die Flaschen sitzen sicher und wackelfrei in den Netztaschen, zusätzlich bietet der Duro 6 auch noch zusätzliche Gummischlaufen damit man die Flaschen auch wirklich nicht verliert. An einer der Schlaufen ist auch noch eine kleine Sicherheitspfeife befestigt, deren Lautstärke ist aber nicht der Rede wert.

Der Schultergurt auf der linken Seite bietet auf der Flaschentasche noch eine flache Tasche mit Reißverschluss welche perfekt für Smartphones (auch Große) geeignet ist. Bei zusätzlicher Nutzung einer vollen Softflasche auf dieser Seite muss das Handy aber einiges an Biegekräften und Druck aushalten, weshalb ich meist nicht beides zusammen in die Taschen stecke.

 

Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Duro 6 kann sich mehr als sehen lassen. Mit 120 € inkl. 2 sehr guten Soft Flaschen mit Verlängerung liegt der Preis deutlich, unter dem was die bekannten Konkurrenten für ihre Produkte verlangen. An der Qualität hat Osprey dafür aber nicht gespart, die Verarbeitung ist tadellos. Den Duro 6 kann ich jedem Läufer, Biker, Wanderer oder sonst irgendwie aktivem Menschen uneingeschränkt empfehlen.

 

Da ich keinen wirklichen Kritikpunkt beim Duro 6 finden konnte, hätte ich nur die wasserdichte Ausführung der Handytasche als winzig kleinen Verbesserungsvorschlag oder Wunsch.

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