WARUM DEN CAMELBAK SCOUT?

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an welchem unsere kleinen Biker und Mini-Adventurer selbst Herr über ihre sieben Sachen sein möchten, wenn es auf Tour geht. Also muss man sich Gedanken darübermachen, was der Nachwuchs für einen Rucksack bekommen soll. Dabei gibt es sehr wichtige Aspekte auf welche man achten sollte damit die Kleinen auch Freude an ihrem Rucksack haben und Lust nicht schnell zu Frust wird.

1. Wieviel Volumen ist angemessen?
2. Sollte mein Kind überhaupt schon einen Rucksack tragen?
3. Wie schwer ist zu schwer?

Grundsätzlich können Kinder ab ca. zwei Jahre einen Rucksack tragen, aber wirklich nur sofern sie auch das Interesse daran haben. Dann sollten sie die ersten Erfahrungen zunächst auf kurzen und nicht zu anstrengenden Touren sammeln. Dabei ist es wichtig ihnen keine zu große Last aufzuerlegen. Kurz um, man sollte klein anfangen und den Rucksack eines Kindes mit nicht viel mehr als ihrer Brotzeit, dem Trinken und einem Lieblingsspielzeug beladen. Süßigkeiten dürfen natürlich noch mit an Bord. Wechselkleidung jedoch kommt in euren Rucksack. Erst bei größeren Kindern kann man deren Ausrüstung mit dazu packen. Zu Leidwesen vieler Eltern ist das beim Schulranzen so überhaupt nicht der Fall, wenn man bedenkt wie viele Bücher unsere Kleinen in ihm herumtragen müssen. Im Freizeitsektor ist man hier zum Glück aber selbst Herr darüber wieviel man dem Dreikäsehoch zumuten möchte. Damit es leichter wird das passende Modell herauszusuchen teilen die Hersteller Kinderrucksäcken in Altersstufen ein. In Klammern habe ich die allgemeine Empfehlung der Zuladung ergänzt. Ihr solltet aber trotzdem nicht die Statur eurer Kindes außer Acht lassen:

• Kleinkinder
• Kindergartenkinder ( 1 kg )
• Grundschulkinder ( 3 kg )
• Teenager ( 9 – 12 Jahre : 5kg, ab 12 Jahren: 7kg )

Ich persönlich bin der Meinung, dass ihr auch bei einem Rucksack für euren Nachwuchs nicht sparen solltet. Ein guter Kinderrucksack darf auch mal etwas mehr kosten, schließlich steckt auch in ihm ordentliches Material, gute Verarbeitung und Entwicklung. Ebenso wie bei Modellen für Erwachsene hält es sich auch bei Kindern, nur mit dem Unterschied, dass ein Kind, welches wegen eines rutschenden, oder drückenden Rucksacks schlecht gelaunt ist euch das unterwegs deutlich spüren lässt. Der Scout ist Camelbaks Lösung für kleine Biker und Adventurer. Was er bietet habe ich im Folgenden zusammengefasst.

WAS BIETET DER RUCKSACK?

Der Scout ist ein speziell auf Kinder ausgelegter Rucksack für Wandern, Biken und sonstige Outdoor-Aktivitäten. Dank seiner kurzen Rumpflänge ist er für Vorschulkinder und Grundschüler eine hervorragende Wahl. Das Rückenteil des Scouts besteht aus temperaturregulierendem Slit Mesh und seine Schultergurte sind speziell auf die Anatomie der kleinen Entdecker abgestimmt. Damit die Gurte auch auf dem Rad nicht von den Schultern rutschen, sind sie mit einem Brustgurt fixierbar.

Für das Wesentliche besitzt er neben dem Hauptfach zwei Netzaußenfächer, ein Fach an der Front, welches mit Netzfächern im Inneren ergänzt ist, so wie ein separates Fach für die Trinkblase. Dank der Reflektoren ist er auch im Dunkeln gut sichtbar. Im neonfarbenen Inneren befindet sich eine Grafik für den Namen des kleinen Abenteurers, damit der Scout bei Verlust auch wieder zurückfindet und eine persönliche Note bekommt.

Im Scout finden 12,5 Liter plus 1,5 Liter Crux-Trinkreservoir Platz, somit beträgt sein Gesamtvolumen 14 Liter. Das Leergewicht beträgt 310g. Farblich gibt es ihn in den Varianten Crimson Red Blue und Purple Saphire Azalea.

Das Crux-Reservoir besitzt einen praktischen ergonomischen Griff für leichtes Nachfüllen. Sowie einen auch für Kinder einfach zu bedienenden Ein-/Aus-Hebel am Mundstück.

Details

• Rückenteil: Slit Mesh
• Schultergurt: speziell geformt für Kinder
• Diamond Mesh
• Signalpfeife am Brustgurt
• Seitliche Einstecktaschen
• 1,5 Liter Crux Trinksystem
• BPA, BPS und BPF frei

Technische Daten

• Maße: 37 x 26 x 24 cm
• Packvolumen: 12,5 l + 1,5 l Reservoir
• Gewicht: 310 g 
• Material: Polyester

WIE MACHT SICH DER SCOUT IM EINSATZ?

Der Camelbak Scout wurde uns von OUTSIDEstories zum Testen bereitgestellt. Wie ihr euch denken könnt, habe ich ihn natürlich nicht selbst getestet. Er ist mir dann doch etwas zu klein. Ich habe lediglich die Ehre für einen unserer kleinsten Produktscouts Nick.M als Textsetzer zu arbeiten. Unentgeltlich natürlich, bezahlt werde ich in Gummibärchen :-D. Zum Tester, der kleine Mann ist ein fünfeinhalbjähirges Energiebündel. Von Kopf bis zu den 1,07 Meter tiefer liegenden Füssen angehender Boulderer, Biker und wie er selbst immer sagt „Besserweißer“. Also schon mal gute Voraussetzungen für eine Kariere bei OUTSIDEstories als Scout. Als er gefragt wurde ob er auch einmal etwas für OUTSIDEstories testen möchte und ich ihm Fotos vom Scout gezeigt habe, war er begeistert. Die Freude war riesig als der Rucksack dann angekommen ist.

Nachdem der Rucksack genauer inspiziert wurde, war das erste Eis gebrochen. „Wow, der is' aber toll. Jetzt kann ich auch so Trinken wie Papa beim Fahrradfahren“. Papa hat u.A. den Camelbak K.U.D.O 18 (Bewertung hier) und das 3L Camelbak-Antidote-Reservoir mit Crux Thermal Control Kit.

Der labbrige Cars-Rücksack, welchen Niklas für den Kindergarten verwendet hatte, wurde noch am selben Tag auf den Dachboden verfrachtet. Somit wurde der Scout zum täglichen Begleiter und direkt seinen Freunden im Kindergarten präsentiert. (Zumindest bis zum zweiten Lockdown der Corona-Pandemie).

Mein erster Eindruck ist des Rucksacks entspricht dem seinigen. Er sieht schick aus und wirkt formstabil. Die Verarbeitung lässt keinen Platz für Kritik. Das Highlight neben der Trinkblase ist das schöne Bild mit der Möglichkeit einen Namen einzutragen. Die Rückenpartie ist weich und verhindert, dass die Form des Inhalts durchdrückt.

Ein kleines Manko war mir aber dann doch schon beim Erstkontakt aufgefallen. Das separate Fach für die Trinkblase ist lediglich mittels Klipp nach oben hin verschlossen und somit kann hier leicht Regen eindringen.

Das Crux-Reservoir hat in Vergleich mit meinem 5 Jahre alten Antidote-System eine Verbesserung und zwar die Verschlusskappe. Sie ist beim Crux ordentlich groß, liegt gut in der Hand und ist leicht zu bedienen. Auch das Haltesystem zu befüllen finde ich sehr praktisch. Der Deckel der Antidote ist mittlerweile ziemlich schwer und nur mit Kraftaufwand wasserdicht zu verschließen. Außerdem liegt er bei weitem nicht so gut in der Hand. Negativ finde ich am Crux-System die feste Verbindung zwischen Schlauch und Blase somit wird ein Schlauchwechsel zum Kraftakt. Hier wäre das smarte Klick-System ähnlich der Antidote definitiv von Vorteil. Der Schlauch der Crux im Scout ist für meinen Geschmack auch etwas lang geraten, wen man bedenkt das der Scout ein Kinderrucksack ist. Die Funktionsweise des Mundstücks hat der kleine Mann schnell verstanden und stellte für ihn kein Problem dar. Auch die Handhabung des Verschlusses funktioniert auch mit seinen kleinen Fingern super.

Niklas hat den Scout mittlerweile auf dem Rad als auch bei kleineren Wanderungen im näheren Umkreis verwendet und ist von dem Rucksack sehr angetan.

Ich habe ihn nach der Testzeit gefragt, was er besonders toll am Scout findet und was er doof findet. Besonders gefällt Niklas das er jetzt auch ganz leicht aus den Schlauch trinken kann und das Bild im Inneren. Doof findet er nur die aufgenähten Schlaufen auf der Front, weil die „einfach bescheuert aussehen“ laut ihm. Ich denke das ist aber schon echt meckern auf sehr hohem Niveau.

WAS STECKT HINTER DER MARKE CAMELBAK?

Die Marke Camelbak feierte im Jahr 2019 ihr 30-jähriges Jubiläum. Geboren wurde das erste von vielen Camelbak-Produkte 1989 als der Rennrad-Fahrer Michael Eidson am Hotter’n Hell 100 - Rennen teilnehmen wollte. Es galt 100 Meilen, mit wenig Möglichkeiten Wasser aufzufüllen, auf dem Bike in der Sommerhitze Texas zu absolvieren. Aus diesem Grund erschuf sich Eidson, Rettungssanitäter, eine clevere wenn auch denkbar einfache Lösung für sein Problem. Er verwendete einen in einen Kniestrumpf gepackten Infusionsbeutel und verstaute diesen in der Ruckentasche seinen Trikots. Den Schlauch fixierte er mittels Wäscheklammer. Damit war der Grundstein einer Erfolgsgeschichte gelegt. Kurz danach gründete er die Firma CAMELBAK. Bei dem besagten Rennen war Jeff Wemmer, schwer beeindruckt von der Cleveren Erfindung und begann diese bei ähnlichen Events zu vertreiben. Ihm ist es auch zu verdanken, dass Fahrradläden das Produkt in ihr Sortiment aufnahmen.

Im selben Jahr würde mit dem Thermobak der erste Trinkrucksack angeboten. Es folgten viele Verbesserungen und Weiterentwicklungen während der 90er Jahre, z.B. das Bite Valve Mundstück. Mit dem CAMELBAK M.U.L.E. rückten auch Mountainbiker in die Zielgruppe und 1999 stellte die Marke den ersten Trinkrucksack für Wintersportler vor. In den 2000er Jahren ging die Produktentwicklung und Marktexpansion weiter. So rückte auch der Laufsport ins Visier. 2012 brachte Camelbak eine Trinkweste für Läufer auf den Markt. Heute sind alle Flaschen von CAMELBAK frei von BPA, BPS und BPF. Plastikflaschen besteht seit 2020 zu 10% aus natürlicher Maisstärke im selben Jahr wurden neue Rucksäcke und Gürteltaschen eingeführt, die zu 50% aus recycelten PET-Flaschen bestehen.

FAZIT?

Der Scout ist ein sehr guter Kinderrucksack mit minimalem Verbesserungspotential. Durch sein minimales Eigengewicht und die vielen tollen Features kann ich ihn nur empfehlen. Nick.M wird der Scout noch viel Jahre begleiten. Er hat auch schon den Plan gefasst, dass seine kleine Schwester dann mal den gleichen in Purple Saphire Azalea bekommen soll. So ich denke mehr gibt es nicht zu sagen, außerdem muss ich jetzt los, Nick.M steht schon mit dem Scout vor der Tür und drängt, dass er endlich los will, #wirsehenunsdraussen….