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Test: KOMPERDELL C3 Carbon - Trekkingstöcke

KOMPERDELL C3 Carbon - Trekkingstöcke
Federleichter Begleiter mit geringem Packmaß
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • sehr geringes Gewicht
  • kleines Packmaß
  • komfortabler, ergonomischer Griff
  • individuell anpassbar
  • Teller wechselbar
  • Handschlaufen verstellbar

Nachteile

  • je nach persönlicher Vorliebe + oder -: steifer als Aluminium
  • nicht so stabil wie Stöcke aus Aluminium
  • teurer als Aluminium-Stöcke
  • Griff könnte noch einen Tick länger sein

Bewertung

  1. Kurzübersicht Bewertung 
  2. Herstellerangaben
  3. Ausführliche Bewertung

Komperdell C3Komperdell C3

 

1. Kurzübersicht Bewertung

Komfort: *****

Gewicht: *****

Robustheit: ****

Packmaß: *****

Preis/Leistung: ****

Kaufempfehlung: JA

Komperdell C3

 

2. Herstellerangaben

Abmessungen:

Packmaß: 67 cm, verstellbar von 105 - 140 cm

Gewicht: 215 g

 

Eigenschaften:

Expedition Short Griff

gepolsterte Schlaufe

 

3-teilig:

Oberteil: Carbon, Ø 18 mm

Mittelteil: Carbon, Ø 16 mm

Unterteil: Titanal .HF, Ø 14 mm

Powerlock 3.0 Verstellsystem

Vario Trekking Teller

Wolfram/Carbid Flexspitze

Garantie & Service:

3 JAHRE GRATIS REPARATURSERVICE Wir bieten auf alle Teleskopstöcke 3 Jahre gratis Reparaturservice. Egal was passiert ist, wir reparieren Ihren Stock – ohne Fragen, kein Beleg nötig, ohne Kosten. Das gibt es nur bei uns! 

SERIES C3 CARBON

Die leichtesten Stöcke am Markt, das spürst du bei jedem Schritt.

PFLEGEANLEITUNG:

Teleskopstock nach jedem Gebrauch mit trockenem Tuch reinigen und mit offenem Verschluss lagern! Verschluss auf Haltekraft prüfen, bei Bedarf nachstellen und keinesfalls mit fettenden Substanzen behandeln!

Achtung: Maximale Auszugslänge des Teleskopstocks unbedingt beachten.

 

3. Ausführliche Bewertung

Komperdell bietet bei allen Touring- und Trekkingstöcken (verkauft ab 2017) einen 3-Jahres-Gratis-Reparaturservice, egal was passiert ist. Die Reparatur kostet den Nutzer keinen Cent.

Komperdell C3

Ein weiteres Lob erhält Komperdell von mir für die umweltschonende Verpackung. Am Ende blieben lediglich der braune Karton und der Aufhänger an den Handschlaufen als Müll übrig. Alles andere kann weiterhin aufgehoben und verwendet werden. Die beiden Teller sind auf den Clips befestigt, mit denen man die Stöcke zusammenstecken kann. Auch wenn die Teller montiert sind, können die Stöcke immer noch mittels der Clips zusammen gehalten werden. Bei den Wintertellern ist dies im montierten Zustand dann nicht mehr möglich, da die Teller zu breit sind.

Komperdell C3Komperdell C3Komperdell C3

Als ich die Stöcke das erste Mal in eingefahrenem Zustand in der Hand hielt, war ich ein bisschen verwundert, denn das Gewicht fühlte sich nicht so viel geringer an, als bei anderen Stöcken. Nachdem ich die Stöcke dann ausgefahren habe, legte sich dieses Gefühl sofort. Hier spürt man einen deutlichen Unterschied!

 

Einsatzgebiet:

Der eine liebt sie, der andere hasst sie: Trekkingstöcke. Ich persönlich bin ein Fan davon und weiß sie mittlerweile wirklich sehr zu schätzen. Am Anfang war das nicht immer so, denn da empfand ich sie als störend und unpraktisch. Doch so wie es mit der Trittsicherheit auch ist, wird es mit der Zeit immer besser. Man weiß, wohin man die Spitze am besten setzt und hat dann zuverlässigen Halt. Gerade beim bergab gehen auf einfachen Wegen empfinde ich sie immer als sehr gelenkschonend, da die Belastung für die Knie deutlich abnimmt. Beim Weg nach oben gehe ich meistens mit Doppelstock-Einsatz und verwende sie unterstützend. Wenn das Gelände anspruchsvoller wird geht das natürlich nicht mehr und man muss die Stöcke einzeln gezielt setzen.

An dieser Stelle möchte ich auch darauf hinweisen, dass das ständige Verwenden von Stöcken dazu führen kann, dass die eigene Trittsicherheit abnimmt, weil man sich immer auf die Stöcke verlässt. Des Weiteren kann die Kondition leiden, wenn man bei jedem kleinen Marsch auf die Unterstützung setzt.

Ich persönlich habe die Stöcke auf verschiedenen Touren im Sommer und Winter verwendet. Generell sind sie für fast alle Einsatzgebiete ideal. Beim Skitouren gehen würde ich dennoch auf andere Stöcke setzen oder direkt den Hersteller kontaktieren, ob das Material des unteren Abschnitts (Titanal) gegen Skikanten robust ist. An dieser Stelle machen verstärkte Carbonstöcke oder Aluminiumstöcke vielleicht mehr Sinn.

Neben dem normalen Modell gibt es noch eine „Compact“ Version für kleinere Personen. Die maximale Auszuglänge beträgt hier 120 cm (min. 57 cm). 

Die Größenangaben sind gut lesbar aufgedruckt.

Komperdell C3

 

Details:

Der Stock besteht aus drei verschiedenen Teilen, welche alle auseinandergebaut werden können. Das Oberteil mit Griff hat einen Durchmesser von 18 mm und besteht aus Carbon. Das Mittelteil hat einen Durchmesser von 16 mm und besteht ebenso aus Carbon. Das Unterteil mit Teller hat dementsprechend den geringsten Durchmesser mit 14 mm und besteht aus dem Material Titanal. Titanal ist eine Hightech-Aluminiumlegierung, die dämpft und eine direkte Kraftübertragung und Stabilität verleiht, da es die Bruchdehnung erhöht. Es ist z.B. in einigen High-End Ski verbaut.

Die Spitze besteht aus Wolfram und Carbid. Wolfram ist ein chemisches Element, das so schwer wie Gold, so hart wie ein Diamant und so hitzebeständig ist, dass Eisen schon lange kochen würde, bevor Wolfram schmilzt (Schmelzpunkt 3422 °C). Man kann also sagen es ist unverwüstlich. Die Spitze an meinem Teller sieht dementsprechend immer noch aus wie neu.

Ansonsten sind im Lieferumfang noch Schutzkappen enthalten.

Komperdell C3Komperdell C3Komperdell C3

Einstellung Größe:

Bei der Benutzung wird das untere Stück komplett bis zur Markierung  ("extend to here") ausgefahren und mittels des Verschlusses fixiert. Der Verschluss kann ohne großen Kraftaufwand bedient werden. Gleichzeitig merkt man, dass dieser bombenfest hält und sich nicht von selbst wieder öffnen kann. Im Anschluss zieht man das Mittelstück so weit hervor, bis man die für sich angenehmste Länge erreicht hat. Als Tipp: normalerweise sagt man, dass der Arm einen 90° Winkel zum Körper bilden soll, wenn man die Stöcke in den Händen hält. Natürlich spricht auch nichts dagegen, sie ein Stück kleiner oder größer einzustellen.

Komperdell C3Komperdell C3

Einstellung Power Lock Verschluss:

Um den Verschluss zu öffnen muss nur die Manschette vom Stock weggebogen werden. Wenn man den Verschluss schließen möchte, wird sie einfach wieder an den Stock gedrückt.

Falls die Spannkraft nicht groß genug ist, kann der Verschluss einfach selbst nachjustiert werden. Man hat die Möglichkeit mittels eines kleinen Kreuz-Schraubenziehers an der Schraube zu drehen. Da man nun aber nicht auf jeder Tour einen Schraubenzieher dabei haben möchte, nur um seine Stöcke bei Bedarf zu justieren, hat Komperdell noch eine weitere Möglichkeit aufgeführt. Ein Strich des Kreuzes wurde verlängert, sodass man alternativ mit Hilfe einer 1-Cent Münze die Schraube fester/lockerer drehen kann. Bei mir hat das leider allerdings nicht funktioniert, da die Münze einen Tick zu breit ist. Es würde aber bestimmt mit einer Messerspitze funktionieren.

Komperdell C3Komperdell C3

Einstellung Handschlaufe:

Die Handschlaufe ist größenverstellbar und leicht zu bedienen. Das schnelle Verstellen, z.B. wenn man mal Handschuhe trägt, ist somit kein Problem. Sie hat eine verbreiterte Fläche, sodass nichts einschneidet und der Druck gleichmäßig verteilt wird. An der Innenseite ist sie mit einer dünnen weichen Schicht überzogen. Das bewirkt, dass sie sehr angenehm an der Haut anliegt.

Komperdell C3

Zum Verstellen der Handschlaufe ist kein Werkzeug nötig. Einmal durchgeführt klappt es die nächsten Male noch besser. Zum enger stellen der Handschlaufe wird an dem einzelnen Band gezogen. Dadurch wird der Keil, der die Schlaufe normalerweise an Ort und Stelle hält nach außen gezogen. Wenn man die richtige Größe gefunden hat, zieht man an der Schlaufe an, sodass der Keil wieder nach innen gedrückt wird (s. Video). Beim Vergrößern wird ganz einfach an dem Band gezogen, welches ganz oben aus der Halterung herauskommt. Um das ganze zu Verschließen wird wieder an der ganzen Schlaufe gezogen.

 

Einstellung Teller:

Im Lieferumfang enthalten sind kleine Teller, welche ideal für den Sommer sind. Dank des Vario-Systems von Komperdell kann man jedoch auch problemlos große Schneeteller an die Stöcke montieren, sodass man sie auch bei Winterwanderungen in tieferem Schnee verwenden kann. Ein Ganzjahreseinsatz ist also problemlos möglich und erweitern das Einsatzspektrum enorm. Beim Wechsel der Teller muss man lediglich darauf achten, dass der neue Teller gut einrastet.

Komperdell C3

Lagerung und Transport:

Wenn man die Stöcke nicht mehr verwenden möchte, können sie am oder sogar im Rucksack verstaut werden. Dazu werden alle Elemente wieder eingefahren, sodass ein möglichst geringes Packmaß entsteht.

Komperdell C3

Nach der Benutzung sollte der Stock immer mit offenen Verschlüssen gelagert werden. Wenn der Stock im Winter oder im Regen benutzt wurde, dann würde ich ihn zusätzlich komplett auseinanderbauen und ihn vollständig trocknen lassen.

 

Griffe:

Die Griffe haben eine ergonomische Form und liegen angenehm in der Hand. Auch wenn der Griff schon etwas länger ist, hätte er ruhig noch ein Stück länger sein dürfen. Wer Wert darauf legt einen langen Griffbereich zu haben, dem empfehle ich die Pro-Version. Trotzdem finde ich den Griff gelungen und habe bisher keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Das Material färbt nicht ab und liegt auch mit Handschuhen gut in der Hand.

Komperdell C3Komperdell C3

 

Fazit:

Die Stöcke sind sehr durchdacht und für alle Benutzer ein Gewinn. Aufgrund ihres geringen Gewichts sind sie bei jeder meiner Touren dabei und haben mich noch nie enttäuscht. Wer auf der Suche nach einem leichten und vielseitigen Trekkingstock ist, dem kann ich den Komperdell C3 voll empfehlen. Aufgrund der „3-Jahres-Garantie ohne Fragen“ dürfte es auch leichter sein, sich für ein Carbon-Modell zu entscheiden.

Komperdell C3Komperdell C3

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WEITERE BEWERTUNGEN

Super-leichte und super-kompakte Trekking Stöcke!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr hohe Steifigkeit
  • Sehr kleines Packmaß (57cm)
  • Stabiles externer "power lock 3.0" Verschluss
  • Sehr leicht (199g pro Stock)
  • 280° angenehmer Schaumstoffgriff
  • 3 Jahre gratis Reparaturservice

Bewertung

Meine Erfahrungsgrundlage: Kurzzeit-Test (~6 Wochen)

Die Carbon C3 Compact wurden mir über Outside-Stories von Komperdell zum Test zur Verfügung gestellt. An die Bereitstellung der super kompakten Carbon-Stöcke sind keine Verpflichtungen, abgesehen von der Veröffentlichung einer Bewertung an dieser Stelle, geknüpft! Nach dem Ende des Testzeitraums darf ich die Wanderstöcke behalten. Die folgende Bewertung basiert ausschließlich auf meiner persönlichen Erfahrung.

KOMPERDELL

Auf unzähligen Tages-, Wochenendwanderungen und auf ca. 6.000km zurückgelegt auf Langstreckenwanderwegen kommen Wanderstöcke bei mir beim Trekken immer zum Einsatz. Nicht nur um beim Wandern die Beine zu unterstützen sondern auch um mein Zelt aufzubauen. Wichtig ist für mich dabei besonders die Steifigkeit des Stockes, sindern auch die Möglichkeit diesen in der Höhe verstellen zu können bei einem möglichst geringem Gewicht. Selbstverständlich sollte jeder Wanderstock auch einigermaßen wiederstandsfähig und zuverlässig sein! Nichts ist schlimmer als wenn einem ein Stock bricht und man am Ende des Tages sein Zelt nicht mehr aufbauen kann!  Dieser Stock von Komperdell ist als "Compact" Version besonders für Frauen und kleine Männer gedacht. Er ist maximal auf 120cm ausfahrbar. Für Interessierte die einen längeren Stock benötigen hat Komperdell das gleiche Modell auch in längeren Version auf dem Markt, den Carbon C3. Dieser ist zwischen 105cm und 140 cm verstellbar.  Wie sich der Komperdell Carbon C3 Compact bei mir in den letzten 6 Wochen auf 2 Wochenendtrips mit Zelt und kurzen Tagesausflügen geschlagen hat versuche ich im Folgenden zusammenzufassen. Ich werde mich bei Gewicht, Größe etc. auf selbst nachgemessene Werte des mir vorliegenden Modells (10/09-19) beziehen. Herstellerangaben können hier gefunden werden. Es gab keine extremen Abweichungen!

Ich werde in dieser Bewertung nicht darauf eingehen warum Wanderstöcke beim trekken nicht unnötiges Gewicht sondern unglaublich nützlich sind, was der Unterschied zwischen Carbon und Aluminiumstöcken ist, wie die richtige Stocklänge ermittelt werden kann und welches Griffmaterial das Beste, da Elias vom Outside-Stories Team das alles schon super für dich im "Ratgeber: Wanderstöcke / Trekkingstöcke" zusammengeschrieben hat!

Über mich:

  • Größe: 179 cm
  • Gewicht: 70 kg
  • Geschlecht: Männlich

KOMPERDELLKOMPERDELL

Die Komperdell Carbon C3 Compact Wanderstöcke:

Die Compact Version des Carbon C3 von Komperdell ist ein dreigeteilter Teleskop-Stock der sich auf minimal 57,5 cm zusammenschieben lässt. Dadurch hat er ein wirklich sehr gutes Packmaß und lässt sich auch an kleinen Rucksäcken gut befestigen. Mit seinen 203 g pro Stock ist es zwar nicht der leichteste Wanderstock auf dem Markt, kann aber dennoch guten Gewissens zu den Leichtgewichten gezählt werden.

KOMPERDELL

Im Gegensatz zu seinem großen Bruder lässt sich der Stock nur von 90 bis 120 cm ausfahren. Dadurch ist er zwar besser geeignet für viele Frauen, Kinder und kleine Männer; für mich mit 1,79 m aber schon eher grenzwertig. Auf der maximalen Höhe von 120cm ist mein Unterarm schön im rechten Winkel zum Oberarm und im Flachland, mit leichten Steigungen, hatte ich nie das Bedürfnis ihn zu verstellen! Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass ich auf längeren Touren mit langen, steilen Abstiegsetappen definitiv zur längeren Ausführung greifen müsste! Wer aber unter 1,70 m groß ist, ist mit der Compact Variante für alle Eventualitäten bestens ausgerüstet! 

Die drei Teile des Teleskopstockes sind in einander gesteckt und werden mit dem Powerlock 3.0 Verstellsystem sicher in der gewünschten Höhe verstellt. 

  • Oberteil: Carbon, Ø 18 mm, zylindrisch
  • Mittelteil: Carbon, Ø 16 mm, zylindrisch
  • Unterteil: Titanal .HF, Ø 14 mm, spitz zulaufend

Das Oberteil ist in einem schönen, einfachen, schwarzen Carbon Look gehalten und weist neben dem Markenlogo, des Modellnamens und einem Verweis auf das Power Lock 3.0 System nichts weiter auf. Am oberen Ende geht es in den Schaumstoff Griff mit Armschlaufe über.

Das Mittelteil verfügt dabei über eine Skala von 90 bis 120 cm in 5 cm Schritten. Diese sind in Rot auf den Schwarzen Carbon Untergrund gedruckt und lässt sich im dunklen nicht sehr gut lesen. Dafür fällt die Skala im ausgefahrenen Zustand während der Verwendung kaum auf, was dem Stock ein zeitloses, schlichtes aber dennoch sehr ästhetisches Aussehen verleiht.

Das Unterteil ist nicht aus Carbon, sondern aus einem Aluminium Verbund "Titanal.HF" gefertigt. Durch diese clevere Kombination zwischen Carbon und Aluminiumstock erhält man einen Stock der in allen Jahreszeiten zuhause ist. Das Titanal Unterteil ist robuster und nicht so Bruch anfällig wie die beiden oberen Carbon-Teile des Stockes. Ob Stock und Stein oder Ski Kanten das Titanal Rohr verbiegt und verbeult sich bevor es wie ein Rohr aus Carbon einfach brechen würde. Das macht den Stock universell einsetzbar und robust bei dennoch extrem leichtem Gewicht. Das Unterteil läuft spitz zu und weißt über keine Skala auf. Hier wird der Stock beim Einsatz immer bis zu einer "Extend to here" Markierung ausgefahren und fixiert.  Dadurch, dass beim Höhenverstellen nicht das Mittel- und Unterteil verstellt werden müssen sondern nur das Mittelteil verstellt wird, ist es schneller und einfacher bei beiden Stöcken die gleiche Höhe einzustellen!

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Das Power Lock 3.0 System Verschlusssystem: 

Als mein erster Komperdell Trekking-Teleskopstock hat mich vor allem das Power Lock 3.0 Verstellsystem sehr positiv überrascht. Die Aluminiumschnallen sind in einem stylischen Rot lackiert und ab Werk schon perfekt eingestellt. Obwohl das nachjustieren mittels Schraubenzieher zwar möglich ist, war es bei mir noch überhaupt nicht nötig. Ich hatte die Stöcke bei Temperaturen bis -4°C im Einsatz und da macht sich der Vorteil eines Klemmverschlusses gegenüber eines Schraubverschlusses sehr bemerkbar! Die Schnallen sitzen bombenfest und lassen sich gut selbst mit Handschuhen bequem öffnen! Ich konnte kein versehentliches "rutschen" der Rohre selbst bei Nässe feststellen. Also die eingestellte Höhe bleibt zuverlässig auch bei anhaltendem Einsatz und viel Druck auf dem Stock bestehen!

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Was mich aber am meisten überzeugt hat, ist die extreme Steifigkeit die der Stock selbst bei 120cm Länge noch aufweist. Es ist eigentlich kein spürbares Spiel im Stock und die einzelnen Glider sitzen extrem fest aneinander, was die hochwertige Verarbeitung dieses Premium-Stockes untermalt!

Der Griff und die Handgelenks-Schlaufe:

Der Griffbereich macht circa 18 cm des Stockes aus und ist damit als normal/kurz einzuordnen. Ideal für den Trekkingeinsatz, weniger ideal für den Toureneinsatz. Wer sich auf den Carbon C3 Compact eingeschossen hat aber auf eine verlängerte Griffzone nicht verzichten möchte der kann auf den sonst baugleichen Carbon C3 PRO Compact zurückgreifen. 

Der Schaumstoff aus dem der Griff gefertigt ist macht einen gewöhnlichen Eindruck und erinnert an das in der Branche übliche Griffmaterial, welches an vielen höher wertigen Wanderstöcken zum Einsatz kommt. Da ich den Stock im Spätherbst/Winter erhalten habe und ausschließlich mit Handschuhen verwendete kann ich leider noch nichts darüber aussagen wie angenehm der Schaumstoff-Griff an schwitzigen Sommertagen ist. Was aber positiv anzumerken ist, ist die Art wie Komperdell einen 280° Schaumstoffgriff präsentiert. Und so ist der gesamte obere Stockbereich mit einem stufenlosen Schaumstoff überzogen. Folglich ist auch die Oberkante schön gepolstert, was beim Abstieg den Stock besonders angenehm in der Handinnenfläche macht. Sonst ist die über den ergonomischen Griff wenig zu sagen da er dann doch sehr jedem anderen Trekking-Griff ähnelt! 

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Die System-Schlaufe ist ungefähr 3 cm breit und lässt sich stufenlos verstellen. Sie ist sehr leicht gepolstert und liegt auf den ersten Eindruck sehr angenehm auf der Haut auf. Da ich aufgrund der doch niedrigen Temperaturen den Stock nur mit Handschuhen im Einsatz hatte, werde ich zur Bequemlichkeit der Schlaufe wohl erst etwas im Frühjahr aussagen können. Der Verschlussmechanismus der Schlaufe ist aber sehr stabil und zuverlässig. Ich konnte kein ungewolltes verstellen der Schlaufenlänge feststellen! Wie das unter dem Schaumstoff verborgene System funktioniert und vor allem wie sich die Schlaufenlänge anpassen lässt veranschaulicht dieses Video sehr gut!

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Die Spitze und der Teller:

Der Stock kam mit einem MINI-UL VARIO Teller der aufgrund der noch nicht vorhandenen Schneelage in meiner Gegend bisher super Dienste geleistet hat. Der Teller ließ sich mit einer 90° Rechtsdrehung unter ordentlichem Kraftaufwand fixieren und sitzt seit dem extrem fest! Ein verlieren halte ich für sehr unwahrscheinlich! Wechseln ist aber natürlich trotzdem möglich und Videoanleitungen dazu finden sich auch auf der Komperdell Webseite sowie auf Youtube.

Die Spitze selbst kann nicht ausgetauscht werden, besteht aber aus besonders abriebsfesten Wolfram/Carbid Material und erwartungsgemäß lässt sich nach so kurzem Einsatz noch gar keine Abnutzung ausmachen! 

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Pflege, Lagerung und Garantie:

Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Worte zur Pflege, Lagerung und Garantie einbringen. Damit der Carbon C3 Compact auch für viele Jahre ein treuer Begleiter bleibt, sollte man wie bei allen Teleskopstöcken keine öligen Substanzen auf die Stockteile schmieren, nach der Verwendung den Stock sauberwischen und die Schnallen geöffnet lagern.  Falls alle Stricke reißen und aus welchen Gründen auch immer der Stock bricht, oder Schaden nimmt wird er in den ersten 3 Jahren nach Kauf anstandslos von Komperdell entweder repariert oder auch vollständig ersetzt. MEhr Informationen du diesem einzigartigen Service findest du hier!

Zusammenfassung und Fazit:

Der Carbon C3 Compact von Komperdell ist ein wirklich ansehnlicher, äußerst leichter und kompakter Wanderstock der durch seine extrem hochwertige Verarbeitung sehr vielseitig eingesetzt werden kann! Für hochwüchsige Outdoorfans ist er leider nichts, aber passende alternativen sind im Komperdell Sortiment zu finden. Für durchschnittliche große Frauen ist er optimal. Für mich mit 1,79cm ist er auf Wanderungen mit moderaten Steigungen ausreichend und wird aufgrund seines federleichten Gewichtes auch noch viel Verwendung finden! Für steile touren mit heftigen Abstiegen bräuchte ich die normal lange Version die auf bis zu 1,40 ausziehbar ist! Eine klare Kaufempfehlung für alle die nach einem kompakten Stock suchen und unter 1,70 groß sind. Wer wie ich etwas größer ist sollte sich genau überlegen ob der Carbon C3 nicht die bessere Wahl ist. Da der Stock mir durch und durch gefallen hat und mich vollkommen überzeugen konnte gebe ich 5/5 Sternchen!

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WEITERE BEWERTUNGEN

Sehr leichte und komfortable Wanderstöcke
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • hochwertiges Material
  • sehr gute Verarbeitung
  • angenehmer Griff
  • Bedienung
  • extrem leicht
  • super Optik durch die sichtbare Carbonmaserung

Nachteile

  • Powerlock nur mit Schraubenzieher nachjustierbar
  • Tellerdemontage sehr schwergängig

Bewertung

WOZU BRAUCHE ICH WANDERSTÖCKE?

Früher dachte ich immer Wanderstöcke sind etwas für alte Menschen, welche nicht mehr so gut zu Fuß sind, oder für Menschen mit Gleichgewichtsstörungen. Da ich immer mehr jüngere Wanderer damit angetroffen habe, musste ich mir dann doch mal selbst eine Meinung dazu bilden. Also habe ich mir im Frühjahr 2017 für unseren Dachsteinurlaub die Leki Corklite von einem Arbeitskollegen ausgeliehen um der Sache mal auf den Grund zu gehen. Direkt nach diesem Urlaub habe ich mir selbst das gleiche Modell zugelegt. Näheres dazu aber später.

Komperdell C3

Schauen wir erst mal kurz auf die Entstehungsgeschichte. Angefangen hat alles mit einem einfachen Holzstock („Stenz“). Dieser wurde traditionell von reisenden Handwerkern, oder Studenten sowie von Ziegenhirten verwendet.

Mit der Zeit wurden die Wanderstäbe aus Haselnuss- oder Steinweichselholz auch zum Objekt künstlerischen Ausdrucks und somit auch zum Statussymbol. Sie wurden dekoriert und verziert. Über die Jahre hinweg wurde aus dem einstigen Holzstock der ultraleichte, längenverstellbare, zerlegbare, schockabsorbierende Carbon-Trekkingstock wie wir ihn heute kennen. Die ersten Teleskopstöcke für Bergsteiger kamen 1974 auf den Markt und wurde anschließend bis zur Perfektion weiterentwickelt. So verdrängten in den 1990gern Metallstöcke mit variabler Länge jene aus Holz. Viele Innovationen später wurde daraus ein richtiges Hi-Tech Produkt. Meist aus Aluminium oder Carbon gefertigt und mit zusätzlichen Features wie Dämpfungssysteme ergänzt. (Quelle: wikipedia)

Komperdell C3

Wer schon die ein oder andere Bewertung bezüglich Wander-Equipment von mir gelesen hat, weiß, dass ich die letzten Jahre sehr oft mit meinem kleinen Sohn in der Kraxe unterwegs war. Über die ersten vier Jahre wurde er logischerweise immer schwerer und das zusätzlich Gewicht auf dem Rücken wurde Zusehens zum Problem bezüglich Belastung der Gelenke und Bänder, besonders auf schmalen steilen verblockten Wanderwegen. Das ging so weit, dass ich einmal, balancierend auf einem Bein versucht habe seine Flasche vom Boden aufzuheben und ein kurzes Stechen im Knie später, war dann der Meniskus hinüber.

Komperdell C3

Auch das Thema Balance ist mit wachsendem Gewicht auf dem Rücken ein echtes Problem geworden. Daher waren meine ersten Versuche mit Wanderstöcken auf dem Dachstein extrem vielversprechend und ein echter Zugewinn in Punkto Balance und Lastverteilung. Mittlerweile ist der kleine Mann, aber auch schon 5 Jahre alt und läuft selbst. Ab Sommer 2021 wird die Kraxe, aber dann wieder in Verwendung sein :-).

Komperdell C3

Dass die Belastung für die Beine und vor allem für die Knie merklich abnimmt, da ein Teil der Belastung mit Wanderstöcken auf Arme und Schultern verlagert wird, kann ich definitiv bestätigen. Wer schon mal 40km und mehr am Stück gelaufen ist, weiß wie man sich tags drauf und auf den letzten Kilometern fühlt. Beim Megamarsch (24h / 100km, leider noch nicht gefinished :-( ) und beim Training dafür habe ich die Wanderstöcke sehr zu schätzen gelernt. Durch die Verwendung steigert sich die Ausdauer und das Durchhaltevermögen deutlich.

 

Ein weiterer echter Zugewinn ist, dass man durch die beiden zusätzlichen Fixpunkte am Untergrund beim Umknicken die Balance sehr viel schneller zurückgewinnt und die negativen Auswirkungen davon deutlich weniger Probleme nach sich ziehen, als ohne. Allgemein nimmt die Balance um einiges zu. Alles in allem, haben mich Wanderstöcke seit damals so sehr überzeugt, dass ich in der Regel nur noch mit Stöcken unterwegs bin auf sehr langen Strecken oder beim Bergwandern. Einziges Manko für mich ist, dass man die Hände nicht frei hat. Auf sehr steilen Stiegen kommen die Stöcke bei mir dann an den Rucksack, damit ich die Hände für die Drahseilsicherung frei habe. Mittlerweile hat auch so gut wie jeder Wanderrucksack ein integriertes Haltesystem für die Stecken. Man kann sie also sehr leicht verstauen, wenn man sie gerade nicht braucht.

 

WIE IST EIN WANDERSTOCK AUFGEBAUT?

 

Wanderstöcke setzen sich aus mehreren Bauteilen zusammen. Einem ergonomischen Griff aus Kunststoff, Kork oder EVA-Schaumstoff, welcher teils über eine verlängerte Griffmanschette verfügt. Diese ermöglicht ein leichteres Tiefergreifen auf Anstiegen, ohne die Stocklänge ändern zu müssen.

Komperdell C3

Der Stock selbst, wie erwähnt ist meist aus Alu oder Carbon mit einem Gewicht um die 500 Gramm. Bei Stöcken zum Wandern, Trekking und Bergsteigen werden in der Regel Teleskopstöcke verwenden. Also Einzelsegmente (in der Regel drei), welche ineinandergeschoben werden können, da die Segmente von oben nach unten einen geringeren Durchmesser haben. Bei der Arretierung setzt man entweder auf einen Spreizdübel (Verschluss durch Drehen), oder einen außenliegenden Klemmverschluss. In der Länge variieren die Stöcke zwischen 64 und 71 cm mit einer Maximalgesamtlänge von 140 cm. Es gibt aber auch kürzere Stöcke, speziell für Damen. Häufig sind die Segmente mit einer Längenskala versehen, damit man sich seine ideale Einstellung besser merken kann. Wanderstöcke sind auch als zerlegbare Faltstöcke erhältlich.

Komperdell C3 Komperdell C3

 

Komperdell C3 Komperdell C3

Dazu kommt eine Spitze aus elastischem Kunststoff (Minimierung eines Abbruchs) und am deren oberem Ende einen auswechselbareren Teller. Dieser soll zu tiefes Rutschen in Löcher im Untergrund verhindern. Bei unterscheidet man zwischen Trekking- und größeren, Schneetellern. Der Rand hat Zähne, um Drehen des eingesetzten Stocks zu verhindern Die ring- oder bohrkronenförmige Spitze selbst besteht aus Hartmetall.

Wie erwähnt gibt es als ein zusätzliches Feature bei manchen Stöcken ein ein- und ausschaltbares Dämpfungssystem (meistens mit Federelementen zwischen Griff und Stock).

 

Pro und Contra von Wanderstöcken

+ Geringere Kniebelastung

+ Gleichmäßigere Belastung von Armen und Beinen à Steigerung der Ausdauer

+ Unterstützung der Trittsicherheit und Balance

+ Zusätzlicher Halt

- Die Hände sind nicht frei

- Bei Sturz Bruchgefahr des Handgelenks bei Verwendung der Schlaufen

- Ständige Benutzung kann Trittsicherheit beeinträchtigen

 

WAS BIETET DER KOMPERDELL C3 Carbon?

Der C3 Carbon von Komperdell ist ein Wanderstock der „Advance“-Klasse. Erhältlich in den Versionen „Compact“ (max. 120 cm, min 57cm) für Frauen, oder kleinere Männer und „Normal“ mit 140cm maximaler Auszugslänge (min 68cm). Beide Varianten sind extrem leicht. Der Compact ca. 195 Gramm, Normal ca. 215 Gramm (inklusive Teller).  Er verfügt über keinerlei Federung oder Dämpfung. Der C3 ist wie der Name schon sagt ein dreiteiliger Stock.

Komperdell C3 Komperdell C3

 

  1. Oberteil aus 100% Carbon, Ø 16 mm
  2. Mittelteil aus 100% Carbon, Ø 14 mm
  3. Unterteil aus Titanal, Ø 12 mm.

 

Die Segmente werden mittels Powerlock-Schnellverschluss fixiert, deren Härte sich mittels Schraubenzieher einstellen lässt. Die Spitze besteht aus Wolfram/Carbid. Die Stocksegmente selbst sind, wie der Namen „C“ schon sagt aus Carbon gefertigt. Die Trageschlaufe lässt sich durch ziehen an der oberen Rundschlaufe verlängern. Verkürzt wird die Schlaufe durch Ziehen am losen Ende das unter der Schlaufe aus dem Griff herausragt. Ein optisches Highlight ist die sichtbare Carbon-Maserung. Auf dem Mittel- und Unterteil sind Maßangaben über die Gesamthöhe zum exakten Einstellen der Höhe angebracht. Komperdell bietet eine Variation verschiedenster Teller für ihre Wanderstöcke. Diese können durch Aufstecken und eine 90°-Grad-Drehung fixiert werden. So kann man entsprechende der geplanten Verwendung in kürzester Zeit eine Anpassung an die zu erwartende Geländebeschaffenheit vornehmen. Ein weiteres Highlight des C3 ist der Titanal Unterteil, welcher eine ganzjährige Verwendung problemlos ermöglichen soll.

Komperdell C3 Komperdell C3 Komperdell C3 Komperdell C3

Bei diesem Werkstoff handelt es sich um den Markennamen einer hochfesten Aluminiumlegierung der Austria Metall AG. Diese ist ähnlich wie Flugzeugaluminium (AlZnMgCu1,5) konzipiert, die Anteile einiger Legierungselemente sind leicht erhöht. Durch minimale Zugaben von Titan und Zirconium wird eine Kornverfeinerung bewirkt, die damit die Bruchdehnung erhöht. Von diesem Titanzusatz rührt die Stabilität und Leichtigkeit suggerierende Bezeichnung, obwohl Titan nur zu 0,25 % zugegeben wird. Titanal erreicht damit eine Zugfestigkeit von mehr als 650 N/mm² und eine Bruchdehnung von mehr als 14 %. Diese Eigenschaften sind isotrop. Die Dehngrenze liegt bei über 600 MPa bei Dicken von 0,50 – 1,20 mm. (Quelle: wikipedia)

 

Details

  • Expedition Foam Griff
  • Padded Strap
  • Dreiteiliger Aufbau
  • POWER LOCK II Verstellsystem
  • Vario Trekking Teller
  • Wolfram/Carbid Flexspitze

 

Komperdell C3

WIE MACHT SICH DER C3 Carbon im Einsatz?

Ich habe die Komperdell C3 Carbon Herbst 2020 von OUTSIDEstories zum Testen erhalten.

Komperdell C3 Komperdell C3 Komperdell C3

Über die letzten sechs Wochen konnte ich mir ein Bild von den Wanderstöcken machen und sie sowohl in den heimischen westlichen Wäldern Augsburgs, als auch auf in den näheren Allgäuer Alpen auf Herz und Nieren prüfen.

Komperdell C3 Komperdell C3 Komperdell C3

Das erste was mir an ihnen auffiel, ist das verschwindend geringe Gewicht, welches der Carbon-Stock auf die Waage bringt. Bisher hatte ich immer die oben erwähnten Stöcke aus Aluminium verwendet. Ich war doch sehr erstaunt, wie extrem eine Gewichtseinsparung von immerhin ca. 15%, besonders im ausgefahren Zustand spürbar sind. Die Verarbeitung und Haptik des C3 sind hervorragend, es sind keinerlei Materialfehler erkennbar.

 

Besonders aus dem Bike-Bereich weiß ich, dass bei Carbon immer die Gefahr von Brüchen besteht. Nicht umsonst tausche ich meinen sauteuren SQ LAB Carbon Sattel, welche ich auf Touren verwende durch einen billigen Standard-Sattel, wenn es in den Bikepark geht. Da Komperdell auf ihre Carbon Wanderstöcke eine 3-Jahres-Garantie gewährt, ohne zu fragen, was passiert ist, fühlt man sich aber schon deutlich entspannter bei deren Verwendung und denkt nicht weiter darüber nach.

Komperdell C3

Der Schaumstoffgriff liegt toll in der Hand und man kann ihn auch dank, der Griffmanschette kürzer nehmen, was einem das Verändern der Stocklänge Bergauf oder Bergab erspart. Dieses Feature hatte ich bei meinem alten Stock immer vermisst. Meist habe ich sie dann direkt am „Rohr“ gehalten, wenn ich mal wieder zu faul war die Länge zu ändern. Das Aluminium sich saukalt anfühlt bei Temperaturen unter 10° Grad muss ich denke ich nicht weiter ausführen. Der Expedition Foam Griff selbst schmeichelt der Hand, er ist wirklich sehr angenehm und drückt, reibt, oder stört auch auf langen Touren nirgends. Der Griff besitzt keinerlei Kanten, Materialverbindungsbereiche oder dergleichen, was zu unangenehmen Rötungen durch Reibung führen kann. Schweiß wird gut aufgenommen und die Hände bleiben angenehm trocken.

Komperdell C3 Komperdell C3 Komperdell C3

Das Verstellen der Handschlaufe ist kinderleicht und funktioniert tadellos. Es ist kein Werkzeug nötig. Sobald man das Prinzip verstanden hat, ist es auch ohne Hinschauen sehr intuitiv und schnell zu bewerkstelligen. Fixiert wird die Schlaufe durch einen in den Griff integrierten Keil aus Plastik. Das Innere der Schlaufe ist sehr weich und angenehm auf der Haut.

Das Schnellverschluss-System funktioniert sehr gut und ist leichtgängig. Über den Testzeitraum musste ich nicht nachstellen. Was ich persönlich bisher auf Grund der kurzen Testperiode nicht sagen kann, ist ob es dauerhaft auf Tour häufiger an Spannkraft verlieren kann und den Stock somit auf dieser Tour unbrauchbar machen würde, sofern man vergessen hat ein Multitool mit Schraubenzieher einzupacken.

Komperdell C3 Komperdell C3 Komperdell C3

Meine Corklite besitzen für die Justierung ein kleines Rädchen, welches mit der Hand bedienbar ist. Das System mit dem Rädchen macht mich zu Teil aber echt wahnsinnig, weil sich permanent die Vorspannung verstellt sobald man den Lock öffnet um die Stöcke ein- bzw. auszufahren. Das Rädchen kann sich bei geöffnetem Lock frei bewegen und verstellen. Das Einstellen des Rädchens ist ein rechtes Gefummel, mal zu weich, dass der Stock bei Belastung zusammengeschoben wird, mal zu Hart, dass man den Lock nicht mehr zu bekommt. Besonders wenn man im steilen Gelände ist oder die Außentemperaturen so niedrig sind das einem ohne Handschuhe die Finger abfrieren beim Suchen der idealen Einstellung. Eine Bedienung des Rädchens mit Handschuhen funktioniert so gar nicht. Also schon etwas Nerv tötend.

Sofern die Vorspannung des Komperdell Powerlocks auch langfristig bleibt wie sie ist, würde ich das System dann doch deutlich bevorzugen, auch wenn ich dann lieber immer ein Multitool im Rucksack mitführe. Aktuell hat die Vorspannung noch den Idealzustand vom Werk. Damit ist das System leichtgängig und absolut problemlos zu Bedienen auch mit Handschuhen. Man denkt auch nicht so oft nach, ob man basierend auf der aktuellen Wegbeschaffenheit und deren Steigung nachjustieren will oder nicht, man tut es einfach. Was ich für mich bisher noch nicht beantworten konnte ist die Frage nach dem Anzugsmoment für das Lock-System. Carbon kann sehr beleidigt auf zu große Spannung reagieren. Beim dem Locksystem ist nicht ersichtlich, ab welchem Punkt die Spannung für das Material des Stocks zu viel wird. Hier ist also Vorsicht geboten.

Das Aufstecken des Tellers ist relativ schnell und einfach zu erledigen. Die Demontage ist aber gar nicht so ohne. Ich brauche schon ordentlich Kraft um den Teller wieder aus seiner Fixierung zu bekommen.

 

WAS STECKT HINTER DER MAKRE KOMPERDELL?

Die in Wien gegründete Drechslerei Komperdell wurde im Jahr 1922 ins Leben gerufen. Bereits damals wurden Wander-, Spazier- und Billardstöcke aus Haselnussholz hergestellt. Schnell entwickelte sich aus dem Kleinbetrieb ein Unternehmen, welches 1928 bereits 50 Mitarbeiter beschäftigt und rasch zu den führenden Skistock-Herstellern emporsteigt. Ende der 1930ger verdrängt der Bambusstock nach und nach jene aus Haselnussholz.

Komperdell C3

Wie viele andere Firme auch, sucht auch Komperdell die Nähe zu Athleten um aus dieser Verbindung Verbesserungs- und Weiterentwicklungspotential für ihre Produkte schöpfen zu können. Viele bekannte Namen aus dem Ski- und dem Bergsport sind bis heute in die KOMPERDELL „Hall of Fame“ verewigt. Die 90ger sind geprägt von Forschung und Weiterentwicklung. Extraleichte Stöcke aus dem neuen Material Carbon, neue effiziente Federungssysteme (Antishock ON/OFF), exklusive Griffkonzepte (Contour Grip) werden entworfen und auf den Markt gebracht. Zu Beginn des neuen Jahrtausends werden die ersten Teleskopstöcken aus Titanal entwickelt. Gemeinsam mit österreichischen Partnerunternehmen betreibt KOMPERDELL Rohstoffforschung und in Zusammenarbeit mit KTM wird eine eigene Protektorenline entworfen. 2009 wird XA-10 UNDERWEAR wird als vollkommen neue Produktschiene in den Markt eingeführt. (Quelle: Komperdell)

 

 

FAZIT?

Ob man sich nun für Alu oder Carbon entscheidet, ist denke ich zunächst einmal Geschmackssache. Die hohe Festigkeit der C3 haben mich aber durchaus überzeugt auch die Verarbeitung gibt ein ordentliches Bild ab. Ob der Tausch 15% Gewichtsersparnis gegen eine höhere Bruchgefahr nötig ist, lässt sich schwer einschätzen. Diesem Argument setzt man bei Komperdell das Konzept “3 Jahre Garantie – no questions asked” entgegen, was eine Entscheidung bedeutend einfacher macht.

Komperdell C3

Ich mag den C3 und werde ihn definitiv als ständigen Begleiter auf Bergtouren verwenden. Der Preis für die C3 kann sich durchaus sehen lassen im Vergleich zu Wanderstöcken aus Aluminium. In den letzten 6 Wochen konnte ich nur einen „wirklichen“ negativen Punkt erkennen, die schwierige Demontage des Tellers, aber, wenn ich ehrlich bin werde ich das wahrscheinlich nicht allzu häufig machen, daher fällt dieser kaum ins Gewicht.  #wirsehenunsdraussen

Komperdell C3

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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