Anwendungsbereich: Ich habe mir die Source Trinkblase für einen 100 Kilometer-Mammutmarsch 2021 (nachfolgend MM) gekauft. Einen Probemarsch zuvor habe ich mit Wasserflaschen gemacht, dies hat sich dabei schon nicht bewährt, so dass ich mich besser ausstatten wollte.

Seitdem ist die Blase um die 15 x unterwegs gewesen, z.B. auf der Zugspitze und einem weiteren 100 Kilometer-Marsch.

Da ich einen hohen Wasserverbrauch habe, habe ich mich für das 3 Liter-Modell entschieden. Meine Begleitung beim MM hatte eine 2 Liter-Trinkflasche. Für mich wäre das definitiv zu wenig, da ich selbst bei 3 Liter zwischenzeitlich (ca. 6 Kilometer) auf dem Trockenen war.

Warum habe ich mich für Source entschieden? Source Trinkblasen sind u.a. auch beim Militär im Einsatz. Da ich nicht lange suchen wollte, war das eine Art Qualitätsmerkmal für mich.

Zudem sind die Blasen mit einer Silber Ionen Beschichtung versehen. Dadurch sollen sich Bakterien nicht vermehren können und man hat länger etwas von der Blase. Da ich die Blase nicht regelmäßig verwendet, aber gleichzeitig möglichst lange etwas von der Blase haben möchte, war mir dies wichtig. Zudem fand ich die Farbkombination Oliv (Blase) und Sand (Schlauch) schick.

Wie ist die Erfahrung nach der Zeit?

Die Trinkblase von Source hat zwei Öffnungen, um Wasser einzufüllen. Einmal oben (Widepac) und einmal durch den Schraubverschluss. Warum das so ist, hat sich mir ehrlich gesagt nicht ganz erschlossen.

Die Widepac-Öffnung oben ist zumindest sehr hilfreich, wenn man die Blase nach einer Wanderung austropfen lassen will. Die andere Öffnung habe ich noch nie zum Auffüllen genutzt, da sie einfach unpraktisch ist und auch keine 3 Liter zulassen würde.

Beim Googlen fand ich heraus, dass die Öffnung da ist, um einen Wasserfilter einzubauen. Damals fand ich das praktisch, genutzt habe ich es aber nie. Vielmehr stört es mich mittlerweile, da dadurch die Blase dicker aufträgt und schwerer in das Rückenfach geht. Dies würde eigentlich nicht mit in die Bewertung einfließen, da es beim Kauf ja ersichtlich ist. Hier gibt es dafür aber einen Minuspunkt, da ich den besagten Filter nicht zum Kauf gefunden habe (weder beim ursprünglichen Händler noch bei Source direkt). Auf der Seite wo man die Blase nach wie vor kaufen kann, findet sich auch keine Erklärung zum Zusatzverschluss. Zudem habe ich das Gefühl, dass der Schraubverschluss nur zu 99% dicht ist. Kurz gesagt, diese Öffnung ist echt unnötig und störend!

Der Trinkschlauch ist durch ein gesichertes System mit dem unteren Mittelbereich der Blase verbunden. Die Stelle erschließt sich mir auch nicht ganz, da so immer minimal Wasser zurückbleibt. Bei anderen Trinkblasen befindet sich das Schlauchsystem aber auch an der Stelle.

Der Schlauch lässt sich sehr leicht ein und ausklippsen, so dass man das Schlauchsystem nicht vom Rucksack entfernen muss, wenn man Wasser auffüllen möchte. Das ist sehr gut gelöst. Da der Schlauch sich aber unten befindet und das Mundstück höher, wirkt in so einem Moment natürlich die Schwerkraft und zieht evtl. verbleibendes Wasser in den Rucksack, so dass es dort nass werden kann. Hier sollte man den Schlauch vorher geleert haben oder ins Grüne halten.

Das Problem sollte man aber nicht größer machen, als es ist. Viel Wasser ist nicht im Schlauch. Zudem sind Trinkblasen immer eine etwas feuchte Angelegenheit.

Der Trinkschlauch selbst ist nochmal extra ummantelt, das Material hat mich an ein Kletterseil erinnert. Des weiteren fungiert der Schlauch als UV Schutz, wodurch das Wasser im Schlauch immer eine angenehme Temperatur hat.

BILD

Das Mundstück lässt sich mit dem gleichen Mechanismus wie an der Blase einfach abnehmen, reinigen und bei defekt ersetzen, schön gelöst. Zum Trinken muss man am Ventil ziehen (Zugventil). Das hat bei mir sowohl beim Ziehen mit Zähnen, Lippen oder der Hand gut funktioniert. Wasser ist dabei kaum ausgetreten.

Zum Befüllen beim MM habe ich sowohl den Schraubverschluss als auch die obere Öffnung genutzt. Ich habe die Blase immer aus dem Rucksack genommen für das Befüllen. Beides fand ich nicht optimal. Beim Schraubverschluss konnte man nicht die maximale Wassermenge einfüllen, bzw. war es darüber sehr frickelig (Verschluss hochhalten und dann einfüllen).

Beim Befüllen über die obere Öffnung hat man zwar eine Hartplastiklippe zum Festhalten, wenn man aber den Wasserhahn noch bedienen muss, will man die wabblige Blase auch irgendwie festhalten. Ein bisschen Wasser ist zumindest immer an die Außenseite gelangt.

Aber auch hier bleiben andere Hersteller eine bessere Lösung schuldig.

Performance beim Wandern/Bergsteigen:

Nach den kritischen Worten, hier das Wichtigste: Die Blase hat bei ihren Aufgaben am Berg oder beim Wandern super performt. Der Schlauch ist stabil, aber nicht so stabil, dass er sich nicht befestigen lässt (Tipp, wenn euer Rucksack das nicht hat: Gummibänder oder Karabiner mitnehmen).

Zum Trinken musste ich nie mehr als eine Hand verwenden. Wenn ich die Schutzklappe nicht draufhatte, hat es sogar geklappt den Schlauch mit dem Oberarm an den Mund zu führen.

Ich weiß nicht ob andere Trinkschläuche dies auch gewährleisten, der von Source hat auf jeden Fall einen guten Job getan.

Das Wasser hat NIE nach Kunststoff geschmeckt, egal wie lange ich unterwegs war, sondern durchgehend frisch. Beim Auffüllen war immer nur eine sehr kleine Menge in der Trinkblase verbleibend, an die man nicht rankam (max. 50ml).

Das Auffüllen selbst hat schnell funktioniert.

Egal wie der Füllzustand der Blase war, ich hatte immer das Gefühl, dass diese nicht geschlackert hat, sondern sich relativ gleichmäßig zusammengezogen hat.

Beim Wandern wurde das Wasser nach kurzer Trinkzeit warm. Dies liegt daran, dass die Trinkblase im Rückenbereich meines Deuter Rucksacks untergebracht ist und die Körperwärme diese entsprechend aufheizt. Wer kaltes Wasser bevorzugt, sollte beim Kauf seines Rucksacks darauf achten, dass die Trinkblase im Frontbereich untergebracht werden kann, entsprechend steigt natürlich die Last auf den Rücken.

Hygiene: Ich habe die Blase immer nur mit stillem Wasser befüllt, zum Reinigen mit selbigem durchgespült und dann an der Halterung für den Trinkschlauch auf einer Wäscheleine zum Austropfen aufgehängt. Die Blase sieht immer noch aus wie am ersten Tag, riecht nicht und hat auch keine anderweitigen Benutzungsspuren. Selbes gilt für das Mundstück.

Alles in einem bin ich sehr zufrieden mit der Trinkblase von Source. Weniger als 3 Liter würde ich nicht empfehlen, zur Not kann man die Blase auch gut mit nur 2 Liter befüllen. Selbst im Millet Rucksack (lt. Hersteller maximal 2 Liter-Blase möglich), hat die Trinkblase reingepasst.

Eine Sache die ich gerne vor dem Kauf gewusst hätte:

Source verkauft noch einen optionale OTA Adapter (On Tap Adapter). Das ist im Prinzip ein Trichter, der statt dem Trinkventil auf den Trinkschlauch gesteckt wird. Damit kann man die Blase befüllen ohne sie zu entnehmen und damit z.B. unterwegs entspannt auffüllen. Erstmal mega das es das gibt. Leider kostet dieses Miniplastikteil 20 € plus Versand. Teilweise gibt es Sets mit Blase und dem OTA Adapter für einen fairen Preis, so dass man für den Adapter nur ungefähr 5 € zahlt. Für mich ist die Preispolitik hier nicht verständlich. Adapter plus Trinkschlauch (22 €), nur der Adapter 20 €. Das  ärgert mich etwas.  

Nichts desto trotz ein tolles Produkt.

Einleitung:

Allgemeine Nutzung:

Schlusswort:

Wer bereit ist extra Geld in die Handzunehmen wenn die Sommer zur Wintertrinkblase umgerüstet werden soll. Einen die kleine Geschmacksveränderung nicht stört. Der ist bei diesen Produkt gut bedient. Da er seinen Job mir Wasser zu liefern, wenn ich es brauche, gut übernimmt.  

Das 3 Liter WXP Trinksystem von Source ist ein treuer Begleiter am Berg. Von Anfang an hatte das System kaum Eigengeschmack. Über den schwarzen Schraubverschluss lässt sich das System sehr einfach befüllen. Einfach am schwarzen Plastikgriff halten und auffüllen. Leider hat das System keine Füllstandsanzeige, so habe ich mir selbst ein paar Anhaltspunkte hinauf gezeichnet. Man nimmt dann doch nur eher selten wirklich 3 Liter mit. Das obere Ende der Blase kann zu Reinigungs- und Entleerungszwecken ganz geöffnet werden. Der Verschluss ist hier sehr einfach; nur das Plastik umstülpen und den Verschluss drüber schieben.

In der Mitte der Blase ist die Vorder- und Rückseite dieser mit einem Steg verbunden. Dies verhindert, dass die Blase in vollem Zustand Rund wird. So bleibt sie auch bei vollen 3 Litern sehr flach und ist in einem Rucksack sehr angenehm.

Der Trinkschlauch kann recht einfach von der Blase getrennt werden. Die Dichtungen hier sind jedoch eine kleine Schwachstelle. Mein letztes Trinksystem war hier zum Schluss (nach über 3 Jahren) nicht mehr dicht. Die Abnahme des Trinkschlauchs ist v.a. für die Reinigung sehr angenehm (hierfür gibt es eigene Bürsten).

Das Mundstück kann durch einfaches Drehen geöffnet und verschlossen werden, was unabsichtliches Tropfen beim Transport verhindert. Eine mitgelieferte Hartplastikverkleidung des Mundstücks schützt dieses beim Transport zusätzlich vor Schmutz. Getrunken werden kann dann, wenn man das Mundstück aufdreht und den Gummi vorne leicht zusammenbeißt. Trotz Kontakt mit den Zähnen hatte ich hier noch nie Stabilitätsprobleme und das Ganze funktioniert sehr einfach und zuverlässig.

Alles in allem ist es ein super Trinksystem. Ein zusätzliches Plus ist, dass es für Source Trinksysteme jede Menge nützliches Zubehör gibt (z.B. Reinigungsbürste, Tragesystem, Kälteschutz…). Eine absolute Empfehlung! (Schon mein 2. Trinksystem von Source)