Im test

Test: VAUDE Trail Spacer 18 - Leichtrucksack

VAUDE Trail Spacer 18 - Leichtrucksack
Guter multifunktionaler Rucksack mit etwas Luft nach oben
Bewertung Ø: 3.67 Sterne

Vorteile

  • Sitzt sehr bequem und eng am Körper
  • Wasserabweisend
  • Viele Verstaumöglichkeiten
  • Sehr gute Ventilation am Rücken
  • Möglichkeit Wanderstöcke am Schultergurt während des Laufens zu verstauen
  • Aus recyceltem Polyamid hergestellt

Nachteile

  • Seitliche Stretch-Taschen lassen sich kaum mit einer Hand schließen
  • Einstell-/Anpassungsmöglichkeiten an den Körper sind zu geringfügig
  • Elastische Fronttasche nicht groß genug für einen Helm
  • Kordeln/ Bänder an den Reißverschlüssen zu klein, unscheinbar und zu rutschig
  • Rucksack schwer zu befüllen, fällt in sich zusammen
  • Bei mehr Gewicht, hängt der Rucksack zu tief und belastet die Schultern

Bewertung

Am BergAm Berg 2

Als Produkttester wurde mir von VAUDE der Trail Spacer 18 zum Testen zur Verfügung gestellt. Wichtig hierbei anzumerken ist, dass es sich bei diesem Modell um ein Muster der kommenden Sommerkollektion handelt und sich der Rucksack somit ein wenig von dem aktuell im Handel befindlichen Traill Spacer 18 unterscheidet. Ob der von mir getestete Rucksack genau so wie er mir hier vorliegt in den Handel kommen wird, ist somit auch nicht gewährleistet.  

 

Über Vaude:

Wer im Outdoor Bereich nach nachhaltigem und fair produziertem Equipment sucht, der wird in Europa nicht um VAUDE herumkommen. Das 1974 gegründete und in Tettnang/Deutschland angesiedelte Unternehmen, bietet von Rucksäcken, Schuhen, Hosen Jacken, über Fahrradbekleidung und Taschen bis hin zu Zelten, Isomatten und Schlafsäcken so ziemlich alles an, was das Outdoor Segment zu bieten hat.

 

Das Besondere an VAUDE ist neben der großen Produktauswahl der Aspekt Nachhaltigkeit und faire Produktion. Kaum ein anderes Unternehmen der Branche kann hier mithalten. Bereits 2001 begann VAUDE als erster Sportartikelhersteller nach dem Umweltstandard bluesign zu produzieren, seit 2012 ist die Firmenzentrale und die dort hergestellten Produkte klimaneutral. Seit 2022 ist sogar jedes VAUDE Produkt klimaneutral. Alles was nicht in Deutschland produziert wird, wird fair in Asien Prouziert. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich hier einmal umschauen: Vaude

Neben der nachhaltigen und fairen Produktion bietet VAUDE auch viele Tipps, wie du deine Produkte pflegen und somit lange nutzen kannst. Sollte dennoch mal etwas kaputt gehen, gibt es viele Tipps, wie man etwas reparieren kann, bzw. gibt es auch einen Reparaturservice.

Seit 2017 gibt es beim Vaude Fabrikverkauf in Tettnang/Obereisenbach sogar ein Repair Café, wo Ihr eure Lieblingsprodukte selbst reparieren könnt und dabei Unterstützung von Vaude Mitarbeitern erhaltet. Bei den Produkten, die Ihr reparieren wollt, muss es sich außerdem nicht einmal um Vaude Produkte handeln. Die aktuellen Repair Café Termine findet man hier: Repair Cafe 

Übrigens wird Vaude “fau´de” ausgesprochen, was für die Buchstaben V und D steht, die Initialen des Gründers Albrecht von Dewitz.

verpacktAm Berg 3

Technologien / Features

Der Trail Spacer 18 bringt eine Menge Features und Technologien mit sich, auf die ich vorab eingehen möchte, da ich diese immer mal wieder erwähnen werde.

MASS BALANCE -  Diese Version des Trail Spacer aus der Sommerkollektion 2023 hat von VAUDE das MASS BALANCE Label versehen bekommen. Dies ist auch der größte Unterschied zum aktuellen Modell des Rucksacks. VAUDE nutzt eine Technologie um aus schwer recycelbaren Kunststoffen aus Altreifen Öl zu gewinnen, welches dann in einem zertifizierten Massenbilanzverfahren der Polyamid-Herstellung zugefügt wird. Dieses nachhaltige Polyamid steht in seinen Eigenschaften dem herkömmlich produzierten Polyamid in nichts nach, spart bei der Herstellung aber rund 60% an CO2 Emissionen ein.

GREEN SHAPE - Das VAUDE eigene Label kennzeichnet umweltfreundlich produzierte Produkte aus nachhaltigen und funktionellen Materialien bei deren Herstellung auf faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette geachtet werden

3D SPACER KNIT - Nahtlos gestricktes Rückenteil mit unterschiedlichen Härtezonen und durchgehende Auflage im Schulterbereich. Durch diese Technologie kommt das Rückenteil vollständig ohne Schaumstoff aus, wodurch es keinen Verschnitt gibt.

GRÜNER KNOPF - Statliches Siegel für nachhaltige Textilien, es ist dabei das erste Siegel, das systematisch prüft, ob Unternehmen Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in Ihren Lieferketten übernehmen.

MY CLIMATE NEUTRAL - Das Produkt ist klimaneutral. Die Emissionen aus Herstellung und Versand werden ermittelt und reduziert, nicht vermeidbaren Emissionen werden über myclimate kompensiert

ECO FINISH - wasser- und schmutzabweisendes Finish auf dem Oberstoff des Rucksacks für die Wasser- und Schmutzabweisung ohne Einsatz von Umweltschädlichen Fluorcarbonen (PFC). Eine regelmäßige Nachbehandlung ist nötig.

Außerdem sind 74% der verwendeten Garne recycelt.

Am Berg 4

Erster Eindruck

Neben der knalligen Farbe “burnt red” fällt einem beim ersten Berühren des Rucksacks gleich erst mal die 3-D formgestrickten Schultergurte und das Rückenteil auf, so etwas habe ich bisher noch nie gesehen. Ansonsten fühlt sich das Material sehr dünn und leicht, aber dennoch hochwertig an.

Die Reißverschlüsse des Hauptfachs und des kleinen “Deckelfachs” sind sehr leichtgängig. Leider wurden an den Schiebern des Reißverschlusses die Schiebergriffe weggelassen und durch einfache Schnüre zur besseren Bedienung ersetzt. Diese fielen mir sofort negativ auf, da sie sich sehr “billig” anfühlen, umher rutschen und nicht so schön eine Einheit mit dem Schieber bilden, wie es bei anderen VAUDE Rucksäcken der Fall ist (genaueres dazu und Bilder folgen später noch).

Die Stretch Taschen an den Seiten bieten mehr Platz als ich erwartet habe, aber bereits hier frage ich mich ob sich diese beim Tragen auch gut bedienen lassen. Sehr positiv fallen mir auch die extra Gurte zur besseren Gewichtsverteilung auf den Schultergurten auf, so etwas habe ich bisher bei Rucksäcken im Laufwesten Design noch nicht gesehen. Außer diesen Gurten gibt es zusätzlich noch Gurte im unteren Teil der Schultergurte, mit denen man den Rucksack noch enger an sich ziehen kann. Ansonsten kann man die Schultergurte nicht enger stellen.

Lediglich die elastischen Gurte an der Brust sind einstellbar und auch in der Höhe verstellbar. Ob das ausreicht, um den Rucksack individuell einstellen zu können? Da es den Trail Spacer 18 nur in einer Größe gibt, mache ich mir darüber erst einmal keine Gedanken. Im leeren Zustand fühlt er sich auf dem Rücken fabelhaft an. Das einteilige Rückenteil schmiegt sich an den Körper an, wie ich es bisher noch mit keinem anderen Rucksack erlebt habe. Fabelhaft! 

Rückenteil3d StickSchultergurt 3d stickHauptfachkleine TascheDeckelfachSeiten Tasche mir Reißverschluss

Insgesamt bietet der Trail Spacer 18 zwölf Taschen. Drei an den Schultergurten, zwei umlaufende elastische Taschen mit Reißverschluss, zwei elastische Taschen an den Seiten in die Trinkflaschen oder Wanderstöcke gesteckt werden können, das 18l Hauptfach, ein “ kleines Deckelfach”, die elastische Fronttasche und im Innern die Tasche für die Trinkblase und eine kleine Tasche mit Reißverschluss.

Zusätzlich gibt es ein Kompressionssystem, womit der Rucksack verkleinert werden kann, wenn das Hauptfach nicht voll gefüllt ist. Außerdem können die Schnüre auch dazu genutzt werden, klappbare Wanderstöcke in den Seitentaschen zu befestigen. Außerdem gibt es Stockhalterungen hinten und auch vorne am Linken Schultergurt. Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten wie man Stöcker befestigen kann:

GewichtsübertragungGurt zum festziehenKompression

Klappstöcke an den SeitenKlappstöcke an den Seiten 2Klappstöcke an der Stockbefestigung hinten

Klappstöcke an der Stockbefestigung hinten 2Klappstöcke an der Stockbefestigung vornKlappstöcke an der Stockbefestigung vorn und im Gummiband

Für die Radfahrer gibt es auch noch eine Halterung für ein Rücklicht:

Halterung Rücklicht

 

Im Einsatz

Der Trail Spacer 18 im Westen ähnlichen Design wird von VAUDE als “Multi Use” betitelt und wurde für Bergtouren entwickelt. Als weitere Einsatzbereiche nennt VAUDE Bike Cross Country, Trailrunning, Skitour - aufstiegsorientiert und ich denke, damit liegt man auch ganz gut in dem Bereich, in dem ich diesen Rucksack auch sehe.

Ich habe den Rucksack im Alltag, beim Wandern, Radfahren, Laufen und auf Bergtouren getestet und bei allen Unternehmungen hat er mir gute Dienste geleistet.  

 

Alltag

Gerade im Alltag gefällt mir das geringe Packmaß und die vielen Möglichkeiten hier und da etwas verstauen zu können. Gerade bei Ausflügen mit Kindern im Sommer reicht die Größe optimal, um alles dabei zu haben. Zudem sitzt der Trail Spacer fest am Rücken und bildet quasi eine Einheit mit mir. Dank der  Westen ähnlichen Art bleibt einem auch mehr Bewegungsfreiheit als bei einem gewöhnlichen Rucksack. 

Alltag

Radfahren

Gerade beim Radeln gefällt mir der Tragekomfort des Trail Spacers sehr und die super Bewegungsfreiheit. Zudem ist auch gerade hier der Einsatz einer Trinkblase super. Dank der integrierten Halterung für einen Trinkschlauch am Schultergurt, baumelt dieser auch nicht störend umher. 

Wandern / Bergtour

Hier entfaltet sich das volle Potential des Trail Spacers. Zwecks Gewichtsverteilung füllte ich hier meine 3l Trinkblase nur halb voll, nutzte aber die Stretch Taschen in den Schultergurten, um auf jeder Seite eine 500ml Softflask mitzuführen. So kann man super vermeiden, das gesamte Gewicht vom Wasser auf dem Rücken zu tragen. Außerdem bleibt so mehr Platz für Ausrüstung im Hauptfach.

Wanderstöcke an die Stockbefestigung, Riegel und andere Verpflegung in die umlaufenden Seitentaschen mit Reißverschluss, Erste Hilfe Set in die Seitentaschen, Regenkleidung, Biwaksack und Steigeisen ins Hauptfach, Helm in die Fronttasche, Kopflampe, Messer und Kleinigkeiten in das Deckelfach und in eine kleinere Stretch Tasche am rechten Schultergurt kam noch schnell erreichbar die GoPro wenn mal ein Foto geschossen werden muss.

Wandern mit SoftflaskWandern2

 

Laufen

Hier nutzte ich den Rucksack beinahe leer. Lediglich die Schultertaschen waren mit Softflasks sowie Hausschlüssel bestückt. Um nicht ganz leer zu laufen, habe ich dann zum Test noch eine Jacke im Hauptfach mitgenommen. Mit dem Kompressionssystem noch schnell den Trail Spacer enger gezogen und auf geht es. 

Folgendes ist mir bei diesen Tätigkeiten negativ aufgefallen:

Traglastverteilung

Solange der Rucksack nicht zu schwer bepackt ist, ist alles gut und das Tragesystem fühlt sich an wie ein Traum. Aber gerade bei meiner Bergtour mit all dem Equipment (knapp über 6Kg) hatte ich bei meiner fünf Stunden Tour nach drei Stunden Schmerzen in den Schultern. Die Riemen an den Schultern für die Traglastverteilung waren schon auf Maximum angezogen, dennoch fühlte es sich so an als ob mich der Trail Spacer nach hinten zieht.

Nur durch sehr starkes Spannen der Brustgurte konnte ich hier Abhilfe schaffen. Bei meinem Körperbau war dadurch der obere Gurt schon am Maximum. Allerdings drückten mir dadurch die Schultergurte dann so in den Brustkorb, dass das Atmen schwerer wurde, was in sauerstoffarmer Luft nicht gerade vorteilhaft ist. Vom Design her könnte man außerdem denken, dass die elastische Fronttasche mit dem Gummiband ideal ist, um einen Helm zu befestigen, nur gerade so konnte ich meinen Helm unter starker Spannung hier befestigen. Wäre mein Kletterhelm größer, hätte ich hier ein Problem. Meinen Fahrradhelm bekomme ich z.B. hier nicht unter.

Helm am Rucksack

Unabhängig von der Aktivität musste ich mich immer wieder über die seitlich umlaufenden elastischen Taschen mit Reißverschlüssen ärgern, wenn ich diese mit aufgesetztem Trail Spacer bedienen wollte. Das Öffnen stellt an sich kein Problem dar, sondern das Schließen. Da das Material sehr elastisch und leicht ist und es keine Versteifung gibt, ist es kaum möglich, den Reißverschluss einhändig wieder im Tragen zu schließen. Man zieh dabei quasi den ganzen Rucksack nach vorne:

Seitentasche öffnenSeitentasche schließen einhändig nicht möglich

Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist es noch möglich, mit der anderen Hand den Schieber zu erreichen, wenn der Verschluss nicht ganz geöffnet ist. Dann kann man mit der Hand auf der Taschenseite das Material straffen und so den Verschluss schließen. Ist der Verschluss komplett geöffnet, dann muss man dann Rucksack absetzen, jemanden um Hilfe bitte oder doller ziehen und hoffen, dass es klappt, wobei aber vermutlich auf Dauer das Material in Mitleidenschaft gezogen wird.

Schließen mit zwei Händen

Das Kompressionssystem ist ok, aber so richtig konnte ich mich damit nicht anfreunden. Man kann dies zwar super auch bei aufgesetztem Rucksack bedienen (nur festziehen, lockern geht nur wenn der Rucksack abgesetzt wird), aber man muss dabei auch aufpassen, dass die nun überhängende Kompressionsschnur auch gut verstaut ist. Ich war einmal nicht sehr Aufmerksam dabei und bin mit der Schnur beim Laufen hängen geblieben. In anderen Situationen wie am Berg kann so etwas schnell mal gefährlich werden.  

Kompression 2

Wie bereits schon angesprochen gefallen mir die schlecht griffigen Schnüre an den Reißverschluss Schiebern gar nicht. Sie fühlen sich nicht gut an, die Schieber lassen sich damit nicht gut bedienen und was mich am meisten stört, man sieht sie schlecht. Nicht immer, aber immer wieder, wenn ich an das Hauptfach wollte, suchte ich vergeblich die Schnüre, um die Tasche zu öffnen. Gerade bei schlechter Beleuchtung war dies ein Problem, da man die Schnüre auch nicht gut ertasten kann, da sie so leicht und unscheinbar sind.

Reißverschluss Schnüre

Ein wenig Abhilfe konnte ich mir helfen, indem ich einen Knoten in die Schnüre, nah am Schieber gesetzt habe (siehe Foto), dadurch wurde die Schnur etwas steifer und man kann sie besser greifen. Ein Grund, warum sich dadurch die Schieber schlecht bedienen lassen, ist meiner Meinung nach auch eine fehlende Steifigkeit des Rucksacks. Das Material ist so dünn und leicht, dass es immer in sich zusammenfällt. Wenn der Rucksack nicht gerade komplett voll gepackt ist, kann man ihn nirgends abstellen, der liegt dann eher wie ein Sack so rum. 

Knoten

Folgendes ist mir positiv aufgefallen:

 

Am oberen Brustgurt befindet sich eine Befestigung für den Trinkschlauch einer Trinkblase, der den Schlauch super hält. Somit ist keine zusätzliche Halterung notwendig. Alternativ könnte man den Schlauch mit dem Mundstück auch unter die Brustgurte klemmen, dies könnte aber drücken. Außerdem bleibt dank der Halterung auch beim Abnehmen des Rucksacks der Schlauch an Ort und Stelle und wackelt nicht störend umher oder landet im Dreck.

Halterung Trinkschlauch

Die Taschen an den Schultergurten sind einfach toll. Man kann schnell etwas verstauen oder kommt im Falle, dass man Softflasks nutzt, problemlos an etwas zu trinken. Das kleine, nicht ganz so tiefe Extrafach ist super um Kleinigkeiten zu verstauen, an die man öfter mal ran muss, wie z.B. Riegel, Taschentücher oder eine kleine Kamera wie in meinem Fall eine GoPro. Noch schöner wäre es, wenn die tiefen Taschen mit einem Reißverschluss versehen wären, dann könnte man diese Taschen noch individueller nutzen. Es ist dann leider doch sehr fummelig, wenn man in eine dieser Taschen, etwas kleines oder einen Schlüssel getan hat und den nun wieder aus der Tasche holen möchte.

Schultergurt. Taschen

Sehr gut gefallen mir auch die umlaufenden Stretch Taschen mit Reißverschluss. Auch wenn ich oben die Erfahrung mit dem Verschluss sehr bemängelt habe, sind diese Taschen dennoch super praktisch und gut und schnell erreichbar. Wenn VAUDE hier noch etwas verbessern könnte, wäre das ein Traum.  

Seitentaschen

Die Möglichkeit, Wanderstöcke auch im Laufen vorne am Schultergurt zu befestigen, ist super! Ich nutze am Berg im durch die Sonne weich gewordenen Schnee einen Stock und als dann Kletterpassagen konnte ich den Stock super schnell verstauen, ohne den Rucksack abzunehmen. Später konnte ich genauso schnell den Stock wieder abmachen und gleich wieder benutzen. Klasse!

Wanderstock vorn

Schön finde ich auch noch im Inneren das Reißverschlussfach an der Tasche für die Trinkblase. Hier kann man wichtige Dinge verstauen, die man auf gar keinen Fall verlieren möchte. Auch eine kleine Öse ist hier vernäht, an der man zum Beispiel einen Schlüssel befestigen kann.

Dass der Rucksack wasser- und schmutzabweisend ist, hat mir auch gut gefallen. So muss man sich bei leichtem Regen oder Schnee keine Sorgen machen, dass etwas nass wird. Wenn es dennoch doller anfängt zu regnen, dann empfehle ich auf jeden Fall ein Raincover, denn das macht der Rucksack nicht mit.

Schnee

Fazit

Ich habe hier mal wieder ein Produkt, bei dem ich sehr hin und hergerissen bin. Die Grundidee des Trail Spacers 18 ist super. Das Rücksendsystem mit dem 3-D Stick Verfahren einmalig und sehr sehr angenehm zu tragen, wenn der Rucksack nicht zu schwer gepackt ist. Die Funktionen, die Taschen, alles ist sehr  gut durchdacht, aber gefühlt dann nicht ganz so ideal umgesetzt. Da ich viele Produkte von VAUDE besitze, weiß ich auf jeden Fall, dass die Jungs und Mädels das viel besser können, aber da es sich hier auch nur um ein Muster handelt, habe ich auch die Hoffnung, dass eventuell die ein oder andere Sache noch angepasst werden kann. Ich denke, die negativen von mir aufgeführten Punkte ließen sich alle beheben, aber vermutlich würde sich dies negativ auf das Gewicht des Trail Spacers 18 auswirken. Hier muss man sich natürlich zwischen Gewicht und Funktionalität entscheiden. Aber so einfache Dinge, wie ordentliche Schnüre / Verlängerungen zur besseren Bedienung der Reisverschluss-Schieber zu verwenden, sollten hier gar kein Problem sein, VAUDE müsste ja nur welche von anderen Rucksäcken aus Ihrem Sortiment nutzen und viel Gewicht macht sowas nicht aus. Die paar Gramm schleppe ich gerne mit mir, solange ich dann alle Taschen ordentlich bedienen kann und nicht ständig nach den Schiebern suchen muss. 

Schön wäre es auch wenn der Rucksack besser anpassbar wäre und die Riemen für die Traglastverteilung oben an den Schultern und auch die Riemen unten, mit denen man den Trail Spacer noch enger an sich heran ziehen kann, so konstruiert wären, dass man diese noch mehr straffen könnte. Bei größeren Menschen mag das eventuell so ok sein, aber bei meinen 170mm und 60 kg reicht das leider nicht für den optimalen Sitz (wenn man mal etwas mehr Gewicht dabei hat >6kg). Alternativ wäre es vielleicht auch eine Überlegung wert, eine S-M und M-L Größe einzuführen, wie es bei manchen Laufwesten der Fall ist.

In meiner Bewertung verteile ich hier solide drei Sterne mit einem kleinen Plus. Ich sehe enormes Potential in dem Produkt und da ist noch eine Menge Luft nach oben und ich freue mich darauf, nächstes Jahr das fertige Produkt mal in den Händen halten zu können.

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Westenartiker Rucksack für sportliche Ultraleichttouren
Bewertung Ø: 3.67 Sterne

Vorteile

  • ziemlich wasserdichtes Material, ohne PFC
  • sitzt fast so gut wie ein Kleidungsstück
  • Trinksystemkompatibel
  • viele Taschen für Soft-Flaschen, Snacks und Co
  • Taschen im aufgesetzten Zustand gut zu erreichen
  • sehr gute Wanderstockhalterungen

Nachteile

  • nicht in der Größe verstellbar
  • geringe Belastbarkeit (2 - 4 statt 3 - 8 kg)
  • zu viel Volumen, für die geringe Belastbarkeit
  • das Gewicht am Rücken sitzt mir zu weit unten
  • sitzt etwas zu locker
  • nicht allzu robuste Kunststoffteile

Bewertung

Ist geplant sich beim Laufen, Radfahren oder Klettern schnell und sportlich zu bewegen und dennoch zusätzliche Ausrüstung auf dem Rücken mitzuführen, so stellt dies hohe Anforderungen an einen Rucksack. Die Königsdisziplin besteht dabei darin, einen Rucksack so zu gestalten, dass er sich mehr wie ein angezogenes Kleidungsstück als wie ein aufgesetzter Rucksack anfühlt. Das wenn auch geringe Gewicht muss möglichst nah an den Körper und optimal auf die Schultergurte verteilt werden, ohne dass einen das Tragesystem auch nur in irgendeiner Weise einschränkt. Rucksäcke wie dieser seit der ISPO 2019 erhältliche Trail Spacer 18 von Vaude gleichen daher einer Weste mit vielen gut zugänglichen Taschen und nützlichen Features.

auf Tour in den Dolomiten 1auf Tour in den Dolomiten 2

Einsatzbereich

Immer wenn es schnell und sportlich zugeht und nur wenig Gepäck im Spiel ist, bietet sich dieser Rucksack an. Er versucht das Gewicht über das den Oberkörper wie eine Weste umschlingende Tragesystem sicher zu immobilisieren, wobei er mit dem komplett flexiblen Tragesystem absolute Bewegungsfreiheit zu bietet und zugleich die Bewegungen des Gepäcks abfedert.

Beim Trailrunning nehme ich nicht viel mit. Neben Trinken und Snacks kommt allerhöchstens noch Regenbekleidung und eine Kopflampe in den Rucksack. Stöcke können aber auch praktisch sein. Damit wiegt der Rucksack dann schon seine 4 kg. Schwerer darf er für mich beim Laufen auf keinen Fall sein.

Beim Rennradfahren verstaue ich meine für auch mal längere Touren benötigte Ausrüstung in Bikepackingtaschen. Trinken und Snacks kommen aber in den Rucksack. Muss eine leichte aber voluminöse Jacke schnell irgendwo Platz finden, so bietet sich auch dafür der Rucksack an. Mit einem Gesamtgewicht von 3 bis 3.5 kg ist er dann auch schon ausreichend beladen.

In jedem Fall würde deutlich mehr in den Rucksack passen und der Einsatz bei Tagestouren egal ob Wandern, Tourenskifahren oder Klettern würd durchaus hinhauen. Jedoch können die elastischen Schultergurte nicht allzu viel Gewicht handeln und das Gewicht sitzt für meinen Geschmack zu tief und nicht fixiert genug am Rücken. Daher greife ich hier lieber auf andere Rucksäcke zurück.

auf RadtourTrailrunning im Harz

Tragesystem

Das Tragesystem ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die elastischen Schultergurte fühlen sich anfangs komisch an, umschließen den Oberkörper aber sehr passgenau und absolut bequem. Es fühlt sich lediglich etwas ungemütlich an, wenn der Rucksack überladen ist und durch die abfedernden elastischen Gurte zu sehr auf und ab schwingt.

Die beiden Brustgurte lassen sich über einen Bereich von 25 cm stufenlos in der Höhe verstellen, was einen optimalen Sitz der Schultergurte ermöglicht.

Der obere Bereich der Schultergurte und der gesamte Rückenbereich sind gepolstert und sehr atmungsaktiv. Zudem ist dieser Bereich in einem Stück gewebt und weist dadurch keine störenden Nähte auf. Der untere Bereich ist aus sehr breitem Netzgewebe, was eine gute Belüftung ermöglicht und zudem elastische Taschen formt.

Die Schultergurte lassen sich nicht in ihrer Länge verstellen. Jedoch gibt es kleine Verstellmöglichkeiten über zwei Lastkontrollriemen und zwei seitlich angebrachte Riemen, die die Seitentaschen fixieren und darüber im unteren Bereich etwas Spannung auf die Schultergurte aufbauen können.

Der Rucksack scheint mir etwas zu groß zu sein. Meine Maße sind folgende: Brustumfang 95 cm, Bauchumfang 82 cm, Rückenlänge 50 cm

Dem Rucksack kann sicher etwas zusätzliche Stabilität verliehen werden, indem eine Kunststoff- oder Schaumstoffplatte im Rucksack an der Rückenseite eingesetzt wird. Vielleicht ein Stück Isomatte aus geschlossenzelligem Schaumstoff. Diese kann zudem unterwegs noch als Sitzunterlage dienen.

Das Gewicht sitzt durch die langen Schultergurte eher tief am Rücken, was eine übermäßige Zusatzbelastung durch Mitschwingen des Gepäcks bei der Hin- und Herbewegung des Oberkörpers vermeiden soll. Mir persönlich wäre aber ein höherer und festerer Sitz lieber.

Tragesystem RückenplatteRucksack auf Bank

Taschen, die bei aufgesetztem Rucksack erreichbar sind

Während des Tragens sind einige Taschen erreichbar. Angefangen bei den Schultergurten. Hier sind es vier Einschubtaschen, die sich für Weichflaschen und Snacks anbieten. Aber auch ein Handy und ähnliche Kleingeräte finden hier stets griffbereit ihren Platz.

Der breite Hüftgurt besteht an beiden Seiten aus je einer einzigen großen Reisverschlusstasche. Hier lässt sich sogar eine Regenjacke verstauen. Das öffnen ist einhändig sehr einfach machbar, wobei das leider nicht für das Verschließen gilt.

Die seitlich an Rucksack befindlichen Einschubtaschen lassen bei geöffneten Kompressionsbändern gut erreichen. Jedoch ist das bedienen dieser Bänder bei aufgesetzten Rucksack nicht ganz so einfach. Bei dem Versuch eines der Bänder einhändig zu schließen ist mir der kleine Gummigriff vom Band angerissen. Umso besser schließen die Seitentaschen, wenn der untere Teil der Kompressionsbänder zugezogen ist. Hier lockert sich von selbst absolut gar nichts.

Taschen in SchultergurtenTaschen in Hüftgurten

Im Rucksack - das Hauptfach

Das Hauptfach lässt sich über einen Zwei-Wege-Reißverschluss sehr weit öffnen und aufklappen. Darin befinden sich die Klettbandaufhängung und der Schlauchdurchlass für ein Trinksystem, sowie ein halbhohes Einschubfach direkt darunter. Die Wand des Einschubachs, die im Rucksack ein wenig als Trennwand fungiert, beinhaltet zudem ein kleines Reisverschlussfach mit Schlüsselring, indem wichtige Utensilien, die während des Sports nicht benötigt werden, ihren Platz finden dürften.

Oben auf dem Hauptfach ist noch eine weitere kleine Reißverschlusstasche für Kleinkram, die jedoch sehr gut zugänglich ist.

Vorn auf dem Hauptfach befindet sich eine große Einschubtasche, die zusätzlich durch eine elastische Bandschlaufe gesichert ist.

geöffnetes Hauptfachgroße Einschubtasche

Am Rucksack - weitere Befestigungsmöglichkeiten

Die Kunststoffschnallen der Brustgurte formen zugleich Haken hinter die der Schlauch vom Trinksystem geklemmt werden kann. Das funktioniert sehr gut und fixiert diesen zuverlässig.

Auch finden sich an den Schultergurten reflektierende und blaue Flachbandschlaufen, an denen Bänder und Haken befestigt oder hinter die Ausrüstung geklemmt werden können.

Seitlich befinden sich am Rucksack zwei im Zickzack verlaufende Bänder, die der Kompression des recht großen Hauptfaches dienen. Diese lassen sich auch im aufgesetzten Zustand bedienen. Sie eignen sich zudem für das Fixieren von Ausrüstung, die in die seitlichen Einschubtaschen gesteckt wird, diese aber überragt. Aufgrund des sehr großen Hauptfachvolumens sind diese bei mir im Dauereinsatz und komprimieren den Rucksack auf ganzer länge gleichmäßig und zuverlässig.

Für Wanderstöcke gibt es hier extra passende Halterungen. Diese können entweder im aufgesetzten Zustand an einem der Schultergurte und am hinteren Rucksackteil oder senkrecht seitlich am Rucksack befestigt werden. Die Kombination aus kraftvollem Gummiband, Haken und Stopper gefällt mir sehr gut.

Hinten unten am Rucksack ist eine Lasche, an der ein Rücklicht angesteckt werden kann. Beim Radfahren oder Laufen sicher ein hilfreiches Extra.

Seitenansicht KompressionsriemenRücklicht

Optik und Haptik

Der Rucksack fällt direkt ins Auge und ist mit seiner schrillen Farbe und den reflektierenden Elementen sehr gut sichtbar.

Er fühlt sich jedoch nicht so hochwertig an. Das liegt vermutlich an den elastischen und sehr dünnen Materialien. Diese scheinen auf ein geringes Gewicht, eine hohe Flexibilität usw. getrimmt zu sein. Eine robuste und wertige Haptik ist da eher nebensächlich.

Die Bändchen an den Reißverschlüssen sind zwar ausreichend für eine ganz gute Handhabung, sollen aber vor allem Gewicht einsparen. Ein wenig Friemelkram ist der Tradeoff für diesen minimalistischen Stil. Um hier schnell auf seine Ausrüstung zugreifen zu können bietet sich das Nachrüsten von größeren gummierten Griffen an.

Ich schätze es sehr, wenn Funktion und Leistung im Vordergrund stehen und das Aussehen eher zweitrangig ist. Nichts desto trotz macht der Rucksack schon ganz gut was her.

Draufsicht kleines FachTrinkschlauchdurchlass

Materialien

Das Material des Hauptfaches ist ein wasserdichtes mit Silikon und Polyurethan beschichtetes 70 D Ripstop Polyamid.

Die wasserabweisende Eco Finish Imprägnierung kommt glücklicherweise ohne PFC aus. Bei gängigen Imprägnierungsmitteln sind es die Per-Fluorcarbone (PFC), die ein Problem darstellen. Diese werden seit über 50 Jahren in schützenden Oberflächenbehandlungen und damit in Produkten, wie Regenbekleidung, Textilien, Schuhen, Möbeln usw. genutzt und haben aufgrund ihrer Langlebigkeit ihren Weg in die Umwelt und über das Essen zurück zu uns gefunden. Nun sieht es so aus, als hätten diese Stoffe einen negativen Einfluss auf unser Immunsystem. PFCs hindern weiße Blutkörperchen daran über Hormone miteinander zu kommunizieren, was einen drastischen Einfluss auf die Antikörperproduktion hat. Aus wissenschaftlichen und vernünftigen Gründen freiwillig auf altbewehrte Chemikalien zu verzichten, kann man einem Unternehmen schon mal ganz gut anrechnen. [C. Schmidt, spektrum.de, Juli 2017]

Die seitlichen und vorderen Taschen sind aus einem elastischen Netz gefertigt. Woraus die gestrickten und gepolsterten Bereiche der Schultergurte und des Rückenbereichs bestehen, konnte ich nicht herausfinden.

Detailaufnahme nasses Außenmaterialnasser Inhalt

Daten - Herstellerangaben

Gewicht: 550 g (Herstellerangabe)

Gewicht: 575 g (selbst gemessen, leer)

Maße: 48 x 26 x 20 cm (Herstellerangabe)

Maße: 48 x 26 x 20 cm (selbst gemessen, ohne Schultergurte)

Packmaß: 30 x 10 cm (selbst gemessen, leer, zusammengerollt)

Volumen: 18 L (Herstellerangabe)

Lastbereich 3 bis 8 kg (Herstellerangabe)

Lastbereich 2 bis 4 kg (meine Empfehlung)

Haupt-Material: Polyamid (70 D Ripstop, Silicon und PU beschichtet)

frei von: PFC (per- u polyfluorierte Chemikalien sind persistent und umweltschädlich)

Fächeranzahl: 13

WanderstockhalterungRückenplatte gestrickt

Tests

Nach zwei Stunden auf dem Rad in strömendem Regen hat ein wenig Wasser den Weg ins Rucksackinnere gefunden. Nichts dramatisches, aber unbegrenzt dicht scheint der Rucksack nicht zu sein.

Auf einer vierstündigen Rennradtour über 100 km habe ich mal alles was ich so brauche in den Rucksack getan, wobei er letztlich 4.6 kg wog. Und das war zu viel, störte und führte zu leichten Rückenschmerzen. Als jedoch nach der Hälfte der Tour der Liter Wasser raus war, passte es perfekt. Zudem lassen sich in den während der Fahrt gut erreichbaren Taschen Unmengen an Smoothies, Gelen und Riegeln unterbringen. Großartig!

Auf einer mehrstündigen Trailrunningtour durch den Harz habe ich recht viel im Rucksack transportiert. Das große Volumen lädt einfach dazu ein ihn zu überladen. Doch sitzt das Gewicht auch bei geringerer Beladung sehr tief unten am Rücken. Durch gut verteiltes Bepacken bei weit aufgeklapptem Hauptfach und Fixieren durch die seitlichen Kompressionsschnüre kann man hier aber einiges machen.

Hauptsächlich nutze ich den Rucksack auf langen Bikepackingtouren. Eine Trinkblase mit 2 L Wasser, ein paar Schnacks, Sonnenbrille und Handschuhe und ein Shaker mit ein paar hundert Gramm Plennyshake finden darin Platz ohne dass ich dadurch groß eingeschränkt bin.

große Seitentasche im Hüftgurtseitliche Verstellmöglichkeit

Vergleich

Salomon hat seit langem westenartige Rucksäcke auf dem Markt. Und Osprey stellt kleine Tagestourenpacks her, die ebenso über ein sehr gut umfassendes Tragesystem verfügen. Wo lässt sich da der Trail Spacer 18 von Vaude verorten? Ich selbst habe da noch nicht den Überblick, für eine Laufweste ist mir aber das Hauptfach zu groß und für einen Rucksack sind die Schultergurte zu weich. Wem seine Laufweste also zu wenig Volumen oder sein Rucksack zu steif ist, der findet im Trail Space 18 vielleicht genau das passende aus beiden Welten.

Da das wichtigste für unterwegs das Mitführen von Wasser ist, liegt ein Vergleich mit reinen Trinksystemrucksäcken nahe. Von Vaude nutze ich da gern den Aquarius Zoom. Mit 3-4 L Volumen passen neben einem Trinksystem noch das Portemonnaie und ein paar Riegel hinein. Mehr aber auch nicht. Wer also länger unterwegs ist, mehr Snacks, Regenbekleidung und Stöcke mitnehmen möchte, ist mit dem Trail Spacer besser bedient.

mit Trinksystem und Verpflegungvöllig überladen

Resümee

Bei dem großen Volumen von 18 Litern überlädt man den Trail Spacer 18 schnell. Nimmt man jedoch nur wenig mit, so taugt er durchaus was. Wichtig ist vorab zu überprüfen, ob er einem auch passt und eng genug sitzt, da er sich nicht groß verstellen lässt. Ich werde ihn zukünftig für sportliche Halbtages- und längere Bikepackingtouren vor allem auf dem Rennrad nutzen, bei denen ich mein Trinken, Shakes, Riegel und Smoothies möglichst griffbereit haben möchte.

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Hey Daniel, vielen Dank für den ausführlichen und hilfreichen Testbericht. Außerdem vielen dank, dass ich mir den Rucksack für die letzten Trailtouren leihen durfte. Daher hier vielleicht ein paar kleine Ergänzungen: Mit 18 Litern ist der Rucksack tatsächlich an der Obergrenze dessen, was man beim Trailrunning so benötigt. Bei ganztägigen Trailruns, die auch mal durch kalte Gebiete führen hat man häufig schon einiges mitzunehmen. Neben Regenbekleidung kommen hier beispielsweise wärmende Kleidung bis hin zu Grödeln dazu. Ich persönlich habe beim Lauf Wasser,Snacks und Telefon in den Einschubtaschen der Schulterriemen. Hinten finden vor allem voluminöse Dinge wie eine Daunenjacke platz. So lässt sich der Schwerpunkt des Rucksacks gut nach vorn am Körper verlagern und der Trail Spacer war trotz der elastischen Schultergurte auch mit 5-6 kg noch angenehm zu tragen. Bei "normalen" Trailruns greife ich aber wohl dennoch auf den 5 Liter Trailrucksack zurück.
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WEITERE BEWERTUNGEN

Anschmiegsamer Trailrunning-Rucksack
Bewertung Ø: 3.67 Sterne

Vorteile

  • trägt sich sehr bequem (Westen-ähnlich)
  • gut anpassbar
  • viele gut erreichbare Staufächer
  • sehr leicht

Nachteile

  • keine Reflektoren nach hinten
  • keine Regenhülle (allerdings Imprägnierung)
  • bei kompletter Befüllung eingeschränkte Stabilität

Bewertung

In den letzten Wochen durfte ich den Trailrunning-Rucksack "Trail Spacer 18" der Firma VauDe testen. Mein Einsatzbereich des Rucksack umfasst Tageswanderungen sowie Trailrunning und Mountainbiken.

Erster Eindruck:

Beim ersten Kontakt mit dem Rucksack fällt sofort die minimalistische Ausstattung auf. Im Hinblick auf das Eigengewicht des Rucksacks wurde auf jeglichen Schnickschnack verzichtet, beispielsweise sind allen Reisverschlüssen lediglich Schnüre befestigt, um diese bedienen zu können. Natürlich wird dahingehend auch auf ein umfangreiches Tragesystem verzichtet, welches für den Einsatzbereich Trailrunning (oder ähnlich bewegungsintensive Sportarten) keinesfalls nachteilig sind. Der Rucksack leuchtet in grellem gelbgrün, wird dadurch automatisch zum Hingucker.

Passform / Tragesystem:

Beim Aufsetzen des Rucksacks bemerkt man sofort die "anschmiegsamkeit" des Rucksacks. Dieser trägt sich (je nach Beladung) kaum spürbar wie eine Weste. Der Rücken liegt gut an, einen Hüftgurt in dem Sinne gibt es keinen, es gibt zwei "Hüftflossen" auf Höhe des unteren Rippenbogens. Im Brust-/Bauchbereich können die Träger mit zwei verschiebbaren Verschlüssen geschlossen werden. Das Material des Rückenteils ist angenehm weich mit einer gewissen Strukturierung, damit auch etwas Belüftung möglich ist. Das Rückenteil geht nahtlos in die Schultergurte über, die im oberen Bereich zudem sehr elastisch sind. Ca. ab dem Brustbereich gehen die Träger in Netzmaterial über und führen breiter werdend an das Rückenteil zurück. Die Trägerlänge ist nur geringfügig einstellbar, war bei meinen Anwendungen allerdings auch nicht notwendig. Bei der Verwendung als Trailrunning-Rucksack war dieser nur minimalisitisch befüllt. Lediglich eine dünne Jacke, Riegel und natürlich das übliche Kleinzeug wie Schlüssel und Mobiltelefon habe ich eingepackt. In diesem Fall war der Rucksack nur mit ca. 1kg belastet, also im Prinzip leer. Der Rucksack liegt in diesem Fall sehr gut an, wackelt nicht und ist keinesfalls störend. Bei der Anwendung als Wanderrucksack hatte ich ein bisschen mehr im Rucksack, hier war zusätzlich noch eine Trinkflasche, ein bisschen was zu essen, Sonnencreme und Verbandszeug im Gepäck. In Summe also ca. 5 kg. Der Rucksack liegt weiterhin sehr gut an, es ist aber spürbar weniger Seitenhalt gegeben. In diesem Fall muss beim Packen darauf geachtet werden, dass die etwas schwereren Gegenstände (z.B. Trinkflasche) nah am Rücken platziert werden.

Rucksack im Einsatz  Rucksack beim Trailrunning

Elastische Träger im Schulterbereich
Elastische Träger im Schulterbereich

Rückenmaterial (gestrickt)

Volumen / Staufächer:

Wie die Produktbezeichnung schon vermuten lässt, bietet der Trail Spacer ein Volumen von 18l. Diese 18l sollte man allerdings nur mit leichtgewichtigen Gegenständen komplett ausnutzen, ansonsten wird der Rucksack instabil. Als wahres Überraschungsei haben sich die vielen Staufächer entpuppt. Mit jedem neuen Blick auf den Rucksack findet man nahezu an jeder Ecke noch ein weiteres Staufach. Hier eine Auflistung: * Großes Hauptfach, durch 2-Wege-Reisverschluss zugänglich * kleines Wertsachen-Fach im Hauptfach * Fach für Trinkblase * Reisverschlussfach außen * zwei Steckfächer seitlich * zwei geräumige Reisverschluss-Fächer an den Hüft-Flossen * ein per Gummizug klemmbares Fach außen * zwei Steckfächer an den Trägern auf Brusthöhe (da passt z.B. das Mobiltelefon perfekt rein und ist damit immer zur Hand)

Das macht in Summe elf Staufächer. Und jetzt kommt das Beste: Allein sechs davon sind gut erreichbar, ohne den Rucksack abzunehmen. Und dazu muss man noch nichtmal so beweglich wie ein Schlangenmensch sein ;-)

Fachaufteilung Hauptfach

Zusätzlich gibt es auch noch eine Stockhalterung per Gummizügen, sodass die Stöcke wahlweise am Rucksack oder gut erreichbar an den Trägern fixiert werden können. Diese Funktionalität konnte ich allerdings mangels Stöcken nicht testen.

Stockhalterung
Stockhalterung

Anwendung:

Wie bereits erwähnt, habe ich den Rucksack beim Trailrunning, Mountainbiken und Wandertouren getestet. Der aus meiner Sicht ideale Anwendungsbereich ist Trailrunning und Mountainbiken, wobei ich mir beim Mountainbiken noch eine Regenhülle gewünscht hätte. Diese ist nicht verfügbar, allerdings ist der Rucksack mit einer PFC-freien Imprägnierung versehen. Bei der Anwendung als Wanderrucksack muss man sehr darauf achten, nicht zu viel einzupacken, damit die Passform/Stabilität nicht beeinträchtigt wird.

Rucksack als Wanderrucksack

Fazit:

Alles in allem ist der Trail Spacer 18 ein tolles Produkt für bewegungsintensive Sportarten, bei denen man kleines Gepäck mit sich führt. Die Passform und Tragegefühl sind ausgezeichnet und kann ich nur empfehlen.

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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