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Test: OSPREY Nimsdai Mutant 90 - Trekking- bzw. Expeditionsrucksack

OSPREY Nimsdai Mutant 90 - Trekking- bzw. Expeditionsrucksack
Groß aber Leicht - Muss ein Mutant sein!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • leicht
  • groß
  • qualitativ verarbeitet
  • Verstellmöglichkeiten

Bewertung

Liebe Outdoorfreunde,

es geht heute um einen Rucksack. Nicht irgendeinen Rucksack, sondern einen Expeditionsrucksack der Spitzenklasse nämlich den „Osprey Mutant Nimsdai 90“. Wenn man den Namen Zerlegt, kann man schon ein wenig darüber erfahren: 90 steht hier für die Größe von 90 Litern. Nimsdai ist der im Moment extrem gehypte Sherpa, welcher am K2 und am Mount Everest führt. In seinen Werbefotos sieht man Nimsdai mit diesem Rucksack auf den 8000ern posieren – was kann da schon schief gehen =).

Aber bevor ich auf den Rucksack spezifisch eingehe, hier ein paar allgemeine Dinge auf die es bei einem Rucksack dieses Kalibers ankommt.

Ein guter Expeditionsrucksack ist eine wichtige Ausrüstung für jeden Abenteurer, der lange Wanderungen und Bergbesteigungen plant. Es gibt viele Faktoren, die bei der Auswahl eines geeigneten Rucksacks zu beachten sind, einer davon ist die Anzahl der Verstellmöglichkeiten.

Diese sorgen dafür, dass der Rucksack bequem sitzt und die Last optimal auf den Körper überträgt. Verstellbare Schultergurte und Hüftgurte sind die beiden Hauptkomponenten, die eine bequeme und sichere Passform ermöglichen. Gleich vorweg: Bei diesem Rucksack sind die Einstellmöglichkeiten in Hülle und Fülle vorhanden. Ebenso bin ich sehr begeistert, wie gut man ihn Zusammenschnüren kann, womit man erreicht, dass er auch bei geringer Beladung kompakt bleibt und nicht herumeiert – das ist mir als Höhlentaucher immer ein Dorn im Auge, wenn Ausrüstung unkontrolliert baumelt.

Ein weiteres wichtiges Merkmal, das ein guter Expeditionsrucksack haben sollte, ist eine Montage diverse Ausrüstung wie Ski oder Eisgeräte. Wenn ihr vorhabt, auf Eis oder Schnee zu klettern, sind Eisgeräte meist ein Muss. Eine gute Montage für Eisgeräte am Rucksack erleichtert den Transport und den schnellen Zugriff auf die Ausrüstung. Achten Sie darauf, dass die Halterungen stabil und sicher sind, um zu vermeiden, dass die Eisgeräte während des Transports herausfallen.

Auch hier greife ich gleich vor: Der Rucksack hat eine sehr stabile Skimontage im „A-Frame style“. Ebenso lassen sich die Eisgeräte sehr sicher fixieren und ihre Hauen sind unter einer Abdeckung – wieder meine Taucherfahrung: Das ist gut! Niemand will mit der Ausrüstung in einem Unpassenden Moment hängen bleiben, dadurch aus dem Gleichgewicht kommen und im schlimmsten Fall stürzen.

Ein weiterer Faktor, der bei der Auswahl eines Expeditionsrucksacks berücksichtigt werden sollten, ist die Größe. Wählt einen Rucksack, der groß genug ist, um sämtliche Ausrüstung aufzunehmen, aber nicht so groß, dass er unbequem oder schwer zu tragen ist. Da es sich hier um einen Expeditionsrucksack handelt, ist er naturgemäß sehr groß. Es muss schließlich jede Menge Biwakausrüstung, Essen, Trinken, Jacken, Kletterzeug und im fall von 8000ern eventuell auch Sauerstoff beherbergen. Sicherzustellen, dass der Rucksack eine ausreichende Anzahl von Taschen und Fächern hat, um die Ausrüstung organisiert zu halten und schnell darauf zugreifen zu können ist auch ein Wichtiger Punkt. Hier beziehe ich mich auch gleich auf den Rucksack um den es hier geht: Er hat Ausreichende Einzelfächer, jedoch nicht so viele, dass man die Übersicht verliert und sie zu einem unnötig hohen Gewicht führen.

Wenn wir schon vom Gewicht sprechen: Ich habe einen Rucksack in der Größe 75 – dieser wiegt mehr als der Mutant 90!! Eindeutiges Plus!

rucksack auf weißem hintergrund

Das Material des Rucksacks ist auch ein wichtiger Faktor. Ein guter Expeditionsrucksack sollte aus strapazierfähigem und wasserabweisendem Material hergestellt sein, um Ihre Ausrüstung vor den Elementen zu schützen. Eine gute Verarbeitung der Nähte und qualitative Verschlüsse sind unumgänglich! All diese Merkmale kann man diesem Rucksack ohne weiteres zusprechen.

Noch ein paar Worte zu meinem Testvorgang: Ich hatte den Rucksack auf mehreren Touren dabei. Einmal Solo-Eisklettern. Dazu gibt’s hier einen Link, man sieht den Rucksack kurz im Video! Da musste er 170 Meter Seil beherbergen, einen Helm, Eisgeräte, eine dicke Daunenjacke, Karabiner, Eisschrauben und vieles mehr. Letztlich also sehr viel Gewicht! Es war allerdings kein Problem – das Gewicht war angenehm an der Hüfte und dadurch nur auf den Beinen und nicht auf dem Rücken.

Eine weitere Tour war eine einwöchige Eiskletter-, Ski- und Flugtour. Dazu war ich auf einer Berghütte und hatte nur 2 Rucksäcke. Diesen hier und einen 32 Liter-Bergtourenrucksack. Der 2te Rucksack war im Mutant 90 verstaut. Weiters war in dem Rucksack eine komplette Skitourenausrüstung, eine Gleitschirm samt Gurtzeug und Rettungssschirm, Gewand für eine Woche und Eiskletterausrüstung. Der Rucksack war durch die Ausrüstung natürlich komplett voll – aber er hat alles Untergebracht und war dennoch Tragbar.

hüftgurt des Rucksacks gut zu sehen Ein kleines Detail das ich nicht vergessen möchte euch mitzuteilen: Der Deckel ist abnehmbar: Wenn man also ein bisschen weniger Volumen haben möchte kann man dadurch auch ein wenig Gewicht und Packmaß einsparen.

Natürlich hat er auch ein Fach für ein Camelback und eine Durchführung für den Trinkschlauch – Aber welcher Outdoorrucksack der heutigen Generation hat das nicht?

Preislich ist er sehr fair angesiedelt. Er wäre, wenn man plant ihn auf den Everest mitzunehmen, sicherlich einer der günstigsten Ausrüstungsgegenstände. Er bewegt sich bei ca. 320 €. Von mir gibt’s dazu obendrauf eine volle Kaufempfehlung. Jeder der einen Großen Rucksack sucht (und dazu muss man nicht unbedingt auf den Everest hochsteigen), ist mit diesem Produkt sehr gut beraten!

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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Ein total spannender Rucksack, den ich mir unbedingt einmal selbst als möglichen neuen Begleiter für meine eigenen Touren anschauen muss. Danke für deine Eindrücke. Das Video ist auch genial. In diesem Fall hätte ich ein paar zusätzliche Fotos im Einsatz bzw. vollgepackt, Hüftlage, Rückenlage etc. gewinnbringend gefunden. Vielleicht besteht die Möglichkeit noch welche nachträglich hochzuladen. Beste Grüße

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