Im test

Test: OSPREY Aether Plus 70 Backpack - Trekkingrucksack Herren

OSPREY Aether Plus 70 Backpack - Trekkingrucksack Herren
Ein toller Begleiter für Trekkingtouren
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Seht gutes Tragesystem
  • Ideal für organisiertes Packen
  • Deckelfach kann auch für Tagesrucksack genutzt werden
  • Viele Kompressionsriemen
  • Taschen in den Beckenflossen
  • Trinkblasenfach

Nachteile

  • Gewicht
  • Preis

Bewertung

Du hast es bestimmt auch schon mal erlebt. Da ist ein Berg von Equipment, das du mit auf deine längere Tour nehmen möchtest und nun stehst du vor diesem Berg und fragst dich, wie soll ich das alles in meinen Rucksack bekommen? Oder umgekehrt denkst du, das geht locker rein und dann musst du wieder auspacken und umpacken und und und...

Also ich habe es schon so oft erlebt und immer gedacht - hätte ich doch nur einen 70 Liter Rucksack, statt eines 58 oder 60 Liter Rucksack für meine mehr Tages Tour. Als sich dann die Gelegenheit einen 70 Liter Rucksack von Osprey zu testen bot, ließ ich mich natürlich nicht lange bitten. Trotzdem zögerte ich aber auch ein wenig. Es stellte sich mir die Frage: „Ist dieser Rucksack nicht zu groß für deine Körpergröße?“. Nun ja, ich bin nun mal nicht der Größte, aber egal, dann ist halt mehr Rucksack als Kerl zu sehen. Ich habe ja schon einen Rucksack von Osprey. Den Exos 58 und ich bin auch sehr zufrieden damit, nur hat der eben nur 58 Liter. Meine Meinung über diesen Rucksack könnt ihr hier nachlesen, wenn es euch interessiert: Bewertung Osprey Exos 58.

Mit ihm habe ich schon viele Kilometer zurück gelegt und das auch über mehrere Tage. Zum Beispiel war ich mit ihm 5 Tage auf dem Forststeig in der Fränkischen Schweiz. Also warum brauche ich dann noch einmal einen Rucksack? Der hat doch für 5 Tage gereicht. Ich sage es mal so, man kann leicht unterwegs sein und muss dafür auf einiges an Komfort verzichten: z.B. weniger Lebensmittel mitnehmen (ich bin immer autark unterwegs). Eine leichte Isomatte, dafür auf ein wenig Schlafkomfort verzichten, statt Regenkleidung einen Müllbeutel, so wie es einige Ultraleicht-Wanderer machen. Ja, das geht alles. Ich habe es selbst ausprobiert. Und ich bin auch, je nach Art der Tour, nicht davon abgeneigt so zu packen. Aber der Großteil meiner Touren sind drei bis vier Tage lang und da möchte ich nicht unbedingt auf etwas verzichten müssen. Natürlich muss das auch jeder selbst für sich entscheiden, denn mehr Luxus beim Wandern heißt auch mehr Gewicht zu tragen. Und dann muss es schon ein Rucksack sein, der sich top und super tragen lässt.

Der neue rucksack

Da ich von Osprey mit dem Exos 58 nicht enttäuscht wurde, hoffe ich, dass der neu überarbeitete Osprey Aether Plus 70 mich mindestens genau so glücklich macht. Ob das so ist, erfährst du bei meiner Bewertung hier. Vorher aber noch ein paar wichtige Daten.

Den Osprey Aether Plus 70 gibt es in der verschiedenen Farben: Black, Eclipse Grey, Axo Green

Natürlich ist auch die Größe wichtig. Davon gibt es zwei verschiedene: einmal S/M und einmal L /XL.

Um die richtige Größe für dich zu ermitteln, hat Osprey einen Size Guide (Größentabelle) auf der Seite eines jeden Rucksacks. Außerdem gibt es eine App von Osprey, mit der du auch die richtige Größe für dich ermitteln kannst. Der PackSizer2.0 TM. Diese kannst du dir entweder im Apple Store oder Google Play kostenlos herunterladen.

Es lohnt sich auf jeden Fall ein wenig auf der Website von Osprey zu stöbern. Der Vollständigkeit halber erwähne ich hier, dass es den Aether Plus auch noch mit 60 Liter, 85 Liter und 100 Liter Inhalt gibt. Den Rucksack gibt es auch speziell für Frauen, da nennt er sich Ariel 60 Plus, Ariel 70 Plus und Ariel 85 Plus. Schon beim Auspacken, als ich ihn dann das erste mal in den Händen hielt, merkte ich sofort - ein Leichtgewicht ist der nicht. Immerhin bringt er 2,6 Kilo auf die Waage - und das leer.

Gewicht

Da schluckte ich erst einmal. Noch nie hatte ich einen so großen und so schweren Rucksack! N, das wird lustig dachte ich mir. Wenn der gefüllt ist, was wiegt er dann? Und was für mich viel wichtiger ist: wie lässt er sich tragen?

Rucksack

Dann schaute ich mir den Rucksack näher an. Wow, hat der viele Taschen und Fächer. Und die vielen Riemen und Schnallen. Puh, da hab ich aber viel zu erkunden. Das wird interessant. Und eins weiß ich jetzt schon, es wird eine lange Bewertung. Das ist kein 08/15-Rucksack. Und ich sollte Recht behalten. Dann fangen wir mal an und zwar mit dem Deckel. Da geht es schon los.

Ganzer Rucksack

Ich kenne nur Deckel mit zwei Taschen: eine Innen- und eine Außentasche. Dieser Rucksackdeckel hat aber drei und diese sind alle außerhalb. Alleine dieser Deckel hat es schon in sich. Also da wäre das erste obere Fach. Dieses ist schon einmal schön geräumig und hat einen Clip, an dem man einen Schlüssel oder etwas andere wichtiges befestigen kann, damit es nicht verloren geht.

oberes deckelfach

Darunter befindet sich ein zweiter Reißverschluss, der einen zu einem wirklich großen Fach Zugang gewährt.

Deckelfach

Noch eins darunter befindet sich noch einmal ein weiterer Reißverschluss. Beim Abtasten dieser Tasche merkt man, dass sich im Innern etwas befindet. Trotz diesem Inhalts kann man auch da noch etwas verstauen - wenn auch nicht ganz so viel wie in den anderen beiden Fächern. Aber was ist das eigentlich, was sich im Innern der Tasche befindet? 

Es sind Träger. Träger? Ja das ist das Besondere an diesem Rucksackdeckel. Der Deckel ist wie bei vielen Rucksäcken von Osprey abnehmbar. Und das besondere hier ist, dass dieser nicht nur abnehmbar ist, sondern er lässt sich zu einem wirklich großen Tagesrucksack umfunktionieren. Und das mit wenigen Handgriffen. Ich schätze mal, das dieser zwischen 10- und 15 Liter fasst.

Hallter Schultergurt
Hier müssen die Riemen vom Schultergurt durchgefädelt werden, damit man den Deckel als Tagesrucksack nutzen kann.

Tagesrucksack

 

Was mir auch gefällt, ist das der Tagesrucksack sogar ein Fach für eine Trinkblase hat.

Tagesrucksack Trinkblasefach

Wenn man das, das Erste mal umbaut, muss man ein wenig schauen wie was kommt. Aber eigentlich ist es ganz einfach. Man kann den Rucksack natürlich auch ohne Deckel verwenden, wenn man möchte. Dann kommt die FlapJacket™ Abdeckung zum Einsatz.

Das Falt

Weiter geht es:

Das Hauptfach kann von vorne und auch von oben beladen werden. Er ist also ein Top- und Frontloader, was ich immer sehr praktisch finde. Ein weiterer Pluspunkt.

Frondloader

Ladeb von oben

Beide Ladeluken sind schön groß. Das Equipment kann mit dem roten verstellbaren Kompressionsriemen gesichert werden.

Komprimierriemen

An der Rückwand gibt es ein Fach für eine Trinkblase. Diese kann mit einem Halter gesichert werden. Der Trinkschlauch kann wahlweise über zwei Öffnungen nach außen geführt werden.

Trinkblasenfach

Ausgang trinkblase

Im Frontdeckel befinden sich noch mal zwei Taschen. Somit befinden sich eine Links, eine Rechts und eine in der Front.

Fronttaschen

Natürlich verfügt der Rucksack auch über ein separates Schlafsackfach. Getrennt wird das Ganze mit einem Zwischenboden, der verstellbar ist. Das heißt, wenn man ein größeres Schlafsackfach benötigt, geht das aber auch auf das Volumen des Hauptfaches, welches dann etwas kleiner wird. Oder man macht es umgekehrt. Das ganze kann aber auch so gestaltet werden, dass du gar kein Zwischenboden hast und komplett durchladen kannst. Ich fände es ein wenig besser, wenn hier lösbare Clips und Schnallen drinnen wären. Das wäre etwas einfacher, aber dies ist wirklich Jammern auf hohen - sehr hohen Niveau.

Schlafsacksack

Im Bodenfach ist noch eine kleine Taschen in dem sich das Raincover befindet. Ich finde die Farben des Raincovers immer sehr auffällig und nicht gerade schön. Aber diese kann auch helfen dich zu finden, wenn du mal in Not geraten solltest. Denn es ist ganz schön auffällig, so finde ich.

Raincover

Apropos in Not geraten. Natürlich befindet sich auch die Notpfeife am Brustgurt. Zum Transportieren von Trinkflaschen oder anderen Sachen gibt es links und rechts zwei Meshfächer mit doppeltem Zugriff. Ich bin zwar kein Fan von ''Sachen außen am Rucksack zu befestigen'', aber es lässt sich nicht immer vermeiden. Oder es ist einfacher und man hat auch schneller Zugriff auf diese Dinge. Dieser Rucksack bietet auch hier jede Menge Möglichkeiten.

Flaschenbalter

Rucksack

So gibt es zwei Eisaxtschlaufen, seitliche Kompressionsriemen, abnehmbare Fixierriemen und unten

Befestigungsmöglichkeiten für Wanderstöcke.

Die Beckenflossen:

Diese sind gut gepolstert und breit. Auch da befinden sich links wie rechts nochmal zwei geräumige Taschen. Die Gurte sind gut und leicht verstellbar. Auch die Schultergurte sind gut gepolstert und mit dem verstellbarer Fit-on-the-Fly™-System, wie es bei Osprey genannt wird, ausgestattet.

Beckenflossen

Das Tragesystem:

Zum angenehmen und leichten tragen des Rucksacks sorgt eine spritzgegossene AirScape™ Rückenplatte aus HDPE mit EVA-Schaumstoffpolsterung. Sie sorgt für einen guten und stabilen Tragekomfort des Rucksacks. Für die Feineinstellung auf deine Körpergröße, gibt es noch einmal die Möglichkeit die Schultergurte in der Höhe zu verstellen. Damit kannst du den ganzen Rucksack höher oder tiefer auf deinem Rücken tragen, je nachdem was für dich angenehmer ist.

Feineinstellung
An diesen weißen Markierungen kannst du die Feineinstellung für deinen Rucksack vornehmen.  

Die Aufschriften auf dem Rucksack sind alle reflektierend. So wirst du in der Dunkelheit auf Straßen besser und schneller wahrgenommen. Die Hülle des Rucksacks besteht aus 420D High Tenacity Bluesign Nylon und ist sehr robust.

420 D Nylon wurde ursprünglich für das Militär und den Einsatz von Fallschirmrucksäcken entwickelt. Die Dicke 420D ist die Gewebeart: Es werden hier 210 Fasern vertikal und 210 Fasern horizontal pro 1 in 2 verarbeitet. Das D sagt aus, das es sich um einen Stoff mit Beschichtung handelt. Von daher ist der Rucksack auch bedingt wasserdicht. Man muss also nicht beim kleinsten kurzen Nieselschauer das Raincap drüber ziehen.

Bluesign Nylonbluesign® Konform bedeutet das die Materialien aus nachhaltigen Materialien hergestellt sind.

Bluesign hat das Ziel die Umweltbelastung von Textilprodukten während des gesamten Produktionsprozesses auf ein Minimum zu reduzieren und schadstofffreie Endprodukte zu garantieren. Die Reißverschlüsse sind alle leichtgängig.

Auf den ersten Blick macht der Rucksack einen guten und robusten Eindruck. Wie sich das auf längere Zeit, also in den nächsten Jahren bei intensiver Nutzung verhält, kann ich leider noch nicht sagen. Sollte ich da aber etwas bemerken, werde ich es in den Kommentaren nachtragen.

Das Packen des Rucksacks:

Ich habe hier einen wirklich schönen und großen Rucksack, aber beim ersten Mal Packen habe ich schnell gemerkt, dass hier doch etwas organisierter gepackt werden muss. Klar sind 70 Liter, 70 Liter. Aber bedingt durch die ganzen Taschen sollte man sich gut überlegen, was packe ich wo hinein. Einen großen Vorteil hat das Ganze natürlich auch. Man hat sehr schnellen Zugriff auf die Sachen, die man zum Beispiel bei einer Pause oder beim Lageraufbau zuerst braucht, wenn man vorher gut überlegt wo tue ich was hin und sich dies auch merkt. Ich muss zugeben, dass ich mich auch erst daran gewöhnen muss, jedoch finde ich diese auch sehr gut und hilfreich.

Tasche
Hier bekomme ich sogar meine Drohne unter, ohne sie ins Hauptfach zu pressen.

Der Rucksack in der Praxis:

Schon bei der ersten drei Tagestour habe ich gemerkt, dass er sich sehr gut und angenehm tragen lässt. Auch bei einem Gewicht von 18-20 Kilo. Ich hatte während der gesamten Testzeit immer ein gutes Gefühl und bin vom Rucksack sowie vom Tragesystem begeistert. Wer einen Rucksack für größere und längere Trekkingtouren sucht hat mit dem Osprey Aether Plus 70 einen guten Begleiter.

 

Rucksack

 

 

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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