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Test: LOWE ALPINE Sirac 50L - Trekkingrucksack Damen

LOWE ALPINE Sirac 50L - Trekkingrucksack Damen
Auch noch nach stundenlangem Tragen guter Sitz und bequem
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • viel Platz
  • Regenhülle
  • Trekkingstockhalterung
  • Trinksystem
  • guter Sitz und Tragekomfort

Nachteile

  • keine Frontöffnung am Hauptfach
  • kein komplett unterteiltes Bodenfach

Bewertung

Optik:

Ich habe den Trekking-Rucksack „Sirac ND50“ (Damenmodell) von Lowe Alpine in der Farbe Sagano Green getestet, welche mir sehr zusagt. Der Rucksack ist noch in der Farbe Schwarz erhältlich.

Bei dem von mir getesteten Farbmodell sind zwei Grünfarbtöne verwendet worden, sodass ein kleiner Farbkontrast entsteht und der Rucksack nicht langweilig aussieht. Die beiden Farben sind sehr gut aufeinander abgestimmt und wirken ruhig auf mich.

 

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Material:

Als ich zum ersten Mal den Rucksack in die Hände nahm, fiel mir direkt auf, dass das Material etwas dünner und nicht so hochwertig ist wie ich es von anderen namenhaften Trekkingrucksackhersteller in dieser Preisklasse kenne. Es ist aber trotzdem gut vernäht und strapazierfähig sowie wasserabweisend. Es lässt sich zudem gut mit einem Schwamm und Wasser reinigen.  

Aufbau:

Der Sirac ND50 besitzt einige Fächer und Möglichkeiten zur Befestigung von Materialien.

Das Deckelfach ist von außen über einen Reisverschluss zugänglich. Das Fach enthält einen Schlüsselclip und ist für ein Deckelfach meiner Meinung nach etwas zu groß. Hier hätte ich gerne noch ein kleines Extrafach gehabt, in das man irgendwelchen Kleinkram unterbringen kann, der nicht in dem großen Fach „herumfliegen“ kann.    

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Das Hauptfach ist ein großes Fach mit 50 L Fassungsvermögen. 10 L können Dank des höhenverstellbaren Deckels hinzuerworben werden, sodass das Fassungsvermögen bei Bedarf auf 60 L erweitert werden kann.

 

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Das große Hauptfach kann durch einen kleinen quadratischen Zwischenboden (im Bereich der Lendenwirbelsäule) in ein Bodenfach getrennt werden. Der Bodeneinsatz ist teilweise am Rückenteil angenäht. Man klappt den nicht angenähten Teil dann hoch und legt die an dem Einsatz angebrachten Plastikösen durch die beiden angenähten Schlaufen. Schade finde ich hier, dass der Zwischeneinsatz nicht das große Fach und das Bodenfach komplett teilt, so dass man zwei separat getrennte Fächer hat.

 

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Das Hauptfach besitzt neben seinem großen Fach auch ein schmales Rückenfach mit Gummizug, in das eine Trinkblase (bis zu 3 L) hineinpasst (Trinksystem). Ich habe dort meine Trinkblase mit 2,5 l Fassungsvermögen problemlos hineinbekommen. Die Trinkblase saß gut in dem Rückenfach und ist auch ohne Befestigen des am Fach oben angebrachten Klettbandes nicht hin und her gerutscht. Den Trinkschlauch zieht man dann durch die im Nackenbereich befindliche Öffnung, sodass sich ein Teil des Schlauches und das Mundstück außerhalb des Rucksackes befindet und uneingeschränkt zugänglich ist.   

 

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Das Hauptfach wird durch ein Zugband festgezogen. Das geht sehr einfach und schnell – das Öffnen ebenso.

 

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Was ich sehr vermisste, ist eine Reißverschlussfrontöffnung. An Gegenstände, die mittig bzw. etwas unterhalb im Rucksack liegen, komme ich - bei vollem Hauptfach - nur sehr schwer von der oberen Öffnung heran. Bei der Frontöffnung müsste nicht erst das ganze Fach „durchwühlt“ werden, bis man an den Gegenstand gelangt, den man haben will. Die Öffnung unten an der Frontseite ist zwar gut gedacht, aber durch die Öffnung komme ich auch nur erschwert in den Mittelteil des Inneren des Rucksackes. 

 

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Gelungen finde ich die auf der Frontseite des Hauptfaches gespannten Gummibänder. Da können sehr gut nasse Klamotten untergebracht werden und der Rucksack bleibt von innen trocken. Oder aber auch eine etwas dickere Jacke oder Wanderhose, die im Hauptfach keinen Platz mehr findet, ist dort gut aufgehoben.

 

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Der Sirac ND50 besitzt auch links und rechts jeweils eine seitliche Netztasche. Die Netztaschen sind oben und seitlich jeweils mit einem Gummizug ausgestattet. Ich verwende die seitlichen Taschen immer gerne für Trinkflaschen. Ich finde die Taschen aber etwas zu groß für normalgroße Trinkflaschen, die hoch und schmal sind.  (0,75-1 L). Für breite Trinkflaschen sind die Taschen meiner Meinung nach besser geeignet. Die Taschen haben unten jeweils ein kleines Loch. Welche Verwendung dieses Loch hat, konnte ich nicht herausfinden. Kleine Gegenstände würde ich daher dort nicht verstauen.

 

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Sehr praktisch finde ich die am Rucksack angebrachte Trekkingstockhalterung. Dort kann ich meine zusammengeklappten Trekkingstöcke mittels des Gummizugbandes problemlos anbringen. Die Stöcke sitzen gut am Rucksack und rutschen nicht.

 

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Die Hüfttaschen des Sirac sind relativ groß für Hüfttaschen, was ich persönlich sehr gut finde. Da passt z. B. ein großes Smartphone ohne Probleme rein. Was ich sehr positiv finde, ist dass die Hüfttaschen nicht fest am Hüftgurt sitzen, sondern „schweben“. Dadurch sind die Taschen flexibler und Gegenstände können noch besser aufbewahrt werden. Sollte ein Gegenstand die Hüfttasche etwas ausbeulen, merkt man das am Hüftgurt nicht. Das Tragegefühl ist sehr komfortabel.

 

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Unter dem Boden des Rucksackes kann wunderbar eine Isomatte oder Schlafsack mittels der längenverstellbaren Clipverschluss-Gurte befestigt werden.

 

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Wie jeder gute Trekkingrucksack hat auch der SIRAC ND50 eine integrierte Regenhülle. Das Material der Hülle finde ich zwar etwas dünn im Vergleich zu anderen Rucksäcken dieser Preiskategorie, hält aber Regenwasser trotzdem ab. Wie verlässlich die Regenhülle tatsächlich ist, konnte ich wetterbedingt (kein Regen) im Testzeitraum nicht prüfen. Meiner Einschätzung nach müsste der Rucksack aber vor Regenwasser geschützt sein. Die Anbringung der Regenhülle geht auch sehr einfach. Die Regenhülle wird an den Rucksackseiten auch noch extra befestigt.

 

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Der Rückenteil ist in der Frauenausführung schmaler ausgelegt. Der Rucksack ist daher auch gut geeignet für Männer mit zierlichem Körperbau.  

Die Rückenlänge kann durch ein Klettverschlusssystem verstellt werden. Der Klettverschluss wird geöffnet und sodann werden die Schulterträger des Rucksacks in der Höhe verstellt. Der Klettverschluss ist ziemlich fest am Rucksackrücken befestigt. Es braucht etwas Kraft und Übung um das Rückenteil zu verstellen. Aber dies muss auch so sein, da der Klettverschluss auch bei voll befülltem und schwerem Rucksack halten muss. Ob der Klettverschluss dauerhaft, d. h. auch noch nach Jahren der Nutzung dem Gewicht des befüllten Ruckstand standhält und nicht verrutsch bzw. der Klett nicht mehr richtig hält, ist mir fraglich. Ich gehe aber davon aus, dass der Hersteller dies bei der Produktion berücksichtigt und getestet hat. Das Klettverschlusssystem hat mich nicht 100ig überzeugt. Andere Systeme, die ich von größeren Trekkingrucksäcken kenne, finde ich komfortabler. Sie sind einfacher in der Ausführung.

 

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Der Sirac wurde zudem mit dem neuen Air contour X Rückensystem ausgestattet. Das Rückensystem liegt nah am Körper an, hat aber trotzdem genug Bewegungsfreiheit. Es stützt die Wirbelsäule und passt sich auch deren Kontur an. Wenn der Rucksack schwer befüllt ist, sitzt er trotzdem stabil an Hüfte und Rücken und bietet eine gute Luftzirkulation. Der Rücken ist nicht doll geschwitzt. Von anderen Rucksäcken kennt man, dass der Rücken nach dem Tragen komplett nass ist. Das ist hier nicht der Fall.  

 

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Praxiseinsatz:

Ich habe den Rucksack des Öfteren im Einsatz gehabt. Unter anderem auch bei einer 9:45 stündigen Wanderung. Durch die bequemen Hüftgurte sitzt der Rucksack dauerhaft gut auf der Hüfte und entlastet so den Rücken. Auch bei der fast zehnstündigen Wanderung habe ich immer noch das Gefühl gehabt, dass meine Hüfte das allermeiste Gewicht des Rucksacks trägt.

Der Sitz war dauerhaft gut und ich hatte auch nie den Anschein gehabt, dass es ab irgendeinen Zeitpunkt eine Gewichtverlagerung auf meinen Rücken oder Schultern gab. Das lag mit Sicherheit an den vielen Einstellmöglichkeiten, die der Sirac hergibt. Zum einen - wie schon erwähnt – am gutgepolstertem Hüftbereich, aber auch an den Verstellriemen. Durch das Anziehen der Lageverstellriemen am oberen Ende der Schulterträger kann man besonders bei hohem Transportgewicht das Rückenteil noch stärker am Rücken fixieren, sodass der Halt des Rucksackes erhöht wird. Aber auch die Verstellriemen an der Brust sorgen dafür, dass der Schulterbereich entlastet wird.

Die Seitentaschen sind so angebracht, dass man den Reißverschluss, während dem Gehen problemlos auf und zu bekommt.

Genial finde ich auch das integrierte Trinksystem. Durch den Schlauchausgang liegt der Schlauch gut auf Nähe des Brustbereiches. Ich komme ungehindert an das Mundstück des Schlauchs dran und kann während der ganzen Wandertour Wasser zu mir nehmen, ohne den Rucksack absetzen zu müssen. Das erleichtert das Trinken ungemein.

 

Fazit:

Ich finde den Rucksack als Einsteigermodell sehr gelungen. Er vermittelt ein gutes Tragegefühl und besitzt alle Grundelemente, die ein Wanderrucksack in dieser Größe haben muss.

Der Sirac 50 L kann mittlerweile für durchschnittlich 140,00 € erworben werden. Das Preis-Leistungsverhältnis ist meines Erachtens in Ordnung. Könnte vielleicht noch ein wenig günstiger sein. Aber ich habe gesehen, dass der Sirac stellenweise auch für ca. 120,00 € erworben werden kann.

Für mich persönlich, kann der Rucksack noch etwas ausbaufähiger sein. Ich hätte mir z. B. ein richtiges Bodenfach gewünscht. Und was ich ganz wichtig finde ist, dass ich schnell und unkompliziert an die Gegenstände in meinem Rucksack komme. Hier fehlt mir auf jeden Fall eine große Reisverschlussöffnung im Frontbereich. Das ist aber alles – wie immer – Ansichtssache und jeder Benutzer hat andere Anforderungen, die er an einen Rucksack dieser Art stellt.  

 

 

 

 

 

 

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