Konnte mich nicht so richtig überzeugen
Vorteile
- sehr robust
- Lässt sich angenehm tragen
- Top und Front Loader
- Fach für eine Trinkblase
- Inclusive Raincover
- Befestigungsmöglichkeiten für Wanderstöcke und Pickel
Nachteile
- + Positiv - Kleine Tasche in der Hüftflosse
- + Positiv - Wasserabweisendes Material
- Raincover ist lose beigepackt
- Preis
- Eigengewicht
Bewertung
Ich dachte ich kenne schon viele Hersteller von Rucksäcken, aber von dem Hersteller, um den es hier geht, hatte ich vorher noch nie gehört. Aber das hat auch nichts zu heißen. Und so begann alles. Ich bekam von Outside Story eine Nachricht."Hallo Hubert, hast du Lust einen Rucksack zu testen?". "Klar dazu habe ich immer Lust." "Es ist ein Rucksack der Firma Bach." Bach? Bach sagt mir nix und so begann ich zuerst einmal zu recherchieren. Auf deren Internet Seite fand ich dann folgende Infos:
Die Firma Bach produziert seit 40 Jahren Rucksäcke und hat Ihren Hauptsitz in der Schweiz. Die Prottotypen werden alle in der Schweiz (Zürich) entwickelt und getestet bis sie ausgereift sind.
Die eigentliche Produktion ist allerdings überwiegend in Ho Chi Minh City (Vietnam). Dies aber nicht erst seit gestern, sondern schon seit der Jahrtausendwende. Sie fertigen Trekking- Trail und Travel Rucksäcke Urban & Daypacks und Accessoires an.
BACH steht für robuste, komfortable und durchdachte Rucksack Lösungen. Wir bauen Rucksäcke ohne unnötigen Schnick-Schnack. Das steht so auf Ihre Website. Ob ich das auch so sehe und empfinde erfahrt ihr in dieser Bewertung. Ihr wollt mehr über Bach erfahren ? Hier geht es zu Ihrer Website. https://www.bachpacks.com/de
Bei mir geht es heute um den Bach Journeyman 48 S Trekking Rucksack.
Aus der Journeyman Serie gibt es noch zwei weitere Rucksäcke. Den Journeyman 48 R und den Journeyman 48 L.
Und hier kommt für mich eine kleine Überraschung und deshalb sollte man den Unterschied beim Kauf schon kennen. Ich war der Meinung, dass der Journeyman 48 S / 48 R / 48 L sich nur in der Rückenlänge unterscheiden. Also die Bezeichnung S/R/L sagt etwas über die Rückenlänge aus, was ja auch richtig ist. Aber- und jetzt kommt's, die 48 die ich für das Ladevoulumen gehalten hatte, hat damit nichts zu tun. Jeder der drei unterschiedlichen Größen hat auch ein unterschiedliches Ladevoulumen und Gewicht. Das sieht hier nämlich dann so aus:
Journeyman 48 S Journeyman 48 R Journeyman 48 L
Volumen 45 L Volumen 48 L Voulumen 53 L
Gewicht 1860 g Gewicht 1990 g Gewicht 2090 g
Rückenlänge 54 cm Rückenlänge 60 cm Rückenlänge 67 cm
Das finde ich dann doch etwas seltsam und meiner Meinung nach kann das auch dazu führen, das man unfreiwillig einen falschen Rucksack für sich kauft.
Ich habe mich daraufhin im Internet umgeschaut und wollte wissen, ob das jeder Onlinehändler auch so detailliert beschreibt. Die Antwort ist ganz klar- Nein. Es gibt viele die nur ein Modell und Größe anbieten und nicht darauf aufmerksam machen, dass es noch andere Größen des gleichen Modells gibt. Mein Tipp: immer auf der Herstellerseite zuerst schauen. Dort sollten immer die richtigen Größen und Varianten zu finden sein.
So nun aber wieder zurück zum Journeyman 48 S. Schon als ich ihn aus dem Versandkarton genommen habe merkte ich, das er doch sein Gewicht hat. Eben seine 1860 g. Wenn man schon mehrere Rücksäcke mit verschiedenem Eigengewicht getragen hat, merkt man das sofort. Aber ich habe auch sofort gemerkt, dass das Material aus dem er gefertigt wurde, sehr strapazierfähig und reißfest ist. Der Hauptanteil des Rucksack ist aus 500 D und 420 D Cordura Gewebe gefertigt. Codura ist ein sehr abrieb und reißfestes Gewebe aus Polyamid (Nylon) Es wird viel zur Herstellung von Motorradschutzkleidung, Arbeitskleidung, Gurtzeugen, Sporttaschen, Rucksäcken o. Ä. verwendet.
So, dann schauen wir mal was er alles so zu bieten hat. Und auch hier finde ich, ist er etwas anders gebaut als die Rucksäcke die ich sonst kenne. Die Firma Bach hat anscheinend hier ihre eigene Linie entwickelt. Ich weiß nicht wieso ich hier solch ein Gefühl habe, aber es kommt mir so vor.
Das Deckelfach :
Wie in fast allen Rucksäcken gibt es hier auch ein Innen- und Außenfach. Im Innenfach befindet sich auch noch in einem extra Beutel die dazugehörige Regenhülle. Zugegebenermaßen hatte ich sie da nicht vermutet. Aber dort wo die meisten Hersteller die Regenhülle untergebracht haben (im Boden des Rucksacks) fand ich nichts. Sie ist lose beigepackt. Also immer schön aufpassen, dass sie auch bei jeder Tour dabei ist und nicht ausversehen zu Hause liegen bleibt, weil sie nach der letzten Tour mit ausgeräumt wurde.
Im Außenfach ist noch ein Sicherungsclips vorhanden. Dort könnte man noch Schlüssel oder ähnliches befestigen.
Verstellbare Riemen.
Das Deckelfach ist mit drei verstellbaren Riemen am Rucksack verbunden und ermöglicht hier die individuelle Anpassung an deine Ladehöhe.
Ein drittes kleines Fach ist an der Vorderfront des Rucksacks. Es ist nicht sehr groß, reicht aber um hier auch noch einmal ein paar Dinge unterbringen zu können, auf die man schnellen Zugriff haben möchte.
Die Frontseite:
Dort befindet sich eine etwas gößere Tasche zum verstauen von diversen Dingen, wie z.B. einer Regenjacke, Sitzkissen usw. Sie besteht aus einem Mesch Gewebe und etwas Codura Gewebe. Dieses Zusammenspiel macht die Tasche etwas elastischer.
Gleich dahinter gibt es zwei Reißverschlüsse, die den Zugang zum Hauptfach gewähren. Der Rucksack ist also kein reiner Toploader. Er kann auch von der Front be- und entladen werden. Die beiden Reißverschlüsse ermöglichen das öffnen der Front unabhängig voneinander auf der Linken oder Rechten Seite. Wenn man also gut gepackt hat und weiß wo sich was befindet, muss man nicht den ganzen Rucksack öffnen. Die Firma Bach verwendet seit bestehen immer YKK Reissverschlüsse. YKK stellt schon seit 80 Jahren Reißverschlüsse her und gehört mittlerweile zu den Marktfürenden Unternehmen auf diesem Gebiet. Alle Reißverschlüsse sind abgedeckt. Das verhindert auch das eindringen von Wasser, sollte es einmal regnen. Das Material des Rucksacks ist soweit wasserabweisend, dass es einen Regenschauer bedenkenlos übersteht. Bei Dauerregen sollte aber das beigepackte Raincover aufgezogen werden.
Im Hauptfach befindet sich noch eine seperate Tasche für eine Trinkblase. Die Schlauchdurchführung ist an der oberen Rückseite
Das Hauptfach bietet in diesem Fall ein Volumen von 45 Liter. Über zwei Zugschnüre kann dar Sack verschlossen werden. Was in so einem 45 Liter Rucksack alles verstaut werden kann, zeige ich euch später.
Links und Rechts befinden sich die Seitentaschen für die Trinkflaschen oder anderes. Gesichert werden können diese Dinge jeweils noch einmal mit einem Sicherungsriemen.
Die Beckenflossen sind ca 11 cm breit und mit Schaumstoff gefüllt.
In einer der Beckenflossen (der Rechten) befindet sich noch eine kleine Tasche mit Reisverschluß.
Die 5 cm breiten Verschlußgurte sind natürlich verstellbar und können so gut dem Träger angepasst werden. Warum auch immer, aber der Hüftgurt ist abnehmbar. So kann der Rucksack auch ohne Beckengurt genutzt werden.
Das Tragesystem:
Bach nennt es Shield Pro. Damit sollst du Lasten bis 18 Kg angenehm tragen können. Wie das zusammengestellt ist kannst du am besten auf der Seite von Bach sehen. Dort wird es gut gezeigt. Hier kommst du direkt dort hin.
https://www.bachpacks.com/de/know-how/passform-komfort
Hier werden die verschiedensten Tragesysteme von Bach gezeigt. Über die Pfeiltasten am unteren Bildrand einfach die passende Skizze suchen.
Ich habe den Rucksack nun schon auf einigen Touren getestet. Bei meiner ersten Tour hatte ich ca 15 Kg Gesamtgewicht. Am ersten Tag ging es 22 Km durch den Pfälzer Wald. Dabei musste ich auch ab und zu querfeldein oder einen steilen Berg ohne Pfad und Weg erklimmen. Am zweiten Tag waren es 16 Kilometer.
Mein erstes Fazit nach dieser Tour:
Schon beim beladen merkte ich, hier muss geplant gepackt werden, damit ich alles unter bekomme (Ich habe noch die Winterausrüstung dabei).
Es dauerte sehr lange bis ich die richtige Einstellung für den optimalen Sitz des Rucksacks gefunden hatte. Mal quietschte etwas, mal war es zu stramm und unbequem. Nun muss man aber auch wissen, der Journeyman hat sehr viele verschiedene Gurte zum einstellen.Und das muss erstmal ausprobiert werden. Da dauert es schon eine ganze Weile bis man alles richtig auf sich eingestellt hat. Bei meiner ersten Tour dauerte das fast 30 km. Immer wieder störte mich etwas. Ich drücke es mal so aus, der Rucksack und ich mussten uns erst einmal kennenlernen. Als ich aber die richtige Einstellung gefunden hatte, ließ er sich sehr gut tragen. Bei der zweiten Tour ging leider das ganze Spiel von vorne los. Es quietschte immer irgendetwas. Doch diesmal fand ich ziemlich schnell den richtigen Riemen um den Störfaktor abzustellen. Tragen lässt er sich sehr gut. Keine Schulterschmerzen. Auch fühlte ich keinen besonderen Druck auf meinen Schultern bei dem Gewicht (diese mal auch wieder so 15 Kg). Doch leider zog ich einmal am falschen Riemen beim aufsetzten und das gequietsche war wieder da.
Mein Fazit:
Die Bezeichnung Bach Journeyman 48 S Rucksack hat mich etwas irritiert, da er bei genauem hinschauen auf der Website nur 45 Liter Volumen hat. Er ist sehr robust gebaut, was sich aber auch beim Eigengewicht bemerkbar macht. 1860 g sind für einen 45 Liter Rucksack in meinen Augen eine Menge. Tragen lässt er sich wirklich sehr gut.Dadurch macht sich auch sein Eigengewicht kaum bemerkbar. Ich bekomme auch locker meine Ausrüstung für mehrere Tage unter. Aber das er die meiste Zeit jeden Schritt mit einem quieken kommentiert und die nur sehr schwer für mich in den Griff zu bekommen waren, werden wir wohl keine echten Freunde. Preislich ist er wohl auch kein Schnäppchen, wenn man nicht gerade ein Sonderangebot erwischt. Gehandelt wurde er zum Zeitpunkt der Bewertung mit 175 Euro aufwärts. Ein Sonderangebot hatte ich gefunden- 132 Euro. Alles in allem gebe ich dem Rucksack 4 von 5 Sterne.
Hallo Hubert, gut , dass du…
- Anmelden oder Registieren, um eigene Kommentare verfassen zu können
Hallo Mario, danke für dein…
- Anmelden oder Registieren, um eigene Kommentare verfassen zu können
Habe die Erfahrungen z.B…
- Anmelden oder Registieren, um eigene Kommentare verfassen zu können