Im test

Test: OSPREY Sopris 30 Liter - Skitourenrucksack Damen

OSPREY Sopris 30 Liter - Skitourenrucksack Damen
Strapazierfähiger, innovativer Skitourenrucksack
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • innovativ
  • strapazierfähig
  • langlebig
  • schneeabweisend
  • gut durchdachtes Platzsystem
  • fairer Preis

Nachteile

  • gering gepolsterte Schultergurte
  • fehlende Möglichkeit zur Nutzung eines Trinksystems

Bewertung

Im Test: der Osprey Sopris 30 Liter

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Mit der Wintersportkollektion 2020 setzt Osprey auf Innovation und Leistung. Die neu entwickelte Linie spiegelt dabei das unternehmenstypische Engagement für technische Spitzenleistungen wider. Der Sopris wurde speziell für Frauen entwickelt (das vergleichbare Männermodel heißt Soelden). Entsprechend seiner Konzeption eignet der Rucksack sich hervorragend für einen schnellen Aufstieg und eine rasante Abfahrt. Besonders auffällig sind die vielen technischen Funktionen sowie die komfortable und rutschsichere Passform, bei einem – im Vergleich zu Vorgängermodellen – erheblich reduzierten Gewicht.

Im Übrigen punktet der Sopris mit einem durchdachten Packsystem, das eine gute Zugänglichkeit und innovative Staumöglichkeiten mit sich bringt. Dadurch lassen sich alle Ausrüstungsgegenstände sicher und einfach vertrauen. Im Notfall ist auch die Sicherheitsausrüstung stets griffbereit.

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Highlights auf einen Blick:

  • Leicht und komfortabel bergauf, rutschfester Sitz bergab
  • Schneller Zugriff zum Lawinen-Sicherheitsausrüstungsfach
  • Diagonale oder seitliche Skihalterung möglich (wobei die seitliche Befestigung nicht besonders intuitiv ausgestaltet ist)
  • Horizontale Snowboardhalterung
  • Zwei Eisaxt-Schlaufen
  •  extra verstärkte Seitliche Schlittenzugschlaufen

l Schlittenschlaufen

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Zusätzliche Features:

  • Am Brustgurt ist wie bei den meisten Rucksäcken der Moderne eine Notpfeife integriert

lVerstellbarer Brustgurt mit Pfeife

  • Über seitliche Kompressionsriemen lässt sich der Rucksack in seiner Größe schnell verstellen.
  • Die Schnallen sind insgesamt als handschuhfreundlich zu bezeichnen.

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Hardfacts:

Der Sopris ins in zwei Größen (20 und 30 Liter), in zwei Farbvarianten (verdigris green, tungsten grey) und in zwei Rückenlängen (O/S) erhältlich. Die UVP liegt für die kleinere Variante bei 120,00 € und für die größere bei 140,00 €.

Als Besonderheiten seien das innovative 210D High Tenacity Nylon Shadowbox Material und die perforierte Schaumstoffrückenplatte mit schneeabweisendem Soft-Touch-Material genannt, für ein angenehmes Tragegefühl trotz erheblicher Gewichtsreduktion, genannt.

Ausstattung und Aufbau:

Frontfach: Der Sopris verfügt über ein großes und leicht zugängliches Frontfach, in dem die Lawinenausrüstung verpackt werden kann. Da dieses Fach im Notfall über Leben und Tod entscheiden kann, wurde dieses bei diesem Skitouren-Rucksack derart gestaltet, dass das weitere Hauptfach sich auf der Rückseite des Rucksacks befindet. Erreicht wird damit ein intelligentes Packsystem, dass einen unmittelbaren Rückgriff auf das wichtige Sicherheitsmaterial ermöglicht und dieses vom gewöhnlichen Packinhalt trennt.

Hauptfach:

Das Hauptfach lässt sich direkt und ganzheitlich am Rücken öffnen. Dies kann zwar manchmal ein wenig nervig sein, da man die Schultergurte vor dem Öffnen noch aus dem Weg räumen muss, wenn man nach seinem Essen, Handschuhen oder ähnlichem sucht, sinnvoll ist es aber aufgrund der Trennung vom Sicherheitsmaterial und der optimalen Platzerschließung dennoch sehr. Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass sich an allen Fächern zwei Zipper befinden, so dass man immer den Rucksack schnell öffnen und schließen kann (auch mit Handschuhen oder kalten Fingern). 

Die Zipper wirken dabei sehr stabil und hochwertig; sie versprechen eine lange Lebensdauer. Man sollte jedoch beim Aufsetzen des Rucksackes darauf achten, dass die Zugverlängerungen der Zipper nicht zwischen Rucksack und Rücken liegen, da dies sonst zu unschönen Druckstellen führen kann.

Im Hauptfach befinden sich weiterhin 3 Orgafächer. Zwei jeweils an der Seite und eins an dem inneren Rückenpolster selbst.  Ein seitliches wäre dabei für das LVS-Gerät oder GPS-Gerät zu nutzen, das andere für weitere kleinere Utensilien. Im Rückenpolsterfach selbst wiederum befindet sich auch ein Befestigungsmöglichkeit zum Anhängen seines Schlüssels. Ein Clip zum weiteren Befestigen anderer Gegenstände rundet das durchdachte Packsystem fast ab. Denn der Sopris bietet ein weiteres Fach außen oben, am Top des Rucksackes, welches groß genug ist, hier sein Essen und/oder aber seine Brillen zu deponieren. Dies finde ich hat sich als sehr nützlich erwiesen, um schnell und unkompliziert an seine wichtigsten Gegenstände zu kommen.

Ebenfalls darf eine Zipper-Tasche an der Hüftflosse nicht fehlen. Dieses Fach bietet sich für Lippenpflegstifte, Handy oder etwas Geld an. Auf der anderen Hüftflosse wurde jedoch aufgrund einer großen Materialschlaufe auf eine weitere Tasche verzichtet. Um ehrlich zu sein, hätte ich für meinen Skitourengebrauch eine zweite Flossentasche bevorzugt.

Eine besonders gute Idee sind zudem die beiden seitliche Schlittenzugschlaufen, in denen sich ein Schlitten einspannen lässt. Dies kann zum Beispiel auf Mehrtagestouren oder in Notfällen zum Transport von Verletzten hervorragend genutzt werden. Sie können zu dem natürlich auch dazu genutzt werden, den Nachwuchs mitzunehmen. Ich habe die Schlaufen jedoch bislang noch nicht nutzen müssen/können, werde aber im nächsten Winter meine Erfahrungen dazu nachreichen.

Helmhalterung:

Die Helmhalterung ist wie ein Netz gestaltet, dass über den Helm gespannt werden kann. Dies Konstruktion finde ich sehr gut gelöst, sie bietet dem Träger doch die Option den Helm entweder hinten oder oben zu befestigen. Das flexible Gumminetz zeichnet sich durch sein geringes Gewicht aus und ermöglicht die vollständige Befüllung des Rucksacks.

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Transportmöglichkeiten von Ski und Snowboard:

Mit dem Sopris ermöglicht Osprey der Trägerin die Option die Ski sowohl vertikal als auch diagonal zu tragen. Diese beidseitige Befestigungsmöglichkeit sorgt für Flexibilität und ein breites Einsatzgebiet. Von mir wurde die vertikale Position weitestgehend bevorzugt, da ich mich mit der diagonalen Befestigung immer ein bisschen „breit“ gefühlt habe. Ein Snowboard lässt sich auch problemlos befestigen, dafür wurden mittig zwei Sicherungsgurte vernäht.  Die Befestigungen für die Gleitgeräte wirken sehr robust, umfassen die Ski sicher und sind sehr individuell einstellbar.

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Der Test:

Der Sopris hat mich in der vergangenen Saison während aller meiner Skitouren begleitet und wurde inzwischen auch schon mehrfach als Wanderrucksack zweckentfremdet.

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Was mir besonders gut gefallen hat,

… ist der Tragekomfort und das leichte Gewicht des Rucksacks.

... ist das gut durchdachte Packsystem, das sich insbesondere  durch die einfache Zugänglichkeit der Lawinensicherheitsgerätschaften und die außerhalb des Rucksacks befindliche Befestigungsmöglichkeit des Skihelms auszeichnet.

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… ist das durchdachte Packsystem. Selbst wenn anfangs häufig etwas verzweifelt den Rucksack und das mitzunehmende Material angeschaut habe, habe ich bislang immer alles ordentlich unterbringen können und gleichzeitig am Berg schnell die wichtigen Dinge erreicht.

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… ist das zuverlässig trocken haltende und stabile Material.

… ist das Design des Rucksacks. Ich empfinde ihn als zeitlos und chic. Zwar mag eine knalligere Farbe in Notfällen auch nützlich sein, allerdings passen die verfügbaren Farben zu nahezu jedem Skianzug was ihn eben auch dauerhaft nutzbar wird.

Was mir nicht so gut gefallen hat,

… ist das Fehlen eines (isolierten) Fachs für die Trinkblase - zumindest habe ich auch nach intensiver Suche keins gefunden. Gerade bei einem langen und/oder steilen Aufstieg nutze ich gerne meine Trinkblase. Diese lässt sich schon im Rucksack unterbringen, allerdings sind dafür weder ein Fach noch ein isolierter Schlauchausgang vorgesehen. Dies führte (bei meiner Verpackungsvariante) zu einem langen Weg des Schlauchs außerhalb des Rucksacks. Bei niedrigen Temperaturen ist mir das Wasser deshalb häufiger mal eingefroren, was wirklich nervig war. Das Trinkflaschenfach im Innern schützt das Wasser zwar vorm Einfrieren, hilft jedoch beim Aufstieg nicht wirklich, da man die Flasche nur erreicht, wenn man den Rucksack abgesetzte.

s Trinksystem im Außenfach

… ist, dass die Schultergurte eine geringe Polsterung aufweisen. Bei schwerer Beladung (insbesondere wenn man lange Strecken mit angeschnallten Ski unterwegs ist) und geringer Bekleidung hatte ich nach einer gewissen Zeit Druckstellen von den Gurten. Dem konnte allerdings mit einer Daunenjacke oder einer leichteren Bepackung gut entgegen gewirkt werden.

Fazit:

Mich konnte der Osprey Sopris weit überwiegend sehr überzeugen. Das geringe Eigengewicht ermöglicht einen schnellen Aufstieg und eine spaßige Abfahrt. Besonders bemerkenswert finde ich, dass der Rucksack trotz seines geringen Gewichts so strapazierfähig und hochwertig gestaltet wurde. Mit dem Sopris erhält man auf jeden Fall einen treuen Gefährten, der einen auf sämtlichen Abenteuern zuverlässig begleitet.

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