Ich durfte den OSPREY Kresta 14 - Rucksack über einen recht langen Zeitraum testen und konnte mit ihm daher den Wechsel vom Herbst in den Winter optimal ausnutzen. Ich testeten den Rucksack bei folgenden Sportarten und wurde eigentlich nie enttäuscht:

• Skifahren
• Skitouren
• Wandern
• Klettersteiggehen
• Radfahren
• Im Alltag

Materialien und Aufbau des Rucksacks:

Der Rucksack fasst 14 Liter und überzeugt mit deinen vielen Details und sehr robustem Material.

Das Hauptfach ist sehr gut zugänglich, da der Reisverschluss bis zu 2/3 der Fläche geöffnet werden kann. Das Hauptfach besteht aus einem großen Fach und am Rücken ist noch ein eigenes Fach für ein Trinksystem.

Der Rucksack ist kompatibel mit den Osprey-Trinksystemen Hydraulics™ Reservoir und Hydraulics™ LT Trinksystemen Ich habe keines davon und konnte aber auch gut mit meinem Source Trinksystem kombinieren. Da mein Trinksystem 3 Liter fasst und daher recht groß ist, muss man sich etwas bemühen es in den kleinen Rucksack hinein zu bekommen. Volle 3 Liter kann ich da dann auch nicht in meine Trinkblase füllen. Wenn man jedoch mit so einem kleinen Rucksack unterwegs ist, braucht man sicherlich keine 3 Liter Wasser, daher ist das absolut ok. Nachdem ich die Blase gut verstaut hatte, war das Durchfädeln des Schlauchs sehr einfach. Der Trinkschlauch wird über den Träger geführt. Hier kann man für das Einfädeln den Reisverschluss sehr weit aufmachen, was es sehr vereinfacht. Bim Skifahren kann man den Reisverschluss schließen und der Trinkschlauch ist gut isoliert. Da das Mundstück der Source Trinksysteme anders gebaut ist, als bei den Osprey Trinksystemen, muss man auch hier etwas Fingerspitzengefühl mitbringen, um auch das im Träger zu verstauen. Wie gut der Träger wirklich isoliert kann ich leider nicht sagen, da die zweistelligen Minusgrad-Tage noch nicht waren. Schützen tut er auf jeden Fall!

Neben dem Hauptfach hat der Rucksack noch 2 kleine Reisverschlussfächer an der Front. Das vorderste und auch kleinste Fach ist innen aus Fleecematerial und kann daher auch sehr gut als Brillenfach verwendet werden. Das hintere Fach ist etwas größer und in sich noch weiter strukturiert. Ein kleines Reisverschlussfach, ein Schlüsselhaken und 2 Netz-Steckfächer sind in dieses Fach eingearbeitet. Mit diesen Fächern ist im Rucksack auf jeden Fall alles bestens organisiert und sicher verstaut!

Zusätzlich zu den Fächern sind auf dem Rucksack vorne noch 2 Gurte die zum Fixieren von Skiern oder einem Snowboard verwedet werden können. Bisher haabe ich die Skifixierung nur zu Hause im Trockentraining ausprobiert. Hier ging es aber ganz einfach. Die Klipper der beiden Bänder aufmachen und um die Skiwickeln und schon haltet alles wirklich gut. Die Ski werden hierbei schräg über den Rucksack befestigt. Wie angenehm das Ski-tragen auf dem Rucksack im Gelände dann wirklich ist, kann ich leider noch nicht sagen, zu Hause machte es aber einen guten Eindruck und ist auch wirklich sehr schnell und einfach gemacht. Die Schnallen und Bänder sind groß genug, sodass das Handling auch mit Handschuhen gut gehen müsste.

Die beiden Riemen der Skibefestigung, können ohne Skier am Rücken auch gut als Kompressionsbänder verwendet werden. Da der Rucksack an sich aber schon so klein ist, habe ich das noch nie gemacht.

Der Rucksack hat einen Hüftgurt und einen Brustgurt. Beide Gurte bestehen lediglich aus einem Band. D.h. auch beim Hüftgurt ist keine Fläche eingearbeitet, die einen angenehmeren und festeren Halt auf der Hüfte ermöglicht. Bei der Größe des Rucksacks ist es meist kein Problem, da der Rucksack sowieso nicht so schwer wird. Wenn man jedoch die Ski am Rücken trägt, kann ich mir schon vorstellen, dass hier eine zumindest dünne Auflagefächer den Tragekomfort erhöhen würde. Weiters finde ich die Länge des Hüftgurts und der Träger etwas übertrieben. Bei mir flattern da wirklich sehr lange Rest-Bänder herum, mit denen man auch leicht einmal wo hängen bleiben kann. Der Brustgurt ist Höhenverstellbar und in die Schnalle ist eine Signalpfeife eingearbeitet. Neben der Signalpfeife sind auf dem Rucksack noch Reflektoren aufgedruckt, welche in der dunklen Winterzeit immer von Vorteil sind!

Die Rucksackträger sowie der Rücken des Rucksacks sind gut und angenehm gepolstert. Die Oberfläche ist ein schneeabweisendes, angenehm weiches und nicht allzu stark auskühlendes Material, was den Wärmeerhalt an kalten Wintertagen vereinfacht.

Noch ein paar allgemeine Punkte: Das Material des Rucksacks wirkt sehr robust und langlebig. Es ist schneeabweisend und gibt auch leichtem Regen keine Chance. Der Rucksack ist sehr gut verarbeitet, keine losen Nähte, und alle Reisverschlüsse gehen sehr leicht ohne dass sich irgend etwas verklemmt. Das Modell ist speziell für Frauen ausgerichtet. Mir als Frau passt er auch wirklich gut. Er sitzt angenehm am Rücken und lässt sich mit Brust- und Hüftgurt auch beim motivierten Wedeln gut fixieren! Mit seiner robusten Art is der Kresta mit 840 g nicht gerade ein Leichtgewicht, schwer ist er jedoch auch nicht.

Erfahrungsberichte – Tragetest:

Skifahren:

Auch wenn der Rucksack bei allen von mir getesteten Aktivitäten überzeugen konnte, wird er bei mir v.a. beim Skifahren seinen weiteren Haupteinsatz finden. Mit seinem robusten und schneeabweisenden Material ist er auch bei Schlechtwettertagen ein „warmer“ und trockener Begleiter. Mit dem Brust- und Hüftgurt lässt er sich sehr gut am Körper fixieren und auch bei motivierten Abfahrten wackelt nichts. Leider sind die Träger und der Hüftgurt auch für wirklich sehr große und umfangreiche Personen gestaltet, sodass bei mir wirklich sehr viel Band überbleibt. Natürlich könnte ich die Bänder kürzen, scheue mich aber immer etwas davor. So flattern die Bänder doch etwas unangenehm im Fahrtwind. Beim Sesselliftfahren ist der kleine und schmale Schnitt des Rucksacks wirklich super, da man ihn problemlos am Rücken lassen kann. Ob hier mit den langen Bändern eine leichte Gefahr besteht wo hängen zu bleiben, kann ich nicht ganz beurteilen. Ich bin noch von jedem Sessellift wieder herunter gekommen.

Skitouren:

Ähnelt dem Skifahren doch sehr und bei der Abfahrt ist der Rucksack absolut top. Beim Aufstieg ist seine gGöße etwas limitierend. Einen klassischen Skihelm bekommt man schon einmal nicht in den Rucksack hinein. Ein Allround-Helm hat mit der Sicherheitsausrüstung im Rucksack aber platz. Alternativ, kann der Helm auch mit einer Helmbefestigung so halbwegs, außen auf dem Rucksack fixiert werden. Da bin ich mit aber immer etwas unsicher, da meine Fixierung nicht gerade die beste ist, ob das auch wirklich hält. Mit meinem Schaufelstiel und meiner Sonde wird der Rucksack aber schon etwas in die Länge verformt. (Ist aberStandardmaterial). So ist der Rucksack mit dem Helm und der Lawinenausrüstung schon so gut wie voll. Für Touren bei denen man dann gerade einmal wenig zu trinken und kaum Zusatz- oder Wechselgewand benötigt ist das absolut ok. Wenn die Tagestour jedoch etwas ausgiebiger ist wird das Volumen etwas knapp. Gerade bei Frühjahrsskitouren bei denen man kurzärmlich startet, für den windigen Gipfel dann aber doch einige Zusatzschichten benötigt, dann vielleicht auch noch Steigeisen und eher mehr Jause und Trinken, da es ein sehr langer Tag wird, reicht das Volumen nicht mehr aus. Für eine nette Hochwinter Tour geht es sich gerade so aus. Ich werden den Rucksack daher kaum fürs Skitourengehen verwenden, da ich lieber einen größeren Rucksack nehme, bevor ich alles perfekt hineinschlichten muss. Das sei aber jedem selbst überlassen.

Wandern:

Für Tageswanderungen mit wenig Gepäck ist der Rucksack sehr angenehm. Im Sommer ist er vielleicht etwas warm am Rücken, das ist aber nur eine Vermutung. Im Herbst war er sehr angenehm und konnte mit seinem Material auch bei leichtem Nieselwetter absolut überzugehen.

Klettersteiggehen:

Auch absolut top. Der Rucksack sitzt fest am Rücken und mit seiner robusten Art muss er auch vor Felskontakt keine Angst haben.

Klettern:

Zum Klettern direkt habe ich den Rucksack nicht mitgenommen, da er mir hierfür zu steif und massiv ist. In einer hohen Wand bevorzuge ich doch die ganz schmalen Leichtgewichte (welche dann leider oft nicht ganz so robust sind).

Radfahren:

Ich trug den Rucksack auch beim in die Arbeit Radeln. Eine Strecke sind hier knappe 30 Minuten, auf Asphalt. Der Rucksack sitzt auch hier perfekt!

Alltag:

Mir persönlich gefällt der Rucksack richtig gut, weswegen er auch absolut alltagstauglich ist. Für einen Städtetripp wirklich zu empfehlen!

Zusammenfassend bin ich von dem OSPREY Kresta 14 – Rucksack absolut begeistert. Wenn man seine kleine Größe im Hinterkopf behält kann er bei fast jeder Aktivität überzeugen. Am besten spielt er seine Vorteile meiner Meinung nach jedoch beim Skifahren aus.