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Test: C.A.M.P. Rapid - Skitourenrucksack

C.A.M.P. Rapid - Skitourenrucksack
Guter Skitourenrucksack für ambitionierte Sportler
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr leichtes Gewicht (590 Gramm)
  • Schlicht elegantes Design
  • Für sportliche Skitourengänger
  • 20 Liter Fassungsvermögen
  • Viele Features wie Ski-, Stöcke und Pickehalterung
  • Faires Preis-Leistungsverhältnis

Nachteile

  • Nur eine Farbe des Designs (orange/schwarz), keine Variationen
  • Nicht unbedingt für Anfänger geeignet
  • Empfindliches Material

Bewertung

Disclaimer

Dieses Produkt wurde mir im Rahmen des Outside-Stories ProductScout Programms von CAMP zur Verfügung gestellt. Ich werde für diesen Test nicht bezahlt, darf allerdings das Produkt im Anschluss des Testes behalten. Dennoch darf ich mich frei zu diesem Produkt äußern und sowohl positive als auch negative Aspekte erläutern. An den Test sind keine Verpflichtungen, außer das Veröffentlichen einer Bewertung bei Outside-Stories.de, geknüpft. Im folgenden Artikel kommt meine Einschätzung zu dem Rucksack von CAMP und schließlich meine Meinung bezüglich einer Kaufempfehlung.

Die Firma Camp

Camp ist eine Firma die aus Italien stammt. Hauptsächlich bietet sie Produkte als „Camp-Saftey“/„Camp-Work“ und „Camp-Cassin“/„Camp-Outdoor“ an. Letzteres ist Ausrüstung für diverse Outdoor-Aktivitäten. Ihr Hauptfokus liegt jedoch im Bereich des Kletterns. Sie bieten eine große Anzahl verschiedener Sicherungsgeräte und notwendiges Material für das Klettern sowohl im Sommer als auch im Winter. Jedoch haben sie auch andere Outdoor-Sportarten wie Skifahren, Wandern oder Trekking im Sortiment.

camp logo

Der Rapid - Rucksack

Der Rucksack gehört zu der Serie des Rapid Racing, welcher primär ein Skitourenwettkampf Rucksack. Im Vergleich zum Rapid Racing ist der Rapid die „Tourenversion“ für schnelle und ambitionierte Sportler. Mit 590 Gramm und 20L gehört der Rapid zu den kleineren und definitiv leichtesten Rucksäcken auf dem Markt. Gemäss Hersteller wird jedoch nicht am Material und an der Funktionalität gespart. Das Material ist super dünn, wirkt auf dem ersten Blick auch gut verarbeitet. Der Rapid bringt eine Menge an Features mit sich, welche im Verlauf vorstelle.

Camp Rucksackrücken

Features

  1. X-Press-Hauptskihalter mit Tubular Rewind Holder-Befestigungssystem, oben mit elastischem Gurtband
  2. Tunnel-Steigeisenfach mit seitlicher Öffnung
  3. Pickelhalter mit Schlaufe oben und Schnalle unten
  4. Truck Bull-System, um bei Teamrennen einem Partner ziehen zu können.
  5. Innentasche für kleine Gegenstände
  6. Innere Halterung für den Schaufelstiel und die Sonde
  7. Innere Schnallen für die Schaufelblattbefestigung Rücken (Diese habe ich bei mir leider nicht gefunden/nicht vorhanden.)
  8. Rücken aus leichtem und perforiertem Mesh-Material mit 4 mm EVA und weicher Polsterung an allen Kontaktstellen
  9. Schultergurte aus leichtem und atmungsaktivem Mesh mit 4 mm perforierter EVA-Polsterung
  10. Bauchgurt mit elastischen Taschen an beiden Seiten
  11. Aufbewahrungstaschen und Flaschenhalterung an den Schultergurten
  12. Ergonomischer Hüftgurt für ein perfektes Anliegen des Rucksacks am Körper und Last stabilisierend
  13. Abnehmbarer, höhenverstellbarer Brustgurt mit Schnellverschlussschnalle
  14. Vorgerüstet für Hydrobag

Meine Erfahrung

Ich habe den Rucksack auf die ersten Skitouren der Saison mitgenommen und konnte so die ganzen Features auch in der Praxis anwenden. Der Rucksack ist sehr gut durchdacht und Vielseitig einsetzbar, jedoch braucht es dementsprechend auch Erfahrung. Ich finde ihn nur teils intuitiv zu nutzen.

Einige Features, vor allem die Skihalterung benötigt etwas Übung. Bei meiner ersten Tour, hiess es plötzlich Ski abschnallen und am Rucksack befestigen um weiter zukommen. Da ich dies nicht erwartet habe, habe ich die Skihalterung des Rapid auch nicht vorher getestet. In aller Eile habe ich das System nicht verstanden und meinen Ski einfach provisorisch auf der Rückseite befestigt. Es ist zwar nicht dafür konzipiert, hat jedoch auch funktioniert. Mit etwas Übung zuhause hat dann die eigentliche Halterung der Ski auch gut funktioniert.

provisoriuschrichtigskihalterung

Eine Innenhalterung für die Schaufelstange sowie Sonde habe ich vergeblich gesucht. Es gibt auf der rechten Seite eine Vertiefung (direkt am Fach für Steigeisen vorbei) damit die gesamte Länge problemlos in den Rucksack passt. Eine Schnalle zur oberen Befestigung wäre sicherlich sehr praktisch gewesen, so ist es nicht fest und kann bei gering gefülltem Rucksack sich leicht bewegen. Die anderen Funktionen haben problemlos funktioniert.

Sehr praktisch ist das seitliche Fach für Steigeisen, diese lassen sich einerseits sicher separat von empfindlichen Gegenständen, wie der Skibrille, transportieren. Es ist jedoch auch mit Handschuhen problemlos möglich, diese ohne den Rucksack abzunehmen herauszuholen. Befestigungen für Skistöcke und Picke funktionieren problemlos. Die Hüft- und Brustgurte sind sehr dünn, erstaunlicherweise schneiden sie nicht ein. Die dünne Schnalle macht ein Abziehen mit Handschuhen oder grossen Händen generell etwas mühselig.

steigeisen offenstiegeisenfachschulter taschen

(Leider sind meine Steigeisen matt und schwarz, in einem schwarzen Rucksack ist es doch unmöglich gut zu fotografieren :D)

skistöckePickeWasserhalterung

(Bild 1: Halterung für Wanderstöcke, Bild 2: Halterung Picke (Quelle Camp.it, ich besitze leider keine eigene Picke), Bild 3: Durchgang am Schultergurt für Wasserblasen-Schlauch)

An mir (ca. 191cm groß) hat der Rucksack gut gepasst, war jedoch an den Gurten gerade bei mehreren Kleidungsschichten fast am Limit. Meine Skitourenkleidung ist jedoch auch für entspannte Touren, bei denen ich nicht frieren möchte. Für schnellere Touren ist die Kleidungssicht sicherlich dünner und somit auch die Gurte lang genug. Aufgrund des geringen Gewichtes ist die Rückenhalterung auch nur minimal, so muss man beim Packen sehr darauf achten, dass keine Gegenstände in den Rücken drücken. Das dünne Material macht den Rucksack leider auch ziemlich empfindlich.

Wie bereits erwähnt muss man auf sehr auf gute Packweise achten, sonst können 20L beim Skitouren schnell zu klein sein. Ausserdem dürfen keine Spitzen an das Aussenmaterial kommen, sonst kann es rasch zu Schädigungen kommen. Leider habe ich bereits nach meiner ersten Tour Druckstellen in der Aussenwand sowie Kratzer wahrnehmen können. Sicherlich liegt dies zum Grossteil an meinem Nutzen sowie Packen des Rucksacks. Wer also einen sehr stabilen und robusten Rucksack sucht, ist beim Rapid nicht bedient.

schulteroben

Mein Fazit

Alles in allem ist es ein Skitourenrucksack für erfahrene Sportler, welche ihr Equipment und Gewicht auf ein Minimum reduzieren möchten. Diese werden vom Rapid gut bedient. Alle notwendigen Features (und mehr) für wenig Gewicht. Unerfahrene Skitourengänger mit eventuell noch variierender Ausrüstung kann ich den Rucksack nur bedingt empfehlen. Für kurze Skitouren, bei denen ich wenig „Gepäck“ mitnehmen muss, wird er weiterhin ein guter Begleiter an meiner Seite sein. Für längere Mehrtagestouren werde ich jedoch lieber robustere und größere Rucksäcke verwenden, der Rapid ist also nicht ein klassischer Allrounder, sondern spezifisch auf die sportlichen Tourengänger konzipiert.

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Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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Erstellt von sabine - Di, 02/06/2024 - 21:43

Hallo MrBoom, vielen Dank für deine ausführliche Bewertung des C.A.M.P. Rapid Skitourenrucksacks. Das Modell gehört zur Kategorie Fast und Light und ist deshalb vorwiegend für kurze bzw. Feierabendskitouren konzipiert. Wie du richtig festgestellt hast, ist der Rapid eher nicht für viel und schwereres Gepäck geeignet, sondern mehr für leichtes Gepäck. Für längere Touren oder gar Mehrtagesskitouren mit mehr und schwererem Gepäck empfehlen wir die Modelle Raptor oder Summit von C.A.M.P. - Frage: Würdest du mit diesem Wissen dem Rucksack trotzdem nur 3 Sterne geben? Wir sind gespannt. Lies dazu gerne auch unseren Ratgeber Skitourenrucksack: https://outside-stories.de/ratgeber-skitourenrucksack Herzliche Grüße vom OUTSIDEstories Team, Sabine

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