Im test

Test: OSPREY Transporter Roll - Rucksack

OSPREY Transporter Roll - Rucksack
Für den Alltag ein großartiger Rucksack!
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Stylisches Design
  • Gutes Preis/Leistung Verhältnis
  • Gepolstertes Laptopfach
  • Extra Innen- und Seitentaschen
  • Wasserabweisendes Material

Nachteile

  • Beim normalen Gebrauch entstehen Knitterfalten (s. "Das Material")
  • Lediglich in einer Rückenlänge verfügbar
  • Leichtes Schwitzen am Rücken durch Schaumstoff Rückenpolsterung

Bewertung

Disclaimer:

Dieses Produkt wurde mir im Rahmen des Outside-Stories ProductScout Programms von Osprey zur Verfügung gestellt. Ich werde für diesen Test nicht bezahlt, darf allerdings das Produkt im Anschluss des Testes behalten. Dennoch darf ich mich frei zu diesem Produkt äußern und sowohl positive als auch negative Aspekte erläutern. An den Test sind keine Verpflichtungen, außer das Veröffentlichen einer Bewertung bei Outside-Stories.de, geknüpft.

Innerhalb der letzten sechs Wochen habe ich den Transporter Roll von Osprey ausgiebig getestet. Unter anderem war er mein treuer Begleiter in meinem Alltag und bei der Arbeit. Des Weiteren wurde er auf einigen Tageswanderungen und Spaziergängen eingesetzt.

Im folgenden Artikel erfolgt eine Rezession und meine persönliche Einschätzung zur einer Kaufentscheidung.

 

Zu meiner Person:

  • Alter: 23 Jahre
  • Größe: 191 cm
  • Gewicht: 91 kg
  • Geschlecht: Männlich

 

Die Basics des Rucksacks:

Der Rucksack wird von Osprey als „robuster Alltagsrucksack“ für aktuell 115 € verkauft. Er hat ein Fassungsvermögen von 25 L. Außerdem hat er diverse zusätzliche Features, welche den Rucksack für den Alltag praktisch machen. Das Gewicht beläuft sich auf 900 g, mit den Maßen 50 cm in der Länge, 32 cm in der Weite und 25 cm in der Tiefe. Der Stoff ist ein doppelbeschichtetes 400D Nylon.

Er wird lediglich in einer Größe und als unisex Rucksack verkauft. Zur Zeit gibt es ihn in fünf verschiedenen Farben: Dunkelgrün, Türkis, Schwarz als auch in der Camo-Streifung in Schwarz oder Grau.

Mir wurde der Rucksack in einer neuen Farbe, welche eine kräftige Dunkelblau Farbe ist, geliefert. Diese soll ab Herbst 2020 im Sortiment verfügbar sein.

 

Folgende extra Ausstattungen werden von Osprey beworben:

  • Gepolstertes Laptop-Fach
  • Interner Schlüsselclip
  • Brustgurtschnalle mit Signalpfeife
  • Abnehmbarer Hüftgurt
  • Sehr beständiges und wasserabweisendes Material
  • Mit Spacer-Mesh bezogene Rückenplatte aus Schaumstoff
  • Seitliche Taschen
  • Schlaufe um ein LED Licht anzubringen
  • Handgriffe zum Tragen

 

Nach dem Auspacken:

Im ersten Eindruck hat mich ein leicht glänzendes Material in kräftig blauem Farbton begrüßt. Es wirkt fast wie eine dickere Plane, ähnlich wie ein großer Drysack.

Der Rucksack ist rahmenlos, lediglich die Rückenplatte aus Schaumstoff verleiht dem Rucksack Stabilität. Das restliche „Planen-ähnliche“ Material lässt sich eng zusammen drücken, falls man den Rucksack platzsparend verstauen möchte.

Rucksack VornAnsicht von Hinten

Nach dem öffnen des Rolltop-Verschluss sieht man ein großen Fach. Außerdem befinden sich Unterteilungen an der Rückseite (die Seite welche am Rücken ist). Die Unterteilungen sind in einem Hellgrau und grenzen sich somit gut von der Außenwand des Rucksackes ab. Von außen nach innen befindet sich ein gepolsterte Laptopfach, in diese ein 15“-Zoll Laptop passt.

Das Innere Taschensystem ist wie folgt aufgebaut. Die Laptoptasche ist die größte der drei eingebauten Aufbewahrungsmöglichkeiten. Ein Laptop kann in dieser sicher verstaut werden. Die zweitgrößte Tasche ist groß genug für ein Din A4 Bock oder ähnliches. An dieser sind zudem zwei kleine Netztaschen und Stifthalterungen für drei Kugelschreiber vorhanden. (Bild 1: Hauptfach, Bild 2: Innentaschen leer, Bild 3: gefüllte Innentaschen mit leichter Ausbeulung in das Hauptfach.)

Großes Innen FachInnenfächerInnentaschen gefülltSchlüsselclip

Um den Rucksack wieder zu schließen muss man die oberen Enden zusammendrücken und einrollen. Mit einer robusten und gut verarbeiteten Aluminiumschnalle fixiert man die Rolle, damit auch Regen und Nässe gut abgewiesen werden können.

Rucksack offenAnsicht von Oben

An der jeweiligen Seite befindet sich eine Tasche mit Reißverschluss, in welche 1 L Wasserflaschen bequem Platz finden. Da die Taschen etwas nach innen ausbeult hat der Rucksack beim äußeren Betrachten noch eine schöne Form und wirk nicht asymmetrisch oder schief.

Auf der oberen Seite befindet sich ein leicht versteckter Handgriff, sollte man den Rucksack mal nur in der Hand tragen. Diese erscheint sehr stabil und griffig. (s. Bild oben)

An der unteren Vorderseite befindet sich eine kleine Lasche, an welcher ein LED Licht befestigt werden kann. Ein sinniger Grund einer solch platzierten Lampe ist mir noch nicht eingefallen, aber für die zusätzliche Sicherheit in Dunkelheit bestimmt ein praktisches Feature. Beispielsweise kann ein zusätzliches Fahrrad-Rücklicht angebracht werden, wenn eine entsprechende Vorrichtung an der Lampe existiert. Da es Osprey jedoch als Feature benennt, wollte ich es in meinem Bericht kurz erläutern.

Anbringen von LED-Licht

Der Rucksack wirkt aufgrund des atypischen Verschlussmechanismus besonders und fällt direkt ins Auge. Mir persönlich gefällt dieses Design sehr und ich konnte mir direkt gut vorstellen ihn auch im Alltag gerne zu tragen.

 

Das Verschlusssystem

Ein Rucksack mit Rolltop-Verschluss sieht man leider relativ selten trotz der Vorteile, die dieses System bietet. Durch das manuelle Rollen lässt sich immer eine optimale Größe - je nach Füllung - garantieren. Mit der festen Rückseite ist diese Fähigkeit verständlich limitiert, aber dennoch überwiegen in meinen Augen die Vorteile dieser Eigenschaft.

Außerdem ist somit den klassischen Problemen eines Reißverschlusses verhindert worden, z.B. wasserdurchlässig oder verhaken an Kleidung oder Haaren.

Anfangs hat es ein wenig länger gedauert bis ich den Rucksack komplett geschlossen habe, als mit einem gewöhnlichen Reißverschluss. Nach einiger Zeit konnte ich mich jedoch gut an das System gewöhnen und kann es nun vergleichlbar schnell öffnen und schließen.

 

 

Das Tragesystem:

Ganz typisch besitzt der Rucksack Schulter-, Brust und Beckengurte. Der Beckengurt lässt sich problemlos entfernen. Da ich besonders im Alltag den Bauchgurt nicht benötige, habe ich diesen vorläufig entfernt.

Der Brustgurt ist seitlich an den Schultergurten befestigt, diese können mithilfe von Schienen auf die optimale Position gebracht werden. Die Schnalle hat außerdem die Osyprey-typische Notpfeife integriert.

Die Schultergurte sind ca. 6 cm lang und haben ungefähr eine 0,7 cm Polsterung. Selbst beim längeren Tragen empfand ich sie angenehm und nicht einschneidend. Zudem kann mithilfe der kleinen, seitlich angebrachten Laschen beispielsweise eine Sonnenbrille verstaut werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich der Rucksack ziemlich bequem auch bei schwereren Gewichten tragen lässt. Dennoch würde ich mir wünschen, wenn Osprey dieses Modell in verschiedenen Größen anbieten würde, damit eine optimale Passform für alle Körpergrößen gewährleistet ist. Schließlich war für meine Körpergröße die Rucksacklänge grenzwertig und demnach bestimmt für noch größere Menschen problematisch.

Abnehmbare Beckengurte

Angezogen-1Angezogen-2Angezogen-3

Das Material

Wie bereits beschrieben besteht der Rucksack aus 400D Nylon. Das Nylon verleiht dem Rucksack seine wasserabweisende Fähigkeit. Die Nähte sind in einer ähnlicher Farbe gehalten und wirken gut verarbeitet. Bei diesen konnte ich noch keine Anzeichen für Materialermüdung oder eine schlechte Verarbeitung erkennen. (s. Bild 3)

Der Gurt, welcher den Rolltop verankert, ist sehr stabil. Er ist an der Vorderseite mittig mit einem Plastikkonstrukt verankert und kann in der Länge verändert werden, sodass der Verschluss jederzeit stabil ist.

Leider habe ich bereits nach geringen Nutzen ein kleines Problem feststellen können. Bei meinem ersten Eindruck hat die Rucksackplane sehr glatt gewirkt. Wenn man die Plane jedoch mehrfach zusammenknüllt oder aufgrund des Inhaltes verformt entstehen leichte Falten bzw. Abdrücke in der Plane. Bereits nach meinen sechs Testwochen konnte ich eine deutliche Veränderung sehen.

Nun kann ich mir nur vorstellen, dass in einigen Jahren die Plane große Verschleißspuren hat und die einst glatte Oberfläche ggfs. sogar Risse bekommen könnte.

Zunächst ist dies in erster Linie nur ein optischer Makel, denn die Funktion bleibt uneingeschränkt. Die Falten sind lediglich oberflächlich, sodass das Material auch nicht unbedingt darunter zusätzlich leidet. Ich schätze der Grund für das Entstehen der Falten ist die verhältnismäßig stabile Plane. Viele Rucksäcke sind etwas weicher oder haben mehr Stoffanteile, daher entstehen solche Falten nicht. Der Vorteil dieser stabilen Version ist jedoch die besonders starke und zuverlässige wasserabweisende Fähigkeit. Aufgrund meiner Erkenntnis konnte selbst bei starkem Regen in keiner Weise Nässe eindringen. (Bild 1: Regentest, Bild 2: Knitterfalten)

RegentestKnitterfaltenNähte

Die Rückenplatte    

Die Rückenplatte besteht aus Schaumstoff mit einem „Spacer-Mesh“. Generell liegt das System bequem am Rücken an. Für den Alltag ist es eine bequeme Lösung, welche dem Rucksack ausreichend Stabilität bringt.  Der Spacer-Mesh soll einen kleinen Abstand zum Rücken erschaffen, damit der Rücken so besser belüftet wird und nicht zu stark schwitzt. Bei meinen Tagestouren ist mir jedoch aufgefallen, dass mein Rücken dennoch schnell sehr warm wird und stark schwitzt (s. Bild 2). Der Schaumstoff hat dies gut aufgenommen, demnach hat es eine Weile gedauert bis es getrocknet ist. Im Alltag finde ich es keineswegs problematisch, dort ist die Rückenplatte in aller Hinsicht ausreichend.

Spacer-MeshRückenplatte geschwitzt

 

Und was ist nun mein Fazit?

Nachdem ich den Rucksack nun eine Weile getestet habe, bin ich zusammenfassend sehr zufrieden. Er wirkt elegant, modern und hebt sich gut von anderen 08/15-Rucksäcken ab. Für vereinzelte Wanderungen kann man ihn auch nutzen, als reinen Trekking-Rucksack würde ich ihn mir jedoch nicht kaufen. Dafür bietet er nicht genügend Features, welche bei langen Touren von Vorteil sind. Außerdem finde ich das Rückenteil für sportliche Aktivitäten nicht gut genug. Im Vergleich zu dem Osprey Talon 22 L, ist der Rucksack nachteilig sowohl was Gewicht, zusätzliche Features wie eine Helmhalterung, eine Wanderstockhalterung oder eine Rückenpolsterung angeht.

Im Alltag lässt sich der Transporter Roll jedoch nichts vormachen. Er ist groß genug um die typischen Gegenstände zu transportieren, die im Arbeits- oder Universitätsleben notwendig sind. Mir persönlich gefällt das Design sehr gut. Durch den besonderen Verschlussmechanismus lässt sich der Rucksack je nach Füllung kleiner oder größer machen. Besonders angenehm ist diese Funktion bestimmt im Frühling oder Herbst, wenn man noch zusätzlich dickere Jacken trägt die ggfs. schnell verstaut werden können.

Das oben genannte Materialproblem und das entstehen von Falten lässt sich leider nicht verhindern, optisch könnte es für manche Leute ein Problem sein - ich finde dies jedoch nur halb so schlimm und es wäre für mich kein Grund ihn nicht zu kaufen.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass ich schon länger einen Rucksack gesucht habe, welcher für den Universitätsalltag geeignet ist und welcher zusätzlich noch Stauraum für Sportschuhe vorweisen kann, um nach der Uni direkt ins Fitness Studio zugehen. Für dieses Aufgabenspektrum ist der Rucksack perfekt.

Ich werde ihn auch nach meinem Test weiter nutzen und ihn als neuen Alltagsrucksack einzusetzen. Lediglich bei mehrtägigen, sportlichen Aktivitäten werde ich ihn durch ein anderes Modell ersetzen.

Mit Inhalt

(Mit einem kompletten Sportset mit Schuhen, Wasser, Kleidung und Handtuch, bleibt noch genug Platz für Dokumente und Laptop)

Somit kann ich ohne schlechtes Gewissen eine klare Kaufempfehlung aussprechen, wenn man solch eine Art von Rucksack sucht. Ich bin begeistert!

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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