Im test

Test: OSPREY Arcane XL Day - Daypack

OSPREY Arcane XL Day - Daypack
Design und Funktionalität müssen nicht im Widerspruch stehen
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • wasserabweisend
  • stilvoller und geräumiger Outdorrucksack
  • unauffälliges Flaschenfach
  • trägt sich auch mit wenig Inhalt angenehm
  • separates gepolstertes Laptopfach
  • praktische Innenaufteilung mit vielen Organisationsfächern

Nachteile

  • keine Regenhülle
  • keine überlappende Verschlusslasche beim vorderen Reißverschlussfach
  • schwer bepackt ist der Rucksack nicht für eine Wanderung geeignet

Bewertung

Ich habe den Tagesrucksack Sample Arcane XL Day Haybale green der Firma Osprey getestet.

 

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Optik:

Der Rucksack ist Dunkelgrün und schlicht gehalten. Auf der oberen Vorderseite ist das Logo der Firma Osprey aufgenäht; am Rücken – oben – ist ein Tragegriff angebracht.

 

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Der Rucksack ist 790 g leicht, ca. 47 cm hoch, 30 cm breit und weist im vollgepackten Zustand eine Tiefe von ca. 32 cm auf. Wie ich finde, sieht der Rucksack dann ziemlich klobig aus; jedenfalls für Frauen meiner Statur. Dafür fasst er ein Volumen von 30 l, was für viel Platz spricht.

Der Arcane ist für einen Outdoorrucksack sehr stylisch. Dadurch kann er super im Alltag getragen werden.  

 

Material:

Das Material besteht komplett aus bluesign zertifiziertem Material aus recyceltem Polyester und wurde PFC-frei beschichtet. Bluesign ist eine in der Schweiz ansässige Firma, die für nachhaltige und verantwortungsbewusste Textilherstellung steht. Somit wurde bei der Herstellung des Arcane auf Nachhaltigkeit und eine geringere Umweltbelastung Wert gelegt. Zudem wurde das Material imprägniert, sodass dieses wasserabweisend ist.

 

Aufbau:

Ausgestattet ist der Arcane XL mit insgesamt vier Außenfächern, welche allesamt mit Reisverschlüssen versehen sind. Zudem kann er mit einem Flaschenfach und einer kleinen Schultergurttasche dienen.

 

Fronttasche:

Hier ist mir aufgefallen, dass die Fronttasche größer ist als bei anderen Rücksäcken. Das Fach erstreckt sich über ca. ¾ der Rucksacklänge. Ich lege eigentlich nie gerne Wertgegenstände in die Fronttasche, weil Unbefugte diese Tasche ungehindert aufmachen und die Wertgegenstände unbemerkt herausnehmen kann.

Bei dem Arcane muss zuerst die überlappende Verschlusslasche umgeklappt werden, damit der Reisverschluss geöffnet werden kann. Wenn man sodann z. B. ein Handy herausholen möchte, muss man sehr tief in die Tasche greifen. Meiner Meinung nach kann man viel eher merken, ob sich jemand an der Fronttasche „zu schaffen macht“.     

Des weiteren ist die Fronttasche innen mit einem sehr weichen Material ausgestattet, was einen kratzfreien Transport von z. B. (Sonnen-)Brillen, Mobiltelefone oder sonstige Dinge, die verkratzt werden könnten, gewährleisten soll. Wenn man z. B. nur die Brille in dem Fach und ansonsten keine Gegenstände drin hat, die die Brillengläser verkratzen könnten, sind die Brillengläser oder auch z. B. das Handydisplay etc. gut geschützt vor Kratzer.  

 

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Große Fronttasche                                 IPad passt problemlos rein

 

Vorderes Reißverschlussfach mit integriertem Organisationsfach:

 

Das vordere Reißverschlussfach hat mich durch das integrierte Organisationsfach begeistert.

Dieses Fach besteht aus

  • einem relativ großen Innenfach, welches mit einem Reisverschluss versehen ist. Das Fach finde ich für Kleinkram, der ansonsten in meinem Handtaschenbeutel kreuz und quer verteilt ist, optimal.  
  • einem Schlüsselclip, damit das lästige Suchen des Schlüssels ein Ende hat sowie
  • aus zwei Fächern, die oben offen sind. Diese Fächer sind optimal für einen Kugelschreiber und für das Handy. Den Kugelschreiber suche ich immer in meinem Alltagsbeutel und bei meinem Handy muss ich aufpassen, dass das Display nicht verkratzt. Bei dem Arcane hat beides seinen festen/sicheren Platz.

Der Reißverschluss des Faches ist so angebracht, dass das Fach nur zur Hälfte zu öffnen geht. Das ist vom Hersteller sehr gut mitgedacht. Ich kann das Fach so weit es geht öffnen und schlage dann die geöffnete Seite des Rucksackes um und komme dann ohne Probleme an die Organisationsfächer dran. Ich muss mir hierbei auch keine Gedanken machen, dass mir dabei andere Gegenstände, die ich im Fach habe, aus dem Rucksack fallen könnten.

Meine große Geldbörse habe ich ebenfalls in dem vorderen Reißverschlussverschlussfach. Es liegt immer auf dem Rucksackboden, also tief im Rucksackinneren. Dadurch, dass der Reißverschluss nicht bis zum Boden zu öffnen geht, fällt es Unbefugten auch hier schwer Wertgegenstände schnell zu entwenden.

Schade finde ich allerdings, dass bei diesem Fach keine überlappende Verschlusslasche über dem Reißverschluss liegt. Ich finde es schöner, wenn man nicht direkt sehen kann, wo sich die Reisverschlussclips befinden und diese etwas versteckter sind.   

 

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Hinteres Reißverschlussfach mit Dokumentenfach:

Dieses ist das größte Fach des Arcane.

In dieses Fach packe ich am liebsten größere Dinge, die mehr Platz benötigen, da der Boden dieses Faches sehr ausgeweitet werden kann (mehr als das vordere Fach).

Ideal finde ich das integrierte Dokumentenfach. Eine Zeitschrift oder sogar lose Blätter können dort so verstaut werden, dass keine Knicke oder Falten entstehen.

Dieses Fach ist mit einem j-förmigen Reisverschluss versehen worden. Das heißt, dass der Reisverschluss auf der einen Seite bis zum Boden geöffnet werden und auf der anderen Seite ca. bis zu 1/3 geöffnet werden kann. Bei der seitlichen Öffnung, die bis zum Boden ragt, hat Osprey einen - ich nenne es „Ausfallschutz“ im Rucksachinneren eingenäht. Dieser „Ausfallschutz“ besteht aus dem Material des Rucksacks und verhindert, dass Gegenstände aus dem Rucksack fallen können.

 

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Dokumentenfach                   Sehr großes Fach 

 

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Fachöffnung bis Fachboden                     "Ausfallschutz" seitlich 

 

Laptopfach:

Oft befinden sich Laptopfächer als Innenfächer in Rücksäcken und man muss erst das Hauptfach öffnen um so an das Laptopfach zu gelangen.

Nicht so beim Arcane. Hier ist das Fach mit einem direkten Reisverschlusszugang versehen worden. Ich komme so schnell und einfach an meinen Laptop. Außerdem ist das Fach gepolstert. Ich brauche also keine separate Transporttasche für meinen Laptop. Mein MacBook Pro passt hervorragend in das Fach. Aber auch größere Laptops, die eine Länge von ca. 36 cm und eine Breite von ca. 26 cm aufweisen, passen in das Fach. Ich habe auch mein Tablett in dem Fach transportiert. Es muss also nicht zwingend der Laptop sein....

 

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Rucksackrücken mit Laptopfach              Laptop muss nicht mehr extra geschützt werden

 

 

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 Flaschenfach:

Das Flaschenfach ist seitlich angebracht und besteht aus einem stretchfähigen Meshmaterial. Das Fach ist sehr unauffällig. Ich habe dort bisher Glasflaschen und Plastik-Trinkflaschen mit jeweils einem Fassungsvermögen von 0,75 l transportiert. Zudem ist außen eine kleine Lasche angebracht, mit der das Fach auseinandergezogen werden kann. Flaschen können so leichter in das Fach eingestellt und herausgenommen werden.

Durch das dehnbare Material sitzen die Flaschen fest im Fach und können nicht rausfallen. Auch nicht, wenn ich meinem Körper nach vorne überkippe; die Flasche bleibt an ihrem Platz. 

 

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Schultergurttasche:

Das kleine Schultergurtfach besteht auch aus Meshmaterial und ist dehnbar. In dieser kleinen „Tasche“ können z. B. gut Karten in EC-Karten-Größe wie z. B. Uniausweis etc. oder auch In-Ear-Kopfhörer oder sonstige kleine Gegenstände, die öfter während des Tragens des Rucksackes gebraucht werden, transportiert werden.

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auf der richtigen Höhe angebracht

 

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                                             Dehnbares Schulterfach 

 

Praxiseinsatz:

Dank der gepolsterten Schultergurte sitzt der Arcane soft auf den Schultern. Die Rückenplatte ist wellenförmig gepolstert und enganliegend am Rücken, aber nicht zu eng. Es zirkuliert immer noch Luft, damit man am Rücken nicht viel schwitzt. Die Reisverschlüsse lassen sich allesamt problemlos öffnen. Zudem sind an allen Reißverschlusszipper/-anhänger Schlaufen versehen. Diese Schlaufen sind mit einer Gummihülle ummantelt, sodass das Ziehen der Zipper/Anhänger einfacher und angenehmer funktioniert.

 

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Sehr gute Haptik der Anhänger

 

Auch wenn der Rucksack wenig und leicht befüllt ist, hat man ein angenehmes und sicheres Tragegefühl, was bei anderen Rücksäcken nicht der Fall ist.

Wenn der Rucksack schwer bepackt ist, fehlt mir persönlich eine Hüftstütze. Nach ca. einer Stunde Tragen, haben mir die Schultern etwas weh getan. Hier muss ich aber erwähnen, dass ich ab und an im Schulter- und Nackenbereich verspannt und daher anfälliger für Schulterschmerzen bin. Ich würde ihn daher für Wandertouren nicht nutzen. Soweit ich das auch gesehen habe, ist der Rucksack dafür lt. Hersteller auch nicht ausgelegt.

Was ich allerdings bei anderen Rücksäcken besser finde, ist dass man leichter an das Frontfach kommt. Normalerweise habe ich den Rucksack nur zur Hälfte abgesetzt, sprich nur einen Schultergurt, und konnte ihn dann so zu mir drehen, dass ich an das Frontfach komme.

Dadurch, dass der Arcane das gepolsterte Laptopfach am Rucksackrücken besitzt, muss ich den Rucksack komplett ablegen um an das Frontfach zu kommen.

Was ich von Rücksäcken noch gar nicht kannte, war ein Clipverschluss am Schultergurt. Osprey wirbt so mit einem Diebstahlschutz. Ich konnte mir darunter erst überhaupt nichts vorstellen. Nach langem Überlegen wusste ich was der Hersteller damit meint.

Der an einen Karabinerhaken erinnernde Clipverschluss kann an einen festen Gegenstand (z. B. Stuhl- oder Tischbein) eingehakt werden, sodass niemand den Rucksack entwenden kann. Ich finde es an sich eine gute Idee, allerdings muss das Stuhl- oder Tischbein sehr schmal sein, da die Öffnung des Clips kleingehalten ist. Ich denke, dass sich der Diebstahlschutz in der Praxis nicht durchsetzen kann, da die Öffnung des Clips einfach viel zu klein und die Anbringung eher aufwendiger ist.

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Fazit:

​Der Arcane ist ein gut sitzender, hochwertig verarbeiteter Rucksack, der viele Organisationsfächer besitzt. Der Hersteller hat sich viele Gedanken gemacht, den Rucksack so praktikabel wie möglich zu gestalten. Meiner Meinung nach hat Osprey das geschafft.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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