Im test

Test: DECATHLON FORCLAZ Trek 900 Herren - Trekkingrucksack

DECATHLON FORCLAZ Trek 900 Herren - Trekkingrucksack
Ein komfortables Schwergewicht
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • Organisationsriemen im Innern
  • sehr bequemes Tragesystem
  • vielfältige Verstaumöglichkeiten
  • Regenhülle inklusive
  • große Hüftflossentaschen
  • Deckelfächer

Nachteile

  • partieller Klettverschluss am Reißverschluss bietet Lücken
  • Klettverschluss kann verdrecken
  • Regenhülle im Deckelfach
  • Getränkefächergröße sehr spezifisch
  • Deckelfachträger fehlt

Bewertung

Trekkingrucksack Trek 900 Herren 70+10 Liter anthrazit

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Maße und Daten:

  • Höhe77 cm, Breite: 48 cm, Tiefe: 38 cm
  • Volumen 70 Liter , erweiterbar um 10 Liter
  • Gewicht:  2,7 kg
  • Einsatzgebiet: Mittelschwere Wanderungen und auch für Mehrtagestouren mit viel Gepäck im Gebirge.
  • Material: Hauptmaterial 100% Polyester (PES) Innenfutter 100% Polyester (PES) Einsatz 100% Polyamid (PA) Gurtband 100% Polypropylen (PP) Regenschutz 100% Polyester (PES) Beschichtung 100% Polyurethan (PUR) Schaumstoff 100% Polyurethan (PUR)
  • Materialstärke: Robustes Gewebe: 600-Denier-Polyester, Rucksackboden aus Polyamid  (Denier ist eine Maßeinheit aus der Textilbranche und gibt an wie stark die im Textilgewebe verwendeten Fäden sind. Genauer gesagt, bedeutet Denier Gewicht pro Fadenlänge)

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Getestet und designed im Mont Blanc Valley

Erster Eindruck:

Beim ersten Auspacken des Rucksacks fielen mir direkt zwei Sachen auf:

Der Rucksack hat ein richtig hohes Eigengewicht und bringt stattliche 2,7 kg auf die Waage.  Die Gründe hierfür werden im weiteren Verlauf des Tests herauszufinden sein. Ein Aspekt, der hier mit reinspielt, ist natürlich auch, dass der Rucksack 70 + 10 Liter verstauen kann, womit der

Einsatzbereich auf zwei Bereiche aufgeteilt ist: Entweder autark mehrere Wochen in der „Wildnis“ unterwegs zu sein, oder ihn aber auf Backpacking Touren around the World als seine Homebasis zu verstehen. Für Wanderer, die nur einige Tage autark unterwegs sein wollen, oder aber Hüttentouren geplant haben, sei von diesem Rucksack aufgrund seines hohen Eigengewichts und seiner Größe abzuraten.

Als zweites fallen die vielen Befestigungsmöglichkeiten auf, wie z.B. durch  die doppelte Schlaufenreihe an der vorderen Front, an der sich einiges befestigen lässt. Hier werde ich mich im Laufe des Tests einmal durcharbeiten und von meinen Erfahrungen diesbezüglich berichten. Natürlich spielen diese ganzen Befestigungsmöglichkeiten auch eine Rolle bei dem relativ hohen Eigengewicht.

Beim ersten Aufsetzen spürt man zudem die äußerst „fett gepolsterten“ Hüftflossen, die es aber bei dem zu erwartenden Tragegewicht wohl auch bedarf. Auch dazu aber später noch mehr. 

Das Tragesystem:

Der Forclaz folgt nun dem „Symbium“ Konzept. Dies bedeutet nichts anderes als dass der Hüftgurt schwenkbar und dadurch beweglich ist. Die Folge dessen ist, dass der Oberkörper des Wanderers sehr beweglich bleibt und der Rucksack quasi mitschwingt und so die wirkende Kraft gut absorbiert wird. Pendelbewegungen zum Ausgleichen fallen somit weg, so dass der Oberkörper langsamer ermüdet.

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Um weiter mögliche Druckstellen oder Reibungsstellen auszugleichen, verfügt der Trekking 900, wie bereits oben erwähnt, nicht nur über einen sehr dicken festen und stabilen Hüftgurt sondern auch sehr gepolsterte Schultergurte, welche zudem zusätzlich über eine Shock Absorption verfügen, dass heißt Stöße oder Schläge werden abgebremst und entschleunigt.

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Die Rückenlänge lässt sich einfach und schnell über einen Klettverschluss in den Größen XXL bis XXS verstellen.  Dies gelingt schnell und einfach du man benötigt kein weiteres Werkzeug dafür.

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Ein wenig skeptisch war ich aber als ich die Metallleisten des Tragesystems frei gesehen habe, ohne dass diese noch einmal verarbeitet worden sind. Bei Gewitter sollte man diesen Rucksack (wie aber auch andere metallische Begebenheiten) aus der Nähe seines Zeltes entfernen. Gestört haben sie beim Test jedoch in keiner Weise.

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Welches Gewicht kann ich nun also problemlos mit diesem Tragesystem transportieren. 15 Kilo stellen sicherlich zunächst kein Problem dar. Ab 20 Kilo würde ich jedoch schon ein wenig ins Schwitzen kommen. Decathlon selbst macht dazu keine Angaben. Ich habe den Rucksack bei eben den 15 Kilo getragen. Mehr wäre für meine Bedürfnisse nicht mehr sinnvoll gewesen, da ich meine Trekkingausstattung bereits ziemlich auf light umgestellt habe. So hatte ich beim Test im Rucksack immer genügend und ausreichend Platz. Praktisch war jedoch dabei, dass sich der Forclaz gut an den Seiten festzurren ließ, so dass man ihn schön komprimieren konnte.

Die Hüftflossen liegen zudem schön gepolstert auf der Hüfte. Hier drückt wirklich gar nichts. Selbst bei  hohen Gewichten hielten diese zuverlässig dem Druck stand. 

Der Beckengurt lässt sich einfach und problemlos durch eine Forward- die Pull-Hüftgurtverstellung verstellen.

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Glücklicherweise sind die Reißverschluss-Tasche am Beckengurt groß genug, dass ich mein Handy oder Geldbörse dort verstauen kann. Hier wurde nicht am Platz gespart. Selbst meine Sonnenbrille kann ich hier locker im Etui verstauen.

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Bei meinen älteren Rucksäcken und den immer größer werdenden Smartphones ist dies leider nicht mehr gegeben. Da ich mein Smartphone durchaus zur Navigation und auch zum Fotografieren nutze, ist dies für mich essentiell wichtig. Quechua hat hier also m.E. seine Hausaufgaben gemacht.

Ebenfalls sind die Schultergurte passend gepolstert und schnüren nicht ab.

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Packsystem:

Der Trek 900 verfügt wie die meisten modernen Rucksäcke sowohl über ein Top- als auch Frontloadersystem, d.h. der Rucksack lässt sich sowohl von oben her bepacken oder aber man öffnet die komplette Front, um an das Innere des Rucksacks zu gelangen. Hier fällt beim Trek 900 wiederum auf, dass das Frontfach mit einem Reißverschluss seitlich aber oben mit einem Klettverschluss verschlossen bzw. zu öffnen ist.

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Hat zwar einerseits den Vorteil, dass sich das Fach schneller öffnen lässt, aber auch zwei Nachteile. Erstens besteht die Möglichkeit, dass Regen durch die Zwischenräume zwischen Klett und Reißverschluss in das Innere des Rucksacks gelangt, zweitens dass der Klettverschluss im Einsatz verdreckt wird und nicht mehr so gut schließt.

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Das Innere:

Überrascht hat mich zunächst, dass es kein Schlafsackfach gibt. Dies ist zwar nicht zwingend erforderlich, ist aber bei Touren auch nicht gerade unpraktisch, wenn man nur schnell an seinen Schlafsack möchte. Auch im Innern selbst ist keine Unterteilung bzw. Trennung mehr vorhanden. Stattdessen wartet der Trek 900 mit 3 Riemen im Innern auf, die einem das Organisieren oder die Kompaktheit des Rucksacks unterstützen sollen.

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Hier hätte man sicherlich durch Verzicht dieser Riemen auf etwas Gewicht verzichten können, denn da bei einer Trekkingtour die Kleidung etc. eh in Packsäcken verstaut ist, bedarf es dieser Riemen m.E. nicht. Dazu gibt es noch zwei (!! Warum?) Schlüsselanhänger, den es aber auch bereits im äußeren Deckelfach in einer Netztasche gibt. Also auch hier hätte man noch etwas Gewicht einsparen können.

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Außen lässt sich das Innenfach einfach durch eine Kordel sicher zuziehen.

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An der inneren Wand gibt es noch das obligatorische Trinkblasenfach, welches auf jeden Fall groß genug ist, um dort 3-5 Liter Blasen zu verstauen. Der Trinkschlauch läuft dann über eine kleine Öffnung auf der rechten Schulterseite nach draußen und lässt sich am Schulterriemen noch einmal  in einer Schlaufe befestigen.

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Features: :

Regenhülle: Der Trek 900 verfügt praktischer Weise über eine Regenhülle, welche im Deckelfach verstaut ist. Diese kommt ebenfalls wie der gesamte Rucksack in einem dezenten Grauton daher. Damit die Hülle sich nicht selbstständig macht, ist sie mit einem Clipper ausgestattet, welcher sich dann am Rucksack befestigen lässt.

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Die Regenhülle umschließt den Rucksack zuverlässig und trocknet in Windeseile. Damit dies geschehen kann, ist sie außen mit einem elastischen Gummi verstärkt. Nachteil des Systems ist jedoch, was passiert mit der nassen Regenhülle, wenn der Regen vorbei ist. Wenn ich sie wieder in das Deckelfach packe, ist davon auszugehen, dass alles andere, was ich hier verstaut habe, feucht wird.

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Andere Hersteller haben das Problem meist durch ein zusätzliches Regenfach an Deckel oder Boden gelöst. Die Trek 900 Lösung ist daher eher suboptimal.

Abnehmbares Deckelfach:

Äußerst gelungen hingegen ist die Idee, das Deckelfach abnehmen zu können. Wenn ich daher auf eine mehrwöchige Tour bin und mal einen Ruhetag mache oder aber einfach nur einmal „leicht bewaffnet“ auf einen Gipfel möchte,  finde ich sehr sehr praktisch, eine kleine zusätzliche Tasche dabei zu haben, die man schnell vom Rucksack lösen kann. So dachte ich es zmdst. Denn eigentlich sollte im Deckelfach selbst ein Trageriemen vorhanden sein, mit welchem sich das abnehmbare Deckelfach tragen lassen sollte. Dieses fehlte jedoch bei mir. Dies wäre bei einem normalen Kauf sicherlich reklamierbar gewesen, sollte aber dennoch nicht passieren.

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Tragegriff:

Außen verfügt der Trek 900 über einen gummierten Tragegriff, den dem sich der Rucksack einfach emporheben lässt. Gerade bei hohen Gewichten sollte man einen Rucksack schließlich nicht einzeln an den Schulterriemen emporhieven.

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Trinkflaschenfächer:

An beiden Außenseiten befinden sich Trinkflaschenfächer. Meine Nalgene 1 Liter Flasche passt hier perfekt hinein. Alle anderen Größen bekämen hier jedoch einige Schwierigkeiten. Praktisch ist es hier wirklich, dass dieses Fach sehr gut erreichbar ist und man wirklich beim Wandern darauf zugreifen kann.

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Da ich jedoch ein großer Fan von Trinkblasen bin und durch den Verzicht von Trinkflaschen Gewicht einspare, hätte ich diesen Zusatz nicht benötigt. Für Trinkblasen-Verweigerer jedoch eine treffliche Möglichkeit ans Wasser zu kommen. Die Fächer lassen sich zudem noch durch eine Kordel festziehen, so dass man nicht so schnell Gefahr läuft, eine Flasche zu verlieren.

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Über den beiden Trinkflaschenfächern befinden sich schließlich noch

2 weitere Netztaschen.

Leider aufgrund der Trinkflaschenhalterung nicht mehr so tief, wie es hätte sein können. Vielleicht wäre es eine bessere Lösung gewesen, nur auf einer Seite ein Trinkflaschennetz zu integrieren. Mir hätte es auf jeden Fall gereicht.

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Deckelfächer:

Das innere Deckelfach stößt bereits an seine Grenzen, da hier der Regenschutz integriert ist. .Regnet es, lässt sich dieses Fach für nichts anderes mehr benutzen, was nicht gerade nass werden darf. Auch kann die Feuchtigkeit des Regenschutzes weiter ins Innere des Rucksacks triefen. Daher ist dies für mich keine gelungene Option. Dagegen befindet sich im äußeren Deckelfach eine Netztasche, welche ich hingegen viel lieber im Innern gesehen hätte, da ich in eine Netztasche lieber meine wichtigsten Utensilien, wie Geld , Ausweis etc, gerne dann auch im Innern des Rucksacks geschützt haben möchte.

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Brustgurt:

Der Brustgurt lässt sich einfach schließen und bietet zudem eine Notfallpfeife.

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Befestigungsmöglichkeiten:

Unzählige. Man weiß schon kaum noch, was man alles noch zusätzlich am Rucksack befestigen könnte. So haben wir an den Außenseiten jeweils 2 Befestigungsriemen mit Verschluss, wo sich problemlos Zelt, Isomatte oder ähnliches befestigen lassen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit unten am Rucksack ( Höhe Schlafsackfach) eine Isomatte , Zelt etc. problemlos und sicher zu verstauen.

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Damit aber nicht genug. Die komplette Vorderseite des Rucksack ist mit zwei Riemenstreifen versehen, an der sich 7 Ösen befinden. Der Anbauphantasie werden hier keine Grenzen gesetzt. Mir persönlich ist das tatsächlich zu viel und ich präferiere hier eher ein Mesh-Einschubfach, wo ich nasse Kleidung sicher verstauen könnte.

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Last but not least lassen sich auch noch Utensilien auf dem Deckelfach befestigen.

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Denn letztlich gibt es natürlich auch noch Befestigungen für die Trekkingstöcke:

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Fazit:

Ich habe den Rucksack nun mehrfach an Wochenende getragen, an denen ich versuchte autark unterwegs auf einer Wanderung zu sein und einmal auch zum Backpacken.

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Beim Wandern viel mir auf, dass der Rucksack mir einfach zu viel bietet und daher an einigen Stellen mir zu schwer und nicht gänzlich durchdacht wirkt (siehe Regenhülle oder Trinkflaschenfächer). Positiv überrascht war ich tatsächlich vom Tragesystem, von dem ich es nicht erwartet hätte, dass es mich so komfortabel begleiten würde. Wenn der Forclaz hier noch ein wenig Gewicht einsparen würde, wäre er noch gelungener. Zum Backpacken empfand ich ihn aber tatsächlich großartig. Hier passt wirklich alles hinein, was ich benötige. Auch das komprimieren klappte gut, so dass der Rucksack gut saß, auch wenn er nicht gänzlich gefüllt war. Wer also ein hochwertiges Einsteiger-Modell für einen mehr als akzeptablen Preis sucht, wird mit dem Forclaz sehr zufrieden sein. Zum monatelangen Backpacken „Around the World“ kann ich mir kaum einen besseren Rucksack vorstellen. Insbesondere wenn das Deckelfach noch abnehmbar ist. Daher durchaus ein Kaufempfehlung.

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Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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