Im test

Test: BACH Specialist 2 - Trekkingrucksack

BACH Specialist 2 - Trekkingrucksack
Tolle Verarbeitung und eine noch bessere Lastübertragung!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Sehr gute Lastübertragung
  • Sehr hochwertige Materialien
  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Ausreichend Verstaumöglichkeiten
  • Erweiterbar
  • Langlebig

Nachteile

  • Preis
  • Kein Fach für Regenschutz

Bewertung

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Griast eich!

Rucksäcke gibt es ja inzwischen in allen möglichen Größen und Formen. Für Tagestouren, Modelle die groß genug sind für ein Wochenende oder auch zum Reisen geeignet sind. Die größten und durchdachtesten Rucksäcke sind aber fürs Trekking, sie müssen extrem viel aushalten, da ihnen auch extrem viel abverlangt wird. Außerdem sollten sie möglichst ein geringes Eigengewicht mit sich bringen und die perfekte Lastübertragung haben. Denn diese Rucksäcke trägt man gerne mal ein paar Hundert Kilometer auf de Rücken, je nachdem wie lange man unterwegs ist. Ich durfte von der Firma Bach aus der Schweiz den Trekking Rucksack Specialist 2 (Specialist 75 M) testen. Die Marke Bach kannte ich bereits aus dem Outdoor-Magazin. Die Rucksäcke wurden meistens Testsieger und hatten meistens super Bewertungen. Umso mehr freute ich mich den Rucksack zu testen, da ich davor noch nie ein Produkt von Bach in der Hand hatte.

Erster Eindruck:

Beim Auspacken viel sofort das dicke und robuste Material auf, aus dem der Rucksack besteht. Und auch die tolle Verarbeitung. Zusätzlich viel eine Außentasche auf, die aus Mesh besteht und sehr dehnbar ist. Außerdem fand ich das Rückengestänge sehr außergewöhnlich. Die Aluminiumstangen liegen sehr eng beieinander, außerdem stecken sie zusätzlich nochmal in einer PVC Platte, was den Rücken sehr steif und fest macht. Dahinter liegen dann die Schulter und Hüftgurte sowie die Rückenpolster. Aber auf das Rückensystem gehe ich später nochmal genauer ein.

Fangen wir am besten mit den Verstaumöglichkeiten an.

Im Deckel befinden sich wie gewöhnlich 2 Fächer. Eines von außen zugänglich mit einem kleinen Karabiner für den Schlüssel. Die Innentasche ist zugänglich sobald man den Deckel öffnet. Ich habe mich auch ausführlich damit beschäftigt, was man am besten ins Deckelfach packt. Man neigt dazu alle Kleinteile dort zu verstauen, damit sie in den beiden Taschen aufgeräumt sind. Das kann ich jedoch auf keinen Fall empfehlen, da sich viel zu viel Gewicht dann im Deckel befindet. Beim Treckingrucksack befindet sich der ganze Deckel oberhalb des Rückens, packt man diesen so voll, wird der Rucksack instabil und man muss ganz schön arbeiten um den Rucksack immer gerade zu halten.

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Seitlich am Rucksack befindet sich jeweils eine Tasche, diese sind aus Mesh und dadurch dehnbar. Bei mir kommen in die seitlichen Fächer eigentlich nie Flaschen rein, da ich immer eine Trinkblase benutze. Höchstens die von Platypus, aber eher ein paar Snacks oder Nüsse. Und zum Transport natürlich die Stöcke. Außerdem gibt es noch eine Tasche am rechten Hüftgurt.

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Dann gibt es noch das Fach, welches sich über die ganze Vorderseite des Rucksacks zieht. Perfekt für die leichte Regenjacke, feuchte Kleidung, da diese trocknen kann oder aber auch die Wanderkarte.

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Dann haben wir noch das Bodenfach, dieses ist wie üblich zum Hauptfach hin getrennt, kann aber per Reißverschluss miteinander verbunden werden. Das Fach am Boden ist perfekt für Schlafsack, Isomatte und Kissen geeignet. Passt alles super hinein. Hier weiß ich jedoch noch nicht ganz recht ob der Schlafsack ohne oder mit Packsack rein soll. Generell würde ich sagen ohne, da wir aber in Norwegen in einen Sturm geraten sind und am Ende der halbe Schlafsack nass war, würde ich in Gegenden mit hohem Niederschlag zu einem zusätzlichen Schutz tendieren. Dies ist mir jedoch nicht mit dem Bach Specialist passiert, sondern mit meinem anderen Trekkingrucksack. Bei so starkem Regen konnte ich den Specialist noch nicht testen. Könnte mir aber vorstellen, dass aufgrund des dicken Cordura Materials die Nässe nicht so leicht in den Rucksack reinzieht.

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Auf das Hauptfach kann sowohl von oben als auch von vorne zugegriffen werden. Das Praktische am Front Zugriff ist, dass nicht der komplette Rucksack entleert werden muss, sollte man etwas von unten brauchen. Im Hauptfach befindet sich eine Aufnahme für die Trinkblase, ansonsten gibt es aber kein zusätzliches Fach mehr. Es lässt sich durch zwei Schnurzüge verschließen und erweitern. Somit können nochmals circa 10 Liter zusätzlich eingepackt werden. Hierzu einfach beladen und die Schlaufen am Deckel lösen. Dann sitzt dieser einfach höher.

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Leider gibt es kein extra Fach für den Regenschutz, das vermisse ich etwas. Denn wenn dieser Nass ist und wieder verstaut werden soll, eignet sich das Deckelfach nicht wirklich dafür. Der Regenschutz lag nämlich nur in einer Plastikhülle im Deckelfach. Hier wäre ein weiteres Fach am Boden praktisch. Jedoch könnte ich mir auch gut vorstellen den Schutz in der Meshtasche zu verstauen.

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Was haben wir für zusätzliche Features am Rucksack?

Einmal eine Trinkblasenhalterung, hochwertig mit Klippser. Jeweils 2 Gurte zum festzurren seitlich am Rucksack. Hier kann sowohl eine Jacke festgemacht werden, als auch der Rucksack komprimiert werden. Außerdem befinden sich nochmal 2 Gurte über dem Bodenfach. An der Vorderseite befinden sich zusätzlich 4 Ösen zum Anbringen von Karabinern. Somit kann zum Beispiel ein Helm befestigt werden. Die Außenseite eines Rucksacks nämlich nicht zu schwer beladen, vor allem nicht mit Sachen die hin und her schwanken! Eine Halterung für die Wanderstöcke, hier finden zum Beispiel meine Leki Faltstöcke in der mitgelieferten Hülle ihren Platz, oder auch ohne Hülle ist es durchaus möglich die Stöcke an der dafür vorgesehenen Halterung zu befestigen, da sowohl die obere als auch die untere Halterung festgezurrt werden können.

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Weiter geht’s mit dem Rückensystem und der Lastübertragung. Hier muss ich gleich erwähnen, dass es mir das Rückensystem angetan hat. Sowohl die Schulterriemen als auch der Hüftgurt sind mit einem angenehmen Material überzogen, was ich in dieser Form noch nie bei einem Rucksack gesehen habe. Die Größe des Rucksacks kann über die Schulterriemen eingestellt werden, hier gibt es 3 Einstellungen in der Größe Regular. Zum umstellen wird ein Klettverschluss geöffnet und dann der Haken in eine andere Schlaufe gesetzt. Super Hochwertig! Die Rückenpartie ist mit einem Lufteinlass direkt an der Wirbelsäule ausgestattet, dies sorgt für gute Zirkulation. Trotzdem ist die ganze Rückenpartie nochmals mit einem dünnen Netz überzogen. Die Lastübertragung ist hervorragend, hier spielen das Rückensystem und die eingesetzten Alustreben in der PVC Verkleidung super zusammen.

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Was diesen Rucksack wirklich so besonders macht sind die Verarbeitung und die verwendeten Materialien und das verwendete Rückensystem. Das alles kostet jedoch seinen Preis UVP 399€. Im Internet für knapp 290€ zu bekommen. Der Rucksack spielt deswegen in der obersten Preisklasse mit.

Zu guter Letzt würde ich noch auf die richtige Größe eingehen, hier muss man nämlich bei Bach schon etwas recherchieren, denn die Größenvergabe ist ganz anders, als bei anderen Herstellern. Denn mit der Rückenlänge/ unterschiedlichen Rucksackgröße verändert sich auch das Volumen und das Gesamtgewicht. Schaut man bei dem Rucksack auf der Internetseite von Bach nach, gibt es eine Angabe die heißt Rückenlänge und ist bei der M Variante mit 64 cm angegeben. Das wäre aber ein großer Rücken. Damit ist jedoch die Länge des Rücksacks gemeint, aber nur der Teil wo das Aluminium Gestänge drin ist. Damit man die richtige Größe findet, muss man seine Rückenlänge kennen oder abmessen, 3cm dazurechnen oder abziehen, je nachdem wo man den Hüftgurt trägt und dann in der Tabelle von Bach schauen, bei welcher Rucksackgröße die Rückenlänge liegt. Und schon weiß man die Größe!

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Pfiats eich!

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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