Um Ordnung im Reisegepäck oder im Rucksack zu halten, habe ich mir vor einiger Zeit angewöhnt, meine Gepäckstücke zu sortieren. In meinem Tourenrucksack findet sich also z.B. ein separater Packsack für die Hüttenbekleidung, ein Packsack mit den wärmenden Schichten, ein Packsack mit dem Regenschutz und auch ein kleines Packsäckchen z.B. für Ladekabel. Das schafft nicht nur Ordnung im Rucksack, sondern man kann sich damit auch z.B. beim morgendlichen Packen des Rucksacks im halbdunklen Matratzenlager gut an den einzelnen Packsäcken orientieren.

Weil ich im schlecht einsehbaren Rucksack mit diesem System schon ganz gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich mir das auch für sonstige Reisen (mit Koffer) angewöhnt. Man kann für so ein System zwar auch Plastik-Tüten verwenden, diese sind aber meist nach einem Einsatz nicht mehr gut zu gebrauchen, da sie teilweise oder sogar komplett zerrissen sind. Von Nachhaltigkeit also keine Spur. Aus diesem Grund habe ich mir mal einen Satz an verschieden großen und aus verschiedenen materialen bestehende Packsäcke organisiert. Von Netz-Säckchen über wasserdichte Rollsäcke bis   zum Nylonbeutel mit Reißverschluss ist dort alles dabei. In diese Kategorie der Packsäcke hat sich jetzt auch das neueste Testobjekt eingeschlichen: Das COMPRESSION CUBE SET S/M der Marke Eagle Creek. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um ein Set mit zwei unterschiedlichen Größen, nämlich in Größe S und in Größe M.

Technische Informationen: Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um ein Set mit zwei unterschiedlichen Größen, nämlich in Größe S und in Größe M. Der Beutel in Größe S fasst 5.5l Volumen und wiegt schlappe 54g. Der größere Bruder in Größe M nimmt 9.5l Volumen auf und wiegt 73g. Die Abmessungen liegen bei 18.5 x 26 x 2.5 cm (Größe S - in komprimiertem Zustand) bzw. 25.5 x 36.5 x 2.5 cm (Größe M - in komprimiertem Zustand). Größe S ist also etwas kleiner wie ein DIN-A4-Blatt, Größe M einen Tick größer. Die Packsäcke bestehen aus antimikrobiellem 50D HT Diamond Ripstop Poly. Verschlossen werden die Packsäcke über einen 3/4 umlaufenden Reißverschluss, die Komprimierung findet über einen 1,5-fach umlaufenden Reißverschluss statt. Das Material ist geringfügig transparent, so dass man in manchen Fällen auch den Inhalt erahnen kann...dazu müssen die Lichtverhältnisse aber schon sehr gut sein. Was gibt es noch zu sagen? Die Packsäcke haben an einer der kurzen Seiten einen Griff um den Packsack gut aus dem vollen Reisegepäck rauszuziehen. Die glatte Oberfläche des Packsacks sorgt ebenfalls dafür, dass der Packsack gut ins volle Reisegepäck reinrutscht oder auch ohne Probleme den weg aus dem Reisegepäck herausfindet. Die Packsäcke sind wasserabweisend und bieten so zusätzlichen Schutz des Inhalts.

Meine Anwendung während des Testzeitraums: Zu Beginn des Testzeitraums war an Reisen aufgrund von Corona noch nicht zu denken. Also habe ich die Packsäcke für den Arbeitsweg mit dem Fahrrad verwendet. In meinem 28l-Rucksack landet hierfür ein Laptop, ein Headset, Kleidung fürs Büro (Hose, Hemd, Pullover, Socken, Unterwäsche), Handtuch und Duschzeug. Da kamen mir die beiden Packsäcke gerade recht: Im größeren Packsack landete Hose und Pullover (und Hemd, wenn dabei), im kleineren Packsack T-Shirt, Socken und Unterwäsche. Nicht nur, dass das Zeug dann ordentlich verstaut ist, gefühlt war der Rucksack auch nicht so voll als wenn ich dieselben Teile einzeln verpacke...von der Knittergefahr schon mal gar nicht zu sprechen.

Ein großer Vorteil ist auch, dass man die Beutel einfach aus dem Rucksack zieht und genau weiß, was wo enthalten ist. Und sollte auf dem Arbeitsweg doch mal überraschend ein Regenschauer auftreten ist der Inhalt in den Packsäcken nochmals separat geschützt. Den oben aufgeführten Inhalt haben die Packsäcke ohne Probleme geschluckt, die Komprimierung über den Reißverschluss geht ebenfalls ohne Probleme. An die Grenzen kamen die Packsäcke bei einer Wochenend-Reise. Dabei habe ich die Packsäcke schon etwas voluminöser gefüllt, da war dann die Komprimierung mit den umlaufenden Reißverschlüssen nicht mehr ohne weiteres möglich. Aber: Man kann die Packsäcke ja auch ohne die Komprimierung benutzen, den Vorteil des gut organisierten Gepäcks hat man dennoch. Beide Packsäcke in Größe S und in Größe M haben dieselbe Farbe.

Das könnte zwar zu Verwechslungen führen, allerdings ist am Griff auch eine recht große (und damit gut sichtbare) Markierung angebracht, ob es sich um den Packsack in Größe S oder Größe M handelt. Das befüllen und das entleeren des Packsack geht einfach von der Hand da der 3/4 umlaufende Reißverschluss die komplette Grundfläche zugänglich macht. Wie bereits erwähnt ist das Material antimikrobiell beschichtet, sodass sich die Packsäcke im Prinzip auch für Schmutzwäsche eignen. Man sollte aber darauf achten, dass man keine feuchten Kleidungsstücke über einen längeren Zeitraum in den Packsäcken aufbewahrt, da die Belüftung des Inhalts ebenfalls eingeschränkt ist. Für diese Anwendung bevorzuge ich besser belüftete Packsäcke z.B. aus Netzmaterial. Sollten die Packsäcke doch mal schmutzig werden, können diese auch Problemlos gewaschen werden. Ich habe die Packsäcke während des Testzeitraums einmal gewaschen, ein paar lose Fäden habe ich dabei bereits entdeckt, ich sehe also die Gefahr, dass sich mit jedem weiteren Waschgang weitere Fäden im Innenbereich lösen.

Mein Fazit: Wie gesagt war ich mit der Anwendung von Packsäcken schon etwas vorbelastet. Die Compression Cubes sind sowohl für Koffer- als auch Rucksack-Reisen gut geeignet. Aufgrund der Quader-Form passen diese tendenziell besser in einen ebenfalls quaderförmigen Koffer. Die Komprimierfähigkeit ist zwar gegeben, allerdings kommt diese auch schnell an seine Grenzen. Insgesamt ein gutes Produkt welches ich guten Gewissens empfehlen kann.