Robuster Reiserucksack mit vielen Features
Vorteile
- gesamte Vorderseite lässt sich öffnen
- angenehmes Tragesystem mt guter Belüftung
- Halterung für eine Trinkblase
- je eine Tasche am Hüftgurt
- Flightcover
- einfache Größeneinstellung des Tragesystems
Nachteile
- wenig Platz im Deckelfach
- lässt sich nur von vorne öffnen
- Flightcover auch als Regencover --> schwer!
- komische Verstellung des Brustgurtes
Bewertung
Osprey Farpoint Trek 55
Bei dem Osprey Farpoint Trek 55 handelt es sich um einen 55 l großen Trekkingrucksack. Laut Hersteller wiegt der Rucksack 1920 g und hat vollgepackt Maße von 72x39x31 cm. Das Außenmaterial besteht aus 420 HD Nylon Packcloth, einem recht robusten und wasserabweisenden Material. Ich hatte den Rucksack jetzt auf mehreren Wochenendtrips mit Zelt und Schlafzeug dabei und will nun von meinen Erfahrungen berichten.
Allgemeines:
Bei dem Rucksack handelt es sich um einen klassischen Frontloader.
Zugriff auf das Hauptfach hat man nur über einen halbrunden Reißverschluss vorne, mit dem sich der Rucksack über die volle Länge öffnen lässt. Innen im Hauptfach ist ein Fach angebracht in welchem eine Trinkblase befestigt werden kann. Außerdem sind Kompressionsriemen angebracht um das Gewicht möglichst am Rücken zu halten und so das tragen zu erleichtern.
Auf der Rucksackfront ist noch ein großes Reißverschlussfach angebracht. Oben auf dem Rucksack, wo normalerweise der „Deckel“ sitzt, sind zwei Deckelfächer mit Reißverschluss. In einem kann das mitgelieferte Flightcover verstaut werden. Im anderen ist Platz für kleinere Ausrüstungsgegenstände, auf die man schnell Zugriff haben möchte.
Am Hüftgurt ist auf jeder Seite eine aufgenähte, kleine Tasche, die Platz für Müsliriegel o.ä. bietet.
Tragesystem:
Die Rückenplatte wird durch den Rahmen leicht zum Rucksackinneren gewölbt. Davor ist ein Mesh Netz gespannt. Dies bietet beim Tragen eine gute Belüftung des Rückens auch an warmen Tagen, a der Rucksack nie komplett auf dem Rücken aufliegt.
Die Größe des Rückensystems lässt sich sehr einfach und schnell auf den Träger anpassen: rechts und links befinden sich jeweils mehrere kleine Schlaufen. In diese wird ein kleiner Plastikstöpsel eingehängt. Um die Größe zu verstellen muss man diesen nur herausziehen und in eine Schlaufe weiter oben oder unten einhängen. Der Hüftgurt ist gut gepolstert und stabil, sodass er das Gewicht des Rucksacks gut auf die Hüften verteilt. Hier wird der Gurt einmal umgelenkt, sodass sich der Hüftgurt durch Zug zur Mitte verengt.
Die Schultergute sind ebenfalls gut gepolstert und angenehm zu tragen. Sie haben eine sehr ausgeprägte S-Form, was das tragen sehr angenehm macht. Der Brustgurt ist mir jedoch ein Rätsel… Auf beiden Seiten ist er durch je einen Knopf in der Höhe verstellbar. Hierzu sind mehrere Schlaufen angebracht, in welche der Brustgurt eingehängt werden kann. Des Weiteren ist aber noch auf jeder Seite ein „Schnallen-Eingang“ vernäht für den ich bis jetzt noch keine Funktion gefunden habe.
Ansonsten erfüllt auch der Brustgurt seine Funktion gut. An der Schnalle ist eine Signalpfeife verbaut.
Flightcover:
Im Lieferumfang ist ein Flightcover enthalten. Dieses ist aus einem robusten Gewebe. Es lässt sich wie der Rucksack mit einem halbrunden Reißverschluss öffnen. Daraufhin kann man den ganzen Rucksack hineinstecken und den Reißverschluss wieder schließen. Das schützt den Rucksack vor Beschädigungen bei Flugreisen. Am Cover ist ein Fach für ein Adressschild, sowie zwei robust wirkende Tragegriffe angebracht.
Außerdem dient das Flightcover als Regencover. Wenn man den Reißverschluss offen lässt kann man es wie ein normales Regencover über den Rucksack ziehen.
Allerdings ist das Cover durch das robuste Material deutlich schwerer und größer im Packmaß als herkömmliche Regenhüllen. Für das Flightcover ist eine extra Tasche am Rucksack vorgesehen. Diese befindet sich über dem Deckelfach. Wenn das Cover allerdings in dieser Tasche verpackt ist, ist im eigentlichen Deckelfach kaum noch Platz für andere Ausrüstung, da das Cover so sperrig ist. Wenn ich länger wandern gehen würde ohne zu fliegen würde ich mir definitiv ein leichteres Regencover zulegen und das Flightcover zuhause lassen.
Fazit:
Ein guter Allround Rucksack der, aufgrund des Flightcovers und der abschließbaren Reißverschlüsse, insbesondere für Flugreisende interessant sein dürfte. Er hat viele durchdachte Features, nur dem Brustgurt kann ich nichts abgewinnen. Ich persönlich finde auch „klassische“ Trekkingrucksäcke mit Zugriff von oben einfacher zu handhaben. Hierbei handelt es sich allerdings um eine persönliche Vorliebe weshalb ich das nicht in die Bewertung miteinfließen lasse. Aus meiner Sicht eine Kaufempfehlung!