Einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände beim Bergsport, ist meiner Meinung nach ein zuverlässiger und stabiler Helm!

Wer auf der Suche nach einem wirklich komfortablen Helm für Bergabenteuer ist, sollte den Allrounder Edelrid Zodiac definitiv in die engere Auswahl nehmen.

Übersicht:

1. Einsatzgebiet
2. Persönliche Bewertung
3. Was verspricht das Produkt?
4. Was leistet es?
5. Fazit

1. Einsatzgebiet

Der Helm Edelrid Zodiac ist ein relativ leichter und stabiler Helm in Hybridbauweise. Laut Hersteller eignet er sich optimal zum Klettern, Bergsteigen und auch für Klettersteige, wo ich ihn hauptsächlich verwende. Mit 359g wird er für einige Sportkletterer zu schwer sein, für ziemlich alle anderen Einsatzgebiete ist er aber meiner Meinung nach gut zu tragen. Besonders beim Klettersteig gehen habe ich bisher nie das Gefühl gehabt, dass Steine auf meinem Kopf liegen oder ich Nackenschmerzen bekomme.

Der Allrounder ist laut Größenangabe geeignet für Kopfumfänge von 54-62cm. Mein Kopfumfang beträgt 57cm und er passt sehr gut und wackelt nicht.

2. Persönliche Bewertung

            Tragegefühl: *****

             Robustheit:  *****

                 Gewicht:  ****

Belüftung/Hygiene:   ***

          Accessoires:   ****

      Preis/Leistung:   *****

   Kaufempfehlung:   JA

3. Was verspricht das Produkt?

• Getesteter Aufprallschutz an den Seiten sowie im Vorder- und Hinterkopfbereich gemäß EN 12492
• Robuste und stoßfeste Helmschale aus gespritztem ABS
• Wing-Fit System mit Drehknopf am Hinterkopf zur optimalen Anpassung an jede Kopfform
• Innenschale aus geschäumtem EPS für beste Dämpfungseigenschaften
• Große Belüftungsöffnungen sorgen für einen kontinuierlichen Luftaustausch
• Einklappbares Kopfband zur Reduktion des Packvolumens
• Voll verstellbares Kinnband mit seitlich angeordneten Schnallen für noch mehr Tragekomfort
• 4 robuste Stirnlampenclips
• Herausnehmbare, waschbare Polsterung

4. Was leistet es?

Robustheit:

Wie der Hersteller verspricht besitzt der Helm eine gute Stoßdämpfung, womit Schläge oder Erschütterungen erträglich abgefedert werden. Das Außenmaterial ist sehr robust und verkratzt auch nach intensiver Nutzung nicht. So ist nach mehrmaligem Tragen immer noch kein Kratzer oder eine andere Beschädigung zu sehen – und das, obwohl der Helm schon einige Male seinen Nutzen erfüllt hat (egal ob Steine auf mich gefallen sind oder ich damit gegen nicht gesehene überstehende Leitersprossen gestoßen bin).

Tragegefühl:

Für mich mein mit Abstand bequemster Helm bisher und dies ist eines meiner Hauptkriterien! Er hält bombenfest am Kopf, wackelt nicht und verrutscht auch bei vielen Kopfbewegungen nicht. Dadurch dass das Helmband am Hinterkopf ziemlich weit Richtung Nacken reicht, würde der Helm auf meinem Kopf auch ohne den Kinnriemen halten, wenn ich meinen Kopf nach unten hängen lasse.

Stirnlampenclips:

Auch wenn das Befestigen der Stirnlampe etwas fummelig sein kann, da die Clips relativ starr und enganliegend sind (was natürlich das Hängen bleiben irgendwo verhindern soll), möchte ich sie auf keinen Fall mehr missen und sind für mich zum absoluten Must-have bei Helmen geworden! In den Bergen kann doch einmal eine Tour länger dauern als gedacht. Bei Auf- oder Abstiegen in der Dämmerung oder Dunkelheit halten sie die Stirnlampe perfekt an Ort und Stelle und sorgen für optimale Beleuchtung und Sicherheit.

Anpassung und Accessoires:

Der Helm lässt sich sehr leicht anpassen und auch gut mit dünnen Handschuhen bedienen. Das große Drehrad am Hinterkopf erfüllt seinen Zweck gut und garantiert somit ein schnelles Verstellen, falls einmal ein Stirnband oder eine Mütze unter dem Helm getragen wird. Was sich für mich auch besonders bewährt hat ist das einklappbare Kopfband. Dadurch kann man den Helm vergleichsweise klein packen und wertvollen Platz sparen, was sich besonders bei Mehrtagestouren auszeichnet. Besonders toll finde ich, dass es eine Aussparung für Zöpfe gibt, sodass nichts drückt (siehe auch Foto bei Tragegefühl).

Einzig mögliches Manko hierbei: wer das Kopfband groß eingestellt hat, muss es zum Verstauen im Helm vorher immer erst kleiner drehen. Das kann unter Umständen nerven, ist aber wohl Gewohnheitssache. Bei mir ist dies allerdings kein Problem gewesen, da mein Kopfumfang (57 cm) keine so weite Einstellung erfordert (siehe Video).

Auch was den Kinnriemen betrifft habe ich bisher gute Erfahrungen gemacht. Nach mehrstündigem Tragen spürt man den seitlich angebrachten Verschluss nicht. Ein weiterer Vorteil den die seitliche Position mit sich bringt ist, dass man bei Bedarf/Wunsch eine dünne Polsterung anbringen kann. Für mich ist dies aber nicht notwendig, da nichts einschneidet.

Nicht so gut finde ich hier das lange überstehende Band, welches meiner Meinung nach deutlich kürzer sein dürfte. Wenn man davon ausgeht, dass ich einen mittelgroßen Kopf habe, werden vor allem Leute mit kleinen Köpfen hier ein störendes Band haben. Lösen könnte man dies natürlich durch Abschneiden und Veröden der Schnittstelle, allerdings fehlt dann die Sicherung (der schwarze Gummi am Ende), dass der Riemen nicht durchrutscht und sich öffnet. Auch in Anbetracht auf Garantie würde ich dies eher unterlassen und einfach mit dem Band „leben“.

Belüftung und Hygiene:

Die 6 Belüftungsschlitze (je 3 auf jeder Seite) erfüllen zwar ihren Zweck, dürften aber ruhig etwas größer ausfallen. Gerade im Sommer kommt man doch schnell ins Schwitzen. Positiv ist allerdings, dass das Innenfutter herausnehmbar und waschbar ist. So kann man es bei starker Beanspruchung auf jeden Fall einfach reinigen. Tipp: je nach Händler/Shop gibt es sogar ein zweites kostenloses Polster mit dazu! Es lohnt sich also nachzufragen.

5. Fazit

 Auch wenn es ein paar negative Aspekte gibt, überzeugen mich der hohe Tragekomfort und die durchdachten Accessoires (Stirnlampemclips, Zopf-Aussparung, seitlicher Verschluss). Von daher gibt es von meiner Seite aus eine ganz klare Kaufempfehlung für den Edelrid Zodiac, wenn ihr auf der Suche nach einem echten Allrounder seid und einen preiswerten Helm haben wollt.

Der Helm bietet allgemein einen guten Tragekomfort und man spührt ihn bei langen Bergtouren kaum.

Im Vergleich zu anderen Helmen ist er schwerer.

Der Kinnriemen verstellt sich mit der Zeit und muss immer wieder nachgezogen werden.

Bisher kam es auch schon vor, dass sich der Verschluss von selbst geöffnet hat.