Im test

Test: SEALSKINZ Walking Thin Mid Socks - Wasserdichte Socken

SEALSKINZ Walking Thin Mid Socks - Wasserdichte Socken
Bequeme, wasserdichte Socken mit Merino für trockene Füße
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • wasserdicht
  • warm und regulierend
  • atmungsaktiv
  • Merinowolle
  • angenehm auf der Haut

Nachteile

  • Wasser saugt sich nach oben
  • dick
  • empfindlich
  • trocknet sehr langsam

Bewertung

Ich hatte schon öfter das Problem, dass meine Socken klatschnass waren, die Schuhe auch, und die Füße dann auch schnell kalt. Das ist eigentlich immer eine unangenehme Situation, vor allem über einen längeren Zeitraum und an kalten, nassen Tagen. Die Socken von Sealskinz versprechen, wasserdicht zu sein und nasse Füße Vergangenheit werden zu lassen. Das klingt gut, also habe ich sie ausprobiert.

Die wasserdichten Socken auf dem Boden liegend

Material Alle wasserdichten Socken von Sealskinz sind mit einer dreilagigen Technologie ausgestattet, wobei die mittlere Lage eine wasserdichte, atmungsaktive Membran ist. Die innere Lage ist häufig eine Mischung aus natürlichen Fasern (Bambus oder Wolle) und synthetischen Fasern, die äußerste Lage besteht meistens komplett aus synthetischen Fasern. Der Waterproof All Weather Mid Length Sock besteht genau genommen innen aus 36% Merino Wolle, 36% Akryl, 18% Polyester, 5% Nylon und 5% Elasthan, sowie außen aus 62% Polypropylen, 29% Nylon und 9% Elasthan. Der Vorteil der Verwendung von Merinowolle ist, dass die Sochen dadurch bei Kälte wärmen, bei Wärme aber auch kühlen. Feuchtigkeit, die beim Schwitzen entsteht, wird leichter nach außen abtransportiert. Und Merinowolle wärmt außerdem auch, wenn sie nass ist, falls doch mal von oben Wasser in den Socken laufen sollte (oder man extrem schwitzt). Außerdem vermindert Merinowolle die Geruchsbildung. Das ist von Vorteil, wenn man die Socken mehrere Tage am Stück trägt, ohne sie zu waschen. Die Socken haben außerdem keine Nähte, dadurch sind sie sehr bequem und verhindern die Blasenbildung. Sie sitzen schön eng am Fuß, wer allerdings einen schmalen Fuß hat und am unteren Ende eines Größenbereichs liegt, kann ruhig die kleinere Größe kaufen. Die Socken sind nämlich gut dehnbar. Sealskinz teilt alle Socken außerdem in eine thermische Skala ein, die Waterproof All Weather Mid Length Socks werden auf Stufe 2 gesetzt, was mit "extra Wärme an kälteren Tagen" beschrieben wird. 

Die Verpackung mit der Wärmeeinstufung und Angaben zu Atmungsaktivität, Sockenlänge, etc.

Praxistest auf Tour Ich habe die Socken zunächst auf einer Tagestour im Regen getragen, allerdings auch in wasserdichten Schuhen, weshalb sie dann auch nicht nass geworden sind. Ich fand sie sehr angenehm zu tragen, allerdings sind sie schon deutlich dicker als normale Wandersocken. Wenn die Schuhe schon relativ eng sind, wird es mit diesen Socken wohl schwierig. Wenn Platz für sie ist, bieten sie dafür eine angenehme zusätzliche Polsterung. Bei Temperaturen von anfangs etwas über 10 Grad wurde es beim Laufen schon gut warm in den Socken. Leute, die zu warmen Füßen tendieren (dazu gehöre ich auf keinen Fall), wären bei solchen Bedingungen die Socken wohl zu warm. Für mich war es aber perfekt, da ich sonst eher unter kalten Füßen leiden müsste. Am Ziel der Wanderung waren die 10 Grad dann mit Sicherheit unterschritten und ich sehr froh, warme Socken zu haben. Sie waren auch innen, obwohl ich anfangs etwas geschwitzt habe, nicht nass und haben meine Füße auch während der Pause ohne Anstrenungen gut warm gehalten.

Zurück von der nassen Tour, ist die ganze Gruppe ins Haus marschiert und hat die nasse Kleidung im Eingangsbereich ausgezogen. Natürlich ist dabei auch der Boden nass geworden. Mit den wasserdichten Socken war das aber völlig egal und man konnte einfach durchlaufen, ohne auf die Pfützen achten zu müssen. Das fand ich ziemlich praktisch und ich werde sie in Zukunft auch immer zum Skifahren mitnehmen, da ich eigentlich jedes Mal im Skikeller in irgendwelche Pfützen trete.

Test ohne Schuhe Da die Socken beim ersten Test ja nicht nass geworden sind, habe ich den anhaltenden Regen genutzt, um einfach mal strumpfsock im Garten spazieren zu gehen. Auf der rutschigen Holzterasse hatte ich mit ihnen sogar einen guten Halt, und dicht gehalten haben sie auch in der nassen Wiese. Ich bin dann noch in die Gartenschlappen, in denen sich schon Pfützen gebildet haben, gestiegen und damit ein paar Runden gelaufen. Die äußere Schicht der Socken hat sich dabei ordentlich mit Wasser vollgesogen, innen sind sie aber komplett trocken geblieben. Ich habe extra Baumwollsocken noch unter die Sealskinz angezogen, damit man eventuell nasse Stellen erkennen kann, aber wie auf dem Bild zu sehen ist, kann man keine nassen Stellen erkennen.

Strumpfsock im nassen Gras
Zuerst bin ich durch die nasse Wiese gelaufen...
ich gehe mit den Socken und voller Regenmontur im Garten spazieren
... während es auch kräftig geregnet hat.
Ich laufe mit den Socken über die nasse Terrasse
Dann ging es über die nasse Terrasse...
die Gartenschlappen mit einer kleinen Pfütze innen
... und auch die Gartenschlappen mit Pfütze innen...
ich gehe mit den Socken in den nassen Gartenschuhen umher
... machen den Socken nichts aus.
Die Zehen vorne sehen von außen nass aus
Das Ergebnis von außen betrachtet: Die Zehen sind gut nass...
Auch die Sohle ist außen nass
... und auch die Sohle ist durchnässt, aber...
Die Baumwollsocken, die ich während dem Test darunter getragen habe, sind trocken geblieben
... innen ist alles trocken geblieben!

Härtetest extrem Da die Socken diesen Test bestanden haben, habe ich sie mit Zeitung ausgestopft und dann beschwert in eine mit Wasser gefüllte Schale gelegt, sodass aber der Bund aus dem Wasser herausschaut. Fazit nach einer Dreiviertelstunde: Die Socken sind komplett durchnässt, auch innen steht das Wasser. Allerdings scheint es so, als ob sich das Wasser zum Bund hochgesogen hat und dann auch in die Socke rein. Ich habe die Socken dann zuerst einmal in die Waschmaschine gesteckt und gewaschen. 

Durchführung des Härtetests: Ausgestopfter Socke in Wasserschale

Das Ergebnis: der Socke und die Zeitung sind komplett durchnässt

Trocknung Ich hätte mir gewünscht, dass sie auf der Leine bei Zimmertemperatur schneller trocknen. Selbst am nächsten Morgen (nach gut 18 Stunden) sind sie es immer noch nicht. Aber gut, zwei wasseraufsaugende Lagen brauchen einfach eine Zeit, wieder trocken zu werden, wenn sie komplett durchnässt sind. Als ich durch die Pfützen im Haus gelaufen bin, hatte ich das Gefühl, dass die geringe Nässe ziemlich schnell abgetrocknet ist. Es kommt also wohl darauf an, ob man die Socken wirklich stark oder nur ein bisschen durchnässt. Schade finde ich es aber schon, da man so die Socken, wenn man sie wirklich stark beansprucht, am nächsten Tag nicht wieder trocken verwenden kann, wenn man sich an den Pflegehinweis hält, dass man sie nicht mit Wärme trocknen soll. Nach 20 Stunden bei Zimmertemperatur waren sie dann übrigens vollständig trocken.

Härtetest abgeschwächt Ich habe noch einen einfacheren Härtetest durchgeführt. Dieses Mal habe ich etwas weniger Wasser in die Box gegeben (ca. 3cm Höhe), Baumwollsocken angezogen, die Sealskinz drüber und dann rein ins Wasser. Dass sich das Wasser hoch saugt, kann man dabei gut beobachten. Nach 18 min ist der Wasserrand noch 7 cm vom Schaft entfernt, obwohl die Socken ja doch relativ hoch sind. Nach 30 min ist das Wasser noch weiter hoch gewandert und noch ca. 5cm vom Schaft entfernt. Ich habe den Test dann beendet und geschaut, wie es in den Socken aussieht. Das Ergebnis: Die Baumwollsocken sind vom Wasser außen komplett trocken geblieben und nur leicht feucht vom Schwitzen (ich habe warmes Wasser benutzt). Für warme Temperaturen sind sie wohl zu warm, aber dicht halten sie, sofern sich das Wasser nicht in den Schaft hinein saugt.

Der abgeschwächte Test: Socke, von mir getragen, in einer mit 3cm hoch Wasser gefüllten Schale

Aufgefallen nach meinen Tests ist mir, dass sich leicht Fäden aus den Socken ziehen. Vermutlich kommt das von meinen Spaziergängen ohne Schuhe. Sie sind also eher empfindlich.

Einsatzgebiete Nach den verschiedenen Tests bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die wasserdichten Socken sehr praktisch sind, wenn man beispielsweise in Hütten oder Skikellern über nassen Fliesenboden laufen muss. Außerdem sind sie hilfreich, wenn man nicht wasserdichte Schuhe anziehen möchte (oder muss), es aber regnet und die Schuhe so irgendwann innen nass werden, man aber gerne trotzdem trockene Füße hätte. Oder, wenn die eigentlich wasserdichten Schuhe täglich Regen ausgesetzt sind und dann irgendwann doch nass sind. Wenn ich durch Schnee laufe, passiert es mir auch, dass ich immer wieder eine Ladung Schnee in die Öffnung von meinem Schuh befördere, der dann im Schuh schmilzt und ich davon nasse Füße bekomme, selbst wenn ich wasserdichte Schuhe anhabe (und selbst bei Schuhen mit hohem Schaft). Bei Touren durch Schneefelder werden die Sealskinz Socken in Zukunft auf jeden Fall dabei sein! Auch bei Aktivitäten, wo die Füße Spritzwasser ausgesetzt sind, wie beispielsweise beim Segeln, sind die Socken praktisch. Nicht geeignet sind sie aber in tieferem Wasser, beispielsweise zum Durchwaten von niedrigeren Flüssen oder Bächen und auch in Pfützen für eine längere Zeit, da sich das Wasser dann nach innen durchsaugen kann. Ich bin mir auch sicher, dass mir noch viel mehr Situationen einfallen werden, in denen die Socken super praktisch sind.

Unternehmen 1914 erfand John Logie Baird wasserdichte Socken für die Truppen im Krieg. 1996 wurde dann die Idee für Sealskinz geboren, als die Gründer eine TV-Sendung über John Logie Baird sahen. Sealskinz brachte kurz darauf die weltweit ersten wasserdichten, atmungsaktiven Socken auf den Markt. Mittlerweile verkaufen sie nicht nur Socken in verschiedenen Längen, Dicken und für unterschiedliche Aktivitäten, sondern auch Handschuhe (seit 2001) und Mützen. Für die Technologie hält Sealskinz ein Patent. Sealskinz ist ein britisches Unternehmen, dessen Sitz 100km nördlich von London liegt. Die Produkte von Sealskinz werden zu einem großen Teil in England produziert, ein Teil aber auch in Übersee. Das Unternehmen versucht, unnötige Abfälle zu vermeiden, umweltfreundliche und recycelbare Verpackungen zu verwenden sowie eine umweltgerechte Entsorgung. 

Fazit Die Socken sitzen super, sind bequem und dazu auch noch wasserdicht gegenüber geringen Wassermengen. Spritzwasser, Regen, Pfützen auf dem Boden oder nasse Schuhe werden auf einmal egal, wenn man Sealskinz an den Füßen hat. Selbst ein strumpfsockiger Spaziergang im Regen ist möglich! Flüsse durchqueren sollte man allerdings bleiben lassen. Einzige Nachteile sind die Trocknungsdauer, die bei Zimmertemperatur fast 20h ist, und dass sie relativ empfindlich sind.

Die Sealskinz beim Segeln

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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