Im test

Test: ZEROFIT Ultimate Mock - Funktionsshirt

ZEROFIT Ultimate Mock - Funktionsshirt
Warmes, flauschiges Longsleeve für alle Gelegenheiten
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • flexibel - viel Bewegungsfreiheit
  • geruchsreduzierend
  • ohne Nähte am Körperteil
  • super flauschig innen - hält warm, trotzdem leicht
  • lange Ärmel, langer Oberkörper, Stehkragen
  • Feuchtigkeitstransport weg vom Körper

Nachteile

  • viel Synthetik verarbeitet, nur 7% Wolle

Bewertung

Passform

Bis zu diesem Test war mir Zerofit nicht bekannt. Die aus Japan stammende Marke stellt hauptsächlich Unterwäsche für die unterschiedlichsten Sportarten her, stammt aber ursprünglich wohl aus der Golf-Ecke und wird entsprechend bei uns hauptsächlich bei Golfern getragen bzw. entsprechend vermarktet. Allerdings werden die Klamotten von Japanischen Profi-Sportlern in den unterschiedlichsten Richtungen getragen: vom Alpin-Ski übers Klettern bis zum Eishockey ist einiges an Sportlern vertreten. Dabei gibt es keinen Unterschied bei den Kleidungsstücken zwischen den unterschiedlichen Körperformen von Mann und Frau: die Kleidungsstücke sind meist Unisex.

oben links die Größenangabe mit Unisex
Ganz so enganliegend, wie auf der Verpackung abgebildet, war das Funktionsshirt bei mir nicht.

Das Zerofit Ultimate Mock gibt es auch noch in einer Light-Variante, dann ist es nicht ganz so warm. Da ich ein sehr verfrorener Mensch bin, habe ich mir die dicke Variante zum Testen ausgesucht. Mit einer Körpergröße von 171cm und knapp 56kg bin ich normalerweise bei Größe XS bei Oberteilen unterwegs. Das Ultimate Mock gibt es in der kleinsten Größe in S (Unisex), die ich auch getestet habe. Weitere Größen sind bis sogar XXL erhältlich. In Größe S hat das Funktionsshirt trotzdem einen schönen körpernahen Schnitt, der nicht zu eng anliegt aber auch nicht zu viel Luft zwischen Körper und Stoff hat und damit auch keine Falten wirft. Auch die Ärmel sind sehr schön lang, so dass der Einsatzraum wirklich breit gefächert ist: Skifahren, Mountainbiken, Joggen, Wandern, aber auch im Homeoffice sitzen ist überhaupt kein Problem!

beim Biken mit normalen Ärmeln
Hier sind die Ärmel nicht hochgeschoben und auch nicht langgezogen.

Features

Das in Japan entworfene und in China hergestellte Funktionsshirt ist eigentlich als Unterwäsche gedacht. Gerade in der Übergangszeit funktioniert es aber auch sehr gut als einziges Kleidungsstück am Oberkörper oder als zweite Schicht über einem dünnen Baselayer. Dabei ist es zwar nicht komplett winddicht, allerdings dick genug, dass beim Joggen der Gegenwind, auch wenn er etwas kälter sein sollte, keine Windjacke erfordert. Man spürt ein kühles Lüftchen, allerdings keinen unangenehmen kalten Wind oder gar Zug.

Weste und lange Ärmel
Die Ärmel können ohne Probleme bis zu den Fingerspitzen gezogen werden. Nur das Oberteil ohne Weste wäre mir bei knapp 10 Grad zu kalt gewesen.

Die Ärmel und der Oberkörper-Teil des Longsleeves sind rundrum ohne Nähte hergestellt. Lediglich die Verbindung der Einzelteile sowie des (Steh-) Kragens sind zusammengenäht. Diese sind jedoch sehr weich und biegsam, so hat man keine potentiellen Scheuerstellen – auch nicht, wenn man das Oberteil in die Hose (bspw. eine Skihose) stecken sollte. Innen ist das Material superschön flauschig angeraut und speichert so die Körperwärme. Gleichzeitig transportiert es die Feuchtigkeit weg vom Körper, so dass man auch beim Schwitzen nicht das Gefühl hat, man verklebt mit dem Kleidungsstück.

in die Hose gesteckt
Auf der linken Pobacke sieht man den Rand des Oberteils unter der Hose. Kein Hochrutschen trotz der Bewegung.

Obwohl das Zerofit Ultimate Mock kaum aus Wolle (gerade 7%) oder ähnlich geruchsneutraler Faser hergestellt wurde, sondern hauptsächlich aus Synthetik (Acrylik, Nylon, Polyester, Polyurethane), habe ich doch eine angenehme Überraschung erfahren: trotz schweißtreibender Joggingrunde konnte ich das Oberteil am nächsten Tag ohne Nasen-Nebenwirkung nochmal anziehen! Auf der Homepage habe ich einen Eintrag zur Verwendung von Polygiene gefunden, extra beworben wird die Verwendung jedoch nicht. Ich gehe aber davon aus, dass das Material entsprechend bearbeitet wurde, da ich mir sonst einfach nicht erklären kann, wieso jedes andere Synthetik-Shirt nach schweißtreibender Aktivität in die Wäsche muss und dieses dicke Oberteil nicht.

Ärmel beim Laufen normal
Hier habe ich die Ärmel normal, nicht hochgeschoben, nicht langgezogen.

Auch die Pflege ist entsprechend einfach: Maschinenwäsche bei maximal 40 Grad, am besten im Schonwaschgang. In den Trockner darf es zwar nicht, allerdings kann man es bei niedriger Temperatur Bügeln. Da ich keine meiner Sport-Klamotten bügle, habe ich das auch in diesem Fall nicht getan. Auf den Trockner zu verzichten viel mir ebenfalls nicht schwer, denn das Oberteil trocknet sehr schnell. Dabei ist es egal, ob es bei der normalen 30-Grad-Wäsche mit recht hoher Schleuderzahl gewaschen, oder bei der Wollwäsche mit recht geringer Schleuderzahl und entsprechend nasser aus der Maschine geholt wurde.

Die Bündchen an den Ärmeln sind nicht super-eng, halten beim Hochschieben bis knapp unter den Ellbogen allerdings recht gut. Beim Joggen sowieso, aber auch bei ruckeligen Abfahrten auf dem Mountainbike rutschen sie kaum wieder nach vorne.

Ärmel hochgeschoben beim MTBiken
Hier habe ich die Ärmel halb hoch geschoben und dort blieben sie auch, trotz Wurzelstück.

Das ganze Oberteil wird als sehr dehnbar beschrieben. Ich habe dies nicht explizit getestet. Beim An- und Ausziehen bin ich allerdings nicht immer sehr sanft und vorsichtig vorgegangen und habe an allen möglichen Stellen gezogen. Dabei habe ich nie eine Beule oder sonstige Verformung festgestellt – auch ausgeleiert ist das Kleidungsstück bisher nicht.

Auf der Verpackung wird neben der Flexibilität auch noch deutlich darauf hingewiesen, dass dieses Oberteil 5x wärmer ist, als herkömmliche Baselayer. Wenn ich mir also vorstelle, dass ich 5 dünne Oberteile statt diesem einen anziehe, sehe ich einige Nachteile in Puncto Bewegungsfreiheit und Tragekomfort. Ob es aber wirklich genauso warm ist, wie 5 dünne Baselayer habe ich nicht ausprobiert. Wie bereits erwähnt bin ich ein schnell frierender Mensch und kann mir daher nicht so ganz vorstellen, wie ein einzelnes Kleidungsstück 5 übereinandergezogene dünnere Oberteile ersetzen kann. Auch wenn es so schön flauschig ist und sehr gut warm hält, wie das Zerofit Ultimate Mock.

Werbung auf der Rückseite der Verpackung
Unten rechts im roten Sechseck wird die Wärmeleistung beworben.

Bemerkenswert ist jedoch, dass es Dank der sehr stark ausgeprägten flauschigen Innenseite so warm hält, wie ein dickerer Pulli, dabei aber deutlich leichter ausfällt. Es trägt auch nicht dick auf, so dass bei Bedarf auch noch eine enger geschnittene Jacke ohne Probleme drüber angezogen werden könnte.

Preis/Leistung

Einen Preis zu finden war gar nicht so einfach. Leider habe ich den auch nicht in Euro, sondern in Pfund gefunden. 60 Pfund sind aktuell ca. 67€. Für den Preis bekommt man ein wirklich angenehmes, flexibles, erstaunlich geruchsneutrales Oberteil für einen wirklich breiten Einsatzraum. Es ist pflegeleicht und erlaubt sehr viel Bewegungsfreiheit. Dabei verhindert es Staunässe und hält einen gleichzeitig sehr schön warm, ohne Überhitzungsgefahr. Für den Alltag ist es zwar nicht der tollste Hingucker, funktioniert aber als dickerer Pulli im Homeoffice auch sehr gut ;)

gleich nach dem Auspacken ein gezogener Faden
Gleich nach dem Auspacken einen Knubbel entdeckt, der wie ein gezogener Faden aussah. Hat sich durchs Waschen erst etwas gebessert, inzwischen ist er etwas faseriger geworden. Bisher kein Loch entstanden. Fällt mir aber schon gar nicht mehr auf.

Fazit

Auch wenn ich großer Fan von Merino- bzw. generell von Wollprodukten bin und das Zerofit Ultimate Mock nur 7% Wolle enthält, gibt es eine klare Empfehlung von mir. Der Einsatzraum ist einfach sehr breit und die Verarbeitung wirklich gut. Modisch ist das Oberteil zeitlos gehalten und mit dem kleinen Stehkragen auch für kühlere Temperaturen als äußere Schicht und nicht nur als Unterwäsche zu tragen. Auch, wenn der Kragen für meinen Hals etwas zu weit ist, er könnte etwas enger anliegen, aber dafür engt er auch nicht ein. Wind kommt trotzdem kaum an den Hals an der Stelle. Und preislich finde ich das Funktionsshirt in Ordnung. Es gibt sicher günstigere Varianten, aber ob die dann nicht nach jedem Einsatz in die Wäsche müssen... ;)

auch hinten lang genug
Auch hinten geht das Oberteil weit genug nach hinten, dass kein Spalt entsteht.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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