Vor einiger Zeit erreichte mich ein Paket von Löffler mit Skitouren-Klamotten zum Testen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Winter leider noch nicht angekommen. Ein Produkt aus dem Testpaket konnte ich allerdings doch sofort ab dem ersten Tag testen: Das langarmige Unterhemd "Löffler M SHIRT L/S TRANSTEX LIGHT".

So lange sich der Schnee noch nicht blicken lässt, werde ich das Shirt eben bei meiner täglichen Radfahrt zur Arbeit testen. Da komme ich ja auch ins Schwitzen und die morgendlichen Temperaturen bewegten sich zwischen -3°C und +10°C. Also eine ganz gute Spanne für so einen Test. Als dann der Winter endlich Einzug gehalten hat, konnte ich dann das Shirt auch in einer seiner vorgesehenen Sportarten, dem Skitouren-Gehen testen. Hierbei waren dann auch die Temperaturen etwas geringer, bei Tiefsttemperaturen von -12°C habe ich das Shirt im Aufstieg als erste Schicht getragen.

Materialen: Löffler typisch versteckt sich im Produktname auch immer ein Hinweis auf das verwendete Material. In diesem Fall lautet der Hinweis "Transtex light". Bei Transtex Light handelt es sich um eine Einschichtige Klimafaser aus 100% Polypropylen. Laut Löffler-Homepage soll dieses Material den Schweiß rasch von der Haut wegtransportieren, dabei aber dauerhaft trocken und geruchsneutral bleiben. Der beschriebene Anwendungsfall wird mit "hochsportlicher, anaerober Aktivität" beschrieben. Meine Erfahrung der letzten Jahre war eigentlich, dass eine Kunstfaser nicht mit Merinowolle mithalten kann. Mal sehen, ob mich das Löffler-Shirt dennoch überzeugen kann.

Anwendungsbereich: Laut Löffler-Homepage soll das Shirt, wie bereits erwähnt, für hochsportliche anaerobe Aktivitäten verwendet werden. Im Löffler "Klimaprofil" ist das Material Transtex Light in einer Spanne von ca. +15°C (bei geringer Aktivität) und -10°C (bei hoher Aktivität) hinterlegt. In der Symbolik sind die Sportarten Skilanglauf, Skitouren gehen und Ski Alpin angegeben. Ich habe das Shirt hauptsächlich beim Radfahren bei herbstlichen bzw. winterlichen Temperaturen, also eigentlich genau bei den vorgesehenen Temperaturen. Da ich beim Rad-Pendeln auch immer einen Rucksack trage, war auch sichergestellt, dass ich immer mit einem nassen Rücken im Büro ankommen müsste.

Erster Eindruck: Das Shirt kommt in einem zweiteiligen Schiebe-Karton, auf dem schon sämtliche Informationen zum Produkt aufgedruckt sind. Den Innenteil aufgeklappt gibt dann den ersten Blick auf das Shirt frei. Qualitativ ist der erste Eindruck vielversprechend. Sauber verarbeitete (Flach-)Nähte, gefühlt hochwertiges Material...und unglaublich leicht.

Da will man das Teil natürlich gleich mal anziehen. Auch auf der Haut ist das Material äußerst angenehm zu tragen, die Nähte sind so gut wie nicht spürbar. Arm- und Rückenlänge sind dem Einsatzzweck angemessen, der Rücken ist nicht verlängert gegenüber dem vorderen Bereich. Reißverschlüsse oder Klettverschlüsse sowie Gummizüge gibt es nicht, allerdings ist das Material von sich aus schon etwas dehnbar. Auf der Innenseite ist lediglich ein Etikett an der Seite angebracht (Waschanleitung), dieses ist allerdings auch aus weichem Material, so dass dieses nicht als störend empfunden wird.

Im Nacken und am linken Ärmel ist auf der Außenseite ein kleines "Transtex"-Label vernäht, aber auch dieses ist überhaupt nicht störend. Der Schnitt des Shirts ist Slim-Fit, bietet durch die Elastizität aber auch einen gewissen Spielraum. Idealerweise soll so eine erste Schicht ja auch direkt auf der Haut anliegen, um den Schweiß ordentlich abtransportieren zu können. Alles in allem war der erste Eindruck des Shirts sehr positiv.

Anwendung: Bei den Fahrten mit dem Rad zur Arbeit bin ich üblicherweise ca. 40 Minuten unterwegs. Bei den während des Test-Zeitraums vorherrschenden herbstlichen und winterlichen Temperaturen habe ich immer eine oder zwei weitere Schichten über dem Shirt getragen. Das Körperklima war zu jedem Zeitpunkt hervorragend.

Auch der durch den Rucksack bedingte nasse Rücken war nicht negativ spürbar. Bei den Pendelfahrten habe ich das Shirt also grob 40 Minuten am Morgen an, dann darf es während des Arbeitstags auslüften und am Abend trage ich das Shirt auch nochmals grob 40 Minuten (ok, auf dem Heimweg bin ich schneller...es wartet ja die Freizeit auf mich und nicht die Arbeit). So geht das dann 5 Tage.

Meine bisher immer verwendeten Merino-Shirts konnte ich da gut die kompletten 5 Tage tragen, ohne dass der Geruch negativ auffällig gewesen wäre. Das Löffler Transtex Light Shirt konnte diesen Zeitraum ebenfalls gut mithalten, selbst am fünften Tag war noch kein negativer Geruch auszumachen. Da geht dann eher die zweite oder dritte Schicht in die Knie.

Auch auf einer Gletscher-Skitour bei -12°C war das Shirt als erste Schicht am Start. In diesem Fall dann allerdings auch wieder mit weiteren wärmenden Schichten darüber. Auch bei diesen Aktivitäten hat sich das Shirt super geschlagen. Für die Abfahrt habe ich es zwar durch ein trockenes Shirt ersetzt, bis ich unten angekommen war, konnte ich mit bloßer Hand nicht mehr ausmachen, ob das Shirt bereits wieder trocken war, oder einfach nur durch den Rucksack-Transport gekühlt war. Vermutlich hätte ich das Shirt nach dem Anstieg noch nicht mal wechseln müssen.

Sonstiges: Transtex Sportunterwäsche, man glaubt es kaum, werden zur Gänze in Österreich / in der EU entwickelt und hergestellt. Dass die Entwicklung in der EU stattfindet, ist ja nicht außergewöhnlich. Die Herstellung allerdings in Österreich bzw. in der EU ist mittlerweile aber schon die Ausnahme. Ich bin allerdings der Meinung, dass sich dies in der deutlich besseren Qualität widerspiegelt. Die Qualität von dem von mir getesteten Shirt ist wirklich "erste Sahne".  

Fazit: Ein Shirt zum glücklich werden. Es fühlt sich so gut an, dass es schnell den Status "Lieblingsshirt" erreicht. Das Löffler Shirt L/S Transtex Light kann ich uneingeschränkt empfehlen!