M MIDLAYER BLOCK TRANSTEX MERINO

Der Midlayer Bliock ist ein klassischer Midlayer für die kalten Tage. Hervorzuheben ist dabei, dass das Block aus 63 % Merinowolle besteht. Daneben wurde noch 37 % Polypropylen verwendet. Polypropylen ist jedoch ein Kunststoff. Dies soll zwar weniger umweltschädlich als andere Kunststoffe sein, dennoch bleibt es ein Plastik, welches durchaus negative Nebenwirkung für die Umwelt mit sich bringt. Wer also auf der komplett umweltsicheren Seite sein möchte , sollte sich lieber ein Midlayer aus 100 % Merinowolle anschaffen. Auch diese Shirts gibt es durchaus.

Vorkommensweisen: Das Block Transtex Merino gibt es in vier verschiedenen Farben, siehe Bilder. Dabei ist der Schnitt insgesamt als Slimfit zu bezeichnen, ohne dass mir jedoch die Größe 50 bei 186 cm zu körperbetont geschnitten sei. Letztlich gibt es das Transtex in den Größen 46 -56.

Material: 63 % Wolle, 37 % Polypropylen  

Besonderheit des Materials: Die Besonderheit des Transtex ist eben die Transtex-Merino-Wolle.

Die Merinofaser besitzt eine durchschnittliche Faserstärke von lediglich 16,5 bis 24 Mikron (= Mikrometer, das heißt ein tausendstel Millimeter), wohingegen „normale“ Schafwolle für gewöhnlich doppelt so dick sein kann. Zum Vergleich: Menschliches Haar hat einen Durchmesser von etwa 30 Mikron. Kommen grobe Fasern mit der Haut in Kontakt, krümmen sie sich nicht, wodurch die Haarfollikel gereizt werden. Merinofasern sind jedoch so fein, dass ihre Berührung nicht als unangenehm empfunden wird. Denn die menschliche Empfindlichkeitsschwelle liegt bei etwa 25 Mikron. Das erklärt, warum herkömmliche Wolle kratzt, während sich Merinowolle angenehm weich auf der Haut anfühlt. Dies war ein kurzer kompetenter Auszug aus einem Blog von Bergzeit.de, den ich äußerst interessant und gewinnbringend fand.

Wie hoch die Mikron Anzahl jetzt bei dem Transtex Merino Shirt ist, vermochte ich leider nicht herauszufinden. Auch woher die Merino Wolle stammt habe ich nicht gefunden, nur dass in Ried / Österreich gestrickt wurde.

Transtex Merino besteht letztlich aus 2 Schichten, einerseits die Außenschicht aus Merino-Wolle, die Innenseite aus  der HighTechFaser Polypropylen. Dabei bewirbt Löffler noch ein besonderes Strickverfahren, bei dem die Frottee-Schlaufen nach außen gedreht sind, wodurch einerseits die Farben kräftiger leuchten ( Wichtigkeit bei einem First-Layer muss jeder für sich beurteilen) und andererseits das Pilling reduziert werden soll. Wichtiger als Farbkraft ist mir jedoch die Wärmeleistung  und  der Tragekomfort, deswegen geht es auch direkt mit dem Praxistest weiter:

Im Test: Da mir bei sportlichen Betätigungen häufig sehr schnell warm wird, war ich bei dem Block sehr davon angetan, dass dieses über einen sehr langen Zipper an der Brust verfügt. So besteht hier immer wieder die Möglichkeit für gute Ventilation bei schweißtreibenden Aktivitäten zu sorgen. Positiv zu verzeichnen ist hier auch, dass das Shirt angenehm hoch am Hals abschließt und der Zipper nicht stört.

Etwas störender habe ich jedoch empfunden, dass das Shirt nicht seamless, also nahtfrei verläuft. So musste gerade unterhalb des Brustzippers bzw. Brusttasche eine Naht eingefügt werden, die durchaus am Anfang wahrnehmbar ist. Da meine Haut relativ empfindlich ist und ich normaler Weise ungern auf wolliges Material zurückgreife, war ich gespannt auf den Tragekomfort auf meiner Haut. Hier konnte mich das Transtex vollends überzeugen. Hier kratzte nichts und auch beim Anschwitzen gab es keine unangenehmen „Kribbel“-Momente. Praktisch ist zudem die Brusttasche, in der sich leichte Kleinigkeiten verstauen lassen. Taschentücher, Brillenputztuch und vielleicht noch ein Autoschlüssel, wenn man nicht mit den Öffis zur Tour fahren konnte.

Die Ärmel sind lang genug, zum absoluten Glück fehlen mir aber die Daumenschlaufen, um gerade bei Winterrunden den Spalt zwischen Handschuh und Ärmel abschließen zu können.

Bei Temperaturen um die Null Grad und starker körperlicher Belastung transportierte das Transtex den Schweiß aber durchaus zuverlässig nach außen ab und auch bei kurzen Pausen, hatte ich nicht das Gefühl auszukühlen, da das Transtex sehr schnell trocknete und weiterhin angenehm wärmte. Nach 800 m eigentlich schweißtreibendem Aufstieg war es nicht von Nöten mein Löffler Shirt zu wechseln, da es super schnell bereits wieder getrocknet war und trotzdem dazu weiterhin wärmte.

Für die Grammjäger sei noch hinzuzufügen, dass das Shirt sicherlich kein Leichtgewicht ist. Die Merinowolle, der Zipper und die Brusttasche erhöhen aber zwar das Gewicht, aber sicherlich auch den Komfort des Shirts. Vorteil für mich auch, dass der Zipper sich weit öffnen lässt, um für zusätzliche Ventilation zu sorgen.

Fazit: Das Transtex ist sicherlich ein sehr zuverlässiger Begleiter auf allen winterlichen Touren. Leichte Abzüge gibt es für die anfangs störenden Nähte und das Fehlen von Daumenschlaufen.

Pluspunkte sammelt das Shirt jedoch durch seine hervorragenden Isolationseigenschaften und dem sehr angenehmen Tragekomfort. Der Preis von knapp 110 Euro im UVP für einen Firstlayer ist sicherlich ein stolzer Preis, auch wenn man nicht enttäuscht wird. Denn eins ist auch klar: Löffler versucht nachhaltig und regional zu produzieren, wie es dem auf der Homepage veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht zu entnehmen ist. Und dies hat eben auch seinen Preis.