Ale Cycling OffRoad Gravel Cargo Weste

Eines meiner beliebtesten Kleidungsstücke zum Radeln ist sicherlich eine Weste. Schnell übergeworfen gegen das Auskühlen. Den Rücken und die Brust warm haltend. Dazu sollte eine Weste noch leicht sein. Am besten noch winddicht und wasserabweisend.

Ob die Alé Offroad Cargo Gravel hier an meine Vorstellungen herankommt, soll dieser Test zeigen. Ich habe die Weste bei 185 und ca. 83 kg in der Größe L getragen. Dabei ist sie nun passend eng und nichts steht ab. Einzig an den Achseln hätte ich vielleicht doch besser auf XL zurückgreifen können. Dennoch kommt hier das Body-Mapping Systems von Ale zum Tragen, so dass die Radmaterialien möglichst windschnittig und eng am Körper anliegen sollen. Mir gefällts.

Hier einige Hard-Facts

Gewicht: 220 g

Temperatur-Einmsatzbereich: 8-14 Grad

Material:  

• Hauptmaterial - außen: 100% Polyamid
• Hauptmaterial - innen: 94% Polyester, 6% Elasthan
• Füllung: 100% Polyester
• Seite/Seitentasche/Kragen: 86% Polyamid, 14% Elasthan
• Bund vorne/Einsatz hinten/Schulter - außen: 72% Polyamid, 28% Elasthan
• Bund vorne/Einsatz hinten/Schulter - innen / mittlere Tasche: 83% Polyamid, 17% Elasthan
• Seiteneinsatz: 88% Polyamid, 12% Elasthan

Technologien:

PRIMALOFT LOFT/W-WIND 3L SHIELD DWR/LIGHT SOFT

Im Einsatz:

Erster Eindruck:

Bei der ersten Anprobe machte die Weste einen sehr hochwertigen Eindruck, es fielen direkt die unterschiedlichen „Zonen“ der Weste auf. So wurde vorne an der Brust und am oberen Bauchbereich ebenso wie am Rücken Primaloft verwendet, während die Flanken, sowie der untere Bauchbereich mit elastischem Thermogewebe ausgestattet worden sind.

Ebenso ist am Kragen durchgängig gefleectes Thermogewebe verarbeitet. Durch diese Anordnung der Materialien wurde Gewicht und Volumen gespart, was insbesondere bei gebeugter Sitzhaltung von Vorteil für den Fahrer ist.  Dazu sind in Brustbeinhöhe noch 2 Reflektoren seitlich angebracht, was gerade in der dunklen Jahreszeit sehr wichtig ist.

Taschen:

Die Weste bietet 3 klassische offene Rückentaschen, während an der rechten Außentasche noch ein kleines Reißverschlussfach eingearbeitet ist.

Dies finde ich äußerst praktisch, da man so nicht Gefahr läuft gerade bei Tragepassagen oder Pausen sein Schlüssel oder ähnlich Wichtiges zu verlieren. Auf der mittleren Tasche ist zudem ein großes reflektierendes A für Ale aufgedruckt.

Hier wurde seitens Ale einfach mitgedacht. Ab er damit noch nicht genug: denn an beiden Flanken wurde noch eine kleine Einschubtasche verarbeitet. Hier kann man schnellstens Riegel einfügen, oder aber sogar auch eine kleine Luftpumpe. Dies war für  mich auf jeden Fall ein zusätzlicher riesiger Pluspunkt, da ich es einfach mag, wenn man möglichst viele Optionen zum Verstauen hat.

In der Praxis:

Ich habe die Weste in den letzten 6 Wochen sehr ausgiebig getestet. Dabei war das Wetter mehr als schmuddelig und teilweise auch recht frisch. So trug ich die Weste meist unter der Alé Thunderstorm Regenjacke. Wenn es sich doch einmal kurz trockener verhielt, trug ich die Jacke direkt über einem Radunterhemd. 

Die Temperaturen waren dabei insgesamt durchaus unter den angegebenen 8 Grad Celsius anzusiedeln. Mein erster Eindruck, dass die Weste unter den Ärmeln zu eng sei, konnte sich nicht bestätigen.

Durch das elastische Gewebe störte mich bei den Ausfahrten diesbzgl. nichts. Auch die Länge am Rücken war für mich völlig ausreichend, so dass dieser Teil des Körpers schön geschützt war.  Bei anstrengenden und schweißtreibenden Ausfahrten fiel mir vor allem auf, dass ich selbst bei kürzeren Pausen nie das Gefühl hatte auszukühlen.

Das Primaloft Material konserviert wunderbar angenehm die Wärme. Was die Weste jedoch nicht konserviert, ist Feuchtigkeit im Sinne von Schweiß. Denn nach den Ausfahrten war es enorm auffällig, wie nass der Rücken der Weste war. Dies ist absolut lobenswert und zeigt die Hochwertigkeit des Materials der Weste.

Der Reißverschluss kratzt nirgends und das  Schiffchen ist oben noch durch eine innenliegende Schutzklappe geschützt.

Es gibt sicherlich nichts Nervigeres als, wenn der Reißverschluss am Hals kratzt.

Weiterhin ist mir positiv das mit Silikon versehene Bündchen unten aufgefallen. So rutscht die Weste nicht unangenehm während des Fahrens hoch, sondern hält seine Position.

Am positivsten ist aber insgesamt die Funktionalität der Weste. Sie hält angenehm warm, wärmt dabei zuverlässig Brust und Rücken und gibt die Feuchtigkeit überragend nach außen ab.

Daher ist mein Fazit:

Ein sehr sehr klare Kaufempfehlung. Der Preis von 179 Euro ist dabei wahrscheinlich auch gerechtfertigt, da sie absolut zuverlässig ist, gut aussieht und auch nach 6 Wochen intensivstem Testens keinerlei Verschleißerscheinungen zeigt.