Im test

Test: SMARTWOOL Men's Merino Ultralite Mountainbike Short Sleeve - Biketrikot

SMARTWOOL Men's Merino Ultralite Mountainbike Short Sleeve - Biketrikot
Simples Mountainbike-Shirt mit Merinoanteil
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • sehr leicht
  • seidig anmutendes Material
  • trocknet schnell

Nachteile

  • fällt ungewöhnlich groß aus
  • keine Taschen, kein Kragen
  • nur ein kleiner Reflektor am Ärmel, ein weiterer minimaler Reflektor vorne unten

Bewertung

Wenn es im Sommer so heiß ist, freut man sich beim Mountainbike fahren neben fluffigen Trails auch über luftige Shirts. Über OUTSIDEstories habe ich von Smartwool zum Testen das Mountainbike-Shirt "Ultralight Mountainbike T-Shirt" bekommen. Dieses Shirt habe ich insbesondere bei Radfahrten zur Arbeit (mit Rucksack), aber auch bei reinen Freizeit-Touren (ohne Rucksack) getestet. Da der Sommer bisher sehr warm war, bewegten sich die Temperaturen während der Tests meist im Bereich >20°C. 

Erster Eindruck "Das soll Merino sein?", "das soll ein Mountainbike-Shirt sein?". Das waren meine ersten beiden Fragen, die mir durch den Kopf gegangen sind, als ich das Smartwool Mountainbike-Shirt in der Hand hatte. Die erste Frage wurde durch das Material hervorgerufen. Kannte ich Merino bisher doch nur als wollige, flauschige Faser. Dieses Shirt fühlt sich allerdings eher seidig an, was aber keinesfalls ein Nachteil sein muss. Die zweite Frage ("das soll ein MTB Shirt sein?") war eher durch den Schnitt bzw. die Art des Shirts hervorgerufen. In meiner Vorstellung hat ein Mountainbike-Shirt einen Kragen, mindestens eine Rücken oder Seitentasche und vorne evtl. einen Reißverschluss. Dieses Shirt erinnert aber in keinem der Punkte an ein klassischen "Radtrikot", vielmehr an ein T-Shirt (keine Tasche, kein Reißverschluss, kein Kragen. Aber auch dafür bin ich offen. 

Material:  Wie eingangs bereits erwähnt fühlt sich das Shirt eher seidig mit einer glatten Oberfläche an. Außerdem ist das Shirt äußerst elastisch, gut für bewegungsintensive Sportarten. In der Zusammensetzung besteht das Shirt aus:

  • 53% Merinowolle
  • 47% Lyocell (Tencel)

Merinowolle war mir schon ein Begriff, aber Lyocell habe ich noch nie bewusst wahrgenommen. Das Internet sagt hierzu: Was ist Lyocell? "Lyocell - auch als Tencel bekannt - ist eine sogenannte 'Man-made Zellulosefaser', also eine aus natürlichen Rohstoffen industriell hergestellte Faser. Sie wird aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt und ist biologisch abbaubar.". Außerdem wird dieser Faser folgende Eigenschaften zugeschrieben:

  • hautfreundlich
  • atmungsaktiv
  • leicht zu pflegen
  • scheuerbeständig
  • klimaregulierend

Also eigentlich eine gute Ergänzung zum Merino-Anteil und dazu noch nachhaltiger als Polyester oder ähnliches. Und nun weiß ich auch, wo die seidige Anmutung herkommt.

Anwendung: So wie sich das Shirt in der Hand anfühlt, so fühlt es sich auch am restlichen Körper an: Äußerst geschmeidig. Allerdings ist der Schnitt sehr ungewöhnlich: Das Shirt fällt sehr groß aus...also wirklich sehr sehr groß. Meiner Meinung nach sollte man dieses Shirt mindestens eine Größe kleiner nehmen, damit es sich wie ein normales T-Shirt trägt. Glücklicherweise sind die Ärmel nicht überdimensioniert, sonst würde es deutlicher stören. Gewöhnungsbedürftig ist dann vor allem die Länge, welches bei mir in Größe M deutlich über die Hüften gereicht hat.

Zeitweise bin ich mir damit vorgekommen wie ein Clown in überdimensionierter Kleidung. Bedeutet also: für den Alltag nur bedingt geeignet, auch bei der Verwendung auf dem Rad stört diese "Überlänge" in den Fällen, wo man sich hinter oder vor den Sattel bewegt. Beim Zurückgehen in die sitzende Position bleibt dann gerne mal das Shirt am Sattel hängen, was ziemlich nervig ist.

Die Verwendung mit Rucksack hat das Shirt gut mitgemacht, ich habe nach dem 6-wöchigen Testzeitraum mit bestimmt 30 Rucksack-Fahrten keine Abnutzungs-Erscheinungen an Schultern oder unterem Rücken (also den Kontaktpunkten des Rucksacks) entdecken können. Bei der Anwendung mit Rucksack hab ich auch die fehlende Tasche nicht vermisst, da ich solche Dinge wie Mobiltelefon oder Schlüssel so oder so im Rucksack verstaut hatte. Bei der Anwendung ohne Rucksack muss man allerdings damit klarkommen, dass es sich eigentlich um ein T-Shirt, also gänzlich ohne Taschen handelt. Da muss man sich dann überlegen, wo man Hausschlüssel oder Mobiltelefon unterbringt. Ich hätte es besser gefunden, Smartwool hätte zumindest ein kleine Reißverschluss-Tasche spendiert.

 

Im Einsatz auf dem Weg zur Arbeit
Shirt im Einsatz auf dem Weg zur Arbeit.
Ärmel des Shirts
Keine Abnutzungserscheinungen des Materials durch Rucksackträger, das Vorbeischrammen z.B. an einem Baum wird das Material nicht mitmachen.

Am Hals hat das einen T-Shirt-Typischen Rundhals-Ausschnitt, also ohne Kragen. Gerade bei sommerlichen Temperaturen ist das auch kein Nachteil. 

Nun zum Thema Geruchsneutralität: Mein typischer Test von "Aktivitäts-Shirts" sieht mittlerweile so aus, dass ich diese bei der täglichen Rad-Fahrt zur Arbeit anziehe und dann schaue, ob es eine komplette Woche "tragbar" bleibt. Also tragbar im Sinne von nasenfreundlich. Die besten Shirts schaffen da schon mal 5 Tage (also 10 Fahrten à 40 Minuten) ohne dass man etwas riecht. Beim Smartwool Shirt war nach dem vierten Tag Schluss: Da hat es dann langsam begonnen, unangenehm zu riechen. Insgesamt aber ein ganz gutes Ergebnis.

Auch die Trocknungs-Eigenschaften sind recht gut: Ein komplett nasses Shirt war bereits nach wenigen Stunden Trocknungszeit (Innenraum) wieder einsatzbereit. 

Bei typischen Radtrikots liegt ja ein gewisses Augenmerk auch auf der Sichtbarkeit bei Dunkelheit. Das Merino-Shirt von Smartwool hat allerdings nur zwei minimalistische Reflektoren: Einen am linken Arm, ein weiterer vorne unten im Bereich der Hüfte. Beide können leicht übersehen werden oder durch Faltenwurf verdeckt sein. 

Reflektierendes Loge
Reflektierendes Logo am linken Arm. Allerdings sehr klein gehalten und dadurch leicht zu übersehen.

Waschen und Pflege: Was mich sehr gewundert hat: Es ist zwar ein Etikett eingenäht, darauf sind aber keinerlei Informationen zum Waschen hinterlegt. Ungeschickt. Im Internet konnte ich dann allerdings rausfinden, dass man das Shirt wie jedes andere Merino-Shirt ebenfalls nur kalt waschen darf. Einen "normalen" Waschgang bei 40° hat es dennoch gut überstanden.    Fazit: Vor- und Nachteile halten sich bei dem Shirt die Waage. Die deutliche Übergröße empfand ich als störend, Abhilfe wäre natürlich, die kleinere Größe zu kaufen. Ansonsten ist es aus meiner Sicht allerdings kein spezifisches Mountainbike-Shirt, sondern einfach nur ein atmungsaktives T-Shirt für sämtliche Sportarten. Aber egal, ob es zum Radfahren oder Joggen verwendet wird: eine kleine Tasche für den Schlüssel hätte ich mir gewünscht. 

   

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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