Erster Kontakt: Als ich die Refuge Jacket das erste mal in Händen hielt war ich sehr begeistert, denn die Verstärkung an den Schultern für Rucksäcke, ließ gleich darauf schließen, dass sich Produktentwickler einiges einfallen ließen. Die Jacke fühlte sich sehr angenehm und hochwertig an. Zudem bin ich sehr von dem ich nenn es jetzt einmal „Hinternschutz“ fürs Radfahren begeistert. So etwas habe ich noch nie gesehen aber es macht einfach Sinn. Auch die verschweißten Nähte ließen darauf schließen, dass hier alles dichthalten wird.

Der Test:

Generell wirbt Showerpass für die Refuge mit einem Alleskönner, welcher für so gut wie jeden Einsatz gewappnet ist. Also setzte ich mir vier Einsatzziele, wo die Jacke definitiv getestet werden soll. Zum einen natürlich auf die Alltagstauglichkeit speziell bei Regen mit dem Fahrrad. Danach beim Wandern im Übergang vom Sommer zum Herbst, dann beim Biken (alle Bedingungen) und danach natürlich beim Skifahren (immerhin sind auf der Showerpass Website auch Tourenbilder abgebildet). Ich habe aber auch einige negative Aspekte einzuwenden, auf die ich später weiter unten eingehen werde und nicht in allen Einsatzgebieten jedes Mal wiederhole.

Wandern:

Beim Wandern muss ich sagen funktioniert diese Jacke einwandfrei. Sie ist nicht zu warm und auch wenn es mal etwas kälter wird hält sie das Klima immer angenehm. Der Hardshellayer funktioniert tadellos und so ist dem Zwiebelprinzip nichts entgegenzuwirken. Auch der „Hinternschutz“ kann hier als Sitzmöglichkeit missbraucht werden für nasse Steine oder Schlamm. Natürlich sollte man hier darauf achten, dass nichts reißt, denn dafür ist er nicht gemacht. Die vielen Taschen lassen ein super Platzmanagement zu. Dicht hält die Jacke auch zu 100% ich hatte nie das Problem, dass bei einem Schauer Feuchtigkeit eindrang. Selbst an den wärmeren Tagen ging ich nie in der Jacke ein, denn die Belüftungsschlitze funktionieren super, auch wenn sie etwas steif sind und dadurch weniger Luft eindringen kann. Wanderfunktionalität: Sehr gut!!!

Alltag:

Hauptsächlich nutzte ich die Refuge im Alltag für Erledigungen bei Regen und dort auch eher dann zum Angeln in Kombination mit der Regenhose. Hier hielt mich die Jacke immer trocken und vor allem im Dunklen punktet sie sehr. Denn sie hat sehr viele reflektierende Elemente welche im Straßenverkehr immer für sehr viel Sicherheit sorgen. Zudem ist der „Hinternschutz“ extrem hilfreich, wenn vom Hinterrad Wasser hochspritzt. Ich finde diesen Schutz wirklich sehr sinnvoll und mal etwas Neues, das ich in Zukunft vermissen werde. An sich ist die Jacke sehr bequem und lässt im Alltag keine Wünsche offen. Alltagsfunktionalität: Sehr gut!!!

Biken:

Ich hatte mit der Jacke einige Schlammschlachten und kürzere Aufstiege hinter mir und muss so im Nachhinein hier etwas meckern. Die Jacke ist mir tatsächlich fürs Endurofahren etwas zu kurz geschnitten. 5-10cm länger wäre die Jacke schon deutlich besser, denn sie rutschte mir des Öfteren durch den Rucksack oder Rückenprotektor nach oben und somit war ich ständig am zurechtzupfen. Durch die rauen Stellen an den Schultern (Verdickung für Langlebigkeit) saß der Rucksack beim Aufstieg aber recht stabil. Endurotauglichkeit: Bedingt!!!

Skifahren:

Hier war ich nun gespannt wie die Jacke abschneiden wird, denn ich persönlich hatte die Befürchtung, dass ich mit der Jacke nicht so zufrieden sein werde. Dies hat sich dann leider auch bestätigt. Der fehlende Schneefang ist eines der Hauptkriterien warum ich diese Jacke nicht zum Skifahren empfehle. Das erste Mal im Powder hinfallen und die Bescherung ist da … ich war komplett voll mit Schnee und das im inneren der Jacke. Sorry aber das ist nicht hinnehmbar. Zudem hatte ich natürlich auch das Problem, dass die Jacke wie fürs Biken auch fürs Skifahren einfach ein par Zentimeter zu kurz geschnitten ist und dadurch des Öfteren verrutscht. Was ich jedoch wieder toll finde ist, dass auch an eine Innentasche für Skifelle gedacht wurde. Wenn man öfters an bzw. auffellen muss, macht es Sinn die Felle im Jackeninneren zu lagern, so dass sie warm bleiben und einfacher anzubringen sind (sie heben dann auch besser auf der Skiunterseite). Skifahrtauglichkeit: Nicht zu empfehlen!!!

Was gefällt mir an der Jacke:

• Sehr viele Reflektor Elemente.
• Tasche im inneren für Skifelle.
• Viele Taschen.
• Absolut dicht.
• Klasse Verdickung an den Schultern.
• Belüftungsschlitze mit Gitter dahinter.
• Hinternschutz mit Magneten(zum befestigen).
• Jacke kann super eingestellt werden.
• Kapuze ist abnehmbar.
• Jacke sieht gut aus.

Was gefällt mir nicht:

• Zu kurz geschnitten.
• Die Reißverschlüsse verhaken sich teilweise was sehr nervig ist.
• Kein Schneefang.

Fazit:

Ich habe die Jacke ja auf quasi ihre Allroundtauglichkeit getestet und hier muss ich leider zwei Sterne abziehen, da sie meiner Meinung nach fürs Endurofahren und Skifahren nicht geeignet ist. Für den Alltag, Angeln, Wandern oder einfach nur gemütliches Fahrradfahren ist die Jacke jedoch sehr gut zu gebrauchen.

Gut verdiente 3 Sterne … aber für den Preis sollte sie noch mehr können.