Im Test: Die Nordik 2.0 Fahrradhandschuhe von Alé Cycling

Die Alé Cycling Nordik 2.0 sind leistungsstarke Fahrradhandschuhe, die für kalte Wetterbedingungen entwickelt und produziert wurden. Die Handschuhe bestehen aus einer speziellen Softshell-Gewebemischung, die eine hervorragende Isolierung und Feuchtigkeitsregulierung bietet und die Fahrerin bei Fahrten in kaltem Wetter warm und trocken hält.

Die Handschuhe haben eine schlanke, ergonomische und an die Handform angepasste Passform, die aerodynamisch ist und den Luftwiderstand reduziert, aber dennoch hinreichende Bewegungsfreiheit bietet. Zudem wurden die Finger sowie die Innenflächen des Handschuhs mit Silikon bedruckt, welches ein Rutschen verhindert.

Reflektierende Elemente an den Handschuhen sorgen für eine erhöhte Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen, um die Sicherheit der Fahrerin zu verbessern. Das Design der Handschuhe ist schlicht, modern und stilvoll gewählt, sodass man damit sicher eine gute Figur macht.

Produktdetails im Überblick:

Gewicht:                            65g

Anwendungsbereich:      4°/8°c

Material:                            Soft Shell Windproof (50% Polyester, 40% Polyamid, 10% Elasthan)

Besonderheiten:              reflektierender Aufdruck im Markenbranding

                                        Innenseite mit rutschfestem Silikon bedruckt

Der Test:

Ich habe die Handschuhe nun rund zehn Wochen sehr regelmäßig getragen und bin von diesen absolut überzeugt. Die Passform ist gut durchdacht und dank des Materials liegen die Handschuhe eng an, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Auch ist das Material absolut funktional. Wind und Kälte hält es zuverlässig fern und der Schweiß wird umgehend abtransportiert. Das schlichte Design macht die Handschuhe absolut zeitlos und zu einem stilvollen Begleiter auf unbegrenzte Zeit.

Fazit:

Insgesamt sind die Alé Cycling Nordik 2.0 eine großartige Wahl für Radsportler, die leistungsstarke Handschuhe suchen, welche den kalten Wetterbedingungen standhalten und trotzdem Komfort und Stil bieten.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass ich die Alé Cycling Nordik 2.0 Fahrradhandschuhe sehr sehr zu schätzen gelernt habe und sie absolut positiv bewerte. Die Isolierung und Atmungsaktivität des Materials, sowie die Passform und Aerodynamik sind wirklich hervorragend. Die reflektierenden Elemente und der moderne Stil sind ebenfalls positiv hervorzuheben. Ich bin davon überzeugt, dass die Handschuhe den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben nahezu allen Nutzern gerecht werden!

Ich habe die alé Nordik 2.0 von OUTSIDEstories im Winter 2022 zum Testen bekommen. Ich werde für diese Bewertung weder bezahlt noch bin ich eine Verpflichtung dem Hersteller gegenüber eingegangen. Diese Bewertung spiegelt lediglich meinen persönlichen Eindruck zum bewerteten Produkt wider. Dabei hat sich der Testzeitraum auf ca. sechs Wochen begrenzt.

WAS BIETEN DER NORDIK 2.0?

Die in diesem Artikel bewerteten Fahrradhandschuhe Nordik 2.0 wurden speziell zur Unterstützung des Fahrers bei winterlichen Wetterbedingungen entwickelt. Das Außenmaterial der Winterhandschuhe besteht aus einem winddichten Softshell-Gewebe, die Innenseite aus einen dünnen Fleece-Futter.

Diese Materialkombination soll dem Fahrer warme trockene Hände bei sehr nassen und kalten Bedingungen auf dem Rad bieten. Außennähte sollen den Komfort erhöhen. Zudem befindet sich auf dem Handrücken ein weiches Rotzpaneel zum Abwischen der Nase. Die Handschuhe sind vergleichsweise eher dünn und dank ergonomischer Passform gewährleisten sie damit eine gute Fingerfertigkeit um beispielsweise in die Gesäßtasche greifen, oder Reißverschlüsse zu öffnen.

Technische Daten

• Stoff:                                  Softshell Winddicht
• Temperaturbereich:           4° / 8° C
• Hauptgewebe:                   100% Polyester
• Handinnenfläche:              100% Polyamid
• Farbe:                                Schwarz
• Features:                           Touchscreen
• Empfohlene Verwendung: Straßenradsport, Mountain Biking, Gravel

WIE MACHT SICH DER NORDIK 2.0 IM EINSATZ?

Ich habe die Nordik 2.0 als Teil eines Testoutfits für den Winter bestehend aus Klimatik-K-Tornado 2.0 Bikejacke, Klimatik-K-Tour Bib, Klimatik Shoecover und den Winterhandschuhen erhalten.

Meine normale Größe bei Bikehandschuhen liegt je nach Modell zwischen 10 - 10,5. Die Nordik werden nach den Einheitsgröße S bis XL angeboten. Bei mir entspricht das XL. Ich habe ein ganzes Sammelsurium an Bikehandschuhen für jeden Temperaturbereich im regelmäßigen Einsatz. Einige davon habe ich auch bereits auf OUTSIDEstories bewertet. Diese sind folgende:

Von links oben nach rechts unten. 

1. Fox Ranger Gel                     2017 (Bewertung hier)  - Touren und Trails Frühling, Sommer, Herbst
2. 100% Brisker                         2020                              - Trails Winter
3. Roekel  Malvedo                    2022 (Bewertung hier)  - Touren und Trails Sommer
4. Specialized  ???                    2016                              - Touren und Trails Sommer
5. Fox Ranger                            2021                              - Touren und Trails Frühling, Sommer, Herbst
6. O’NEAL Butch Carbon Glove 2017 (Bewertung hier)  - Park
7. Specialized Sub Zero             2015                             - Touren Winter

Über die Jahre sind mir ein paar Dinge aufgefallen die mir bei Handschuhen wirklich auf die Nerven gehen:

• langsame Trocknung nach einem Regenschauer
• zu heiß im Sommer oder zu kalt im Winter
• schlechte Verarbeitung (Nähte, Logos, Farben lösen sich auf)
• Nähte unter den Fingernägeln
• Schlechte oder falsch angebrachte Polsterung

Die Optik der Nordik ist in einem einfachen schwarz sehr unauffällig und langweilig. Er hat zwar ein paar kleine optische Details zu bieten, welche aber leider ebenfalls schwarz sind. Hier wäre etwas Farbe toll. Ich selber mag es eher knallig und bunt, aber das ist ja nicht jedermanns Sache, daher keine Kritik nur eine Anmerkung zur persönlichen Vorliebe.

Diesen Winter habe ich die letzten Wochen anstelle des Briskers, welcher eher suboptimal ist, da er sehr wasserdurchlässig und schlecht trocknend ist die Nordik verwendet. Dieser hält Spritzwasser und leichtem Regen deutlich länger stand. Wunder darf man aber nicht erwarten, da er ebenfalls irgendwann den Regen durch lässt. Wie die Brisker hat auch er was das Thema kalte Finger und Windchill-Effekt angeht seine Grenzen. Durch den Windchill-Effekt kann man, je nachdem ob es eine kleine Brise oder stärkeren Wind gibt, aber auch bei Temperaturen im Empfehlungsbereich kalte Finger bekommen. Spätestens unter 4 Grad ist er definitiv nicht mehr die richtige Wahl.

Die Polsterung ist ok, der Handschuh hat aber an relevanten Druckpunkten zwischen Lenker und Hand keine extra Polsterung. Andere Handschuhe meiner Sammlung sind hier deutlich besser aufs Biken konzipiert und haben spezielle Polsterungen an den Druckpunkten zwischen Hand und Lenker. Beim Nordik gibt es diese nicht. Er ist rundum durch Fleece und den Softshell-Stoff zwar leicht gepolstert, man vermisst aber die „bikehandschuhtypischen“ Polster in der Handfläche. Diese erwartet man in der Regel schon bei einem Handschuh fürs Biken.

Während meines Testzeitraums von knapp 1,5 Monaten, sind erwartungsgemäß noch keine Mängel wie sich auflösende Nähte oder der Gleichen aufgetreten, dass habe ich über den kurzen Zeitraum aber auch nicht erwartet.

Was mich wirklich von Beginn an genervt hat an den Nordik, ist das der Touch für Smartphone nur an den Fingern funktioniert, nicht aber an den Fingerspitzen wie ich es von anderen kenne und gewohnt bin. Zudem sind mir deutlich zu viele dicke Nähte, an der Zahl vier pro Finger deutlich zu spüren. Da mag der Stoff noch so bequem sein, es nervt mich einfach. Ich vermute das ist dem doch relativ dicken Softshell geschuldet. Ich bin mir nicht sicher, ob es hier nicht einen angenehmere Lösung gäbe.

WAS STECKT HINTER DER MARKE ALE?

Der Hauptsitz des Unternehmens AGP befindet sich im italienischen Verona. Die Firma blickt auf eine mittlerweile 30-jährige Geschichte zurück. Aus der langen Erfahrung bei der Produktion von Radbekleidung für Profiteams gingen innovative Artikel hervor, welche seit 2013 unter dem Brand Alé auch für Hobbysportler auf den Markt angeboten werden. Diese stachen von Beginn an vor allem durch die farbenfrohe Gestaltung mit fluoreszierenden Elementen aus der Masse hervor. Neongelb, leuchtendes Grün und fluoreszierendes Rosa trugen dazu bei, den Bekanntheitsgrad unter Radsportlern zu steigern.

Das wichtigste Kleidungsstück eines Rennradfahrers ist die Hose und das Sitzpolster. Daher hat man diesen Elementen ein besonderes Augenmerk gewidmet und eigene Polster und Hosen für jedes Einsatzgebiet entworfen. Neben der klassischen Radbekleidung werden viele weitere Produkte angeboten. Es gibt Armlinge, Beinlinge, Halstücher, Mützen, Socken, Sturmmasken, Handschuhe, Überschuhe und mehr.

Auch bei Alé versucht man nachhaltiger zu produzieren. Bei allen Teilen der Green Collection kommen bis zu 100% recycelte Materialien zum Einsatz. Diese werden aus Recyclingfasern hergestellt um Ressourcen zu sparen. Neben der Green hat Alé eine Reihe weiterer Kollektionen, wie der oben erwähnten Klimatik im Programm. So werden Kollektionen speziell für Kids, Frauen oder Gravel angeboten.

Alé setzt sich sehr für den Damesport ein und gründete 2011 das Frauenteam Alé BTC Ljubljana, das erste italienische Team, das 2020 an der UCI World Tour teilnahm. Darüber hinaus engagiert man sich als Sponsor beim Granfondo Verona Alé la Merckx. Diese Radsportveranstaltung wird in der Alé Heimat rund um Verona ausgetragen. Zudem arbeitet man eng mit Profi-Rennradfahrern zusammen um aus deren Erfahrungen im täglichen Einsatz profitieren zu können.

FAZIT?

Der Alé Nordik ist eine passable Lösung für kältere Tage hat aber Grenzen (Windchill und Temperaturen unter 4° Grad). Durch die vielen dicken Nähte und mangels Polsterung an Druckstellen werden sie wohl nicht in meine engere Auswahl kommen, auch wenn sie sich sonst ordentlich anfühlen. Trotzdem haben sie einen weitgehend guten Job gemacht, auch an der Qualität des Materials und der Verarbeitung gibt es nichts zu meckern. Mal sehen, ob das so bleibt.

So ab auf’s Bike, #wirsehenunsdraussen….