Im test

Test: CRAZY Jkt Fly - Ultraleichter Windbreaker

CRAZY Jkt Fly - Ultraleichter Windbreaker
Jacke zu schwer? Diese nicht!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • LEICHT
  • LEICHT
  • Hab ich LEICHT schon erwähnt?
  • Winziges Packmaß

Nachteile

  • nicht wasserdicht
  • filigran

Bewertung

Liebe Outdoorfreunde,

heute beschreibe ich euch eine Jacke. Ihr denkt euch „wieder einmal so was Langweiliges. Was kann eine Jacke können, das wir noch nicht wissen?“ Die Jacke hält nicht warm, sie hält auch keinen Regen ab. Aber sie hält Wind ab! Eine Windjacke also, sagt ihr euch. JA, eine Windjacke. Nicht besonders oder? Sie wiegt jedoch nur 45 Gramm! Jetzt begeistert? Eine bereits als leicht beworbene, vergleichbare Jacke wiegt 99 Gramm – mehr als das Doppelte also! Das macht sie besonders.

hohe tatra

Der Hersteller beschreibt sie wie folgt: Wahrscheinlich der leichteste Windbreaker der Welt. Mit 45 Gramm und dem Packmaß eines halben Apfels ist die brandneue Fly Jacke ein Traumteil für Trailrunner.

Folgende Punkte sind vom Hersteller aus beschrieben, und ich werde zu jedem etwas dazu berichten:

·  Material: Airtastic 7D (100% Polyamid)

·  winddicht, wasserabweisend

·  Gewicht: 45 Gramm (!)

·  die Jacke kann in der Kapuze verstaut werden

·  reflektierende Elemente

·  Passform: Slim

·  Größen: M, L, XL

·  Einsatzbereich: Trailrunning

Beginnen wir mit dem Material: Polyamide sind sehr vielseitig. Bekannte Namen wie Nylon, Cordura und Kevlar sind am Markt häufig vertreten. Die Jacke ist nicht aus Kevlar, denn sie ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht kugelsicher. Vermutlich wird sie aus Nylon bestehen, ein Werkstoff bekannt durch Nylonstrümpfe aber auch für Gleitschirme verwendet. Ergo: eine hochfeste Faser, bei der man davon ausgehen kann, dass sie den perfekten Grundstoff für einen guten Stoff darstellt. Die Verarbeitung ist, obwohl die Jacke extrem dünn und filigran ist, sehr gut. Sie ist sicherlich so gut, wie es bei einer so leichten Jacke machbar ist.

Winddicht? JA! Kann ich unterschreiben! Bei den Touren wo ich sie getestet habe, habe ich sie bei Wind angezogen und es war sofort um den entsprechenden Faktor des Windchills wärmer. Wind war wie ausgeschaltet auf der Haut. Ich habe sie auch beim Fliegen genutzt – dafür ist sie auch perfekt geeignet. 1,5 Kilogramm Schirm, 200 Gramm Gurtzeug, 200 Gramm Helm, 45 Gramm Jacke => ich würde sagen, sie schlägt sich würdig unter diesen Leichtmaterialien!

Zum Thema wasserabweisend kann ich leider nur ein bedingtes ja sagen. Ich hatte das Glück (oder Pech), dass es bei einer Testtour geregnet hat – relativ intensiv sogar. Die ersten 3500 Tropfen wurden abgehalten, aber ab dem 3501 begann es ganz langsam durchzusickern und ab 4000 war ich dann darunter auch nass. Die Werte sind natürlich als SpTß zu nehmen, ich habe die Tropfen nicht so genau zählen können, die auf mich aufgetroffen sind. Eine Schwankung von bis zu 20 tropfen sei mir zu verzeihen wenn ihr selbst einmal testet und zählt =).

hohe tatra

Gewicht 45 Gramm! JA! Sie ist extrem leicht. So leicht, dass man das Gewicht einfach nicht rechnen muss. Meine Uhr wiegt 4 mal so viel! Dicke Socken wiegen locker das Dreifache. Es ist also völlig egal ob im Rucksack irgendwo dieses Prachtstück einer Jacke herumkugelt oder nicht. Man merkt es nicht. Vorsicht: nicht vergessen, dass man sie mithat. Sie macht nicht auf sich auffällig, weder durch ihr Gewicht noch durch ihr Packmaß wie ihr bei dem Nächten Punkt erfahren werdet.

Die Jacke kann in der Kapuze verstaut werden: JA kann sie. Und sie ist dann tatsächlich ungefähr so groß wie ein Halber Apfel. Das ist winzig! Von der Jack kann ich zwei in meine Faust nehmen. In der Kapuze ist eine Extra „Tasche“ in welcher sie dann verschwindet. Genial!

Reflektierende Elemente: Hat sie. Dazu kann man nicht viel sagen. Sie sind da, sie reflektieren. Das funktioniert sehr gut. Wozu braucht man das? Nun ja, laut Hersteller ist der Einsatzbereich „Trailrunning“. Wenn man da mal ins Dunkle gerät, ist es von Vorteil, wenn einen Autos, Fahrräder aber auch Menschen mit Stirnlampe leichter entdecken können.  

Passform: Slim! Die Jacke passt mir gut. Sie liegt an. Ich nehme an, dass ist mit „Slim“ gemeint. Das ist sehr angenehm, da keine Flatternden teile im weg sind (Beim Fliegen furchtbar). Sie ist aber dehnbar genug, dass sie ebenfalls über meine Daunenjacke passt – eine geniale Kombi!

 

Größen M, L, XL: Ja es gibt sie in verschiedenen Größen =). Ich habe M. Ich bin ein 180-Zentimeter-, 80-Kilo-Standardmann. Durchaus als trainiert zu bezeichnen. Wer also richtig schlank ist, der kann darunter noch ein/zwei Schichten nach dem Zwiebelprinzip hinzufügen. Wer regelmäßig trainiert und damit einen entsprechenden Brustumfang hat, der nimmt lieber eine Nummer größer.

 

Einsatzbereich: Trailrunning! Ja, auf jeden Fall. Aber ebenso Wandern, wenn es die äußeren Gegebenheiten zulassen so leicht unterwegs zu sein. Hier bitte ich um Einschalten des so berüchtigten Hausverstandes: Geht nicht auf einen ernsten Berg mit minimaler Leichtausrüstung, vor allem nicht wenn ihr nicht die entsprechende Erfahrung habt!

Erfahrung sammelt man mit schwerer Ausrüstung und kann nach und nach Sachen wechseln oder weglassen, wenn man Entsprechendes erlebt hat, was einen in diesen Entscheidungen bestätigt! Ich nehme die Jacke auf einen 2000er den ich kenne als einzige Jacke – wieso? Weil ich genau weiß, wie lange ich hinauf brauche (1:30 Stunden max.) und wie lange runter (10 Minuten, FLUG).

Ich rechne also mit bestem Wetter, sonst kann ich nicht fliegen. Sollte mir etwas passieren, eine Verletzung oder ein völlig unerwarteter Wetterumschwung dann bin ich mit der Jacke nicht ausreichend versorgt! Bitte bedenkt das bei euren Touren! Man kann sie, wie ihr jetzt mehrmals rausgelesen habt, auch perfekt zum Fliegen einsetzen. Hauptsächlich für Hike & Fly natürlich, ohne Hike ist das Gewicht der Jacke eher zweitrangig!

Bin ich begeistert von der Jacke? Ja. Das kann ich durchaus ohne Vorbehalt so sagen. Der einzige Nachteil ist die Wassersache – wie oben beschrieben. Im Regen also eher unbrauchbar. Das weis ich aber nun und werde sie dafür einfach nicht mehr einsetzen. Für Windlagen absolutes GO für den Einsatz! Meine Testgebiete waren: Hohe Tatra Slowakei, Schneeberg & Hohe Wand zum Fliegen in Österreich und das absolute Highlight: Auf der Insel „La Reunion“ wo ich sie als Backup-Jacke in einer Trockenbox zum Canyoning mitgeführt habe.

Bei einem durchschnittlich 20 KIlo schwerem Canyonrucksack würde man meinen, dass eine Jacke kein großes Problem darstellt – aber solche Gedanken summieren sich dann und man hat sehr schnell nicht nur 20 Kilo sondern 25 oder 30!  

Sie ist ab 115 Euro erhältlich. Dazu muss ich sagen, wenn man vom Kilopreis ausgeht: Unleistbar. Das Preis – Leistungsverhältnis ist jedoch zumindest als annehmbar zu bezeichnen. Man muss sich aber voll dafür begeistern um so viel Geld für so wenig Stoff auszugeben. Also als wichtigste Kaufbedingung sehe ich: Ganz oder gar nicht! Wer sich für leicht begeistert, der wird super zufrieden sein, trotz dem Preis. Wenn jemand zögert, bekommt er für über 100 Euro lediglich ein paar Gramm Stoff – nein nicht den lustigen, solche Dinge brauchen Outdoorfans nicht!

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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