Als OUTSIDEstories Produktscout bekam ich im Frühjahr diesen Jahres die Möglichkeit bereits vorab die neue Schöffel Skitourenkollektion im wunderschönen Montafon auszuprobieren. Bei der Veranstaltung handelte es sich um die Presseerstvorstellung dieser Kollektion. Das besondere an dieser Skitourenkollektion ist, dass es die ersten Kleidungsstücke speziell für Tourengeher von Schöffel sind. Sie richten sich besonders an die Gruppe der gemütlicheren Tourengeher, also nicht speziell an ambitionierte Wettkampfsportler. Diese Ausrichtung findet man in einigen Details und dem Schnitt der Kleidungsstücke wieder.

Neben dem Haupteinsatzgebiet, dem Skitouren, sind die meisten Artikel dieser Linie absichtlich auch so konstruiert, dass sie ebenfalls für andere Sportarten einsetzbar sind. Dies spiegelt den Nachhaltigkeitsgedanken von Schöffel wieder. Man benötigt nicht für jede Sportart ein spezielles Kleidungsstück, was nur für diese zugeschnitten ist. Eine Vielseitigkeit des Equipments und hochwertige Verarbeitung für lange Lebenszyklen hat auf lange Sicht das Ziel der Einsparung und Schonung von Resourcen.

In einigen Kleidungsstücken der neuen Kollektion wurde außerdem auf das recht neue S-Café Material zurückgegriffen. Dieses wird tatsächlich aus Kaffee hergestellt und soll besonders die Eigenschaften haben, dass es schnell trocknet, Schweiß gut ableitet, vor UV Strahlung schützt und eine gewisse Kühlwirkung bei einstrahlender Hitze hat.

Nach einer Vorstellung und Erklärung der gesamten Kollektion durfte ein Praxistest bei Kaiserwetter im Montafon nicht fehlen. Wer dazu noch mehr lesen möchte, dem empfehle ich den ausführlichen Bericht zum Event hier auf OutsideStories.

Aus dieser Linie möchte ich nun die Softshell Jacke vorstellen. Dabei handelt es sich um das Modell Val d’Isere. Diese Softshell hat ihren Haupteinsatz bei trockenem Wetter als äußerste Kleidungsschicht. Besonders im anstrengenden Aufstieg sorgt diese Jacke für die nötige Luftzirkulation. Aber auch im Sommer habe ich diese Softshell gerne angezogen und mitgenommen, wenn es gegen Abend einmal etwas kühler wurde. Sie ist nicht zu dick und gerade die Atmungsaktivität kommt einem im Sommer zugute. Ab Herbst wird sie als einzige Jacke über einem Shirt dann recht kalt. Man sollte also etwas entsprechendes unterziehen. Dies gilt natürlich auch bei der Skitour. Je nach Wetter sollte vorab die richtige Kombination der Kleidungsschichten durchdacht werden. An sonnigen Tagen reicht unter Umständen ein dünnes Shirt unter der Softshell für den Aufstieg, wird's etwas kälter kann man über eine zusätzlich Schicht darunter nachdenken.

Im vorderen Bereich der Jacke wurde SCafé Material verwendet und am Rücken mit etwas dünnerem Material gearbeitet, da die meisten Tourengeher Rucksäcke tragen, die selbst eine gute Kälteisolation bieten.

Die Kapuze kann sowohl vorne über zwei Zipper, wie auch hinten über einen zentralen Zipper eingestellt werden und lässt sich so perfekt an den Kopf anpassen, auch wenn mal eine etwas dickere Mütze drunter ist. Vorne hat die Kapuze ein etwas stabileres Schild, welches unter anderem dafür sorgt, dass die Kapuze nicht im Gesicht hängt.

Die zwei vorderen Taschen auf Brusthöhe können dank darunter liegendem Mesh auch gut als Belüftungsöffnungen dienen, dann sollte man aber nichts in diesen Taschen haben. Andererseits sind diese Taschen perfekt, wenn man mal einen Klettergurt über der Jacke trägt und so nicht mehr an die unteren Taschen kommt.

Neben den normalen unteren seitlichen Eingriffstaschen gibt es auf der linken Schulter noch eine kleine Tasche. In dieser kann man beispielsweise eine Skikarte oder ein Brillentuch unterbringen, für alles andere ist sie wohl zu klein. Alle Taschen sind mit Reißverschlüssen versehen, was ich generell bei Sportjacken sinnvoll finde, da man damit doch aktiv unterwegs ist und außer den Händen natürlich nichts rausfallen sollte… ;)

Die Armabschlüsse sind mit Klettverschlüssen in der Weite einstellbar. Somit kann man die Jacke sowohl über den Handschuhen, wie auch unter den Handschuhen tragen, je nach belieben. Die Arme sind recht lang, was wieder aufs Tourengehen schließen lässt. Da man die Arme oft etwas weiter ausstreckt und dabei gerne trotzdem ein warmes Handgelenk haben möchte, ist das genau richtig gewählt. Trägt man die Jacke im Alltag oder zum Beispiel im Auto, muss man sich anfangs daran gewöhnen. Dank der Klettverschlüsse lässt sie sich aber auch gut so eng schnüren, dass die Ärmel nicht permanent im Weg sind. Als zusätzlicher Kälteschutz sind die Armabschlüsse auf dem Handrücken etwas verlängert.

Der untere Bundabschnitt ist mit einem Kordelzipper, sowie einem Antirutschband am Saum versehen. Man kennt es vielleicht, dass ein einfacher Kordelzipper dann doch mal dazu führt, dass die Jacke hochrutscht und dann weiter oben hängen hängen bleibt. Mit dem Antirutschband blieb die Jacke bei mir immer in Position. Gerade mit Rucksack finde ich das besonders wichtig, führt dieser sonst oft dazu, dass die Jacke langsam hochgearbeitet wird.

Nässe kann die Jacke in einem gewissen geringen Rahmen auch mal ab, aber wenn es richtig schneit  oder regnet, sollte man die Hardshell überziehen, da die Nässe recht schnell in die Softshell einzieht.

Packmaß und Gewicht sind angenehm klein. Somit kann man die Jacke auch mal gut in den Rucksack packen, wenn man sich noch nicht 100% sicher ist, ob man sie benötigt oder nicht.

Der Schnitt dieser Jacke ist etwas enger und kurz. Ich trage sie in Größe 48. Das ist für gewöhnlich auch meine normale Größe, also M bzw. bei sehr engen Jacken auch mal 50. In Länge und weite finde ich sie gerade für aktive Sportarten perfekt. Zum Radfahren wäre sie allerdings am Rücken zu kurz.

Farblich finde ich die Jacke sehr frisch und einfach mal anders, da sie farblich nicht symmetrisch aufgebaut ist. Der neongelbe Reißverschluss sorgt zudem für einen guten Wiedererkennungswert.

Fazit:

Eine Softshelljacke, die bei mir neben ihrem Einsatz im Winter auch im Sommer punkten kann und durchdachte Features gerade fürs Skitouren besitzt.