Im test

Test: ELKLINE Action - Wasserdichte Sympatex Regenjacke

ELKLINE Action - Wasserdichte Sympatex Regenjacke
Aprilwetter-Jacke
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • wasser-/winddicht
  • lange, gut greifbare Zipper an den Reißverschlüssen
  • dezente Optik
  • gute Verarbeitung

Nachteile

  • Schnitt/Passform
  • Kapuze
  • keine Belüftungsöffnungen

Bewertung

Der April steht vor der Türe...und damit auch das Aprilwetter. Bei Sonnenschein aus dem Haus gehen bedeutet nicht, dass man bei Sonnenschein in der Bäckerei um die Ecke ankommt. Für diese Wetterkapriolen ist eine Allwetterjacke genau das Richtige. Also eine Jacke, die sowohl Wind als auch Regen abhält und für Temperaturen um 10°C geeignet ist. Diese Beschreibung trifft auf die Jacke "Action" der Firma "Elkline" zu.

Worauf achte ich bei einer Allwetterjacke?

Die Jacke muss zuerst mal wasserdicht sein. Hinzu kommt eine gut einstellbare Kapuze, als Brillenträger ist mir da auch ein Schild an der Kapuze sehr recht, damit die Brille nicht volltropft. Ist es eine Jacke für Outdoor-Aktivitäten, sollten auch Belüftungsöffnungen nicht fehlen. Die wärmenden Eigenschaften sind mir bei einer Regenjacke nicht wichtig, da ich bei kälteren Temperaturen so oder so eine wärmende Jacke unter die Regenjacke anziehe. Eine große Rolle spielt allerdings noch die Passform. Insbesondere wenn ich die Jacke auch für leichtere Aktivitäten wie Radfahren verwenden möchte.

Erster Eindruck der Elkline Action

Zu allererst fällt die dezente, aber edle Optik der Jacke ins Auge. Das dunkle Blau der Testjacke kommt unaufgeregt daher, sodass man in der Stadt nicht gleich mit einem Himalaya-Aspiranten verwechselt wird. Die Verarbeitung der Jacke ist gut, die Reißverschlüsse sind nicht hakelig. Auch die Druckknöpfe der Reißverschlussabdeckung und der Arm-Bündchen sind gut verankert, ein schnelles Ausreißen ist nicht zu erwarten. Rund um die Kapuze war ich im ersten Eindruck nicht ganz so überzeugt, doch dazu später mehr. die Jacke habe ich etwas größer gewählt, um wie bereits erwähnt bei kälteren Temperaturen auch mal eine isolierende Jacke darunter anziehen zu können.

Jacke mit dezenter optik
Die dezente Optik ist gut für die Anwendung im Alltag.

Technische Daten:

Die Materialien sind ziemlich schnell zusammengefasst

  • Oberstoff: 100 % Polyester  
  • Membran: 100 % Polyester
  • Futter: 100 % Polyester (recycelt)

Bei der Membrane ist zu erwähnen, dass es sich um Sympatex handelt. Da es sich um sortenreines Monomaterial handelt, ist die Zuführung zu einem Polyester-Recyclingkreislauf möglich.

  • Atmungsaktivität: 20.000 g/m²/24h
  • wasserdicht: 20.000 mm Wassersäule

Meine Anwendung im Test:

Ich habe die Jacke ausschließlich als Alltagsjacke zum Einkaufen, weg zur Arbeit, kleinere Spaziergänge verwendet. Aufgrund der noch vorherrschenden geringen Temperaturen (0-10°C) hatte ich meist noch eine Fleece-Jacke darunter. Auch bei kürzeren Fahrten mit dem Fahrrad habe ich die Jacke genutzt. Der Regenanteil der letzten Wochen war nicht sonderlich ausgeprägt, nur einmal bin ich von einem Regenschauer überrascht worden, gegen den die Jacke ca. 20 Minuten ankämpfen musste.

Wie hat sich die Jacke im Test geschlagen?

Beginnen möchte ich mit der wichtigsten Anwendung einer Regenjacke: Bei Regen. Wie erwähnt wurde ich einmal von einem kurzen, aber intensiven Regenschauer bei starkem Wind überrascht worden. Auf dem Weg vom Einkaufen nach Hause hatte ich natürlich keinen Schirm dabei und war daher dankbar für die Regenjacke. Leider ist mir dabei auch gleich mal der erste negative Punkt der Jacke aufgefallen: Die Kapuze.

Die Einstellmöglichkeiten der Kapuze sind sehr limitiert. Zwar kann man über einen Gummizug den Gesichtsausschnitt enger ziehen, was nur beidhändig möglich ist. In meinem Fall musste ich die Kapuze maximal zuziehen, da der starke Wind ansonsten die Kapuze vom Kopf geweht hat. In diesem Fall hat man allerdings die beiden Gummizüge direkt vorm Gesicht. Ich habe diese zwar versucht, hinter dem Kragen im Inneren windgeschützt zu parken, nach wenigen Minuten haben diese sich allerdings gleich wieder nach oben gearbeitet. Da gibt es bessere Lösungen, indem die Gummizüge nach außen unten abgeleitet werden. Beim Thema Kapuzeneinstellungen hat sich zudem negativ bemerkbar gemacht, dass diese am Hinterkopf nur notdürftig mit einem Klettverschluss reguliert werden kann. Alles in allem sind die Einstellmöglichkeiten der Kapuze sehr bescheiden. Auch hat die Kapuze im Stirnbereich leider kein Schild oder Draht, sodass das Wasser von der Kapuze direkt ins Gesicht oder über die Brille läuft. Evtl. wurde dieses Schild absichtlich weggelassen, um die Optik nicht zu sehr an übliche Outdoor-Jacken anzulehnen, allerdings hat man dadurch schon Komfort-Einbußen. Am unangenehmsten in Sachen Kapuze empfand ich allerdings die Tatsache, dass diese bei gelockertem Gummizug deutlich zu groß war. An jeder Straßenecke, an der man den Kopf drehen musste, blieb die Kapuze in Gehrichtung stehen, ich konnte innerhalb der Kapuze den Kopf drehen. Das nervt gewaltig, wenn man schauen möchte, ob man gefahrlos die Straße überqueren kann und dabei den kompletten Oberkörper drehen muss.

Klettverschluss an Kapuze
Mit dem Klettverschluss an der Rückseite der Kapuze kann man die Passform nur bedingt beeinflussen.
Kapuze von vorne
Die beiden Gummizüge für die Gesichtsfeld-Einstellung arbeiten sich gerne von innerhalb des Kragens nach außen und baumeln dann direkt im Sichtfeld.
Kopf gedreht in der Kapuze
Kopf gedreht, Kapuze schaut nach vorne. Total nervig, wenn man schauen möchte, ob man die Straße überqueren kann.

Beim Thema wasser- und winddichte hat dieser Regenschauer beides kombiniert und dies hat die Jacke gut gemeistert. Trotz intensivem Regen war die darunter liegende Kleidung trocken, meine Hose und Füße waren allerdings komplett nass. Das soll aber kein Problem der Jacke sein. Auf dem Fahrrad ist mir die Passform etwas ungewöhnlich vorgekommen. Durch die ausgestreckten Arme und die damit nach vorn gezogenen Schultern hat die Jacke im Schulterbereich schon sehr gespannt. An allen anderen Stellen war mir die Jacke hingegen zu groß. Beim Gehen sind die Arme etwas lang, was allerdings durch die Armbündchen abgeregelt werden kann. Auf dem Fahrrad war die Armlänge in Ordnung. Die Jacke reicht knapp über die Hüfte, das hat auch in gebeugter Fahrradhaltung ausgereicht.

Die Zipper an den Reißverschlüssen aus Leder sind angenehm lange und immer gut zu greifen. Beide außen angebrachten Taschen lassen sich durch Reißverschlüsse verschließen, die Innentasche wird über einen mittigen Klettverschluss geschlossen. Meine Aktivitäten, bei denen ich die Jacke verwendet habe, waren nicht sonderlich schweißtreibend und zudem waren die Außentemperaturen unter 10°C, also kommt man so oder so nicht ganz so schnell ins Schwitzen. Sollte es allerdings doch mal anstrengender werden, hätte ich Belüftungsreißverschlüsse vermisst. Beim Thema Belüftung setzt Elkline mit der Jacke "Action" ausschließlich auf die Atmungsaktivität des Materials.

Armbündchen
Die Armweite an den Handgelenken kann per Druckknöpfen in zwei Positionen variiert werden. 
voluminöser Kragen
Hinter dem voluminösen Kragen kann man sich gut vor Wind und Regen schützen.

Fazit:

Die Regenjacke Action von Elkline schützt zuverlässig vor Wind und Regen in Alltagssituationen. Für sportlichere Outdoor-Aktivitäten ist die Jacke nicht gemacht. Verbesserungspotential sehe ich insbesondere bei der Kapuze und deren Einstellmöglichkeiten sowie in der Passform der Jacke allgemein. An manchen Stellen ist die Jacke viel zu weit, an anderen Stellen schon eher knapp. Bei einem Preis von 250 € hätte ich mir hier mehr erwartet.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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