Im Test: die UNDER ARMOUR Iso-Chill Team Shorty Lauf-Shorts

Getestet wurde die oben genannte Sporthose von dem US-amerikanischen Hersteller Under Armour in der Farbe Schwarz-Camouflage. Ich habe die Hose nun seit etwa zehn Wochen und trug sie im Wesentlichen bei Fitness- und Kräftigungsübungen. Im Übrigen habe ich sie auch zum Laufen getestet und trug sie ab und an während meines Wanderurlaubs auf Island.

Für mehr Infos zu Under Armour schaut doch einfach auf ihrer Website vorbei, da findet ihr ein paar Einblicke (hier klicken).

Allgemeines zur ISO Chill Mid Team Shorty

Die Sporthose gibt es in hellen Weiß/Schwarz-Camouflage und in dem von mir getesteten dunkeln Schwarz/Weiß-Camouflage. Größentechnisch dürfte die Hose nahezu alle Hintern abdecken können, es gibt sie in der Spanne zwischen XS und XXL.  Ich trage, wie auch sonst die Größe S. Ich würde daher sagen, die Hose fällt weder besonders groß noch besonders klein aus. Die UVP liegt bei 40,00 EUR allerdings ist die Hose derzeit bereits zu einem reduzierten Preis von 19,97 EUR unter anderem auf der Under Armour Website selbst zu erstehen.

Die Sport Tight soll seine Trägerin optimal unterstützen und fördern. Sie besteht aus dem Iso Chill Material des Herstellers. Dieses setzt sich hier aus 78 % aus Nylon und 22 % aus Elastan zusammen. Laut eigenen Angaben des Herstellers wurde die Iso Chill Kombination basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen so entwickelt, dass die Fasern die Wärme effektiv vom Körper ableiten, damit man beim Sport kühl bleibt und dadurch Höchstleistungen erreichen kann. Produziert wurden abgeflachte Fasern, welche Dank dieser Beschaffenheit die Wärme schnell von der Haut wegtransportieren können sollen und zudem schnelltrocknende Eigenschaften aufweisen.

Ergänzt wird die Funktionalität des Materials durch den Schnitt und die Konstruktion der Hose. Die Passform wurde extrem eng gewählt, sodass die Tight wie eine zweite Haut sitzt. Dabei verleihen strategische Einsätze eines Netzstoffes zusätzliche Atmungsaktivität und der Schnitt der Hose soll für eine größere Bewegungsfreiheit sorgen. Das weiche und flexible Stretch Material im Hüftband sorgt für einen zuverlässigen Halt, ohne einengend zu wirken.

Hinsichtlich der Pflege ist laut Hersteller das Folgende zu beachten: Die Hose sollte kalt und mit ähnlichen Farben gewaschen werden. Weichspüler ist wie bei allen Sportartikeln tabu. Auch vom Bügeln wird abgeraten (ist aber dank Schnitt und Material auch wirklich nicht notwendig), gleiches gilt für eine chemische Reinigung. Das Trocknen im Trockner ist bei niedrigen Temperaturen möglich. Dank der schnelltrocknenden Eigenschaft trocknet die Hose jedoch auch an der Luft schnell.

Mein Testergebnis:

Die Hose konnte mich leider nur sehr eingeschränkt überzeugen.

Einsatzbereich:

Der Schnitt der Hose sagt mir leider gar nicht zu und führt – jedenfalls bei meiner Körperform – zu einem doch sehr unangenehmen Tragegefühl. Beim Gehen und Wandern rutscht die Tight nach nur wenigen Schritten ganz erheblich nach oben. Auch bei Fitnessübungen verlässt sie die Wunschposition schnell.

Beim Laufen rollt sie sich sogar auf und wird dementsprechend an den betroffenen Stellen noch voluminöser. Dies führt dazu, dass man optisch praktisch nur noch mit einer Unterhose unterwegs ist. Ich habe mich damit einerseits als deutlich zu wenig bekleidet gefühlt. Andererseits führt das Hochrutschen bei mir leider, gerade bei landen Trainingseinheiten, auch zu Scheuerstellen an den Innenseiten der Oberschenkel.

Bei sehr zierlichen Frauen oder Frauen mit breiter Hüfte, beziehungsweise weit auseinander stehenden Beinen, sollte dieses Problem zwar nicht auftreten. Bei ausgeprägter Oberschenkelmuskulatur oder einer nicht ganz unerheblichen Fettschicht jedoch leider schon. Ein Silikonband an der Innen- und Unterseite der Hosenbeine hätte dies sicher verhindern können, bedauernswerter Weise ist dies jedoch auch bei anderen Sporthosen nur sehr selten verarbeitet. Insoweit kann man dieses Fehlen Under Armour vielleicht nicht vorwerfen, bei anderen Tights ist mir dieses extreme Hochrutschen aber bislang nicht so aufgefallen und für mich führt das hier dazu, dass ich die Shorty wirklich nur ungerne trage.

  Vergleich eigentliche Länge/Länge nach 10 Schritten von vorne.

  Vergleich von hinten.

Positiv anzumerken ist aber, dass sich das Material sehr angenehm anfühlt. Es zeigt noch keinerlei Verschleißerscheinungen und bei anderen Produkten konnte mich die Funktionsweise des ISO Chill Materials auch hinsichtlich der Atmungsaktivität und der Geruchsneutralität überzeugen. Es stellt sich jedoch die Frage, wie wichtig Atmungsaktivität bei einer Hose ist, die so nach oben zieht, dass praktisch nur noch die ganz wesentlichen Stellen des Körpers damit bedeckt sind. Gut hingegen gefällt mir das Hüftband, welches weder einschneidet noch verrutscht. Die Hosenbeine überzeugen jedoch leider wie dargestellt nicht. Insoweit halte ich auch den extra verarbeiteten Netzstoffeinsatz für überflüssig. Da dieser Bereich wegen des Rutschens praktisch nicht zum Einsatz kommt.

Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass die Hose für meinen Körper und meinen Einsatzbereich leider gar nicht taugt. Der Test hat mir gezeigt, dass auch das beste Material nichts nützt, wenn die Passform nicht zu einem passt. Insoweit sollte man sich bevor man sich zu einem Kauf der Shorty entschließt, überlegen, ob bei seiner Körperform Scheuerstellen entstehen und ob es für einen in Ordnung ist eine nur sehr kurze Hose zu tragen. Denn ich gehe davon aus, dass die Hose aufgrund ihrer Konstruktion selbst bei dünnen Beinen deutlich nach oben zieht. Ich rate daher eher von einem Kauf ab und empfehle stattdessen die anderen bereits von mir getesteten Under Armour-Produkte!