Im test

Test: KOO EYEWEAR Demos - Bike-Sonnenbrille

KOO EYEWEAR	Demos - Bike-Sonnenbrille
Photochromatische Brille mit leichten Verarbeitungsdefiziten
Bewertung Ø: 3.00 Sterne

Vorteile

  • gute Tönung für mäßige Lichtverhältnisse bis leichter Sonnenschein
  • definierter Bügelmechanismus
  • gute Hinterlüftung, kein Beschlagen
  • perfekter Sitz der Bügel
  • Nasenpads anpassbar und austauschbar

Nachteile

  • zu leichtgängig verstellbare Nasenpads
  • spitze Haltenasen an Wechselscheibe
  • scharfkantige Fertigungskanten

Bewertung

Als OUTSIDEstories Produktscout bekam ich die Koo Demos Fahrradbrille in der Version White/Photocromic zum Testen zur Verfügung gestellt. Bei dieser Brille handelt es sich um ein Modell mit der Möglichkeit, die Scheiben zu wechseln. Geliefert wurde sie jedoch nur mit den photochromatischen Gläsern, weitere können zugekauft werden zum Preis von 40-90€ je Glas. Der Hersteller Koo vertreibt seine Produkte direkt über seine Website www.kooworld.cc, auf anderen Plattformen habe ich die Brillen noch nicht finden können.

Brille einzeln

Koo selbst beschreibt sich als italienischen Brillenhersteller. Die Website, sowie das Sortiment ist sehr aufgeräumt. Neben 8 verschiedenen Sonnenbrillen Modellen wird eine MTB Goggle, sowie 7 Schneebrillen angeboten. Dazu passend verschiedenes Zubehör, wie Wechselgläser, Lenkerhalter oder Optical Clips für Brillenträger.

product of Italy

Da ich meist MTB (Trail/Enduro) und manchmal Rennrad fahre passte das Modell Demos am Besten für mich. Wie bei allen Rahmen hat man die Wahl aus verschiedenen Gläsern mit dazu passenden Rahmenfarben. Diese Kombis sind jedoch immer gekoppelt. Ich fahre häufig gegen Abend oder auf dem Rennrad auch mal früh morgens, weswegen mein Favorit die photochromatischen Linsen waren. Zwar hieß es zuerst, dass diese nicht lieferbar seien, konnten aber glücklicherweise doch geliefert werden.

auf dem Bike

Das Paket erreichte mich sehr schnell, obwohl es offenbar direkt aus Italien kam.

Im recht großen Versandkarton befand sich lediglich die Brille im Stoffbeutel mit einem anderen Paar Nasenpads. Ein deutlich kleinerer Karton hätte es auch getan.

karton

Der erste haptische Eindruck enttäuschte mich leider etwas, da der Brillenrahmen recht scharfe Kanten besitzt, die ich in dieser Preisklasse nicht erwartet hätte. Wir sprechen immerhin von einer Brille mit einem Glas zum Preis von 190€ UVP!

Was wiederum sehr gut gefällt, ist der Mechanismus der Bügel. Diese haben einen definierten offenen und geschlossenen Zustand mit Federbetätigung. Das ist gerade während der Fahrt hilfreich, wenn man die Brille schnell auf- oder absetzen möchte.

Seite

Lieferumfang

Aus Neugier probierte ich sofort den zweiten Nasenpadsatz aus, um ihn direkt wieder in die Kiste zu packen. Diese umlaufenden Pads wollten bei mir absolut nicht passen, da die Brille damit sehr weit von den Augen absteht.

demontiertes nasenfad

Die Nasenpads können zudem in zwei Positionen eingestellt werden. Nach kurzem Probieren war für mich klar, dass es die engere Position sein muss.

Nasenbügel

Nach diesen ersten Erkenntnissen ging es also auf die erste Ausfahrt, eine Rennrad Sunrise Fahrt. Hier konnte die Brille direkt zu Beginn punkten, denn die Anfangstönung ist so schwach, dass man sie schon in der Morgendämmerung gut tragen kann. Auch der Sitz der Brille und das Beschlagverhalten, nämlich keins, konnte überzeugen… bis mir die verstellbaren Nasenpads das erste Mal wieder auffielen, als sie ihre enge Position verließen und nach außen klappten. Leider ist dieser Mechanismus zu lasch ausgeführt. Bei etwas ruppiger Straße oder einem kleinen Zuppeln an der Brille springen die Nasenpads leicht in die weite Position.

Etwas später auf der Fahrt zeigte sich natürlich die Sonne. Im Hochsommer auch nicht zu wenig. Irgendwann erreicht die Brille somit auch ihre Grenze, wobei das völlig in Ordnung ist, bedenkt man, dass sie nur von Filterkategorie 1 bis 3 geht. Also bei bewölktem Wetter tagsüber absolut top! Wie zuvor schon geschrieben ist die Brille auch so gut hinterlüftet, dass ich kein Problem mit Beschlagen bekam.

Rückseite

Natürlich musste die Brille aber auch Trails sehen und das weitestgehend positive Fazit zieht sich hier durch. Gerade im dichten Wald kann es auch im Sommer mal etwas dunkler sein, sodass die Demos hier ihre Stärken ausspielt. Muss man eine „normale“ Sonnenbrille abziehen, um noch alles richtig zu sehen, bleibt die Demos vor den Augen. Das gilt natürlich nur für die Photochromatische Version!

Das Problem der Nasenpads setzte sich auch hier fort. Es ist nicht so dramatisch, dass die Brille direkt herunterfällt. Bei mir sitzt sie in der weiten Position jedoch nicht mehr so angenehm, wie in der engeren Position.

andere Seite

Leider gibt es zwei weitere Kritikpunkte, die die Gläser betreffen.

Einerseits ist zumindest das photochromatische Glas sehr kratzeranfällig. Trotz schonender Reinigung unter klarem Wasser und Trocknen mit einem Baumwollgeschirrtuch, der wohl schonendsten Behandlung eines Brillenglases bekam die Brille bereits im etwas über 6 wöchigen Testzeitraum feine Kratzer auf der Scheibe, die man bei Gegenlicht erkennen kann.

glas

Außerdem haben die Wechselgläser recht krasse Ecken und Kanten. Die Wahl der Demos geschah unter anderem auch aus dem Grund, dass rahmenlose Brillen gerade auf dem MTB bei Stürzen recht gefährlich werden können, wenn sich die recht flachen Scheiben dann im Gesicht verewigen. Umlaufende Rahmen, wie bei der Demos können solchen Verletzungen gut entgegenwirken. Springt aber bei der Demos die Scheibe aus einer ihrer Haltenasen, kann es richtig gefährlich werden. Die Scheiben haben an den Haltepunkten kleine Spitzen, die ich ungerne im Gesicht und noch weniger in den Augen stecken haben möchte. Klar wäre das ein Worst Case Szenario, aber vorstellbar.

hi

Über die Optik der Brille kann man bekanntlich streiten, das führt aber zu nichts. Mir hat sie im Onlinestore zugesagt und auch aufgesetzt gefällt sie mir sehr.

 

Fazit:

Die Koo Demos macht einen durchwachsenen Eindruck. Die Klappbügel können punkten, ebenso die Filterwirkung der Gläser, auch der Sitz ist super, solange die Nasenpads in Position bleiben. Leider ist die Endverarbeitung verbesserungswürdig. Zwar ist alles sehr durabel, aber haptisch nicht dem Preis angemessen und die Kratzeranfälligkeit der Gläser in dieser Preisklasse nicht hinnehmbar.

Somit leider nur knappe 3 Sterne für diese Brille.

bestes Wetter für die Koo Demos

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN