Im test

Test: EVIL EYE Pathline Pro - Sportbrille

EVIL EYE Pathline Pro - Sportbrille
Exzellente Radsportbrille!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Kontrastreiche Gläser
  • Gläser wechselbar
  • Anpassungsmöglichkeiten an die Kopfform
  • Abnehmbares Stirnpolster (sweat band)
  • Gute Belüftung

Bewertung

Beim Thema Rad-Brillen habe ich schon einiges ausprobiert: günstig, teuer, helle Gläser, dunkle Gläser, und so weiter. Ein wichtiges Kriterium ist aber immer: Die Brille muss sehr gut vor Zugluft schützen. Nichts ist nerviger als tränende Augen, weil doch irgendwo der Fahrtwind reinpfeift.

Meine bisherige "Lieblingsbrille" war die evil eye, damals noch von Adidas, diese ist mittlerweile schon gute 10 Jahre alt und funktioniert noch immer sehr gut. Umso gespannter war ich nun auf die neue evil eye, die mittlerweile innerhalb der österreichischen Silhouette AG ihren Platz gefunden hat.

Besonders gut gefällt mir dabei, dass die Produkte von Evil Eye "Made in Austria" sind. Getestet habe ich die Brille „Pathline pro“ von evil eye mit den Gläsern „LST active silver“ in den letzten Wochen verstärkt beim Radfahren auf dem Weg zur Arbeit und beim "Freizeit-Radeln".

Brille von vorne betrachtet

Erster Eindruck: Wie ich es bereits von meiner alten evil eye gewohnt bin, ist die Brille angenehm leicht und zugleich stabil. Die Rahmenform umschließt die Gläser nicht komplett, man spricht in diesem Zusammenhang auch gerne von der "Half Frame" Rahmenform. An den Bügelenden sind gummierte Elemente angebracht, welche festen Sitz garantieren.

Am oberen Rand der Brille ist ein Schaumstoffband, das "sweat band" angebracht, welches zum einen die Gläser vor herablaufendem Schweiß schützt, zugleich aber auch eine zusätzliche Abschirmung gegen Zugluft von oben bietet. Hinzu wird mit diesem sweat band auch noch ein farblicher Kontrast gesetzt. Das sweat band ist abnehmbar, die Brille kann auch gut ohne dieses verwendet werden. Das Material des Rahmens ist "PPX" welches leicht, robust und dennoch flexibel ist.

Einsatzbereich der Brille: In erster Linie ist die Brille für den Radsport gedacht. Aus meiner Sicht spricht allerdings auch nichts dagegen, die Brille auch für andere Anwendungszwecke wie Skilanglauf, Running, oder beim Skifahren zu verwenden. Ich habe die Brille in den letzten Wochen nahezu ausschließlich beim Radfahren verwendet, hierbei allerdings bei unterschiedlichen Wetterlagen und in unterschiedlichen Umgebungen (Straße bzw. frei Flächen aber auch im Wald).

Verwendet habe ich die Brille auf meinem Crossrad mit gebeugter Haltung als auch auf dem Mountainbike mit aufrechterer Haltung. Die unterschiedlichen Sitzpositionen sind aus meiner Sicht relevant um zu testen, ob man in einer der Positionen die Zugluft stärker oder gar unangenehm spürt.

Passform: Die Passform ist ein entscheidendes Kriterium beim Kauf einer Radsport-Brille. Ich hatte zum Beispiel mal eine sehr sehr günstige Brille, die ohne Rahmen einfach nur aus dem Glas mit angebrachten Bügeln bestand. Das Nasenteil dieser Brille war ebenfalls nur aus rutschigem Kunststoff. Fürs Radfahren ist so etwas ziemlich ungeeignet, da die Brille nicht sicher am Kopf sitzt und dauernd verrutscht. Die evil eye ist hier eine ganz andere Liga.

Es beginnt bereits bei der Auswahl der Brillengröße: Es gibt diese in Größe S und Größe L. Man kann die Größe auch recht gut mit dem Online-Tool "Virtueller Try on" ausprobieren, ich bin aber lieber auf Nummer sicher gegangen und habe eine bereits vorhandene Brille mal ausgemessen. Dabei kam heraus: Größe L ist für meinen Kopf die Richtige (als Anhaltspunkt: ich habe einen Kopfumfang von 58 cm).

Hat man dann also die passende Größe gefunden, war es das noch bei weitem nicht mit der Passform. Die Neigung der Bügel lässt sich mittels einer Rasterung in drei Positionen einstellen. So kann man z.B. den Anlagepunkt der Gläser an den Wangen verändern. Diese Möglichkeit kannte ich bereits von meiner früheren evil eye und ich war froh, dass es diese Anpassungsmöglichkeit auch beim aktuellen Modell noch gibt.

Brillenbügel
Die Brillenbügel können in der Neigung in drei unterschiedlichen Positionen gerastert werden. Die Bügel sind lediglich in den Rahmen geclippt, können nach einem Crash wieder einfach angebracht werden.

Der nächste Kontaktpunkt ist die Nasenauflage: Diese kann in zwei Positionen gerastet werden. So sollte also jeder Kopf eine passende Einstellung finden.

Nasenauflage
Die Nasenauflage kann in der Breite verstellt werden. Über eine Rasterung sind sowohl links als auch rechts zwei Positionen möglich.

Die Bügelenden verfügen außerdem über gummierte Bereiche und sorgen so dafür, dass die Brille dort bleibt, wo sie sein soll.

gummierte Bügelenden
Die gummierten Bügelenden sorgen für einen sicheren Sitz der Brille.

Gläser: Die Gläser sind das Herzstück einer jeden Brille. Im Profisport werden den Gläsern noch eine deutlich stärkere Bedeutung gewidmet. Da geht es dann um Themen wie Ermüdung, psychologische Effekte, usw. Ich als Freizeitradler will eigentlich nur, dass mir die Fliegen nicht in die Augen gelangen. Na ja...und natürlich guter Kontrast...und beschlagen sollen sie auch nicht, Zugluft soll aber auch nicht ans Auge gelangen. Und überhaupt, die UV-Strahlung soll auch abgehalten werden. Man sieht also, selbst als Freizeitradler hat man einen gewissen Anspruch an die Gläser.

Beginnen wir mit der Zugluft: Da muss ich gar nicht weit fahren, um das beurteilen zu können. Auf dem Weg zur Arbeit geht es die ersten 100 Meter gleich mal bergab und dazu noch um eine Kurve. Bei morgendlichen kühlen Temperaturen bemerke ich typischerweise schon nach dieser kurzen Strecke, ob Zugluft unter die Gläser kommt.

Aufgrund der Kurve, in der man den Kopf auch zur Seite dreht, steht also bereits nach 100 Metern fest, ob die Brille bezüglich Zugluft tauglich oder untauglich ist. Die evil eye Pathline Pro hat sich hierbei sehr gut geschlagen. Ich habe zwar einen ganz schwachen Luftzug am Auge gespürt, dieser war aber vollkommen ok und keinesfalls störend.

Brille mit abgenommenem Schweißband
Das "sweat band" kann einfach abgenommen werden. An der oberen Kante des Rahmens sind die Belüftungsöffnungen gut sichtbar.

Nach ca. 5 Kilometern kommt eine Ortsdurchfahrt. Mit allem was dazugehört. Zum Beispiel roten Ampeln. Und da halte ich selbstverständlich an. Logo. Für die Brille stellt sich dann die Frage: Beschlagen oder nicht beschlagen. Und falls die Brille beschlägt: Wie lange dauert es, bis man wieder freie Sicht hat? Im Fall der Pathline Pro ist ein geringfügiges Beschlagen wahrnehmbar, welches aber bereits beim Anfahren sofort wieder verschwindet. Bei diesem Kriterium gibt es also nichts zu meckern.

Nun zur Farbempfindung / Kontrast der Gläser: Die von mir getesteten "LST active silver" Gläser sind eigentlich für sonnige Bedingungen gedacht. Nun kann ich auf dem Weg zur Arbeit leider nicht immer auf diese sonnigen Bedingungen warten, ich habe die Brille also auch frühmorgens kurz nach Sonnenaufgang verwendet. Selbst bei diesen noch wenig intensiven Lichtverhältnissen ist die Farbintensität schon zu erahnen.

So richtig zur Geltung kommen die Gläser allerdings tatsächlich bei Sonnenschein. Die Farben sind sehr intensiv und kontrastreich. Ich wusste gar nicht, dass Gras so grün sein kann. Auch bei hellen Lichtverhältnissen im Wald auf Trails kommt diese Kontrastverstärkung voll zur Geltung.

Bei schwächer werdendem Licht sollte man sich allerdings nach anderen Gläsern umschauen, ist aber für die Pathline Pro auch gar kein Problem, die Gläser kann man einfach wechseln. Für alle Brillenträger noch der Hinweis, dass man die Brille auch mit optischer Verglasung bekommen kann. Den Durchblick sollte man also behalten können.

Brille aufm Kopf

Zubehör: Für die evil eye Brillen gibt es sämtliches Zubehör. Im Lieferumfang enthalten ist neben dem Mikrofaser-Beutel auch ein Hardcase mit Reißverschluss. Dann gibt es natürlich eine Vielzahl an Glasvariationen, von komplett klar für die Nachtfahrten beim 24h-Rennen über orange, polarisiert bis hin zur Allzweckwaffe "vario", die sich bei allen Lichtverhältnissen verwenden lässt. Dazu gibt es Kopfbänder für den sicheren Sitz der Brille, einen Nasenschutz bei intensiver Sonneneinstrahlung und einen Schwimmkörper, falls die Brille beim Wassersport mal unfreiwillig baden geht.

Fazit: Sobald man die Brille aufsetzt, kommt einem die Umgebung vor wie eine andere Welt. Intensive Farben, starker Kontrast. Warum kann es nicht immer so aussehen? Dazu kommt noch die exzellente Verarbeitungsqualität der Brille sowie die Anpassungsmöglichkeiten. Meine bisherige Lieblingsbrille von evil eye wurde abgelöst. Durch eine evil eye.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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Wir haben mal recherchiert: 1993 startet die Silhouette Group die Lizenzproduktion für die Marke adidas Sport eyewear, das 2019 beendet wurde. Ein damaliges erfolgreiches Brillenmodell war die "Evil Eye". Nach Beendigung des Lizenzvertrags rief Silhouette die eigene Marke Evil Eye ins Leben. Adidas Eyewear wird seit 2019 als Lizenz von der Marcolin Group hergestellt und vertrieben.

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