Im test

Test: EVIL EYE EYEWEAR elate.o pro - Alpinsportbrille

EVIL EYE EYEWEAR elate.o pro - Alpinsportbrille
Ein hochalpiner Muss und Genuss fürs Auge
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Nasenschutz
  • Vario-Gläser, die sich der Helligkeit anpassen
  • Face Foam abmontierbar
  • einfache Verstellmöglichkeiten
  • geringes Gewicht bei hoher Stabilität
  • überragende Sicht durch Kontrastverstärkung

Nachteile

  • Face Foam sitzt etwas locker im Gestell
  • durchaus hoher Preis

Bewertung

evil eye elate. o pro

Dem ein oder anderen begeisterten Sportsonnenbrillen-Träger mag die Form und Art der evil eye Modelle bereits etwas bekannt vorkommen und so erfuhr ich bei der Recherche nach der noch recht jungen Marke evil eye , dass diese bereits im Sportbrillen Segment von adidas unter der Führung von Silhouette International Maßstäbe setzte. Seit 2020 beschäftigt Silhouette International nun  rund 1600 Mitarbeiter weltweit und produziert made in Austria mit Firmensitz in Linz.  Wer mehr über evil eye erfahren mag, dem sei die sehr informative Homepage von evily eye empfohlen, wo die vielfältigen Sonnenbrillen ausführlich dargestellt werden. Ich möchte mich nun voll und ganz auf die Bewertung und den Test der elate .o pro beschränken.

Wer zudem noch etwas über ein anderes Modell von evil eye, nämlich der Traileye Pro etwas erfahren möchte, kann sich gerne auch diese Bewertung durchlesen:

 

1.Einsatzbereich

Die elate ist die Sonnenbrille schlechthin für den hochalpinen Einsatz. Insbesondere bei Begebenheiten mit viel Schnee und viel Sonne spielt sie ganz ihre Stärke aus und daher hoffe ich sehr, sie nächstes Jahr in einem coronafreien Frühling in Nepal tragen zu können, um meine Augen (und meiner Nase) einen absolut sicheren Schutz bieten zu können. Natürlich kann die elate aber auch für alle weiteren Outdoor-Aktivitäten, wie Radfahren, Wassersport oder Laufsport getragen werden, ich würde dennoch hier zu den speziell dafür angebotenen Brillen von evileye zurückgreifen, die wiederum hier ihre ganz eigenen Stärken ausspielen können.

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Dabei handelt es sich bei der elate um eine Ganzrahmenbrille, so dass  sowohl der obere Rand als auch der untere Rand von dem Rahmen umzogen wird, außer man entledigt sich dem face fit fom pad, zu dem ich später noch komme, so dass man dann eine Halbrahmenbrille erhält 😊

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2. Größen: evil eye trägt auch den unterschiedlichen Kopfgrößen Rechnung und bietet daher die traileye pro in den zwei unterschiedlichen Größen L und S an, so dass auch schmalere Köpfe nicht Gefahr laufen, dass ihnen die Brille herunterrutscht und man dementsprechend von einem Unisex Modell sprechen kann.

Die Größe L bietet eine Rahmenbreite von 140 mm, in S schließlich von 134 mm.

3. Material des Gestells: PPX: Polyparaxylylen ist ein Kunststoff, welcher auch im militärischen Wesen und im Raumfahrtbereich seinen Einsatz findet. Der Grund dafür ist, dass dieser Kunststoff extrem leicht, super robust und trotzdem flexibel ist. Dabei soll es zudem für einen rutschfesten und druckfreien Sitz sorgen.  So wiegt die Brille gerade einmal 25 Gramm bzw. mit Face Fit Foam 36 Gramm  und somit fällt es der Nase kaum auf, dass sie etwas zu tragen hat. 

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4.  Farb-Varianten:

Die elate gibt es mittlerweile in  verschiedenen Varianten hinsichtlich der Rahmenfarbe: white matt, dark blue matt, black matt und  ee red matt.

Beachtet sollte jedoch bei der Auswahl, dass nur die dark blue matt mit dem Vario Glas erhältlich ist, die beiden anderen Varianten hingegen mit der LST Variante. Was dies bedeutet, werde ich gleich noch einmal ausführlich darstellen.  

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5. Gläser:

Die von mir getestete elate wurde mir in der dark blue matt Variante geliefert, welche die Vario bright blue mirror Gläser bietet.

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LST Vario bright blue mirror: Neben der LST-Technologie, welche für Light Stabilizing Technology steht und der Kontrastverstärkung dient, bietet das Glas durch die selbsttönende VARIO-Technologie ein absolutes Highlight. Denn durch die automatische Anpassung der Gläser an die Lichtverhältnisse sind die Gläser für den gesamten Tageseinsatz geeignet. Hat man die Brille nun auf, so macht es tatsächlich keinen Unterschied, ob man gerade alpin den Schnee durchquert oder noch durch felsiges Geröll sich beim Aufstieg befindet, die Gläser passen sich den Lichtverhältnissen an . Dabei werden wie oben erwähnt die Kontraste zusätzlich verstärkt und auch schneller Licht-Schatten- Wechsel bereitet keinerlei Probleme.

Die Grundfarbe der Gläser ist zunächst braun bis dunkelbraun und bietet eine Licht-Absorption von 73 -94 %, sowie eine Licht-Transmission von 27-6 % bei einer Schutzstufe von 2-4, was soviel bedeutet wie, dass nur 27-6 Prozent des Sonnenlichts durch die Gläser hindurchscheinen und somit 73-94% abgefangen werden. Dies ist ein sehr hoher Wert und weist auf ihren Einsatzgebiet im alpinen Bereich hin, um z.B. einem White Out entgegenzuwirken. Die Schutzstufe 4 insbesondere bietet einen extrem dunklen Filter und ist nur bei extremen Bestrahlungsverhältnissen sowie hellen Schneefelder oder Gletscher, im Hochgebirge, in der Wüste oder am Meer notwendig.

  • Schutzstufe: 2 - 4 (dunkle bis sehr dunkle Tönung)
  • Licht-Absorption: 73-94%
  • Licht-Transmission: 27-6%

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Lichtschutz: Die o.g. Glas-Variante lässt durch ihre Selbsttönung je nach Sonnenstrahlung 50-9 Prozent des Lichts hindurchscheinen und bietet so einen sicheren

UV-Schutz, denn das evil eye Glasmaterial mit UV 400 stoppt ultraviolette Strahlung und nicht nur im niedrigen UVA-Spektrum.  Die Gläser  filtern sogar 100 % der gesamten UV-Strahlung (A-, B-,C-Strahlen). Dafür gibt’s einen fetten Daumen hoch.

Kratzfestigkeit: Nach nunmehr 6 Wochen intensiver Nutzung (auch im nichtalpinen Bereich) sind auf den Gläsern keinerlei Kratzer zu erkennen, so dass die Kratzfestigkeit der Gläser definitiv hervorzuheben ist. Gerade bei einer hochwertigen Outdoor-Brille erwarte ich auch, dass sie auch mal einen Sturz oder aber einen Zusammenprall mit einem Felsen sicher überlebt.

Additum: Positiv zu verzeichnen ist auch, dass evil eye ein Hardcase und einen Aufbewahrungsbeutel mitliefert, sollte bei dem Preis aber als Service auch einfach mit dazu gehören. Für den Transport im Rucksack istr mir das Hardcase aber fast ein wenig zu groß.

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6. Weitere Highlights der Brille:

Face fit Foam: Hier handelt es sich um anatomisch geformten Schaumstoff, welcher dafür sorgt, dass die Augen noch einmal besonders gegen Zugluft, Schnee und Regen geschützt sind. Praktischer Weise lässt sich dieser auch problemlos abnehmen und demgemäß auch leicht wieder einklicken.

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Hier muss ich festhalten, dass ich es mir doch noch ein wenig fester gewünscht hätte. Gerade mit kalten Fingern war das Foam doch nicht so fest eingeklickt, so dass ich das Gefühl hatte, dass Foam könnte auch schnell wieder abfallen. Als erstes klickt man es am Nasenflügel ein, dann an den Seiten.

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quick-change lens system: Die Brillengläser lassen sich problemlos und in Windeseile tauschen, sofern man  über ein Wechselglas verfügt natürlich.

Einfach aus den seitlichen Befestigungen gezogen, Nasenflügel getauscht und schon kann es weiter gehen. Keine nervige Fummelei oder Gefahr, dass etwas abbricht.

quick-release hinge: Bei hoher Belastung löst sich der Bügel vom Rahmen anstatt zu brechen, so dass er sofort und einfach wieder eingeklickt werden kann. Dies wurde von mir aber nicht ausprobiert und ich hoffe auch, dass es nicht zu einem solchen Sturz kommen wird, wo ich dann noch den Bügel suchen muss.

double-snap nose bridge : Ganz einfach kann die Nasenauflage in 2 verschiedenen Positionen eingestellt werden. Die bridge lässt sich sowohl auf den Face Fit Foam klicken als auch direkt an der Brille befestigen. Weiterhin ist der Nasenflügel rutschfest und bietet so einen sicheren Halt der Brille auf der Nase.  

Dazu trägt auch der

traction grip bei: Denn an den Bügelenden ist das Material schuppenförmig angeraut und dem Rutschen entgegenwirkt.  

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Tri-fit System: Mit Hilfe dieses Systems kann man die Brillenbügel in drei unterschiedliche Positionen verstellen, je nach dem welchen Winkel man für die jeweilige Sportart benötigt. Tatsächlich hat sich mir der Sinn nicht gänzlich erschlossen, so dass ich bei der Grundposition verblieben bin.

ventilation system Eine dynamische Belüftungstechnologie soll die Luft so zirkulieren lassen, dass ein Beschlagen nicht vorkommen soll. Soll. Denn wie bei bisher auch allen anderen Brillen, die ich so getragen habe, ist ein Beschlagen immer noch nicht gänzlich auszuschließen. Stoppt man bei anstrengendem Aufstieg bei Minustemperaturen kommt die Brille nicht drum herum, auch hier leicht zu beschlagen.

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Weiterhin wird die elate ihren höchsten Ansprüchen gerecht durch ihre

sweat bar: Am oberen Rahmengestell des Face Fit Foam ist zudem ein Stirnpolster befestigt, welches  verhindert, dass Schweiß in die Augen gelangt. Im Gegensatz zur Traileye Pro lässt sich dieses aber nicht noch einmal gesondert abnehmen. Dies gelingt schließlich nur, wenn man das gesamte Face Fit Foam abnimmt.

Bei übermäßigem Schwitzen läuft eine Brille meist Gefahr auch abzurutschen. Zwar weist die elate schon zusätzlichen Grip auf, aber im richtigen Einsatzlässt sich die Brille noch einmal zusätzlich durch ein

head strap sichern: Dieses Kopfband lässt sich auf die Bügel schieben, so dass die Brille eng am Kopf bleibt und man sie auch bei einem Sturz nicht verlieren kann. Im Test zeigte sich allein die Schwierigkeit, dass das Strap so eng am Kopf anliegt, dass man die Brille nicht am Hals an diesem Band baumeln lassen kann. Ebenfalls habe ich es als ein wenig störend beim Schweiß Abwischen im Gesicht empfunden, da ich durch das eng anliegende Strap kaum an meine Augenpartie herankam.

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Ihrem besonderen Einsatz in hochalpinen Einsatzbereichen wird die elate dann schließlich auch noch durch ihren

Nose cover. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um einen zusätzlichen Schutz der Nase bei reflektierender Sonneneinstrahlung gerade im Gletscherbereich. Mag dieses zunächst ein wenig befremdlich und witzig aussehen, so schützt es doch vorbildlich vor hochalpiner Sonneneinstrahlung, Wind und Kälte, so dass ich es nicht mehr missen möchte.

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Das Nose-Cover aus Silikon lässt sich schnell am nose-pad einklicken.

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Verlieren sollte man es jedoch nicht, denn auf Nachfrage bei einem evil-eye Händler hin, erhielt ich die Antwort, dass ein Ersatz des nose-covers mit gut 30 Euro ins Gewicht fiele.

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7. Praxistest

Auch wenn ich einige Aspekte, die mir während des Tests aufgefallen sind, bereits oben genannt habe, möchte ich hier noch einmal abschließend meine persönlichen Erfahrungen einbringen. Ich habe die elate nun fast 2 Monate im Gebrauch und kann festhalten, dass die Qualität der Brillengläser überragend ist. Selbst bei Skiabfahrten habe ich Abstand von meinen auch hochwertigen Skibrillen genommen und habe lieber auf die elate zurückgegriffen, da gerade die Vario-Komponente unschätzbare Vorteile bietet. Dadurch dass sich die Gläser anpassen, fühlt man sich bestens auf die Begebenheiten vorbereitet.  Gerade auch den Nasenschutz möchte ich in hochalpinen Bereichen nicht missen. Wir hatten das Glück / Pech bei alpinen Skitouren Temperaturen von 15 Grad bei höchster Sonneneinstrahlung zu haben, so dass ich froh war, meine Nase sicher geschützt zu wissen, zählen doch Ohren und Nasen gerade zu den prominenten Stellen, an denen man sich Sonnenbrand einhandelt. Aber dann, drei Tage später, waren die Temperaturen auf dem Berg plötzlich bei minus 15 Grad und ich war froh, dass durch das Face Foam meine Augenpartien so gut gegen Wind und Kälte geschützt waren.

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Auch fiel mir beim Test auf, dass man darauf achten, dass das Face Fit Foam auch richtig  an den Seiten einrastet, da dieses ansonsten recht locker sitzt . Hier kommt man fast auch nicht drum herum, die Gläser mit seinen Fingern zu berühren, so dass man immer noch einmal nachputzen sollte.

Ein wenig experimentieren musste ich zu Beginn mit dem richtigen Sitz der Brille, hatte ich doch zu Beginn ein wenig das Gefühl die Brille säße einen Tick zu locker. Durch die Möglichkeiten der Anpassung an Nasenflügel und Bügel konnte ich dies jedoch wieder zurecht rücken.

Dies ist aber bereits „Klagen“ auf höchstem Niveau, denn ansonsten hat mich die elate. o pro vollständig überzeugt. Der Preis ist sicherlich zunächst abschreckend, aber ich denke, dass eine optimale Sicht und ein optimaler Schutz der Augen eigentlich unbezahlbar sind. Zudem ist die elate dadurch, dass man den Foam schnell abmontieren kann, auch im Alltag als Sportbrille sehr gut einsetzbar und wirkt auch modisch nicht zu klobig.

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Äußerst praktisch finde ich bei einer solchen Top-Brille auch, dass man die Einzelteile auch nachbestellen kann und sich Wechselgläser dazu ordern kann, denn nicht ist ärgerlicher als sich an einer Felswand oder bei einem Sturz einen fetten Kratzer auf das Glas zu holen.

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Zusammenfassend lässt sich also festhalten: überragende Sicht, optimaler Schutz, vielfältige Einsatzbereiche (durch Anbauoptionen) mit klarem Fokus auf hochalpine Aktivitäten, daher eine klare Kaufempfehlung (oder Geschenkwunsch😊)

 

 

 

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WEITERE BEWERTUNGEN

Ultrageil, so ziemlich in jeder Situation
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • selbsttönende Gläser (Schutzklasse 2 - 4)
  • UV + Blaulichtschutz (sinnvoll im Hochgebirge)
  • kontrastverstärkender, klarer und angenehmer Durchblick
  • anpassbarer Rahmen (Bügelhöhe und Nasenbreite)
  • Modifizierbarkeit (Rahmen, Nasenschutz, Fangriemen)
  • schön leicht mit 27.4 g (8.4 g Beutel)

Nachteile

  • nicht unendlich robust (ach was)
  • Hardcase nimmt gut Platz weg
  • zerlegt passt nicht alles in die Box
  • Nasenauflage lässt sich nicht verstellen
  • Schaumstoff liegt nicht optimal an den Schläfen an
  • den Preis muss wohl jeder selbst bewerten

Bewertung

Mein eigener Blick auf Brillen ist stark durch eigene Erfahrungen geprägt. Ich habe sie zuvor zwar auch als rein modisches Accessoire missverstanden... machte dann aber aus Hobbys wie Sportklettern, Wandern und Survivaltouren etwas wie Höhenbergsteigen, fing an 4000er zu sammeln und fiel dabei fürchterlich auf die Fresse. Ich hatte nämlich keine anständige Brille.

Als Flachlandbewohner, in eher langsamen Sportarten zu Haus, habe ich das auch nie gebraucht. Jetzt fand ich mich im Schneesturm auf einer zweiwöchigen Wintertour in der Schweiz wieder, verbrannte mir fürchterlich das Gesicht und wurde nur nicht blind, weil mir ein Kletterpartner bei seinem verfrühten Rückzug seine Gletscherbrille überlies. Holy Shit. Seitdem halte ich die Augen offen und habe mittlerweile je eine Sonnen-, Fahrrad-, Gletscher- und Skibrille in der Schublade.

Meine Bewertung dieser besonderen alpinen Sportbrille von Evil Eye ist also im besagten Kontext zu sehen und kann sich nur auf meine bisherigen Erfahrungen beziehen. Und trotz dieser ausschnitthaften aber auch gerade wegen dieser intensiven Nischenerfahrung mit Schutzbrillen möchte ich vorwegnehmen: Die Brille ist der Hammer und kann so einiges, ohne dabei umständlich in der Handhabung zu sein oder schwer auf der Nase zu liegen. 

100 K Marsch in 24 Stunden100 K Marsch in 24 Stunden mit Christian

Einsatzbereich

Der mögliche Einsatzbereich dieser Brille deckt mindestens alles ab, was ich so mache. Ohne Anbauteile und Modifikationen ist es eine leichte und schlanke Sonnenbrille, die ich zum Wandern und Laufen nutze. Voll aufgerüstet, mit Zusatzrahmen und Nasenschutz trotzt sie zudem widrigsten Bedingungen, was sie für Hoch- und Wintertouren qualifiziert. Der Fangriemen wird dann praktisch, wenn man eine Brille für Klettertouren sucht und sich eine kurze Unachtsamkeit fatal auswirken könnte. Überzeugt hat mich aber letztlich die einfache Handhabung und der klare Durchblick.

Ich habe die Brille einerseits auf einem Lauf / Marsch getestet, bei dem ich 100 km in 24 h zurückgelegt habe. In so einer Situation sollte man sich aufs Wesentliche konzentrieren und kann keine umständliche Ausrüstung brauchen. Zum anderen habe ich sie mit auf eine verdammt lange Radtour genommen. Über 760 km von Hamburg nach München in 60 Stunden und mit nur 2 Stunden Schlaf. Hier hat sich gezeigt, dass die Brille genau macht was sie soll. Sie schützt, sie gestaltet entsprechende Situationen angenehmer, ohne dabei zur Last zu fallen. Im Gegenteil, man vergisst sogar oft, dass da überhaupt etwas auf der Nase sitzt. Und auch die Anbauteile lassen sich mit bloßer Hand so einfach anbauen oder entfernen, dass ein kurzer Umbau zwischen Wanderung im Tal, Zustieg und Gipfeltag ohne Probleme denkbar ist. Nur der Transport gestaltet sich etwas schwierig. Entweder in der dünnen Stoffhülle und dann aber gut geschützt in der Oberrohrtasche am Fahrrad oder eben im Hardcase, was jedoch Taschen oder einen Rucksack mit etwas Volumen benötigt. Eine Challenge, bei der ich auf minimalistischen Touren mit Laufweste oder ähnlichem noch kein Optimum gefunden habe.

Brille vollständig zusammengesetzt im SchneeBrille vollständig zusammengesetzt im Schnee

Brille mit Logo im Schneebraune Gläser im Kontrast zum Schnee

Die Gläser an sich

Die Brille verfügt über Wechselgläser, was einiges an Modifikationen zulässt. Bis hin zu von Evil Eye selbst angebotenen Gläsern oder Einsetzen mit Sehstärke. Aber mal ehrlich, vom Wunsch mich da auszutoben bin ich weit entfernt, denn die verbauten LST blue light VARiO blue mirror decken so ziemlich alles ab. Selbsttönende Gläser, deren Sonnenschutz sich den Bedingungen anpasst sind ohnehin verdammt praktisch. Welche deren Schutzklasse aber nicht von 1 bis 3, sondern von 2 bis 4 geht sind für mich absolut richtig. - Vorsicht! Schutzklasse 4 ist nicht für den Straßenverkehr zugelassen. - Die Gläser vereinen also Annehmlichkeiten wie Kontrastverstärkung und schnelle Selbsttönung, mit gesundheitsförderlichen Vorteilen, wie dem Abschirmen blauen Lichtes und absolut essentiellem Schutz vor zu intensivem Sonnenlicht und schädlicher UV-Strahlung.

Die Grundfarbe in der einem beim Blick hindurch alles erscheint ist braun bis dunkel-braun und die variable Schutzklasse von 2 bis 4 liegt in einer Absorption von 73 bis 94 % begründet (Werte bei 23 °C). Ich empfinde die Gläser als sehr angenehm. Der Blick hindurch ist klar, die Dimmwirkung sehr angenehm und die Selbsttönung führt dazu, dass ich die Brille den ganzen Tag über tragen kann und dabei völlig vergesse, dass ich die Welt dabei durch einen Filter betrachte. Die Spiegelung des einfallenden blauen Lichts ist am Berg natürlich eine willkommene Erweiterung des ohnehin wichtigen UV-Schutzes und sieht zudem verdammt cool aus.

Hinweis: Die Eindunkelung der Gläser ist temperaturabhängig, was Hochtourengeher aber nicht stören dürfte. Kältere Temperaturen verstärken die Abdunkelung nämlich etwas.

Brille im Harz auf MoosBrille im Harz auf Moos

Features

Die Brille ist mit Wechselgläsern ausgestattet. Mit gut einem Sechstel des Brillenpreises für einfache Gläser oder gut einem Drittel für selbsttönende ist das kein Schnäppchen. Müssen aber mal zerkratzte Gläser ausgetauscht werden, ist dieser Service ein Muss. Das Auswechseln der Gläser ist zudem kinderleicht. 

Die Bügelposition (3-fach) lässt sich in der Höhe verstellen. Für mich ist die mittlere Position bestens. Soll der Brillenrahmen zur besseren Auflage vorn im Gesicht jedoch geneigt werden, ist das schnell gemacht. Zudem legen ein paar Sportarten eine etwas anders geneigte Rahmengeometrie nahe, auf die mit diesem Feature optimal eingegangen werden kann.

Die rutschfesten Bügel verfügen über einen geriffelten Einsatz aus Silikon. Dieser bietet guten Halt, ohne zu kleben oder zu ziepen. Da reicht die ganz leicht gebogene Bügelform völlig aus, sitzt bombenfest.

Die Nasenauflage (2-fach) soll verstellbar sein und sich so an verschiedene Nasenformen anpassen. Bei meiner Brille tut sich da aber nichts und den schmalen Zapfen, auf den die Auflage gesteckt wird möchte ich nicht aus Versehen abbrechen. Sie ist jedoch wirklich weich und das Silikonpolster drückt selbst nach durchgehendem tragen über mehrere Tage nicht.

Die Belüftung ist ausgezeichnet. Ohne die Anbauteile ist es natürlich eine ganz normal und großzügig belüftete Brille. Interessant wird es aber bei kalten Bedingungen unter denen der Einsteckrahmen montiert ist. Für diesen Fall befinden sich am oberen Rand über den Gläsern vier Lüftungsschlitze. Zusätzlich hat die Schaumstoffauflage an den Schläfen Aussparungen. Mit etwas Wind um die Ohren lässt sich so das Beschlagen verhindern.

Die Bügel verfügen über einen quick-release hinge. Bei hoher Belastung löst sich der Bügel einfach vom Rahmen und kann anschließend wieder angesteckt werden. 

Belüftung auf der Oberseitehöhenverstellbare Bügel

rutschfeste BügelinnenseiteNasenauflage

Modifikationen

Der Einsetzrahmen mit Schaumstoffbesatz macht aus einer lockeren Sonnenbrille eine vollwertige Schutzbrille. Nicht nur, dass vom Schnee reflektiertes Licht keinen Weg mehr am Brillenglas vorbei findet. Auch scharfer Wind wird abgehalten und ermöglicht so klare und entspannte Sicht. Dier Schaumstoffbesatz fühlt sich zudem sehr angenehm und warm an, ohne dass er zu dick aufträgt und man schnell darunter schwitzen würde.

Der Fangriemen klebt und ziept nicht a Haar und hält die Brille doch sicher an ihrem Platz. Einfach zu montieren, hält er auf die Bügel aufgeschoben bombenfest und scheint aus relativ stabilem Silikon gefertigt zu sein. Absolut top für wilde Aktionen.

Der Nasenschutz wird in die beiden Aussparungen der Nasenauflage gedrückt und ist im Alpin-Sport tatsächlich eine große Hilfe. Hervorstehende Stellen, wie der Zinken müssen sonst eine Menge einstecken und so eine praktische und große Abdeckung macht da viel wett. Angenehm ist es zudem, dass zwischen Nase und Abdeckung etwas Platz ist und die kleinen Lüftungsschlitze sind sicher auch nicht verkehrt.

Alle Modifikationen sind mit wenigen kleinen Handgriffen an und abmontiert, sodass ich mir sogar gut vorstellen könnte, sie während einer längeren Tour mit wechselnden Bedingungen eben schnell anzupassen. So lässt sich von der lockeren Sonnenbrille fürs Tal und der Gletscher oder Skibrille eine einsparen. Awesome!

modulares Systemmodulares System

vollzusammengesetzt in Frontansichtvollzusammengesetzt in Rückansicht

SchaumstoffauflageFangriemen

Box

Das Hardcase mit Schaumstoff im Deckel und Reisverschluss ist der beste Schutz, den es zum Transport der Brille gibt. Nicht zu schwer oder zu klobig und doch ganz schön stabil. Die Brille klappert darin nicht und findet in jeder Modifikation Platz. Der Mikrofaserbeutel, Fangriemen und der Nasenschutz finden mittig darin Platz.

Etwas störend finde ich es jedoch, dass die Brille einzeln, mit all den losen Anbauteilen nicht in die Box passt. Entweder sie wird von vorn herein passend zusammengesetzt für die Tour verstaut, oder sie findet auf der Nase Platz, während das Zubehör in der Box transportiert werden kann.

Ich nutze aber meist ohnehin nur den dünnen Stoffbeutel, da dieser lang nicht so viel Platz wegnimmt. Zudem eignet er sich als Brillenputztuch, da er aus Mikrofasern gefertigt wurde.

HardcaseReisverschluss der Box

Probleme alles in die Box zu bekommenBrille zerlegt passt nicht

Daten

  • Gewicht: 27.4 g (Brille), 9.6 + 4.7 + 2.5 g (Zubehör), 61.4 g (Case), 8.4 g (Beutel)
  • Maße: 19 x 15 x 5 cm (ausgeklappt mit Nasenschutz)
  • Maße: 15 x 6 x 5 cm (zusammengeklappt)

Größe

  • Stirnbreite: 140 mm
  • Größen: L (Rahmenbreite 140 mm)

Kontaktpunkte

  • Anbauteile: Rahmen mit Schaumstoff, Nasenschutz, Riemen
  • Bügel: höhenverstellbar, quick-release und Silikoneinlagen
  • Nasenauflage: Silikon (angeblich verstellbar)

Rahmen und Gläser

  • Rahmenfarben: weiß, schwarz, rot und blau (jedoch abhängig von der Art der Gläser)
  • selbsttönende VARiO Gläser nur im Rahmen dunkel blau matt
  • Gläser: grau (Kl. 3), dunkel (Kl. 4), rotbraun (Kl. 3), braun-dunkelbraun (Kl. 2-4)
  • UV Schutz: 100 % UV-A, -B, -C (UV 400) + Reduzierung von blauem Licht
  • Schutzklasse: 2 - 4 (73 - 94 % Absorption bei 23 °C)

Transport

  • Transport: Mikrofaserbeutel und Hardcase
  • Maße Box: 17.5 x 8 x 6.5 cm
  • Made in Austria

Brille auf dem MikrofaserbeutelBrille auf dem Mikrofaserbeutel

Einordnung

Klar, spezialisierte Brillen wie Ski- oder Fahrrad-Brillen decken mehr vom Gesicht ab, könne aber auch schnell zu viel des Guten sein, wenn die Verhältnisse zu angenehm sind. Diese Brille lässt sich hingegen dank Modifikationsmöglichkeiten optimal anpassen, was jedoch die Einordnung erschwert.

Sie reicht von einer leichten und luftigen Sonnenbrille für warmes Wetter bis hin zu einer für Gletscher- und Hochtouren. In meinem überschaubaren aber stark spezialisierten Brillen-Sortiment ersetzt sie so ziemlich jede Brille. Der Alpin Sport stellt zwar große Anforderungen, diese Brille wäre aber tatsächlich ein Kandidat für den Fall, dass jemand eine besonders gute Brille sucht, mit der man sich immer gut ausgestattet fühlt.

Die Einordnung die ich somit versuchen möchte ist also keine typische Nische. Sie ist vielmehr der Alleskönner, der jedoch bei der Scheibengröße gegenüber einer Skibrille oder gegenüber dem Gute-Laune-Faktor einer knall orange getönten Sonnenbrille leichte Abstriche machen muss.

im Wald 1im Wald 2

im Harz auf dem Rucksackim Wald 3

mechanischer Schutz

Polycarbonat hält so einiges aus. Der Schutz gegenüber Steinchen und Fliegetierchen ist also gegeben und auch bei einem Sturz würden die Gläser nicht splittern. Dafür dürfte die Beschichtung nicht allzu robust sein. Von einer Verwendung primär als Schutzbrille würde ich also abraten. Hier lohnt sich einfach etwas Günstigeres. Der nötige Rundumschutz wäre aber theoretisch gegeben und das Rahmen mit Schaumstoffbesatz hält auch noch Regen und Schnee fern.

Doch es ist nicht nur die Brille, die eine schützt. Der rahmen selbst kann auch was wegstecken. Die Brillen von Evil Eye sind nämlich alle aus PPX gefertigt. Diese Material ist ultraleicht, extrem robust und zugleich flexibel. Mit so einem Rückgrat fällt es nochmal leichter, sich auf die Brille selbst zu verlassen.

komplett zusammengesetzt im Schneezusammengesetzt im Schnee von Oben

Windschutz

In punkto Windschutz muss tatsächlich ein Kompromiss eingegangen werden. Ist dieser zu kalt und beißt in den Augen entfällt auch der Bedarf für eine besonders gute Belüftung. In dem Fall wird der Innenrahmen mit Schaumstoffabdichtung eingeklickt und der Wind bleibt draußen.

Die Schaumstoffauflage schließt bei meinem Kopf allerdings nicht ganz ab. Hat jemand einen noch schmaleren Kopf als ich, dürften sich an den Schläfen noch größere Spalte auftun. Störend ist das aber nicht und im Prinzip ergänzt dies auch nur die ohnehin an dieser Stelle vorhandene Aussparung im Schaumstoffrand. Diese Öffnungen ergänzt die Lüftungsschlitze an der Oberseite und sorgt für eine leichte Belüftung trotz Rundumschutz.

Und selbst der Nasenschutz stellt einen zusätzlichen Windschutz dar. Unter ihm bleibt die Nase tatsächlich etwas wärmer.

getönte GläserSonne durch das Glas

im Harz mit gefundenem Regenschirmim Harz

Sonnenschutz

Das Haupt-Business einer Sonnenbrille. Dem entsprechend gibt´s dazu einiges zu sagen. Erst einmal verfügen alle Gläser, die in diese Brille passen, über einen 100 % UV-A, UV-B und UV-C Schutz (UV400). Diese energiereichere elektromagnetische Strahlung nahe des sichtbaren Lichts ist leider nicht ohne. Von der Hornhaut absorbierte UV-B Strahlung schädigt die DNA und kann Krebs auslösen. UV-A Strahlung und blaues Licht werden von der Hornhaut, der Linse und der Netzhaut absorbiert und führen zu oxydativem Stress, indem sie zur Bildung freier Radikale beitragen. Dieser kann Katarak (grauer Star) und altersbedingte Makuladegeneration (AMD) auslösen. Hier kommt die LST blue light Technologie ins Spiel, die für eine zusätzliche Abschirmung des blauen Lichts führt und so den UV Schutz optimal ergänzt. 

Allgemein gesagt, schirmt eine gute Sonnenbrille also optimaler Weise das UV-Licht ab, filtert das blaue Licht sehr stark und reduziert das sichtbare Licht auf ein angenehmes Level. Die Brillen mit dem "UV400" oder dem "100 % UV-Schutz" erfüllen dies (Wellenlänge von 400 nm: Grenze zwischen UV-A und violett-blauem Licht). Die Schutzklassen 1 bis 4 beziehen sich in erster Linie auf die Durchlässigkeit für sichtbares Licht. Die Klassen lassen demnach 1: 43 bis 80 %, 2: 18 bis 43 %, 3: 8 bis 18 % und 4: unter 8 % hindurch. Sonnenbrillen der Klasse 4 sind nicht für die Verwendung im Straßenverkehr zugelassen.

Und bei den selbsttönenden Gläsern dieser Brille handelt es sich um eine Schutzklasse 2 bis 4. Weitere Effekte wie das Hervorheben von Kontrasten oder die Harmonisierung schneller Licht-Schatten-Wechseln sind hingegen eher als angenehmes Extra zu begreifen. 

Der ausgezeichnete Sonnenschutz geht aber nicht auf Konto der Gläser allein. Der Nasenschutz trägt hier noch einiges bei. Schnell und einfach montiert, deckt er den ganzen Zinken ab. Ich habe mir schon am Berg selbst solche Abdeckungen aus Kletter-Tape gebaut und weiß, was man daran hat. So gewöhnungsbedürftig das auch für den ein oder anderen aussehen mag. Manchmal muss Ausrüstung auch einfach funktionieren.

Brille am Fahrrad auf 760 K TourBrille an der Arschrakete

760 K Radtour in 60 Stunden760 K Radtour in 60 Stunden

Resümee

Oh man, was soll ich da noch sagen. Ich würde gern ein ausgewogenes Resümee ziehen, doch ich fürchte der Teil mit der Kritik kommt dieses Mal etwas kurz. Die Brille sitzt ausgezeichnet, die Gläser können so einiges und werden im Zweifelsfall gewechselt, das beiliegende Zubehör ist kein sinnbefreiter Schnick Schnack und im Groben und Ganzen ist die Brille ein wirklich durchdachter und ausgeklügelter Alleskönner. Ich bin zwar gespannt, ob und wann ich unter schwierigen Wetterbedingungen am Berg die Grenzen der Brille herausfinden werde. Ich rechne dem Stück da aber hohe Chancen aus. Denn wenn eine Brille leicht ist, nicht groß aufträgt, perfekt sitzt, sich noch weiter anpassen lässt, durch Zubehör winddicht wird, die Nase geschützt ist, die Brille nicht vom Kopf fallen kann und sogar die Gläser je nach Sonnenintensität heller oder dunkler werden, bleibt eigentlich nichts, was da noch fehlt. Ich bin soweit zumindest wirklich beeindruckt. Der Langzeit- und Härtetest steht zwar noch aus, aber schauen wir mal.

 

 

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Seit fast einem Jahr in Benutzung und erste Probleme werden sichtbar. - Von Tragekomfort und Funktion bin ich noch völlig überzeugt. Durch meine 4000er Besteigung dieses Jahr (Nr. 27 und 28) hat sich dies sogar noch verstärkt. Am Berg und für die Freizeit ist dies jetzt meine Hauptbrille, nur auf dem Rad nutze ich noch eine extra Fahrradbrille. - Die ersten Kratzer meine ich damit aber auch nicht. Nein, was wirklich nicht gut aussieht ist, dass sich die Beschichtung der Gläser vom unteren Rand her ablöst. Ich meine das ist das erste Mal bei großer Nässe aufgetreten und an den Ecken zur Nase hin hat sich die Beschichtung über fast 1 cm abgelöst, ließ sich aber wieder andrücken und getrocknet gibt es jetzt nur noch einen Rand von 2 bis 3 mm. Bisher aber nichts, was das Blickfeld betrifft.
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WEITERE BEWERTUNGEN

Eine sehr zu empfehlende Alpinsportbrille!
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • sehr leicht
  • guter Kontrast
  • auch in Kombination mit optische Gläser erhältlich
  • sehr angenehmes und robustes Material
  • mit und ohne Schaumstoffaufsatz verwendbar
  • Gläser austauschbar

Nachteile

  • hohe Anschaffungskosten

Bewertung

Evil Eye hat mit der elate.o pro Serie eine Brille auf den Markt gebracht, die ein sehr breites Sportbrillenspektrum abdeckt. Vor allem aber auf den Alpinismus ausgelegt ist. Die Serie hat vier verschiedene Brillen mit verschiedenen Rahmenfarben, und mit alles unterschiedliche Glasfarben und -Technologien. Da fällt einem die Wahl der Brille wahrscheinlich schon schwer. Es ist aber möglich alle Gläser auch als Wechselgläser zu kaufen, wobei diese teilweise nicht ganz billig sind.  

BergpanoramaBrille inkl. zubehör

Zitat des Herstellers: "Die evil eye Gläser bieten stets optimale Sicht in kompromissloser Qualität, bei jeder Licht- und Wettersituation und bei jeder Sportart. Sämtliche evil eye Gläser - egal welche Tönung und Schutzstufe - schützen ausnahmslos und zu 100 % vor schädlicher UV A-, B- und C-Strahlung (UV400)."

Ich habe einen dieser vier Brillen dem Herbst über getestet. Das Modell "ee red matt" mit den LST active silver Gläser. Die Grundfarbe dieser Brille ist Rotbraun. Das Modell ist extrem schön verarbeitet.

Ich würde beauftragt, die Brille in verschiedenen Alpinsportarten mit Schwerpunkt im Hochgebirge zu testen. Sie hat mich auf verschiedene hochalpine Bergtouren, einige alpine Klettertouren und talnahe Plaisirtouren begleitet. Auch im Alltag habe ich sie regelmäßig getestet. Anfang November konnten wir den ersten richtigen Neuschnee im Tal begrüßen, ein perfekter Anlass, auch einen Einblick in die Winterverhältnisse mit der Evil Eye elate.o pro zu bekommen. Sie wird sich wohl auch hervorragend zum Skitourengehen eignen. Durch die rotbraune und leicht dunkle Tönung ist die Sicht auch im Schnee sehr scharf.

Bild: in der Geierwand

Ein kurzer Überblick der vier Modelle:

Modell 1: ee red matt

  • Grundfarbe: rotbraun
  • Glasfarbe und Technologie: LST® active silver/ LST® grey sorgt für kontrastverstärktes Sehen mit natürlicher und angenehmer Farbwahrnehmung.
  • Schutzstufe: 3 (dunkle Tönung)
  • Licht-Absorption: 84 %
  • Licht-Transmission: 16 %
  • UVP: 259 Euro

Sicht ohne Brille
Sicht ohne Brille.
Sicht durch die Brille
Sicht durch die Filter der Elate.o pro.

Die Farben sind sehr deutlich und die Sicht sehr scharf. 

Modell 2: white matt

  • Grundfarbe: dunkelgrau
  • Glasfarbe und Technologie: LST® active silver/ LST® grey sorgt für kontrastverstärktes Sehen mit natürlicher und angenehmer Farbwahrnehmung.
  • Schutzstufe: 3 (dunkle Tönung)
  • Licht-Absorption: 86%  
  • Licht-Transmission: 14%

  • UVP: 259 Euro

modell: white matt

Modell 3: black matt

  • Grundfarbe: grau
  • Glasfarbe und Technologie: Space bietet dir Schutz bei intensiver Sonnenstrahlung und ist perfekt für Einsätze auf dem Gletscher, im Schnee oder am Wasser. Nicht für den Straßenverkehr geeignet.
  • Schutzstufe: 4 (sehr dunkle Tönung)
  • Licht-Absorption: 95%
  • Licht-Transmission: 5%
  • UVP: 259 Euro

Modell: black matt

Modell 4: dark blue matt

  • Grundfarbe: braun – dunkelbraun
  • Glasfarbe und Technologie: LST® blue light VARiO blue mirror; Die Kombination aus LST® blue light und VARiO vereint die Vorteile beider Technologien: Schutz vor schädlichem Blaulicht speziell im Hochgebirge, Verstärkung der Kontraste, Harmonisierung schneller Licht-Schatten-Wechsel und stufenlose Selbsttönung bei wechselnden Lichtverhältnissen.
  • Schutzstufe: 2 - 4 (dunkle bis sehr dunkle Tönung)
  • Licht-Absorption: 73-94%
  • Licht-Transmission: 27-6%
  • UVP: 325 Euro

Modell: dark blue matt

Alle Brillen von evil eye können übrigens auch mit zusätzliche Sehstärkegläsern verglast werden.

Alle Modelle sind in zwei Größen erhältlich. S hat eine Rahmenbreite von 134 cm und die L 140 cm. Mir persönlich ist auch die S ohne Schaumstoffaufsatz zu groß, ich habe aber auch einen sehr kleinen Kopf. Am besten ist es somit immer, wenn man die Brille mal anprobieren kann. Die Brille inklusiv Schaumstoffrahmen wiegt nur 35 g. Wobei die meisten Sportbrillen mittlerweile in dieser Gewichtsklasse angekommen sind. Die Brillen sind nicht unbedingt die billigsten am Markt, aber sind trotzdem diesen Preis wert. Die Qualität stimmt auf alle Fälle.

Brille auf der Waage

Das Material:

Sämtliche evil eye-Modelle werden exklusiv aus dem ultraleichten, extrem robusten und trotzdem flexiblen PPX-Material gefertigt. Vor allem im Berg ist es wichtig eine robuste, wetterbeständige und vielleicht sogar noch kratzfeste Brille zu haben. Durch die elastischen Eigenschaften verursacht die Brille keine Druckstellen, aber sitzt dennoch sicher. 

Der Lichtfilter/ die Gläser

Extrem widerstandsfähige Polycarbonat-Filter mit höchster optischer Güte schützen die Augen vor äußeren Einflüssen wie Schmutz, Regen, Wind oder Insekten. 100 % UVA, B und C Schutz (UV 400). Vor allem in der Höhe und bei Schnee ist ein guter Schutz für die Augen unerlässlich.  Je höher man aufsteigt, umso wichtiger wird der Schutz vor UV-Strahlungen. Auch schnelle Licht- und Schattenwechsel sind kein Problem. z.B. beim Autofahren oder Mountainbiken.

Die Lichtfilter können je nach Vorlieben mit anderen Grundfarben nachbestellt werden. Es gibt einige Gläser mit der "Vario-Funktion", dass heißt, diese passen sich den Lichtverhältnisse automatisch an und können so zum Beispiel sowohl im Straßenverkehr als auch am Gletscher genützt werden. Diese Filter sind aber nicht ganz billig und kosten 139 Euro UVP. (nur Wechselgläser) 

Auch sind die "Gläser" ziemlich kratzfest. Vor allem beim Klettern und im Berg werden Gläser schon sehr beansprucht. Auch meine musste schon einiges aushalten. Einen Kratzer hat meine Brille dabei schon abbekommen, aber der ist so klein, dass man ihn nicht mal fotografieren kann. 

Brille von vorne

Die Funktionen der Brille:

verstellbare Bügel Dreifach verstellbare Bügelpositionen ermöglichen perfekte Anpassung an verschiedenen Sportarten.  Durch den verstellbare Winkel, lässt sich die Brille immer genau so einstellen, dass sie nicht auf der Haut aufkommt und somit auch nicht beschlägt.

verstellbare Nasenflügel Auch die Nasenauflage ist verstellbar. Sie ermöglicht die Anpassung der Sportbrille an verschiedenen Nasenformen und sorgt für einen bequemen Sitz und sicheren Halt. Ich habe lange nicht mal gewusst, dass die Brille eine solche Funktion besitzt, erst beim ersten Recherchieren für diesen Beitrag bin ich darauf gekommen. Es ist so gut eingearbeitet, dass es gar nicht auffällt, und ist trotzdem eine sehr sinnvolle Funktion.

 face-fit foam pad

Schaumstoffrahmen Die Besonderheit der elate.o pro. Abnehmbarer und anatomisch geformter Schaumstoff schützt Augen vor Zugluft, Schnee und Regen. Der Rahmen liegt perfekt am Gesicht an. Der Schaumstoffaufsatz ist sehr leicht auf und ab zu klicken und hält aber während des Sports trotzdem hervorragend auf der Brille. Jedoch ist das Sichtfeld schon ein wenig eingeschränkt, bzw. man sieht den Rahmen durchgehend. Natürlich gewöhnt man sich daran, aber optimal ist es trotzdem nicht. Der Schaumstoff ist sehr gut verarbeitet. Trotzdem hat sich jetzt nach knapp sechs Wochen schon der Rand des Schaumstoffes gelöst. War irgendwie auch zu erwarten, dass so ein schmaler Streifen nicht lange hält. Der einzige Mängel, den ich an dieser Brille gefunden habe. 

der Schaumstoff löst sich
Der Schaumstoff am Rand löst sich!

Nasenschutz Ein mitgeliefertes nose cover aus weichem und flexiblen Silikon schützt die Nase bei hochalpinen Bedingungen gegen Umwelteinflüsse wie UV- Strahlung, Wind und Kälte.  Somit ist die Zeit der verbrannten Nase vorbei. Ist vor allem in Kombination mit dem Gletschermodell sehr sinnvoll, oder wenn man lange anderen intensiven Strahlungen ausgesetzt ist. Schaut aber auch sehr lustig und nicht unbedingt sehr gut aus, erfüllt ihren Zweck aber auf alle Fälle.

quick-release hinge Bei hoher Belastung löst sich der Bügel vom Rahmen. Er kann sofort und einfach wieder eingeklickt werden. Auch diese Funktion habe ich erst beim Recherchieren herausgelesen. Da auch dies nicht sofort auffällt und man die Brille natürlich nicht beim ersten Mal auseinanderreißen möchte. So wie alles andere in der Brille sehr subtil eingearbeitet. Diese Funktion haben auch  nicht viele Sportbrille, so weit ich weiß. Bei mir ist es auch noch nicht vorgekommen, dass sich der Bügel abreißt. Aber besser man hat es oder?

Ventilationssystem An der Oberseite der Brille sind kleine Luftschlitze, um die Luftzirkulation zu gewährleisten. Die dynamische Belüftungstechnologie lenkt die Luft so, dass ein Beschlagen der Scheibe verringert, die Feuchtigkeit abgeleitet und die Beeinträchtigung der Sicht verhindert wird. Vor allem in Verbindung mit der Schaumstoffauflage beschlägt die Brille überhaupt nicht. Ohne kann es sein, dass die Brille auf der Haut aufliegt und so trotzdem etwas beschlägt.

traction grip Silikonstreifen an den Bügelenden sorgen für einen sicheren und rutschfesten Sitz der Sportbrille.

Das Kopfband Das Kopfband wir über die Bügeln geschoben, sorgt für einen besseren Halt und verringert die Gefahr die Brille zu verlieren.

Filterwechsel  Ein schneller und einfacher Filterwechsel ermöglicht das Anpassen der Brillen an unterschiedliche Lichtverhältnisse. Jedoch sind beim Kauf einer Brille keine Wechselgläser dabei, sondern diese müssen mitbestellt oder nachbestellt werden. Vor allem die "Vario" haben mit UVP 139 Euro einen stolzen Preis. Die restlichen kosten 59 Euro.

Pflegehinweise

Zum Putzen kann alles ganz gut auseinandergebaut werden. Die Brille ist sehr pflegeleicht und lässt sich mit Wasser und evt. etwas Spülmittel sehr leicht putzen.

Alle Teile der Brille

Die Brille wird inklusiv Hardcase und Mikrofaserbeutel geliefert. 

Hardcase und Beutel

Vielleicht ist es schon einige aufgefallen, "evil eye" ist jetzt eine eigenständige Marke von "Silhouette International". Bis vor einiger Zeit hat Silhouette die Sportbrillen von Adidas in Lizenz hergestellt. Deshalb auch die Ähnlichkeiten zu den alten Adidas-Brillen. evil eye steht für Made in Austria und hochwertige Filtertechnologien.

Zusammenfassung

Eine sehr vielseitige Sportbrille mit Schwerpunkt auf die alpinen Sportarten und die Wetterbedingungen im Berg. Ich habe selten eine so gut sitzende Brille angehabt. Vor allem in Verbindung mit dem Foam-pad sitzt die Brille perfekt im Gesicht, und ist sehr angenehm zu tragen. Vor allem auch bei kälteren Temperaturen und Wind einfach genial. Ich werde mir auch definitiv noch ein paar Wechselgläser für den Gletscher zulegen.

Eine Outdoorbrille, die auch den höchsten Ansprüchen gerecht wird! Fazit: sehr zu empfehlen!

Ich mit Bergpanorama

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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