Im test

Test: LEDLENSER NEO1R - Stirnlampe

LEDLENSER NEO1R - Stirnlampe
Sehr leichte, minimalistische Stirnlampe für den Sport
Bewertung Ø: 4.00 Sterne

Vorteile

  • sehr leicht
  • einfach zu bedienen
  • IP67-Zertifizierung
  • Rotlicht
  • reflektierendes Kopfband
  • stufenlos schwenkbar

Nachteile

  • nur zwei Helligkeitsstufen
  • kleinste Helligkeitsstufe ist zu dunkel

Bewertung

Lieferumfang

Fakten/Features

Die NEO1R ist neben der Farbkombination Black/Gray, welche ich zum Testen erhalten habe, noch in den beiden Farbvarianten Black/Blue und White/Lime erhältlich. Bestellt man sich die Lampe direkt bei LedLenster, kann man noch kostenlos eine Gravur hinzufügen lassen.

Die Lampe ist für den sportlichen Einsatz gedacht und wurde dementsprechend sehr minimalistisch gehalten. Es gibt kein extra Akku am Kopfband oder eine rote “Rückleuchte”. Die Lampe wiegt nur 39 Gramm und besitzt vier verschiedene Leuchtmodi. Es gibt einen Low-Power-Modus, einen Power-Modus und das Rotlicht. Zusätzlich kommt noch ein Boost-Modus hinzu, welcher aber nur für 10 Sekunden aktivierbar ist. Der Hersteller gibt hier folgende Werte für Leuchtkraft (lm), Leuchtweite (m) und Leuchtdauer (h) an:

Lampe anRotlicht

  • Low Power: 20lm, 15m und 20 Stunden 
  • Power: 150lm, 80m und 3 Stunden
  • Boost: 250lm, 80m, keine Angabe zur Leuchtdauer
  • Rotlicht: keine Angaben

 

Vergleich im Urbanen Bereich:

Lampe aus:

aus

Low Power:

LowPower2

Power:

Power2

Vergleich auf dunkler Wiese ohne zusätzliche Lichtquellen:

Low Power:

LowPower

Power:

Power

 

Die Ladedauer des Akkus wird mit 180 Minuten angegeben, die ich so ca. bestätigen kann.

Zusätzlich gibt es noch eine Indikator-LED, die den Batteriestatus mit den Farben Grün (100-75%), Gelb (25-75%) und Rot (<25%) beim Einschalten für zwei Sekunden anzeigt (im Bild oben leuchtet sie Gelb).

Der Backup-Mode der Lampe sorgt dafür, dass bei niedriger Akkukapazität auf die niedrigste Helligkeitsstufe umgeschaltet wird, damit sichergestellt werden kann, dass auch bei schwachem Akku weiterhin Licht zur Verfügung gestellt werden kann.

Sollte sich die Akkulaufzeit dem Ende neigen, dann blinkt die Lampe zweimal kurz hintereinander auf und man hat dann noch ca. 15 Minuten Restlaufzeit.

Die NEO1R mit “Temperature Control” ausgestattet, sie schaltet sich also bei Überhitzung ab.

Um ein versehentliches Einschalten beim Transport zu vermeiden, gibt es die Funktion “Transportation Lock”. Diese wird durch fünf-sekündiges Halten des Power Knopfes eingeschaltet. Bei erfolgreicher Aktivierung blinkt die Lampe kurz zweimal auf. “Entsperrt” wird die Lampe durch erneutes fünf-sekündiges Drücken des Power-Knopfes und auch die Deaktivierung wird mit einem zweimaligen Aufblinken bestätigt.

Die Besonderheit bei der NEO1R ist das Magnetic-Charge-System. Die Lampe wird nicht über USB sondern über einen Magnetstecker geladen, der sich an der Unterseite der Lampe befindet.

Magnetic Charge System

Zudem ist die Lampe nach IP67 zertifiziert, die Stirnlampe ist demnach staubdicht und bietet Schutz vor zeitweiligem Untertauchen bis max. einen Meter unter Wasser, für max. 30 Minuten. Hier muss man sich also bei Regen keine Sorgen machen.

Neben den ganzen Features, gibt der Hersteller eine Garantie von 2 Jahren an, welche durch die Onlineregistrierung der Lampe bei LedLenser auf 7 Jahre erweiterbar ist.

Verpackung

Verpackung/Erster Eindruck:

Die Lampe kommt zusammen mit Anleitung, Ladekabel und Garantiekarte in einer kleinen Pappbox. Beim Auspacken fällt einem sofort das geringe Gewicht von 39g auf. Das dünne und reflektierende Kopfband erinnert an andere Stirnlampen von LedLenser und unterscheidet sich von den meist breiten Bändern von anderen Lampen.

Kopfband

Der Lampenkopf ist schwenkbar und zwar stufenlos, was ich persönlich so bei bisher noch keiner Stirnlampe gesehen habe.

schwenkbar

Auf der Rückseite hat die Lampe eine Art Profil in den Kunststoff eingearbeitet. Hier hätte ich mir etwas Schaumstoff, Gummi oder Silikon gewünscht für angenehmeren Tragekomfort auf der Haut. 

Das Kopfband lässt sich sehr einfach am Lampenkopf aushaken, so kann man z.B. das Band reinigen ohne die Lampe nass zu machen.

Kopfband entfernt

Ein Netzteil zum Laden ist nicht vorhanden. Nun gut, sowas sollte mittlerweile eh jeder bereits zu Hause haben, allerdings hat das Ladekabel mit dem Magnet-Charge-System einen USB-C Stecker. Ein Netzteil mit USB-C Buchse hat dann eventuell doch noch nicht jeder zu Hause. 

Kabel

Auf der Homepage von LedLenser finde ich keine Information darüber. Auf der Verpackung wird allerdings recht klein darauf hingewiesen. Am deutlichsten findet man die Information darüber, was für ein Netzteil benötigt wird in der beiliegenden Kurzanleitung, welche man auch vorab herunterladen kann. Meiner Meinung nach sollte man diese Information in der Produktbeschreibung der Lampe mit angeben. Zufällig musste ich kurz vor meinem Test ein neues Handy kaufen und dort lag eben so ein Netzteil bei, ansonsten hätte ich die Lampe nur am PC laden können.

 

Im Einsatz

 

Ich habe die Lampe hauptsächlich beim Laufen genutzt, habe Sie aber auch mit in den Urlaub genommen für den typischen Fall, dass man mal eine Lampe benötigt (und ja, ich habe Sie dann auch benötigt).

 

Das Kopfband lässt sich einfach einstellen und obwohl es so dünn ist, hält es sehr gut. Durch das geringe Gewicht lässt sich die Lampe sehr angenehm tragen und fällt kaum auf bzw. stört nicht. Da ich immer mit Kopftuch/Schweißband laufe, sitzt die Lampe bei mir nicht direkt auf der Haut, weshalb mich eine wie bereits oben erwähnte fehlende Gummierung an der Lampe nicht stört. Der Halt dank des Profils ist gut, mir ist die Lampe nicht verrutscht. Auch der stufenlos einstellbare Winkel der Lampe bleibt in der eingestellten Position und verstellt sich auch bei stärkeren Erschütterungen nicht. Hier macht sich auch wieder das geringe Gewicht bemerkbar.

Die 20 Lumen der Low-Power-Einstellung waren mir beim Laufen zu dunkel. Meiner Meinung nach reicht diese Einstellung, um gesehen zu werden, nicht aber um bei schnellen Aktivitäten wie Laufen oder auch Radfahren den Weg auszuleuchten. In der Stadt ist mir der Lichtkegel der Lampe im gewöhnlichen Laternen- und Autolicht kaum aufgefallen. Im dunklen Wald sind die 20 Lumen zu schwach, um beim schnellen Voranschreiten rechtzeitig Hindernisse wie Steine oder Wurzeln zu erkennen und auszuweichen. Fürs Spazierengehen oder Wandern reicht die Einstellung meiner Meinung nach aber aus.

Da mir die 20 Lumen nicht reichten, nutzte ich also die Power-Einstellung mit 150 Lumen, welche mehr als ausreichend sind. Allerdings muss man dann hier auch die geringe Akkulaufzeit in Kauf nehmen.

Der Lichtkegel ist gut gewählt und man kann den Weg vor sich sehr gut ausleuchten. Bei manchen Stirnlampen, welche für das Laufen und anderen Sport ausgelegt sind, ist der Lichtkegel meist recht breit um einen größeren Teil des Blickfeldes auszuleuchten. Das ist hier nicht der Fall, allerdings erachte ich das nicht als negativ. Ich kenne Lampen mit breitem Lichtkegel und mit “normalen” und ich sehe das als Gewöhnungssache. Der Vorteil bei dem “normalen” Lichtkegel wie hier ist, wenn man mit anderen nebeneinander läuft, dann blendet man die anderen Personen nicht immer sofort, wenn man zur Seite schaut.

 

Beim entspannten Familienurlaub, hatte ich die Lampe immer im Rucksack dabei. Man kann ja nie wissen, wann man mal eine Lampe braucht. Die 39 Gramm Zusatzgewicht sind doch sehr zu vernachlässigen. Hier hat sich auch der Rotlicht Modus ausgezahlt gemacht. Wenn man im Dunkeln nochmal in das Schlafzimmer muss, in dem das Kind schläft und man es nicht mit hellem Licht stören will, ist das sehr hilfreich.

 

Zusammenfassung

Kurz zusammengefasst, haben wir hier eine kleine, minimalistische und sehr leichte Stirnlampe, die das kann, was eine Stirnlampe können sollte. Sehr positiv erachte ich die IP67 Zertifizierung und den Rotlicht-Modus. Als negativ erachte ich den Low-Power-Modus, der mit 20 Lumen einfach zu schwach für eine Lampe ist, die fürs Laufen beworben wird.

Die 150 Lumen im Power-Modus reichen zwar aus, aber da die Akkulaufzeit dann drastisch von 15 auf 3 Stunden sinkt, schreit es hier nach einem “Medium-Power”-Modus der zwischen den auswählbaren 20 und 150 Lumen angesiedelt ist. Der auf 10 Sekunden beschränkte Boost-Modus ist bei mir nie zum Einsatz gekommen und ob dieser tatsächlich sinnvoll ist, sei dahingestellt.

Die Reichweite der Lampe wird dadurch nicht wirklich erhöht. Die 150 Lumen des Power-Modus reichen meines Erachtens vollkommen aus. Das Magnetic-Charge-System funktioniert gut und ist vermutlich notwendig, damit die Lampe dicht ist. Allerdings hatte es LedLenser bereits vorher auch schon geschafft dichte Lampen zu produzieren, welche mit handelsüblichen USB-Kabeln geladen werden konnten. Hier hat man nun ein Kabel, das nur für diese Lampe Verwendung findet und nicht bei Defekt oder Verlust so einfach ersetzt werden kann.

Fazit

Alles in Allem gefällt mir die Lampe sehr gut. Mein Hauptkritikpunkt ist ein fehlender Leuchtmodus der zwischen Low-Power und Power-Modus liegt. Dafür könnte man den Boost-Modus weglassen, der, so wie ich das sehe, nicht notwendig ist. Die Lampe eignet zum Laufen und Radfahren, sofern man nicht länger als drei Stunden unterwegs ist, da der Akku im Power-Modus nicht länger hält. Bei Wanderungen sieht es hier schon anders aus, da hier der Low-Power-Modus ausreichend ist. Durch den Rotlicht-Modus eignet sich die Lampe auch sehr gut für den Aufenthalt auf Berghütten, wenn man andere Übernachtungsgäste nicht blenden will.

 

Wie wurde das Produkt erworben?Ich bin ProduktScout - zum Testen von OUTSIDEstories
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