Im test

Test: FENIX HL40R - Stirnlampe

FENIX HL40R - Stirnlampe
Helle, fokusierbare, bequeme Lampe mit ordentlich Ausdauer
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • gute Leuchtweite, Fokus frei verstellbar
  • gute Leuchtdauer, starker, integrierter Akku
  • Ladestandsanzeige mit 4 LEDs
  • sehr bequem am Kopf
  • 200 Stunden Lesemodus
  • super Preis-/Leistungsverhältnis

Nachteile

  • "Burst" Modus 600 Lumen nur 60 Sekunden

Bewertung

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Testfacts

Tester: Patrick Salm

Modell: Fenix HL40R

Kategorie: Stirnlampe, Kopflampe

Besonderheiten: integrierter 2000mAh Akku, USB Anschluss, Wetter-/Stoßfest, fokusierbar

Max. Helligkeit: 600 Lumen

Leuchtweite: bis zu 147m

Leuchtdauer: bis zu 200Std. im Lesemodus

Gewicht: ca. 130g inkl. Band

Preis: UVP 59,90€

 

Techn. Daten (Herstellerangaben)

    ►Cree XP-L HI V2 weiße LED

    ►Betrieb mit eingebautem 2000 mAh Li-Polymer-Akku

    ►Aufladbar per Micro-USB

    ►3 Leuchtstufen & Eco & Burst

        ►General Mode:

        ⇒High: 300 Lumen / 4 Std. 30 Min.

        ⇒Mid: 130 Lumen / 11 Std.

        ⇒Low: 70 Lumen / 22 Std.

        ⇒Eco: 30 Lumen / 50 Std.

        ►Functional Mode:

        ⇒Lesen: 4 Lumen / 200 Std.

        ⇒SOS: 30 Lumen / 30 Std.

        ⇒Burst: 600 Lumen / 1 Std. 20 Min

        *Hinweis: Die zuvor genannten Parameter wurden im Labor mit einem Li-Polymer-Akku gemessen und können je nach Batterien, Umgebungstemperatur, Nutzung und Taschenlampe variieren.

    ►68 mm Länge x 54 mm Breite x 42 mm Höhe

    ►130 Gramm Gewicht (einschließlich Stirnband)

    ►Reichweite: max. 147 Meter

    ►Intensität: max. 5426cd

    ►Wasserdicht: IP66

    ►digitale Regelung für nahezu gleichbleibende Helligkeit

    ►Überhitzungsschutz schützt vor hoher Oberflächentemperatur

    ►Doppelschalter für schnellen und komfortablen Betrieb

    ►Gefertigt aus hochwertigem Aluminium & Qualitätskunststoff

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Optik/Haptik

Die Fenix HL40R hat eine „klassische“ Stirnlampenform was für mich bedeutet, dass das Batteriefach bzw. in diesem Fall der Akku zusammen mit der Led und den Schaltern in einem Gehäuse sitzt, sie ist aufladbar und besitzt eine stufenlose Fokussierung. An der Rückseite des Gehäuses befindet sich der Micro-USB Anschluß zum Laden des integrierten 2000mAh Akkus. Der Anschluß wird von einem Gummideckel vor Wasser und Staub geschüzt. Das Band der Lampe ist angenehm weich, die Auflagefläche auf der Stirn ist größer als bei vielen anderen Lampen und zusätzlich der Form der Stirn angepasst, also leicht gebogen, das sollte den Tragekomfort erhöhen. Eine weitere Besonderheit ist die Bandkonstruktion am Hinterkopf, welche die Auflagefläche am Kopf verdoppelt und somit den Druck halbiert. Wie die meisten Hersteller setzt auch Fenix bei der verbauten LED auf den Marktführer Cree. In der HL40R ist eine Cree XP-L LED aus der High Intensity Serie verbaut, in Version 2 soll diese ca. 120% mehr Helligkeit bieten als der direkte Vorgänger. Die max. theoretische Lichtausbeute der LED liegt bei deutlich über 1000Lumen (3A/10W). Die LED produziert kaltes, weißes Licht, das ist eigentlich der Standard, einige Lampen produzieren eher gelbliches, warmes Licht welches besser für die Augen sein soll dafür aber nicht so hell ist. Die Lebensdauer der LED wird vom Hersteller mit 50.000 Stunden angeben, damit sollte die Lampe locker viele Jahre lang leuchten. Die HL40R gefällt mir optisch ziemlich gut, Farbgebung, Design und Abmessungen finde ich sehr gelungen. Gehäuse, Band, Schalter und Fokusring machen einen sehr hochwertigen Eindruck, auch die Neigungsverstellung und die Fokussierung fühlen sich sehr wertig an. Die Gehäusefront und der Fokusring (alles was an der Lampe silber ist) bestehen aus Metall. Zusammen mit den Modellen HL30R und HL12R (beide aufladbar mit festem Fokus), gehört die HL40R zu den neuesten Vertretern im Fenix Stirnlampensortiment. Da Fenix als Sponsor des Western State 100 genau diese Lampen bewirbt, werden wohl viele Läufer auch einem dieser Modelle die Nacht während des Laufes erhellen.

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Praxistest

Wichtiger als alle techn. Daten ist aber natürlich wie sich ein Produkt im Alltag schlägt, das gilt auch für Stirnlampen. Auch wenn die Fenix Lampe einen sehr guten ersten Eindruck macht und ordentliche techn. Daten vorweisen kann schauen wir uns die wichtigsten Funktionen mal etwas genauer an.

Fokus:

Fokussierbare Stirnlampen waren zwischenzeitlich fast vom Markt verschwunden und auch aktuell gibt es wesentlich mehr Lampen mit festem Fokus. Letztlich ist es eine Geschmacksfrage ob man einen verstellbaren Fokus benötigt oder nicht. Der Vorteil eines festen Fokus ist das dieser optimal auf eine bestimmte Situation ausgerichtet ist. Oftmals wird das Licht durch komplizierte Reflektoren im Gehäuse oder im Glas auch in mehrere Zonen geteilt oder in verschiedene Formen gebracht. Bei einem verstellbaren Fokus kann man Leuchtweite und Streuung des Lichts frei einstellen, natürlich immer mit dem Nachteil das der Lichtstrahl bei max. Leuchtweite sehr schmal ist und bei max. Breite die Leuchtweite sehr gering ist. Gerade beim Wechsel vom Laufen zum Radfahren finde ich es sehr praktisch wenn ich die Leuchtweite regulieren kann, da ich beim Radfahren aufgrund der höheren Geschwindigkeit die Straße lieber etwas weiter nach vorne ausleuchte. Der Fokusring der Fenix Lampe macht wie bereits oben erwähnt einen sehr hochwertigen Eindruck und lässt sich nicht zu leicht verstellen. Das hat den Vorteil das man auch mit Handschuhen oder bei schnelleren, hecktischen Läufen den Fokus wirklich präzise auf die gewünschte Position einstellen kann. Bei den LED Lenser SEO (SEO 5) Modellen z.B. geht das wesentlich leichter aber deutlich unpräziser, was mir persönlich nicht so gut gefällt. Das der Fokusring und der gesamte vordere Teil der Lampe aus Metall ist scheint übrigens zusätzlich zur Optik und Haptik noch einen weiteren Grund zu haben. Bei hohen Temperaturen und längerer Zeit im „High“ oder „Burst“ Modus dienen die Metallteile als zusätzliche Kühlkörper, LED`s dieser Leistungsklasse erzeugen nämlich eine ordentliche Abwärme und diese wird über das Metall abgeleitet. Durch diese Konstruktion bleibt der hintere Kunstoffteil der Lampe und der Akku kühl. Zusätzlich ist die HL40R aber auch noch mit einem Überhitzungsschutz versehen der die Helligkeit runter regelt falls es doch mal zu heiß wird, bei mir ist das allerdings während der Testzeit nie passiert.

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Akku/Ladezustand/Laden/Leuchtdauer:

Fenix verbaut in der HL40R einen Lithium Polymer Akku mit einer Kapazität von 2000mAh, allerdings ohne Angabe der Betriebsspannung. Im Vergleich zu Lithium Ionen Akkus bietet der Polymer Akku eine höhere Leistung, eine lange Lebensdauer und eine sehr geringe Selbstentladung. Vermieden werden sollten bei Polymer Akkus unbedingt Temperaturen außerhalb von 0°-60°C (welche aber für keinen Akku wirklich gut sind), langes Lagern im leeren Zustand oder Laden mit Ladegeräten ohne gescheite Laderegelung (die Laderegelung sitz hier in der Lampe selbst). Den Ladezustand des Akkus zeigt die Lampe in jedem Modus nach einem kurzen Druck auf den Funktionsknopf an (auch im ausgeschalteten Zustand). Zur Anzeige des Ladestands gibt es 4 blaue LED´s an der Oberseite, womit man den Ladezustand schon relativ gut einschätzen kann. Wie bei anderen Lampen auch kann man den Ladestand natürlich nur ablesen wenn man die Lampe absetzt, das würde sich auch nur mit einer App oder einem externen „Ladezustandsgerät“ vielleicht in armbandform anders realisieren lassen. Während des Ladens kann man dank der leuchtenden bzw. blinkenden LED´s immer gut einschätzen wie lange die Ladung noch ungefähr dauert und wieviel der Akku bereits geladen ist. Im Gegensatz zu meiner NiteIze Radiant 250RH kann die Fenix Lampe eingeschränkt (nur im Lesemodus) auch während des Ladens genutzt werden, so kann man mit angeschlossener PowerBank aber immerhin noch ein Buch lesen oder den Weg erkennen. Zum Einstecken des USB Kabels muss die Lampe nach unten geklappt werden, am besten ist es deshalb ein Kabel mit abgewinkelten oder möglichst kurzen Steckern zu nutzen. Die Angaben der Leuchtdauer liegen in der Praxis etwas unter den Angaben auf der Packung, aber noch im Rahmen der Toleranz. Im High Modus „300Lumen“ konnte ich 4 Stunden und 10 min. messen, eine Abweichung die durchaus üblich ist. Die Leuchtdauer im Burst Modus „600 Lumen“ habe ich nicht gemessen da der Burst Modus nach Druck des Schalters jeweils nur für 60 Sekunden aktiv ist und ich keine Lust hatte über eine Stunde lang ständig den Knopf zu drücken. Der Lampe liegt lediglich ein Micro USB Kabel bei und kein Ladestecker, das ist bei den meisten Geräten so. Als Ladegerät nutzt man also in der Regel den Ladestecker seines Handys. Diese Ladestecker gibt es in verschiedenen Stärken. Ältere Stecker laden in der Regel mit ca. 1A, dabei benötigt der 2000mAh Akku für eine vollständige Ladung deutlich über 3 Stunden. Die Ladezeit kann mit einem 2A Ladegerät, welches bei den meisten neueren Handys Standard ist, auf unter 2 Stunden reduziert werden, allerdings kann ich nicht genau sagen ob das dem Akku auf Dauer so gut tut vom Hersteller empfohlen wird die Ladung mit 5V/1A. Wenn die Akkuladung dem Ende zu geht, regelt die Lampe automatisch auf den „Low“ Modus mit 70 Lumen runter. Damit läßt sich problemlos noch der Weg erkennen und man hat noch fast eine Stunde Zeit bis die Lichter komplett aus gehen.

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Leuchtmodi/Bedienung:

Beim Bedienkonzept gehen die Hersteller unterschiedliche Wege und müssen genau abwägen welche Funktionen Sie einbauen und wie diese dann zu bedienen sind.

Fenix HL40R (600 Lumen) wiederaufladbare Stirnlampe im Test [WERBUNG]Das Bedienkonzept der HL40R mit ihren 2 Knöpfen kann ich irgendwie nicht so richtig nachvollziehen. Bisher kannte ich eigentlich nur Lampen mit einem Knopf (außer bei Lampen mit mehren LED`s wie z.B. bei der NiteIze Radiant 250), wobei dieser dann durch die Länge des Drucks mehrfach belegt war, was ja bei der Fenix auch der Fall ist. Die Unterscheidung „Functional Mode“/“General Mode“ hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht, dann müsste man allerdings die 7 Modi nacheinander durchdrücken was natürlich auch nicht optimal ist.

Was ich dagegen sehr positiv finde ist die Aufteilung der Modi, 4-30-70-130-300-600 Lumen machen Sinn, so steht in jeder Situation die passende Helligkeit zur Verfügung ohne dabei unnötig Strom zu verschwenden.

Ein klein wenig negativ ist die Tatsache das die Lampe zwar mit 600 Lumen beworben wird. Die Lampe bietet zwar im Burst Modus auch 600 Lumen und ist echt verdammt hell, aber leider nur für 1 Minute, danach regelt die Lampe wieder in den ursprünglichen Zustand runter. Auf Dauer bietet die HL40R also eigentlich „nur“ 300 Lumen.

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Verstellbarkeit/Tragekomfort:

Beim Tragekomfort hat Fenix ein paar clevere Kleinigkeiten zu anderen Lampen verändert. Sowohl an der Stirn als auch am Hinterkopf wird der Druck sehr gut, großflächig verteilt was man deutlich spürt. Die Stirnplatte ist leicht gebogen und der Hauptkontaktpunkt liegt in der Mitte wo das weiche Band auf der Stirn aufliegt. Die Konstruktion am Hinterkopf verdoppelt die Auflagefläche, dadurch ist zum einen der Druck wieder wesentlich geringer und zum anderen hält die Lampe auch besser am Kopf und man muss das Band erst gar nicht so eng ziehen. Man hat also fast den Halt einer Lampe mit zusätzlichem Band über dem Kopf ohne das störende Band über dem Kopf :-). Dazu kommt auch noch, dass das Gehäuse ziemlich flach ist, wodurch die Lampe näher am Kopf sitzt und weniger wackelt. Insgesamt ist die Fenix Lampe die bequemste Lampe die ich bisher am Kopf hatte.

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Fazit

Die Lampe hat viele Stärken und macht auch einiges besser als viele Konkurrenzprodukte. Sowohl an der Stirn als auch am Hinterkopf sitzt die Lampe sehr bequem am Kopf und verteilt den Druck auf eine große Fläche. Die clevere Bandkonstruktion am Hinterkopf ersetzt das Band über dem Kopf und kann trotzdem für zusätzlichen Halt sorgen. Das Gehäuse ist trotz integriertem 2000mAh Akku schön leicht, kompakt, gut verarbeitet und vor Staub und Wasser geschüzt. Die Fokussierung funktioniert auch mit Handschuhen noch sehr präzise. Im Lesemodus hält die Lampe 200 Stunden durch und kann auch mit angeschloßener Power Bank weiter betrieben werden. Ich nutze fast immer den Modus „High“, der mit 300 Lumen eigentlich in jeder Situation genügend Licht bietet. In diesem Modus hält die Lampe mit einer Akkuladung knapp über 4 Stunden durch. Die Helligkeit, Leuchtweite und Leuchtdauer sind für diese Preisklasse überdurchschnittlich und die Leuchtmodi sind gut gestaffelt. Gut gelöst ist auch die Ladestandsanzeige mit 4 LED´s als Indikatoren.

Kleine Abzüge gibt es für die nicht ganz intuitive 2 Knopf Bedienung und den 600 Lumen „Burst Modus“ der immer nur für 60 Sekunden aktiv ist.

Alles in allem ist die HL40R von Fenix eine Stirnlampe mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis, die ich jedem ruhigen Gewissens absolut empfehlen kann.

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