Im test

Test: McMURDO FastFind Ranger - Personal Locator Beacon, GPS Modul

McMURDO FastFind Ranger - Personal Locator Beacon, GPS Modul
Ein kleiner Lebensretter
Bewertung Ø: 5.00 Sterne

Vorteile

  • Akku hält 6 Jahre
  • Verwendung des global erreichbaren COSPAS SARSAT Systems
  • Tragetasche/Beutel mitgeliefert
  • Keine Laufenden- oder Registrierungskosten
  • Wasserdicht bis 10 Meter
  • Nicht auf Mobilfunknetze angewiesen

Nachteile

  • Batteriewechsel nur durch Fachpersonal
  • Hohe Anschaffungskosten

Bewertung

Personal Locator Beacon

Meine Erfahrungsgrundlage: Langzeit-Test (ca. 7 Jahre)

Ich möchte gleich vorweg nehmen, dass ich den Fast Find Ranger PLB zwar seit 2013 bei allen Solo-Touren, die mich abseits der hoch frequentierten Wanderwege brachten, immer dabei habe ihn aber glücklicherweise noch nie aktivieren musste.

Dass ich ihn noch nie aktivieren musste liegt einfach daran, dass ich bisher noch nicht in einer lebensgefährdenden Situation war die die Nutzung gerechtfertigt hätte.

 

Was ist eigentlich ein PLB:

Ein Personal Locator Beacon, oder eben kurz PLB, ist ein handgetragener EPIRB. EPIRB - noch so eine tolle Abkürzung - steht für Emergency Position-Indicating Radiobeacon. Was letztlich einfach bedeutet, dass das Gerät die eigene Position, wenn es im Notfall aktiviert wird, weitergeben kann. Die Technik wird vor allem bei Schiffen und Flugzeugen eingesetzt. Die handgetragenen Varianten  sind für unter anderem Outdoor-Enthusiasten gedacht.

In manchen Ländern wie den USA, Neuseeland und Australien sind sie sehr beliebt und werden meiner Erfahrung nach jedem der sich in die Natur etwas abseits von allem begibt empfohlen.

Der Grund ist, dass die Mobilfunknetzwerke an vielen Stellen nicht ausreichend ausgebaut sind um einen Notruf über das Handy abgeben zu können.

Personal Locator Beacon arbeiten eben nicht über das Mobilfunknetz sondern geben ihre Informationen über ein Satelliten-Netzwerk weiter.

Unterschied zwischen dem Fast Find Ranger PLB und zum Beispiel einem SPOT:

Der größte Unterschied ist, dass der McMurdo Fast Find Ranger ein Personal Locator Beacon ist und ein Spot ein zwei Wege Satellitenmessenger. Das sagt jetzt einem so natürlich erstmal nicht viel, aber ohne groß ins Detail zu gehen kann der Fast Find Ranger all die schicken Spielereien die ein Spot kann nicht. Wie zum Beispiel: Nachrichten schreiben und empfangen.

Der McMurdo hat nicht einmal ein Display. Dafür hat er wie jeder PLB eine deutlich größere Antenne, größere Batterie und arbeitet nicht über ein kommerzielles Satellitennetzwerk sondern über das staatlich subventionierte COSPAS SARSAT. Das hat den praktischen Vorteil, dass er global eingesetzt werden kann, keine laufenden Kosten nach der Anschaffung entstehen, er im Notfall 24h lang senden kann bevor die Batterie aufgibt und auch in schlechteren Bedingungen (kein direkter freier Blick zum Himmel) ein Signal aufbauen kann.

 

Die Technik dahinter:

Der McMurdo FastFind sendet bei Aktivierung auf der für Rettungsunternehmung reservierten 406Mhz Frequenz seine GPS Position. Die Position wird dann über eine Rettungskoordinations-Stelle an die Rettungskräfte vor Ort weitergegeben. Dieser erste Empfang dauert normalerweise 5 Minuten kann aber bis zu 45 Minuten in Anspruch nehmen. Weiterhin sendet der FastFind Ranger über die 121.5 MHZ Frequenz, die eine deutlich geringere Reichweite hat. Dieses Signal kann dann von den Rettungskräften vor Ort genutzt werden um die genaue Position des zu Rettenden zu ermitteln.

MC MURDO FASTFIND RANGER

 

Meine Erfahrung:

Die Erstregistrierung:

Damit bei der Aktivierung im Notfall, die potentiellen Bergungs- und Rettungskräfte auch Wissen wen sie eigentlich suchen muss das Gerät registriert werden.

Ganz ohne Umweg ist aber genau das in Deutschland aber einfach nicht möglich. Aufgrund der fehlenden Rechtsgrundlage können diese Handgetragenen Notfall Barken nicht auf eine private Person registriert werden, sondern nur EPIRBs auf Schiffe und Flugzeuge.

Netterweise wird hier den deutschen Staatsbürgern von den Briten ausgeholfen. Wenn ein Land die Registrierung nicht ermöglicht, dann darf man es über die Maritime & Coastguard Agency registrieren. Ein in englischer Sprache verfasstes Online-Formular, in dem man seine Daten und die gewünschter Notfallkontakte, muss ausgefüllt werden und wenig später erhält man ein Bestätigungsschreiben per Mail und per Post. Darin enthalten ist auch ein kleiner Sticker der auf die Rückseite des PLB aufgeklebt werden muss um nachweisen zu können, dass die Barke tatsächlich registriert ist. Außerdem befindet sich darauf die Nummer einer 24h -Hotline, die zum Beispiel bei Fehlalarm angerufen werden sollte.

Die Registrierung, gegebenenfalls Änderungen dieser und generell der Service sind vollständig kostenfrei. Das Ganze lief bei mir problemlos ab und ich bin wirklich froh das es keine laufenden oder versteckten Kosten gibt.

 

Die Aktivierung des Gerätes:

 

Der McMurdo FastFind Ranger als mein ständiger Begleiter:

Mit seinen 163 Gramm ist er natürlich zusätzliches Gewicht am Körper aber da er auf Solo-Touren im Ernstfall in abgelegenen Gebieten meine einzige Chance auf Rettung sein kann ist es mir das allemal Wert. Ich trage ihn entweder in seiner mitgelieferten Hülle an den Schultergurten meines Rucksacks befestigt oder in der Tasche des Hüftgurtes. Am besten wäre es natürlich wenn man ihn direkt am Körper tragen würde, aber für die Hosentasche ist er mir dann doch etwas zu sperrig! Auf alle Fälle sollte man ihn nicht in den Tiefen des Rucksacks verstaut aufbewahren da er dann im Ernstfall eventuell nicht mehr zu erreichen ist!

MCMURDO MCMURDO

Praktisch ist auch die Wasserdichtigkeit bis zu 10 Metern Tiefe. So muss man sich keine Gedanken machen wenn er im Regen mal durchnässt oder man bei einer Flussdurchwartung mal ausrutscht. Generell ist er sehr robust! und hat ringsherum eine schützende Gummierung durch die er nicht nur rutschfest in der Hand liegt sondern auch Stürze etwas abfedert ohne zu Bruch zu gehen. Obwohl er schon seit vielen Jahren bei fast allen meiner Outdooraktivitäten dabei war sieht man es ihm nicht an.

 

Batterie:

Der Akku des Mc Murdo Fast Find Ranger ist fest verbaut und kann nur von zertifiziertem Fachpersonal gewechselt werden. Die Batterie hat eine Lebenszeit von 6 Jahren und kann nicht geladen werden. Das ist natürlich ein Nachteil da das nicht ganz billig ist. Circa 100€ plus Versand ist aber auch hier für mich mir mein Leben einfach Wert.

Sowohl für die Batterie als auch für das GPS ist eine Selbsttestfunktion eingebaut. Man sollte diesen Test nicht leichtsinnig oft durchführen da auch hierdurch die Batterie an Leistung verliert. Dennoch ist es hilfreich um sich gelegentlich von der Einsatztauglichkeit versichern zu können.

 

Zusammenfassung und Fazit:

Der McMurdo Fast Find Ranger ist eine robuste potentiell Leben rettende Anschaffung die ich nicht mehr missen möchte. Es ist ein beruhigendes Gefühl nicht nur für mich sondern auch meine Familie, dass ich in einer Ernstlage Rettungskräfte auch in den abgelegensten Winkel auf dieser Erde verständigen kann!

Besonders gut finde ich, dass der PLB robust und wasserdicht is. Der relativ teure Service zum wechseln der Batterie muss bedacht werden ist es mir aber wert vor allem da sonst keine Laufenden Kosten anfallen.

Ich kann den McMurdo FastRange nur jedem empfehlen. Vor allem denen die sich oft fernab der Zivilisation alleine aufhalten!

MCMurdo

 

 

Wie wurde das Produkt erworben?Neu gekauft
War diese Bewertung für dich hilfreich?
  • Ja
    1
  • Nein
    0
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Deine Meinung ist gefragt. Hier kommentieren:
Dazu bitte anmelden Anmelden oder Registrieren

WEITERE BEWERTUNGEN